Backes & Müller BM Line 15 und 20

Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Hallo Rudolph,

Da es hier ja in erster Linie um die "Performance" der LS geht, wußte ich nicht, ob weitere Kommentare bezüglich der Preisgestaltung erwünscht sind, aber mit Deiner Absegnung ist das ja dann wohl in Ordnung. :cheers:

Bei der Werks-Führung wurde besonders der Aspekt der Fertigungstiefe beleuchtet. Dabei wurde aber NIE eine andere Herangehensweise als schlechter dargestellt! Zum Beispiel die Gehäuse der BM-LS: Die Line-Gehäuse werden von einem Schreinerbetrieb in der Eifel, die der Prime-Serie sowie der L80 (&L100?) von einer Schreinermeisterwerkstatt in Trier, beide demnach in relativer Nähe zum eigentlichen Produktionsstandort, hergestellt. Das heißt nicht dass man in Polen, Tschechien oder noch weiter weg keine anständige Arbeit leistet. Aber der Kontakt ist einfach ein anderer, als wenn man nur über Telefon oder Mail kommuniziert. Kennt man ja aus dem Internet auch: Viele der "Querelen" (auch hier) kämen gar nicht erst zustande, wenn man sich persönlich kennen würde.

Ein weiterer Faktor ist, dass bei BM möglichst alles so weit wie möglich selbst in SB gefertigt wird. So werden die analogen Netzteilplatinen (hoffe ich gebe das jetzt richtig hier wieder, aber vielleicht war ja noch ein weiterer Forent heute bei BM in SB anwesend) selbst bestückt. Die Töner werden natürlich nicht selbst gefertigt, aber die Sensoren mitsamt Regelung werden in SB montiert. Natürlich gibt es auch Bauteile resp. Platinen (die Digitalplatinen?), die lediglich in SB entworfen aber dann woanders gefertigt werden. Aber es wird versucht dem "Made in Germany" weitestgehend gerecht zu werden. Um zu realisieren daß das die Produktionskosten in die Höhe treibt, dafür braucht man wohl keinen Dr. in Wirtschaftskunde. :wink:

Diese Faktoren erklären natürlich nicht den Preisanstieg der neuen Serien, tragen aber sehr wohl zum Verständnis der Preisgestaltung bei. Bei BM spricht man bei diesem Modellwechsel von einer neuen Generation und so soll eine aktuelle BM15 ja einer BM20 oder gar BM25 der vorigen Serie entsprechen. Ob das stimmt oder nicht, kann ich nicht sagen, da ich weder die vorige Serie gehört habe, noch mein heutiger, wenn auch sehr positiver Eindruck keine "Allgemeningültigkeit" besitzt, da ich zum ersten Mal Musik in diesem Vorführraum gehört habe sowie ich die gehörten Stücke nicht so gut kannte. Aber jene welchen das Upgrade der Preis nicht wert ist, können ja weiter mit ihren bisherigen LS hören und wenn sie noch keine haben, ist jetzt vielleicht der optimale Zeitpunkt junge Gebraucht günstig zu erwerben. :mrgreen:

Natürlich stößt es einem sauer auf, wenn Preise in die Höhe schnellen. Wundern tut mich aber schon dass dies wohl insbesonders bei BM-Produkten angeprangert wird, bei anderen (insbesonders kleineren Herstellern) aber eher weniger.

LG
Thierry
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highend07
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Beitrag von highend07 »

Hallo Thierry,
Du erzählst nichts neues.Das gleiche Gerede wurde auch schon vor Jahren dort erzählt.
Man konnte merken,dass der Produktionsleiter mit aller Macht darauf hinweisen wollte warum die LS das kosten was sie kosten.
Man hatte das Gefühl dass dieser ein schlechtes Gewissen hatte,oder ständigen Fragen bezüglich des Preises entgegen halten wollte.
So what,für mich ist der Drops gelutscht.
Ich muss aber auch sagen dass mir die neuen LS zu viele Nachteile entgegen der alten hat.Ausserdem ist für mein Gehör kein grosser Unterschied zu hören.
Es wird ja auch nicht umsonst in den Studios immer noch von KS die Linemaster angeboten.
Nur meine Meinung.Wer meint dort zu kaufen bekommt sicherlich keine schlechten LS.Ob diese den Preis rechtfertigen muss jeder für sich selber entscheiden.
Gruss
highend
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Hallo highend (origineller Vorname :wink: ),
Da es meine erste Werksbesichtigung war, waren einzelne Details für mich neu! Von schlechtem Gewissen konnte ich jetzt nix feststellen, aber gut. Ich fand die Veranstaltung interessant, weil ich ich die neueren Backes noch nie gehört hatte. Und besonders angetan bin ich halt vom Service, den die auch noch 30 Jahre alten Lautsprechern angedeihen lassen. Ich habe gestern aber jetzt auch keine LS gehört, die ich gegen meine Silbersand austauschen möchte ;-)

