Der AGM 3.3 bekommt ein Brüderchen: AGM 4.4

musikgeniesser
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WELTEXKLUSIV: GENAUERE ANGABEN SICKERN VOM HERSTELLER DURCH!

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Speedy,
moin Michael,
moin Gert,
moin Forenten,

ich denke, technisch handelt es sich bei der AGM 4.4 um eine abgesägte AGM 7.4. Also ein 3,5-Weg-System:
  • Tieftöner hinten bis 100 Hz, halbe Leistung;
  • Tieftöner vorne bis 100 Hz halbe Leistung, 100Hz bis 400 Hz voll;
  • Mitteltöner 400 Hz bis 2.000 Hz;
  • Hochtöner ab 2 kHz.
Keine symmetrische Chassis-Anordnung, falls das Einfluss auf die zu wählende Weiche hat. Dazu kann ich nichts weiter sagen, weil ich mich da viel zu wenig auskenne.

Mist, ich dachte, Du, Gert, hast Urlaub und bist noch gar nicht richtig wach. Wurscht, heute ist hier in Hamburg Südfrankreich; also wettertechnisch.

Durchgefärbte MDF, nur mit Klarlack überzogen, das klingt interessant: das Ergebnis sieht sehr überzeugend aus, finde ich. Kaum zu glauben, dass die Box nicht gespachtelt werden musste. Kann natürlich auch an der Kamera liegen, die schlecht auflöst.

Dass ich Dir, Michael, langsam unheimlich werden könnte, glaube ich kaum. Im Gegenteil, sieh es doch mal so: Interesse macht erfinderisch. Und außerdem:
Mark Twain hat geschrieben:If we consider that we are all crazy, life is perfectly explained.
was mit Gerts Formulierung von den "positiv Verrückten" hier vortrefflich korreliert. Also alles halb so wild. Man muss ja nicht gleich mit Friedrich Nietzsche kommen, was auch -- nebenbei bemerkt -- gar nicht stimmt, denn:
Heinrich Heine (Harzreise) hat geschrieben:Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht.
Aber inhaltlich stimmt es, wenn ich mich hier so umsehe. Und wenn ich Dein besonderes Steckepferd mit den verdeckten Schrauben des AMT betrachte, bist Du auch nicht frei davon. Klar, wärest Du sonst hier? Passt scho.

Ich schweife ab. Mit den neuen Daten will ich noch schnell meine aktualisierten Berechnungen nachreichen.
  • Breite x Höhe x Tiefe ist also 270 mm x 1.100 mm x 340 mm, was zu einem Bruttovolumen von 101,0 Litern und einem Nettovolumen von 52,4 Litern führt.

    Die Seitenwände haben mithin ein Volumen von 48,6 Litern und wiegen, immer noch 0,76 als Dichte angenommen, 36,9 kg.

    55 kg Gesamtgewicht ist also mal so eine Schätzung von mir.
Ich glaube, hier wird ein Nebenoptimum realisiert: noch vertretbarer Aufwand, noch hoher WAF, schon hohe Qualität. Also, seien wir ehrlich, das eigentliche, weil alltags- und damit lebenskompatibelste Optimum.

Herzliche Grüße

PETER
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Junx,

ich habe gerade erfahren, daß die 7.4 beim Krings in Bonn stehen.
Wie ich dem Informanten auch schon mitgeteilt habe, natürlich zu weit weg, um mal kurz zum Hören hinzufahren.

ABER meine liebe F hat verlauten lassen, daß sie gerne an ihrem Geburtstagswochenende "etwas unternehmen" möchte.
Also an dem Wochenende einen Ausflug in ihr unbekannte Regionen machen möchte.
Was kann es schöneres geben, als einen Ausflug nach Bonn, der Geburtsstadt von Ludwig van Beethoven? 8)

Gruß,
Kai
musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Kai,
moin Forenten,

Bonn gehört ja zu Berlin. Steht sogar auf den Kennzeichen.
  • -- B = Berlin
    -- BN = Berlin, Nebenstelle
Noch nicht gewusst? So oder so, ein Ausflug ist da natürlich keine große Sache.

