Kleiner Zwerg ganz groß: Abacus A-Box 5

Rudolf
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Kleiner Zwerg ganz groß: Abacus A-Box 5

Beitrag von Rudolf »

Diejenigen, die beim Besuch der Audio-Redaktion dabei waren, haben es gehört und die Nicht-Dabeigewesenen hoffentlich gelesen: die Abacus A-Box 5 spielte wie eine ganz Große - zumindest im Audio-Hörraum.

Ob dies denn auch zu Hause so sein würde, dieser Frage wollte ich auf den Grund gehen und bestellte mir ein Pärchen bei Abacus. Deren Inhaber, Karl-Heinz Sonder, erläuterte mir am Telefon, dass er seinen kleinsten Sproß ursprünglich nur mit Bauchschmerzen zum Audio-Test gegeben hatte. Malte Ruhnke hatte ihn aber am Telefon davon überzeugen können, dass er keine Befürchtungen hinsichtlich eines "geschönten" Testes haben bräuchte, bei dem am Ende eine Box zum Sieger gekürt würde, die evtl. mehr Anzeigen bei der Audio schaltet als Abacus. Und so kam es denn ja auch.

Wir erinnern uns: Nur einen lumpigen Klangpunkt lag die A-Box 5 (79 Punkte) am Ende hinter der Coax C5 von KS Digital (80 Punkte). Und das eigentlich nur wegen des geringeren maximalen Schallpegels (auf den ich noch zurückkommen werde). Ansonsten hatte den meisten von uns beim Kurztest im Audio-Hörraum die Abacus sogar einen Ticken besser gefallen als die KS Digital. Ich erinnere mich noch ganz genau: Wir hatten hatten nach der passiven KEF als erste aktive Kompaktbox die Coax C5 gehört. Beeindruckend, was für einen "Raum" die erzeugte! Wir schauten uns grinsend an. Doch dann kam die Sternstunde der A-Box 5. Zumindest mir fiel die Kinnlade herunter, denn das hatte ich nicht erwartet. Die Präzision und Räumlichkeit dieses Zwerges waren derart gut, dass ich unweigerlich an meine Heimlautsprecher erinnert wurde. Mit der Maximallautstärke haperte es in der Tat, aber mit einem kleinen Dreh am Highpass-Filter kann man auch die erhöhen, indem man die untere Grenzfrequenz stufenweise ausblendet, so dass die Tieftöner von ihrer Schwerstarbeit entlastet werden.

Da ich mir immer schon aktive Schreibtischmonitore zulegen wollte, habe ich im Anschluss an unsereren Besuch die Gelegenheit ergriffen und kurzerhand ein Pärchen von der A-Box 5 bestellt. Die Lautsprecher kamen kurz darauf perfekt verpackt in einem kleinen Karton an. Und mit einer Gehäusegröße von 170×170×300mm sind sie wirklich klein!

Die Abacus zeichnet sich durch eine vorbildliche Verarbeitung aus. Sie ist wahlweise in Weiß oder in Schwarz erhältlich:

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Auf der Rückseite befindet sich ein Drehregler zur Einstellung des Highpass, um die Raumanregung zu verringern und/oder den Tieftöner zur Erzielung einer höheren Maximallautstärke zu entlasten:

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Bevor die Abacus auf meinem Schreibtisch wandert, habe ich die Gelegenheit genutzt, sie einmal neben ihrer großen aktiven Schwester im Wohnzimmer auszuprobieren.

Bevor ich meine Höreindrücke schildere, kurz noch zu den Bedingungen. Unser L-förmiges Wohnzimmer ist recht groß (ca 55 qm); in der "Medienecke" beträgt der Hörabstand ca. 2,5 m. Der Abstand von der Rückwand beträgt ca. 70 cm, zu den Seitenwänden hin ist jeweils ca. 1,5 m Platz. Also Bedingungen, bei denen man davon ausgehen kann, dass die Zwerge hoffnungslos untergehen würden.

Die Teststrecke: Sonos Volksplayer™ -> Volksconvolver™ mit Acourate-Filtern -> Abacus A-Box 5

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Die Funktastatur im Vordergrund dient übrigens zum Umschalten zwischen den verschiedenen Korrekturfiltern im Faltungsrechner (Convolver).

