Der Weiss DAC 202 fungierte als Vorstufe und DAC, abgespielt wurde vom PC via Hiface an den Koax des Weiss (Firewire ging wegen Hardwareinkompatibilität nicht).
Ich bin mir nicht sicher, wie kritikfähig man hier in diesem Forum ist, wenn jemand aus dem "feindlichen" Passivlager sich zu Aktivlautsprechern äußert. Ich lese schon eine Weile hier mit und habe auch einige Beiträge verfasst, aber ich lese hier immer wieder eine etwas hochnäsige Haltung gegenüber profanen Passivanlagen heraus. Mir liegt es fern jetzt einen unnützen Grabenkrieg anzuzetteln, das möchte ich vorab noch loswerden, bevor ich unseren Eindruck von der KSD abgebe.
Nun, sie ist schlicht schwarz, die Oberflächen sind eine Art Nextel, von dem ich fürchte, dass es nach einiger Zeit und häufigem Staubwischen speckig wird. Das tiefe schwarz zieht dann auch gleich alle Fussel die in der Umgebung anzuziehen sind magisch an. Das soll aber kein Kriterium sein. Was die Schönheit von Lautsprechern angeht kann man streiten, nur mit meiner Frau nicht.

Wir haben übrigens auf die Möglichkeit der "Raumkorrektur" verzichtet, obwohl wir uns durchaus eingehend damit befasst haben. Seit ich Uli Brüggemanns acourate verwende, ist das ohnehin der einzige für mich sinnvolle Weg. Aber wir haben alles im Normalzustand belassen. Die Korrekturmöglichkeit der KSD ist eigentlich auch nicht vielmehr, als ein par. Equalizer, man stochert ein wenig im Nebel der Raumakustik, es wird nichts gemessen, wir halten das für halbherzig, was hier mitgeliefert wird und waren ehrlich gesagt etwas enttäuscht. An der Rückwand der KSD verbirgt sich ein Panel mit Kühlrippen und Drehreglern für Hochton und Bass, leider ohne Skala und Rasterung. Das ist ein bißchen wie die Zettel mit Telefonnummer - ohne Namen - in den Tiefen der Handtasche meiner Frau.

In einer der letzten Audioausgaben hat sich Malte Ruhnke über die KSD ausgelassen. Entsprechend war unsere Erwartungshaltung, die KSD ist da sehr gut weggekommen. Nun, wer schon länger im Geschäft ist, dem ist der liebe Malte noch als enfant terrible des audiomarkt Forums in Erinnerung. Um bei Audio dann schreiben zu dürfen mußte er wohl mächtig Kreide fressen

Wir haben uns auf eine überschaubare Anzahl an Musiktiteln beschränkt. Hierzu zählten neben Solo Frauen- und Männerstimmen auch Chorale sowie einige Rock und Poptitel bis hin zu Orchesterwerken , die zur Entmietung mehrstöckiger Mietwohnungseinheiten geeignet erscheinen.
Ausufernde Klangbeschreibungen ala Apothekenumschau für Hifi-Jünger erspare ich mir und Euch.
Mein erster Eindruck war KSD, Kann Schön Digital. Sauber, schlackefrei, direkt, aber alles klebte an der Box wie Patex. Das kennen wir anders. Dann haben wir ein wenig an der Aufstellung gebastelt und es wurde deutlich besser.
Wir spielten unser Programm mit Titeln die wir sehr gut kennen, aber der Funke und Fusswippfaktor wollte sich nicht einstellen. Sie ist pegelfest. Wenn auch das Gehäuse nicht frei von Resonanzen bleibt, wenn es in gehobene Lautstärkebereiche geht. Das Panel mit der Kühlung und dem dahinter sitzenden Amps schwingt munter in der MDF Konstuktion. Wenn man bedenkt was passive Jünger alles unternehmen um Amp und Geräte zu entkoppeln, erscheint das was hier mit der Verstärkung mechanisch passiert als eine große Lachnummer. Ein großer Schwachpunkt im Aktivboxenbereich wie ich meine.
Nun, ich will nicht länger rumreden, man kann ihr keine großen Fehler nachweisen, vielleicht ist das ihr Fehler. Preußisch korrekt, kalt, gefühllos mit einem Wort langweilig, emotionslos. Wenn das der vielgepriesene Aktivklang ist, dann brauche ich das ganz sicher nicht.
Sorry Leute, aber da waren wir uns beide einig, was sonst eher selten der Fall ist. Der Eindruck ist natürlich subjektiv und möglicherweiser lässt sich die KSD durch Raumkorrektur noch beeinflussen, wohl aber nicht mit der beigelegten.
Peter