Herzliche Grüße

PETER
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musikgeniesser
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SCHRAUBEN MAL FEST, MAL LOCKER

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Michael,
moin Forenten,

ich habe mir das Foto auf der Eton-Seite eben noch mal angesehen und tatsächlich sieht das nach simplen Durchgangs-Bohrungen aus. Warum der Hochtöner nicht -- zumindest optional -- mit kegelförmig aufgeriebenen (ich habe mal bei einem Metallbauer aufgeschnappt, dass die für "senken" von "aufreiben" sprechen. Senken ist wohl mehr ein Begriff aus der Welt der Tischler, welche von Metallbauern bisweilen etwas belächelt werden) Löchern zu bekommen ist, ist nicht recht zu verstehen. Na ja, ist billiger, es entfällt ein Arbeitsgang und vielleicht ist Eton von der Vorstellung beseelt, dass Chassis-Käufer technikaffin sind. Auch eine Stufenbohrung wäre eine Möglichkeit, aber dann soll der Kopfdurchmesser mal genau mit dem Stufenlochdurchmesser abgestimmt sein. So etwas geht regelmäßig in die Büx (Hose): irgend was ist ja immer.

Nachträglich die Löcher aufzureiben bedeutet wohl, die Front und die Rückseite komplett abzukleben, bis auf die vier Ecken, gerade so, also wollte man die Ecken -- und nur die Ecken -- lackieren. Das stelle ich mir nicht allzu schwierig vor. Schwierig könnte sein, dass die Montageplatte durch den Lautsprecher-Magneten magnetisiert wird und die Späne dann an den herausstehenden Ecken "klebt" und kaum wegzukriegen ist.

"Die Geschmäcker sind verschieden" sagte der Affe und biss in die Seife. Ich würde aus der Not eine Tugend machen und die Schrauben darum extra-sichtbar machen, sprich, ich würde mir Schrauben aussuchen, die eine technische Anmutung haben. Schwarz anodisierte Inbus-Schrauben fallen mir da ein. Die stehen deutlich vor, machen aber was her, finde ich. Mit Unterlegscheiben natürlich, damit die Montageplatte nicht zerkratzt. Auch Hutmuttern wären möglich, aber ich weiß nicht, ob es Hutmutter-Bolzen, noch dazu schwarz, gibt. Und ich fange jetzt auch nicht an, danach zu suchen. In eine ganz andere Richtung würden Rundkopf-Messing-Schrauben, je nach Geschmack verchromt oder nicht, gehen, die aber mit Gefühl eingedreht sein wollen, da Messing sehr weich ist. Mit metrischem Gewinde dürften die Schrauben eher Zylinderköpfe haben. Müsste man mal sehen, was es da so gibt. Auf jeden Fall käme man so von den unsäglichen Spax-Schrauben weg.

Samtfolie ist ein interessanter Ansatz: auch meine Canton-Aktiv-Boxen haben eine beflockte Schallwand, was in den 80ern sehr à la mode war. Meine Cabasse-Boxen hatten das nie und auch heute sieht man das nicht mehr so häufig wie damals. Wurde offenbar überbewertet.

Herzliche Grüße

PETER
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BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:Moin Michael,
(ich habe mal bei einem Metallbauer aufgeschnappt, dass die für "senken" von "aufreiben" sprechen. Senken ist wohl mehr ein Begriff aus der Welt der Tischler, welche von Metallbauern bisweilen etwas belächelt werden)

PETER
ich habe meine Zehennägel gerade frisch gekürzt, sonst würden die sich jetzt aufrollen :mrgreen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Senken

Der Link ist für die Ungläubigen :cheers:

Wie man evtl. , trotz schlechter Qualität :wink: , erkennen kann, arbeiten wir für jede Befestigung mit metrischen Gewindeeinsätzen. Spax oder

andere Holzgewinde sind für Werkzeugmacher ein Greuel. Dann hat man auch eine entsprechend grosse Auswahl an Schraubenköpfen. Und wenn

möglich wird alles so montiert das man die Befestigung nicht sieht

so wie hier

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oder hier

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und wenn es nicht anders geht nimmt man eine Schraube mit einen schönen Kopf

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Weiter gehts :cheers:
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musikgeniesser
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UNGERECHTE WELT, WEITSICHTIGER AFFE

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Uli,

ich hatte schon immer den Verdacht, dass der Schall erkennt, woran er sich stört und woran nicht: wenn Silbersand eine Brücke über dem Hochtöner installiert, um den Sensor unterzubringen, dann weiß der Schall: ich entweiche einem Produkt von Silbersand, da will ich mal nicht so sein und gehe artig um die Aufbauten herum. Würde ich einen Lautsprecher bauen, wüsste der Schall das natürlich und könnte sich ein "wer bin ich denn? Arschlecken! Soll Peter doch hören, dass mich die Schrauben stören" leisten. Die Welt ist ungerecht.