Um mir das Leben einfach zu machen, habe ich die beiden Test-CDs CD-02 und CD-03 von Burmester sowie Musik wie von einem anderen Stern von Manger zum Testen benutzt. Die kenne ich ganz gut, zumindest die Manger-CD. Von den Burmester CDs habe ich als erstes die Stücke Tin Pan Alley von Stevie Ray Vaughan und Stimela von Hugh Masekela angespielt.

Schon nach den ersten Tönen war klar, dass hier keine Micky-Maus-Box spielt. Ich hatte meinen Convolver zunächst auf "Bypass" gestellt, und sofort wurde mein Hörraum zum Schwingen angeregt. Jetzt hatte ich zwei Möglichkeiten, die ich auch beide ausprobierte: entweder die tieffrequenten Anteile mit dem Highpass-Filter auszublenden oder im Convolver denselben minimalphasigen Korrekturfilter zu verwenden, der eigentlich für meine FM 303 gedacht ist. Beides führte zu dem Ergebnis, dass die Bassmoden verschwanden, wobei der minimalphasige Filter das eindeutig bessere Ergebnis lieferte (den linearphasigen Filter habe ich gar nicht erst ausprobiert, weil er zusätzlich der lautsprecherspezifischen Gruppenlaufzeitkorrektur dient - im Gegensatz zum minimalphasigen Filter, der im Idealfall auschließlich den Raum und nicht den Lautsprecher korrigiert). Meine Aussagen beziehen sich daher auf das Hören mit dem für meine Silbersands erstellten, minimalphasigen Korrekturfilter.

Dass die Zwerge meinen Hörraum überhaupt zur Anregung brachten, war die erste Überraschung. Als dann die Moden mittels Convoler weitgehend ausgebügelt waren, ging die Sonne auf. Nicht nur hinsichtlich der Tonalität und Räumlichkeit, nein, auch hinsichtlich der Lautstärke! Was die Böxchen an Schallleistung in unser Wohnzimmer warfen, war schon beeindruckend. Mit einem satten Fundament zauberten sie Stevie Ray Vaughan und Hugh Masekela (wie übrigens auch Renaud Garcia-Fons auf der Manger-CD) sehr glaubwürdig in den Raum. Man muss das gehört haben, um es zu glauben!

Aber etwas störte mich doch: die Stimmen der beiden Sänger kamen etwas belegt bzw. gedeckt daher. Aha, dachte ich, kann sie wohl doch nicht alles, die Kleine! Merkwürdig, als ich mir danach Isn't She Lovely von Livingston Taylor anhörte, klang dessen Stimme wiederum absolut plausibel. Es hilft alles nichts, dachte ich weiter, jetzt muss ich doch mal auf die Silbersand umschalten und querchecken. OK, meine FM 303 spielt luftiger, detailreicher und nochmals um Einiges präziser, aber ich weiß jetzt auch, weshalb mir die A-Box 5 bei der Audio so gut gefallen hat: die "Seelenverwandschaft" ist offenkundig. Es gab also keineswegs einen "Hörsturz" beim Zurückschalten auf die kleine Abacus. Was aber nun war mit den Männerstimmen?

Ich wählte erneut die beiden Titel von den Burmester-CDs aus. Und siehe da, auch über meine Silbersand klangen die Männerstimmen verhangen. Oje, dachte ich, ist da vielleicht etwas mit Gerts Digital-Upgrade am Sonos schiefgegangen oder gar etwas anderes in meiner Kette nicht in Ordnung? Dann fiel mir ein, dass ich die beiden Titel auch als Originalaufnahmen auf meiner Festplatte habe. Also flugs die CDs per Sonos ausgewählt und siehe da - endlich ging die Sonne auf! Stevie Ray Vaughan und Hugh Masekela hatten die Vorhänge beiseite gezogen und sangen nun ohne Fehl und Tadel über beide Lautsprecher. Man merke: Vorführ-CDs sind manchesmal gesoundet und zwar nicht immer zum Besseren.

Aber noch etwas zeigte mir dieses Erlebnis. Beide, sowohl die FM 303 als auch die A-Box 5, klingen mit denselben Aufnahmen "gut" bzw. "schlecht". Was mir im Übrigen endlich die Gewissheit gibt, dass es nicht an meinen Silbersands liegt, wenn ich eine Aufnahme gräßlich finde - sie ist es dann eben auch.