LG
Thierry
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Turnbeutelwerfer
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Beitrag von Turnbeutelwerfer »

Hallo,

Bei der BMW Line BM15 erste Serie, wie wird dort eine Raumanpassung bezgl an der vorgenommen?

Und brachte euch diese wirklich soo viel, auch in realation zum Preis den ich auch nicht kenne?
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Hallo,

im DSP der Line 15, erste Serie, kann man 3 Filter einstellen und zusätzlich noch Shelfing im Bass und im Hochtonbereich. Wenn man das jeden Tag machen will :D , sollte man sich das Programmiergerät kaufen. Das ist natürlich teuer.

Ob Dir die wenigen Filter ausreichen, musst Du wissen. Wenn Dein Raum akustisch ok ist, könnte man damit auskommen.

Grüße

Hartmut

P.S.: Die neuen Line-Modelle haben 6 Filter zu vergeben...
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Turnbeutelwerfer
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Beitrag von Turnbeutelwerfer »

Hallo, dieses FIR Gerät inkl. Software suche ich zum einmaligen zurücksetzen.
Für die ältere Line 15 dann mit nur 3 EQ Kurven.
Per Kauf oder sehr gerne auch gegen eine Leihgebühr.
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Hallo,

warum rufst Du nicht mal bei einer der Backes-Niederlassungen an? Vielleicht verleihen die so ein Gerät.

Grüße

Hartmut
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Turnbeutelwerfer
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Beitrag von Turnbeutelwerfer »

Das habe ich, z.Z. nicht mehr verfügbar... :?
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Turnbeutelwerfer
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Beitrag von Turnbeutelwerfer »

Turnbeutelwerfer hat geschrieben:Das habe ich, z.Z. nicht mehr verfügbar... :?
Bekommen und erledigt, :D es brachte deutlich was da die lS doch vorher auf den Raum eingemessen waren.
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Olaf,

nachdem du die Forumgemeinschaft bereits viele Male um Rat gefragt (und ihn auch bekommen) hast, würde es mich freuen, wenn du etwas konkreter von deinen Erfahrungen mit dem Programmiergerät berichten würdest. Besten Dank im Voraus.

Viele Grüße
Rudolf
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Turnbeutelwerfer
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Beitrag von Turnbeutelwerfer »

Hallo, ganz einfach:
Viele teure B&M Ls der Line Serie rutschen nun in die zweite Hand. Bei der Auslieferung damals sind die in der Regel beim Kunden auf den Raum eingemessen worden.
Mit dem B&M FIR Controll Gerät kann man bequem per Smartphone alles verbinden und es nach Hörempfinden einstellen. Oder vorzugsweise wieder auf Null setzen.
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Mehrkanalfan
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BM15 und PPG

Beitrag von Mehrkanalfan »

Nach längerer Pause möchte ich meine Erfahrungen mit der aktuellen BM15 mitteilen.
Vor der BM15 hatte ich BM8 mit Nano und Level Performa Subwoofer für den filmtauglichen Mehrkanalton. Die BM8 ersetzte ich durch BM12 mit BM4 als Center. Das war eine homogene Lösung, die viele Tonquellen zu meiner Zufriedenheit darstellte. Leider hat sich der SACD/DVD-Audio Markt nicht so entwickelt, wie ich es mir damals erhofft habe, drum habe ich vor einem starken Jahr von 5.1 auf 4.0 umgestellt. Aus den BM12 wurden BM15. Die bekommen bei Filmen Unterstützung von Abacus C-Box 3. Der Abstand der BM15 voneinander ist etwa 2,8m bei einem Hörabstand von 5,30m, was einen Center vom Hörplatz aus entbehrlich macht. (Geht leider nicht anders).