Moin Michael,

na, da habe ich ja voll ins Klo gegriffen. Also ausreiben tut der Drechsler, senken der Dreher. Und nicht, wie ich dachte, aufreiben tut der Dreher und senken der Drechsler. Meinen Fußnägeln ist das herzlich egal, stelle ich gerade fest. Beim Blick auf die Löcher in meinen Strümpfen muss ich allerdings einräumen, dass auch meinen Nägeln ein Schnitt gut anstünde.

Moin Uli,
moin Michael,
moin Forenten,

ich wage die These, dass vorstehende Schrauben den Schall in vernachlässigbarer Weise beeinträchtigen. Zum einen, weil es nur vier pro Chassis sind und sie damit weniger als 10% des Radius überhaupt abdecken und zum anderen, weil ich den Eindruck habe, dass die Oberflächengestaltung eine weniger wichtige Rolle für den Klang spielt als andere Dinge. Sonst müssten sich die Kanten der Mittel-Hochton-Anwinkelung der AGM-Monitore verheerend auswirken. Also eines geht nur, entweder Schrauben und Kanten stören beide oder beide nicht oder zumindest nicht so sehr. Oder wo liegt mein Denkfehler?

Unsichtbare Schrauben laufen meinem Empfinden zuwider. Das liegt vielleicht daran, dass für mich ein Lautsprecher ein technisches Gerät und kein Möbelstück ist (unsichtbare Möbelverbinder finde ich nämlich ausgesprochen smart). Meine Idealvorstellung dabei ist, dass technische Geräte bis in ihre Einzelteile zerlegbar sind und man es ihnen durchaus ansehen darf. Insofern fühlen sich schon geleimte Verbindungen und Lötungen für mich falsch an, aber ich sehe ein, dass sie durchaus ihre technische Begründung haben und so fällt es meinen Fußnägeln und mir nicht schwer, diese Freveleien denn doch als angemessen zu empfinden. Verdeckte Schrauben kommen mir immer wie der fiese Versuch des Herstellers vor, sich seine Pfründe zu sichern, indem er alles daran setzt, zu verhindern, dass der Kunde das Gerät überhaupt selbst zerlegen kann und bei einem Fehler eben immer gleich der Hersteller bemüht und damit bezahlt werden muss. Wir sehen, dass der Affe recht hatte.

Die 5-20V ist eine Ferneinschaltung via Gleichspannung? Das gefällt mir. Wie "aus" ist der Monitor, wenn er in Stand-by ist, sprich, gibt es für Stand-by ein kleines Extra-Netzteil, um den Stromverbrauch in den Griff zu bekommen? Am besten nimmt man die Boxen vom Netz, wenn sie nicht spielen, aber das ist längst nicht immer möglich. Wer will schon jedesmal hinter den Boxen herumkriechen? Also ich nicht, soviel ist mal klar.

Herzliche Grüße

PETER
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:... ich hatte schon immer den Verdacht, dass der Schall erkennt, woran er sich stört und woran nicht: wenn Silbersand eine Brücke über dem Hochtöner installiert, um den Sensor unterzubringen, dann weiß der Schall: ich entweiche einem Produkt von Silbersand, da will ich mal nicht so sein und gehe artig um die Aufbauten herum.

[...]

ich wage die These, dass vorstehende Schrauben den Schall in vernachlässigbarer Weise beeinträchtigen. Zum einen, weil es nur vier pro Chassis sind und sie damit weniger als 10% des Radius überhaupt abdecken und zum anderen, weil ich den Eindruck habe, dass die Oberflächengestaltung eine weniger wichtige Rolle für den Klang spielt als andere Dinge. Sonst müssten sich die Kanten der Mittel-Hochton-Anwinkelung der AGM-Monitore verheerend auswirken. Also eines geht nur, entweder Schrauben und Kanten stören beide oder beide nicht oder zumindest nicht so sehr.
du schreibst mir aus der Seele! :D

Ich bin genauso wie du der Meinung, dass die Schraubenköpfe keinerlei wahrnehmbaren Einfluss auf die Musikwiedergabe haben. Gesetzt den Fall, Gert und Michael wären derselben Meinung, ergibt sich trotzdem ein Dilemma für die beiden:

Ließen sie die Schraubenköpfe herausgucken, dann mag das manchem geneigten Interessenten signalisieren, dass hier nicht auf alles geachtet worden ist (im Gegensatz zu den Kanten, die bewusster Designbestandteil sind). Und genau das ist aber der Anspruch von Gert und Michael.