Aktives Geschwisterpaar mit gleichem Musikgeschmack:

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Natürlich offenbart die kleine Abacus im direkten Vergleich auch Schwächen. So unterschlägt sie bei aller Präzision das eine oder andere Detail und beim 3. Satz der auf der Manger-CD befindlichen Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi kippen die Violinen bei höheren Lautstärken, im Gegensatz zur Silbersand, gelegentlich ins Lästige (ist auch eine "fiese" Aufnahme), aber schließlich reden wir hier auch von einem Preisunterschied > Faktor 10.

Das Erfolgsgeheimnis der Abacus scheint mir im DSP-gesteuerten Tieftöner zu liegen, der über einen für die Gehäusegröße geradezu unglaublichen Tiefgang verfügt. Natürlich kann hiermit nicht die Präzision und Leichtigkeit eines geregelten, größeren Basschassis erreicht werden (sehr gut nachvollziehbar übrigens mit Jacques Loussiers Version des 1. Satzes aus J.S. Bachs Klavierkonzert c-moll, BWV 1062; da schwingt der Tieftöner bei der Abacus hörbar nach, während die Silbersand das Schlagzeug absolut trocken und präzise in den Raum stellt). Trotzdem, dank ihrer geschlossenen Gehäusekonstruktion spielt die Abacus immer noch wesentlich präziser als manche Bassreflexbox, die wir bei der Audio gehört hatten.

Die Abacus macht auch als Fernsehlautsprecher eine gute Figur:

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Wie lautet also mein Fazit?

Eigentlich ist die A-Box 5 viel zu schade für den Schreibtisch. Aus meiner Sicht hat sie nämlich das Zeug zum Hauptlautsprecher in kleinen Räumen bis max. 20 qm - bei Leisehörern sogar in noch größeren Räumen. Da sie aber nunmal nicht sooo teuer ist (990,00 €/Paar) und ich mit der Abacus endlich die Möglichkeit habe, auch am Schreibtisch den gewohnt-geschätzten Silbersand-Nichtsound in Näherung zu genießen, wird die A-Box 5 hierbleiben. Über den Einsatz am Schreibtisch berichte ich, wenn die Voraussetzungen geschaffen sind. (Derzeit höre ich dort über einen Sonos ZP 120 mit passiven Braun-Lautsprechern; für den Aktivbetrieb werde ich wahrscheinlich auf Foobar mit Convolver-Plugin und einen externen USB-Wandler wechseln.)

Die Abacus A-Box 5 reizt die Vorteile der Aktivtechnik (fast) vollständig aus:
  1. Der für eine lineare Wiedergabe DSP-entzerrte Tieftöner sorgt in Verbindung mit der geschlossenen Gehäusekonstruktion für einen präzisen Bass bis hinunter in die tiefsten Frequenzen.
  2. Der Highpass-Filter ermöglicht eine Ortsanpassung bzw. wahlweise einen abgrundtiefen Bass oder eine Anhebung der Maximallautstärke.
Die erzielbare Maximallautstärke ist für mich vollkommen ausreichend. Ob Abacus da seit dem Testexemplar für die Audio noch etwas dran "gedreht" hat? Und selbst wenn sich der Limiter in Form einer blinkenden Leuchtdiode gelegentlich bemerkbar macht, so tut er dies so sanft (Stichwort "roll-off"), dass man hiervon fast nichts merkt.

Die kleine Abacus bietet einen wunderbaren Einstieg in die Welt der Aktivlautsprecher. Der, den sie kalt lässt, ist für's aktive Hören verloren!

Viele Grüße
Rudolf
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Rudolf,

vielen Dank für deinen Hörtest der Abacus. Was ich noch beitragen möchte: Auf meine Anfrage, ob es die Abacus auch mit digitalem Eingang gibt, bekam ich folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr ....,

danke für Ihr Interesse an ABACUS!