Zum Höreindruck:
Die Voraussetzung für ein schönes Hörerlebnis ist leider allzu sehr von der Musik und von der Aufnahmequalität abhängig. Je mehr Geld ich seither in die Anlage (Lautsprecher) investiert habe, umso deutlicher wurde das, was nicht unbedingt glücklich macht.
Als Rock-Fan kann ich die BM15 nicht wirklich empfehlen, da nervt mich der aufdringliche Hochtonbereich und der oft schwache Bass und Grundtonbereich (zB Ted Nugent, ACDC, Uriah Help, Deep Purzle, Metallica... und auch Radiomusik) sowie die überklare Darstellung. Natürlich gibts auch da Ausnahmen. Diese Musik machte mit meinen alten Sony G3 (Anfang 1980) immer Spaß, seit den BM8 hat das nachgelassen, weil diese Musik mit den analytischen LS leicht dazu neigt, zu nerven.
Dolby Digitale Filme hingegen, Musik von Yello, Boris Blank, Liod, Kraftwerk, Tangerin Dream etc also Musik, die synthesizer-lastig ist, machen dafür sehr viel Spaß, bei ungeahnten Pegelreserven, die eine BM12 nicht schafft. Die Bühne ist im Vergleich dazu klarer strukturiert mit deutlich besserer Tiefenstaffelung. Allerdings muß man sich viel genauere in die Mitte setzen als bei BM12. Die BM15 spielt dynamischer, freier. Durch die Schallbündelung der BM15 im Hoch-Mitteltonbereich ist die gefühlte Lautstärke insbesondere bei Rock so ausgeprägt, daß man den Pegel gerne etwas zurück nimmt, was den schwachen Grundton und Bass noch deutlicher macht, da der Mensch ja bekanntlich tiefe Frequenzen schlechter wahrnimmt als die oberen Mitten.
Klassik und Jazz kommen deutlich besser rüber, ist aber nicht wirklich meine Musik.

Ich hatte 1 Woche lang ein PPG. Damit läßt sich wirklich fast alles wunschgemäß anpassen. Aber leider lassen sich die Einstellungen nicht so speichern, das man per Knopfdruck andere Einstellungen abrufen kann. Wenn ich bei unterschiedlicher Musik die Frequenzen entsprechend anpasse, bin ich nur noch am Regeln und nicht mehr beim Musik hören. Die Werkseinstellung erschien mir bei guten Aufnahmen als die Beste, drum habe ich es dabei belassen. Könnte man die Kurven speichern, würde ich mir ein PPG kaufen.

Fazit: Unbeschwerter Musikgenuß ist was anderes. Mein Schwager (Rockfan und Gitarrist) kam zu Besuch und sagte ganz trocken: Die hätte ich mir nicht gekauft, ich solle doch mal die Teufel "Power Hifi" anhören, die wären der Hammer. (...und kosten nur 1/10, das hab ich noch dazu gefügt)
Ich kann dazu nichts sagen, weil ich mir diese Empfehlung noch nicht angehört habe.

Grüßle Torsten
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Hallo Torsten,

mit den teilweise überpräsenten Höhen hatte ich in meinen Line 15 Zeiten auch zu „kämpfen“. Da Du das aktuelle Modell besitzt, kann ich Deine Aussage über zu schwache Bässe nicht ganz nachvollziehen. Bei der aktuellen Version hat B&M schwer am Rad gedreht. Die Neuen sind deutlich grundtöniger abgestimmt. Und durch das dritte Basschassis ist der Bass noch fulminanter.

Allerdings ist Dein Hörabstand schon recht heftig. Ich kann mir vorstellen, dass deshalb - und gerade auch bei Rockmusik - gerne auch die Lautstärke aufgedreht wird. Und damit steigt auch die Interaktion mit dem Raum. Hast Du die Lautsprecher am Hörplatz mal gemessen?