Ich dagegen (der weiß, wie exakt die Jungs arbeiten) würde wie du ein Design mit sichtbaren Schraubenköpfen und ohne Samtbezug favorisieren.

Wie ich überhaupt die rechteckige Form des Hochtöners bei der zentrischen Anordnung innerhalb des AGM 8.4, aber auch bei der seitlichen Anordnung innerhalb des AGM 7.4 zwischen den beiden Mitteltönern als interessantes Stilmittel, beim 3.3 und beim 4.4 durch das Zusammenwirken zu vieler Merkmale ("rechteckig", "außermittig" und "samtig") dagegen eher als fremdartig empfinde. So würde das Fallenlassen eines Merkmals, z.B. des Samtbezuges, für eine aus meiner Sicht bessere Gesamtanmutung sorgen.

(Diese Anmerkungen sind natürlich der Tatsache geschuldet, dass wir die AGMs bisher nur bildhaft beurteilen können. Spätestens nach dem ersten Hörbericht wird sich die Perspektive wieder auf das Wesentliche, den Klang nämlich, richten.)

:cheers:
Viele Grüße
Rudolf
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digifix
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Beitrag von digifix »

musikgeniesser hat geschrieben:fAm besten nimmt man die Boxen vom Netz, wenn sie nicht spielen, aber das ist längst nicht immer möglich. Wer will schon jedesmal hinter den Boxen herumkriechen? Also ich nicht, soviel ist mal klar.
Hallo,

- ein kalter AKTIV-Lautsprecher klingt auch so - :wink: :mrgreen:

Grüße!
René
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Ein Hindernis muss im Vergleich zu einer Wellenlänge groß sein, damit nicht die Welle einfach darum herumwandert.

Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Schallschatten:
Wikipedia hat geschrieben:Ist der Durchmesser des Hindernisses nur doppelt so groß wie die Wellenlänge, dann wird der Schall immer noch fast vollständig um das Hindernis herum gebeugt.
Nun ist die Schallgeschwindigkeit 34300 cm/s. Einer Frequenz mit 34,3 kHz hat eine Wellenlänge von 1 cm. Das Hindernis müsste > 2 cm sein, ab 5 cm würde ein Schallschatten auftreten.

Nun hat so ein Schraubenkopf aber kaum eine Höhe von 1 cm und die üblichen Hochtöner spielen auch nicht in dieser Liga und wenn dann hört man 34 kHz zumeist nicht.

Also sollten die Schrauben nicht das Problem sein, es sei denn sie sind locker. :mrgreen:

Grüsse, Uli
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Freunde,

die Schraubenköpfe sind den Schallwellen natürlich wurscht. Die Schrauben sehen eben bescheiden aus, finde ich. Ich find's besser ohne. Und wer den ER4 rausschrauben will, muss nur die Ecken des Filzbelages vorsichtig ablösen, und schon sind die Schrauben sichtbar. Die MT-HT-Schräge dagegen, da hast Du völlig recht, Peter, ist natürlich keinesfalls egal für die Wellenausbreitung. Sie ist sogar sehr günstg dafür. Die Schallwand, auf der MT und HT sitzen, ist dadurch sehr schmal. Natürlich wirken die anderen Flächen auch noch mit bei der Abstrahlcharakteristik, aber sie sind etwas entschärft im Sinn von Beugungseffekten, die an den Kanten auftreten. Zudem sitzen MT und HT asymmetrisch auf der Schallwand, was sich ebenfalls günstig in Bezug auf die Beugungseffekte auswirkt. Außerdem ist das schon eine kleine Einwinklung in Richtung Hörplatz. Und der TT hat eine etwas größere Basisbreite als MT/HT, was ebenfalls gut ist. Ach ja, Peter, könntest Du bitte Deine Rechnung für das Gewicht nochmal mit 40mm Wandstärke durchführen :cheers: ? Nicht vergessen, so ein 800VA-Trafo wiegt auch was. Sitzt übrigens ganz unten im Fuß, damit das zierliche Böxlein nicht so leicht umfällt :mrgreen: . Was das Teil wirklich wiegt, weiß man übrigens erst, wenn man es auf die Waage stellt. Sie wiegt dann halt, was sie wiegt. Wem das zu leicht erscheint, kann ja noch mit Steinen nachhelfen. So habe ich bei meinen zarten Regal-Boxen aus den 80ern, die bescheidene 70kg auf die Waage bringen, noch Steinsockel drunter gemacht, die mindestens nochmal soviel wiegen. Wer also auf 100kg+ steht und den HT gerne etwas höher hätte, kann das natürlich auch bei der 4.4 noch machen :mrgreen: .