Ein Digitaleingang fehlt an der ABACUS A-Box aus verschiedenen Erwägungen. Der Mehraufwand wäre doch recht groß im Verhältnis zum Nutzen. Eines der Probleme besteht nämlich auch darin, dass ein Digitalsignal zwei oder mehr Kanäle enthält, die Lautsprecher aber räumlich zu verteilen sind. Ein weiteres Problem besteht auch in der Vielfalt der üblichen Sampleraten und -Auflösungen.

Unsere Klientel fordern zurzeit (noch) nicht dieses Ausstattungsmerkmal. Die Entwicklung wird allerdings dahin gehen - keine Frage.

Hier ist zurzeit kein Aktivlautsprecher in dieser Klasse bekannt, der ein beliebiges Digitalsignal aufnimmt. Haben Sie denn schon mal ABACUS A-Box gehört?

Mit besten Grüßen

gez.
Karl-Heinz Sonder
--------------------------

ABACUS electronics
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D 26954 Nordenham
Ohne Digitaleingang ist die Abacus für mich eine "Krücke", da sie ja wegen des eingebauten DSP ja nochmal "durchwandeln" muss. Da ist die ELAC AM 150 besser durchdacht (bei halbem Preis!!!) :(

Gruß Roland

P.S. stimmt die Aussage über die ""Klientel"?
P.P.S Digitaleingang fordern :cheers:
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Roland,

vielen Dank für deine Ergänzung.

Ich denke, in dieser Preisklasse sollte eher das Ohr entscheiden als die Tatsache, ob die Lautsprecher über einen internen Wandler verfügen oder nicht. Und da gefällt mir die Abacus eindeutig besser als die Elac.

Ist aber, wie immer, Geschmackssache!

:cheers:
Viele Grüße
Rudolf
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Na das nenne ich einen gelungenen Einstiegslautsprecher für Aktiv-Interessenten!

900 € sind bei Leibe kein Extrembudget - und schon gleich gar nicht für den Hersteller! Kein Wunder, und komplett richjtig, dass da auf den Marktbedarf "abgespeckt" wird!

Wie dem auch sei: Man könnte den digitalen oder den analogen Eingang ja jeweils als Option gestalten und das jeweils nicht gebrauchte weglassen. Immerhin ist ein guter AD Wandler eigentlich auch aufwändig!

Aber vielleicht wird ja noch anders ein Schuh draus: Bei direktem Digitalanschluss muss man sich natürlich um die Lautstärkeregelung gleich mit Gedanken machen! Denn schon vor dem DSP die Lautstärke digital einzustellen ist soweit ich verstehe nicht angeraten. Vielleicht ist also der Lautstärkeeinstellungsaufwand hier mitentscheidend für den "nur" analogen Eingang, und zwar neben dem (mE zweitrangigen) Faktum, dass jeder LS sich die links respektive rechts Daten aus dem SPDIF Strom "herausfischen" muss.

Die Digital-Geschichte ist irgendwie nicht ganz so simpel und könnte die Kosten gegenüber der Analogversion vielleicht doch merkbar erhöhen.

Gruss,
Winfried
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Rudolf
Rudolf hat geschrieben:Ich denke, in dieser Preisklasse sollte eher das Ohr entscheiden als die Tatsache, ob die Lautsprecher über einen internen Wandler verfügen oder nicht. Und da gefällt mir die Abacus eindeutig besser als die Elac.
Wenn die Abacus einen DSP verwendet, so muss sie ja einen Wandler AD+DA an Bord haben. Laut meiner Kenntnis funzt ein DSP nur digital. Aber veilleicht haben die ja 'nen Analog-DSP. :mrgreen:

Über die Qualität hab ich keine Aussage gemacht, da ich weder die Abacus noch die ELAC gehört habe.

Gruß Roland
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

tinnitus hat geschrieben:...Analog-DSP :mrgreen: ....
sprich: "Analog digital signal processor" :shock: :mrgreen:- patentverdächtig :wink:

Aber im Ernst: das mit der Doppelwandlung (bei digitalen Quellen) ist in der jetzigen Ausführung sicher nicht für jeden akzeptabel, löst aber die Lautstärkestellungsproblematik zumindest analog. Siehe oben.