Grüße

Hartmut
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Mehrkanalfan hat geschrieben: 07.04.2020, 16:34 Nach längerer Pause möchte ich meine Erfahrungen mit der aktuellen BM15 mitteilen.
[...]
Fazit: Unbeschwerter Musikgenuß ist was anderes.
In der Preisklasse in der du unterwegs bist kann ich dir, bei deinen Präferenzen, die ATC 100 ans Herz legen. Damit klingen auch nicht so perfekte Aufnahmen sehr erträglich und die ist genau dort stark wo du Kritik übst, unaufdringliche Höhen und fulminanter Bass/Grundton. Allerdings würde ich auch da den Hörabstand nicht ganz so groß wählen.

Grüße Rüdiger
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Mehrkanalfan
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BM15 Grundton und Hörabstand

Beitrag von Mehrkanalfan »

Hallo zusammen,

leider ist mein Wohnzimmer ein Multifunktionszimmer mit Esstisch, Sofa und Schreibtisch. Die Anordnung habe ich mehrfach geändert. Erst seit ich den Raum aus hifidelischer Sicht in Längsrichtung und nicht mehr quer nutze, kommt überhaupt was ordentliches aus der Anlage. Vorher hatte ich mit Auslöschungen im Bass zu kämpfen. Diese Seite hat mir sehr bei der Optimierung geholfen: http://www.poisonnuke.de/index.php?action=Raumakustik
Außerdem habe ich noch aus meinen Subwoofer Zeiten (Revel Performa) eine CD, wo ich Frequenzen von 20 bis 400Hz anschwellen lassen kann und wo man einzelne Frequenzen anwählen kann, um raus zu finden, wo es Probleme gibt. Natürlich nur im Bass.
Den eigentlichen Bass bekommen die BM15 auch gut hin, aber eben auch nur dann, wenn es das Tonmaterial hergibt. Es war schon damals mit der BM8 eine Ernüchterung, das auf meinen Lieblingsplatten kaum Bass drauf war, den ich aber mit den Sony G3 davor gefühlt hörte. Dafür eröffneten sich im Tiefbass neue Welten (zB Yello). Ich entschied mich damals für BM, weil es mir so vorkam, als würde man einen dicken Vorhang vom LS entfernen. Vielleicht habe ich mit BM einen nicht optimalen Weg für meine Musikrichtung eingeschlagen. Hier gibt es halt auch viel Aufnahmeschrott, der rücksichtslos ans Ohr kommt. Ein Weichzeichner wäre da von Vorteil. Auf einer High-End in München wurde mit klar, daß jeder Hersteller anders klingt. Eigentlich müßten die LS alle gleich klingen, wenn sie genau das wiedergeben würden, was die Quelle vorgibt. Aber hier verwirklichen die Hersteller ihre persönlichen Vorlieben.
Die Stärke von BM ist das PPG. Damit läßt sich wirklich alles optimieren, aber man kann bei der BM15 (neu) nur eine Kurve speichern.

Nun bin ich wegen Türen, Fenstern, Fernseher und den restlichen Möbeln eingeschränkt, was die weitere Optimierung für eine bessere Akustik anbelangt.
Vom Sofa aus hätte ich einen Hörabstand von 2,4m. Das ergibt zwar fast ein Stereodreieck, aber gefühlt sitze ich zu nah an den für diesen Hörabstand zu großen Lautsprechern. Meistens nutze ich den Esstisch als Hörplatz und so ergeben sich rund 5m. Das ist für die Tiefenstaffelung und Positionierung der Instrumente auf der akustischen Bühne nicht optimal, aber das stört mich nicht so sehr wie die silbrigen Frequenzen insbesondere bei Radio und eben bei der alten Rock Musik. Vermutlich ein Luxusproblem, denn wenn ich zB mit einem Maserati durch die Niederlande fahr (da darf man nur 100 fahren und ich habe auch keinen Maserati), nervt mich der ansonsten wunderbar klingende Motor, der seine wirklichen Qualitäten aber hier nicht ausspielen kann. So ist das vermutlich auch mit den BM15. Denn wenn die Tonquelle passt, dann ist alles super. Die Lösung wäre eine einfache Umschaltung von abgespeicherten Kurven (PPG). Mit dem PPG bekommt man sogar einen passablen Sound aus dem Radio etc. Das dudelt übrigens die meiste Zeit, drum nervts auch so.

Gruß Torsten
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