Zur Standby-Frage: Ja, es hat einen winzigen Standby-Trafo, der deutlich weniger als 1W braucht und der keinen anderen Job hat, als bei Anliegen einer Spannung am Schalteingang das Hauptrelais zu ziehen, das dann über eine kurze Zeit später gebrückte Einschaltstrombegrenzung die Box einschaltet. Der zarte Netzschalter hinten bewirkt das gleiche, wird aber von der Ferneinschaltung überstimmt.

Wer will, kann die Box natürlich auch ausstecken oder meinetwegen auch immer anlassen (jetzt keine neue Ökodiskussion bitte :P ).

Viele Grüße
Gert
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forenten,

dass Du, Gert, sagst, Boxen wögen, was sie wögen, bestätigt meine Beobachtung. Ich wollte nur einen Anhaltspunkt geben. Letztlich ist es egal, wieviel es genau ist. 40mm, ach was. Hat sich die MDF-Platte beim durchfärben vollgesogen und ist dabei aufgequollen? Das wusste ich nicht. Vielleicht ist das von mir vermutete spezifische Gewicht auch falsch. Aber, um dem Eindruck entgegenzutreten, wir wären ein U-Boot-Forum, sehe ich davon ab, irgendein Gewicht noch einmal zu berechnen, denn die Abweichung bliebe immer innerhalb meiner Schätzungsstreubreite und außerdem: was würde sich ändern? Eine Box wiegt halt, was sie wiegt, habe ich mal irgendwo gelesen.

Das mit dem Schallwand-Knick zwecks Verengung ist klar. Wir alle kennen die JBL 250 ti, die auf dieser Idee basiert, von den vielen Lautsprechern, die das Basssystem seitlich montiert haben, gar nicht zu reden; die frühen Genelec-Monitore, zum Beispiel der Triamp 1024a, der legendäre Bausatz Dynaudio Axis 5 oder, dem AGM-Konzept noch am ähnlichsten vielleicht die Heco Lab 2- und Lab 3-Lautsprecher. Also alles schon mal da gewesen, nur nicht so konsequent zuende gedacht vielleicht.

Deutlich weniger als 1 W im Stand-by ist ein Wort. Da ist man frei in der Ansteuerung. So soll es sein. Bei AGM wird eben an alles gedacht. Bei 1 W = 2 x deutlich weniger als 1 W ist man dann bei 8 bis 9 kWh pro Jahr. Als Größenordnung. Damit kann man leben.

Sand, Stein, Schrot, Stahl, Aluminium: Wege, das Gewicht zu erhöhen, gibt es viele. Ich bin in einer Pharmazeuten-Familie groß geworden und da lernt man: viel hilft viel. Warum sollten ausgerechnet Lautsprechern eine Ausnahme sein?

Herzliche Grüße

PETER
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Udor
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Beitrag von Udor »

Hallo Michael

Freut mich das eure AGM Familie wieder Zuwachs bekommt und das Ihr sogar Zeit hattet mal ein paar Bilder vom Aufbau zu machen :cheers:

Bin gespannt auf die fertige Box.
Vielleicht klappt es ja diesmal mit einer Hörprobe bei dir.