Gruss,
Winfried
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

N´abend Junx,

dem Bericht vom Papi ist nichts hinzuzufügen, außer noch ein Hinweis auf weitere, aktive Lautsprecher aus dem Hause Abacus, die auch zu einem sehr wohlfeilen Preis daherkommen:
APC24-23B

Diese sind offensichtlich sogar geregelt:
Abacus hat geschrieben:Das Ausgangssignal beim ABACUS Verstärker ist ausschließlich von der Gegenkopplung abhängig. Die Lautsprecher werden nicht nur angestoßen, sondern wie an der Stange geführt. Über die Gegeninduktionsspannung, eine permanente Rückmeldung aus dem Lautsprecher, wird alles kontrolliert. Ein besonderes Verfahren kann obendrein auch noch die Frequenzweiche unschädlich machen. Eine Frequenzweiche bewirkt zwangsweise eine Phasendrehung.

Der ABACUS Verstärker hat zunächst die Lautsprecher unter Kontrolle. Um obendrein die Eigenschaften der Frequenzweiche zu erkennen, dient ein besonderes Verfahren:

Der „Rückwärtsstrom“ wird hinter der Frequenzweiche, also direkt an den einzelnen Lautsprechersystemen abgezapft. Damit wird ein Summierverstärker gefüttert, der dem Verstärkereingang alle Eigenschaften aus den Schallwandlern und der Weiche meldet. Jetzt regelt der Verstärker auch die Frequenzweiche aus. Der entscheidende Vorteil gegenüber anderen aktiven Systemen besteht darin, dass nur die Gegeninduktionsspannung gleichzeitig mit dem Signal anliegt. Erstmals werden hier gleichzeitig Amplitude und Phase kontrolliert und alle Schallwandler verhalten sich wie ein Breitbandlautsprecher.
Und der ganze Spaß kostet gerade mal 2 Kiloeuro. RESPEKT!

UND die Truppe bietet ein 10-Tage Kennenlernpaket an. In verschiedenen Variationen für 50,- oder 100,-€.
Auch sehr fair, wie ich finde.

Mal schauen, vielleicht lasse ich mir die großen Schwestern mal zwischen den Jahren kommen. Da ist´s eh öde. :mrgreen:

Gruß,
Kai
Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Roland,
tinnitus hat geschrieben:
Rudolf hat geschrieben:Ich denke, in dieser Preisklasse sollte eher das Ohr entscheiden als die Tatsache, ob die Lautsprecher über einen internen Wandler verfügen oder nicht. Und da gefällt mir die Abacus eindeutig besser als die Elac.
Wenn die Abacus einen DSP verwendet, so muss sie ja einen Wandler AD+DA an Bord haben. Laut meiner Kenntnis funzt ein DSP nur digital. Aber veilleicht haben die ja 'nen Analog-DSP. :mrgreen:
OK, OK, der Schuss ist nach hinten losgegangen. :mrgreen:

Ich verweise aber gerne auf Winfrieds Aussage, dass eine (analoge) Regelung der Endstufen nicht einfach bzw. nicht preiswert zu realisieren ist. Und eine digitale Lautsstärkenregelung mit Reduktion der Bittiefe lehnst du als Purist doch wohl sicherlich ab ... auf der anderen Seite: die meisten BM35-User hier im Forum befeuern ihre DSP-gestützen Lautsprecher auch analog - offensichtlich ohne größere Klangeinbußen. :?

@Kai
Die "Regelung" aufgrund der Stromgegenkopplung findet auch bei der A-Box 5 statt.

Viele Grüße
Rudolf
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Rudolf,

da hast Du Dir ja feine Schreibtisch-Böxlein gegönnt! So wurde der Besuch bei der Audio nachträglich doch etwas teurer :cheers: .
Rudolf hat geschrieben:Oje, dachte ich, ist da vielleicht etwas mit Gerts Digital-Upgrade am Sonos schiefgegangen...
Also bitte, nun lass' aber die Kirche im Dorf :x .

Was nur sollen denn die Braun-Lautsprecher nun beschallen? Garage, Werkstatt, Schlafzimmer? Nicht dass das endet wie bei mir, ich habe in meinen besten Zeiten mal 65 einzelne Lautsprecher-Boxen im Haus gezählt, bevor ich - Anfang diesen Jahres - massiv abgerüstet habe. Moment, ich geh' kurz zählen...