Gruß Udo
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:Sand, Stein, Schrot, Stahl, Aluminium: Wege, das Gewicht zu erhöhen, gibt es viele. Ich bin in einer Pharmazeuten-Familie groß geworden und da lernt man: viel hilft viel. Warum sollten ausgerechnet Lautsprechern eine Ausnahme sein?
ja, so ungefähr ist meine Philosophie auch, wenn's drum geht, irgendwas an einem Lautsprecher zu dimensionieren :cheers: . Beispiel Netzteil: Ja sicher, das ist meist unterfordert, im Schnitt geben die Endstufen einer Aktivbox irgendwas im unteren Wattbereich ab, zusammen, wohlgemerkt, und so ein Netztrafo wird ja noch durch Elkos als Speicher unterstützt. Für Kurzzeitiges ist also schon durch die Elkos gesorgt, und etwas längerfristig kann so ein Ringkerntrafo auch ein Mehrfaches dessen, was drauf steht. Also tut's doch ein relativ kleines Trafölein auch, sagen sich die meisten Hersteller. Aber ich schraub' da lieber so was richtig Dickes rein, und, wem sag' ich das, das hört man. Wenn die Endstufen selbst schon hemmungslos überdimensioniert sind, kommt der Klang erst dann so richtig locker aus dem Ärmel, wenn das Netzteil mindestens genauso hemmungslos gegen das Diktat nicht vorhandener Betriebswirte oder Einkäufer (alias Spaßverderber) verstößt. Wie auch die Wandstärke des Gehäuses etc. etc. :cheers: .

Viele Grüße
Gert
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musikgeniesser
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NETZTEIL: VIEL HILFT VIEL

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forenten,

dass das Netzteil zu hören ist, wo man es zunächst gar nicht erwartet -- die tatsächlich abgerufene Leistung dürfte so gut wie nie auch nur in die Nähe der Leistungsgrenzen des Netzteils heranreichen -- ist einerseits unstrittig, andererseits ein gutes Beispiel dafür, dass die Dinge selten so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Vereinfacht gesagt ist nicht die Leistung als solche, sondern auch die Art -- die Schönheit, könnte man sagen --, wie sie bereitgestellt wird, für das Ergebnis entscheidend. Ich bediene mich zur Veranschaulichung gerade dieses Sachverhalts gerne des Bildes vom Eimer, aus dem ich Wasser zapfe und den ich zu diesem Zweck unter einen Wasserhahn stelle. Aus diesem Eimer möchte ich zügig genauestens dosierte Wassermengen entnehmen. Zufriedenstellend gelingt mir das nur, wenn der Pegel im Eimer immer möglichst genau gleich und das Wasser im Eimer darüber hinaus auch noch möglichst ruhig ist. Und das schaffe ich nicht, wenn ich mich nur darum kümmere, dass der Wasserhahn ausreichend dimensioniert ist. Andererseits kann ich den Eimer und das gesamte drum herum beliebig groß dimensionieren, vollständig ruhig werden Pegel und Wasser darin nie sein. Es wird also immer Gepütscher (Geklecker) geben, wenn ich zapfe. Mal mehr, so dass es stört, mal weniger. Und irgendwann so wenig, dass es nicht mehr stört, ja, vielleicht sogar nicht mehr auffällt.

800 VA sagtest Du? Das ist ganz schön viel. Ich denke, das hilft viel.

Herzliche Grüße

PETER
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Peter,

schöner Vergleich mit dem Wasser.
musikgeniesser hat geschrieben:Andererseits kann ich den Eimer und das gesamte drum herum beliebig groß dimensionieren, vollständig ruhig werden Pegel und Wasser darin nie sein. Es wird also immer Gepütscher (Geklecker) geben, wenn ich zapfe.
Das ist für mich der wahre Vorteil von ClassA - nicht die Übernahmeverzerrungen & Co., sondern der immer gleiche Strom aus dem Eimer. Der ist dann natürlich auch nicht mehr ganz ohne Wallung, aber die Wallung hat nichts mehr mit dem Musiksignal zu tun. Aber für ClassA bin ich dann doch zu knickrig, nicht finanziell gesehen, sondern was die Leistungsbilanz betrifft. Will ich z. B. bei der 8.4 gerne 1,6kW Sinusleistung pro Kanal haben, müsste ich bei typischen ClassA-Wirkungsgraden viel mehr in die beiden Boxen als Leistung reinstecken, als meine Sauna an allen drei Phasen des Hausnetzes in der Lage ist rauszuziehen. Dauerhaft. Und das dann im Sommer...nein, da schau ich lieber nach einer Variante, die auf andere Art die Lässigkeit in der Leistungsentfaltung schafft.

Viele Grüße
Gert
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