38 Boxen sind derzeit nur noch spielbereit bei mir im Haus, also fast halbiert. Aber ich seh' schon, Du bist in der anderen Richtung unterwegs :mrgreen: .

Viele Grüße
Gert
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben:Was nur sollen denn die Braun-Lautsprecher nun beschallen? Garage, Werkstatt, Schlafzimmer?
zunächst habe ich da einen speziellen Zuspieler im Auge. Wenn's klappt, werde ich in meinem Braun-Vintage-Thema berichten.
38 Boxen sind derzeit nur noch spielbereit bei mir im Haus, also fast halbiert. Aber ich seh' schon, Du bist in der anderen Richtung unterwegs :mrgreen: .
Pssst. 8)

Viele Grüße
Rudolf
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Rudolf,

großes Kompliment, dass Du der Abacus gleich so konsequent auf den Grund gegangen bist und Dir die Dinger nach Hause bestellt hast. Dein Höreindruck entspricht dem, was ich aufgrund meines Eindruckes bei AUDIO auch erwarten würde, wenn man sie in einem nicht so stark bedämpften Raum wie bei AUDIO hört. Dein Hörbericht könnte mich fast dazu verführen, mir die ebenfalls zu bestellen.

Ich stimme Dir übrigens darin zu, dass die mit ins Spiel gebrachte Elac klanglich bei weitem nicht an die A5 herankommt. Bei der Elac ist angesichts des eingebauten D/A-Wandlers eher das Preis-Leistungsverhältnis überragend.

Viele Grüße
Fujak
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Fujak,

anhand der Ausführlichkeit meines Berichtes kann man (hoffentlich) ermessen, dass mir der "Test" der kleinen Abacus viel Spaß bereitet hat und es mir ein echtes Bedürfnis ist, die frohe Kunde in die weite HiFi-Welt zu tragen.

Erschwingliche aktive Lautsprecher sind die "Einstiegsdroge" in unser Nischenhobby. Ich freue mich daher riesig, dass Abacus hierzu einen wertvollen Beitrag liefert. Für alle, denen die A-Box 5 trotzdem zu klein erscheint, darf ich - mich auf mein Telefonat mit Karl-Heinz Sonder berufend - ankündigen, dass es demnächst ein größeres Schwestermodell innerhalb der A-Box-Serie geben wird. Lassen wir uns also überraschen.

Viele Grüße
Rudolf
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Rudolf,

wo Du gerade von Einstiegsdroge sprichst: in Zweibrücken habe ich bereits über die Vorstellung der kleinsten (und auch älteren) B&M gestaunt. :shock:

Was mich interessieren würde: wie schätzt Du das Klangpotential der Abacus A5 bei Platzierung im Regal ein ? Von der Größe her ist sie allemal ein Böxchen für diesen angedachten Ort...

Viele Grüße
Eberhard
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Eberhard,
Zwodoppelvier hat geschrieben:Was mich interessieren würde: wie schätzt Du das Klangpotential der Abacus A5 bei Platzierung im Regal ein ? Von der Größe her ist sie allemal ein Böxchen für diesen angedachten Ort...
das sollte angesichts der geschlossenen Bauweise und des Highpass-Filters, mit dem sich der "roll-off" zur Not bis auf 200(!)Hz nach oben verschieben lässt, kein Problem darstellen.

Den Nachweis kann ich aber auf die Schnelle leider nicht führen, da meine Zuspieler vom nächsten Regal recht weit entfernt stehen. Ich würde einfach mal bei Abacus anrufen; die haben ja nichts davon, wenn sie dich falsch beraten und du von der Möglichkeit Gebrauch machst, die Lautsprecher innerhalb von 14 Tagen zurückzugeben.

Viele Grüße
Rudolf
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Danke Rudolf,

bezüglich der Bassanpassung ist das so einleuchtend, daß ich mich frage, warum ich da nicht selbst sofort drauf gekommen bin...

Nur die Frage der Loslösung des Klangs von den Boxen ist für mich noch offen; hier im Forum betreiben wohl alle ihre mehr oder weniger großen Kisten freistehend. Da hilft wohl nur der Versuch in unseren eigenen Wänden - man kann ja auch für überschaubares Geld ein Probepaket für 10 Tage ordern.

Viele Grüße
Eberhard
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