Backes & Müller BM 4 und BM 2

BM Fan
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Backes & Müller BM 4 und BM 2

Beitrag von BM Fan »

Hallo,
wie war denn der Vergleich BM2 gegenüber BM4?
Was hat BM vor?
Soll die BM4 abgelöst werden?
Die Workshopbesucher können doch bestimmt etwas dazu sagen.
Gruß aus Lüdenscheid
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dirkhajo
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Beitrag von dirkhajo »

Würde mich auch sehr interssieren und auch eine Abgrenzung zur BM2S!

Viele Grüße
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Zumindest ich habe keine Aussage hinsichtlich einer bevorstehenden Ablösung der BM 4 durch die BM 2 bzw. BM 2s vernommen.

Ich hatte mir nur relativ wenig Zeit - vielleicht 10 min. - genommen, die beiden Lautsprecher miteinander zu vergleichen. Ich habe die Unterschiede ähnlich empfunden wie die zwischen BM 30 und BM-Line 35: Die BM 2s als enorm pegelfest und tonal ausgeglichen, die BM 4 als sehr räumlich abbildend. Es wäre schade, wenn die Kunden künftig nicht mehr die "Qual der Wahl" hätten!

Interessant in diesem Zusammenhang die Information von Herrn Hammerschmidt, dass bei der kürzlich stattgefundenen Händlertagung die Wenigsten in der Lage waren, die beiden Lautsprecher eindeutig zu identifizieren. Das zeigt aber meines Erachtens nur, wie schwierig es grundsätzlich ist, wahrgenommene Unterschiede unter "Stress" eindeutig zuzuordnen - nicht, dass da gar keine sind.

Viele Grüße,
Rudolf

PS: Die BM 2 liegt meines Erachtens mit der BM 2s und der BM-Line 35 auf einer gemeinsamen tonalen Linie.
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Hier mein subjektiver Vergleich zwischen den Lautsprechern:

Ich habe auf dem Workshop BM4 gegen BM2(s) hören können.
Es sind alles prima Lautsprecher, mit unterschiedlichen klanglichen Ausrichtungen.

Die BM4 klingt sehr analytisch, schält feinste Details heraus und ist tendenziell hell abgestimmt. Letzteres fällt aber erst wirklich auf, wenn man von der BM2 zur BM4 umschaltet. Beim umgekehrten Umschaltvorgang wirkt die BM2 manchmal etwas dunkler timbriert. Diese Unterschiede verblassen nach kurzer Hördauer und fallen erst beim Umschalten wieder kurz auf. Des Weiteren ist die Hörbarkeit der Tendenzen stark vom Musikprogramm abhängig.

Die BM2 klingt eher runder, weniger analytisch und hat mehr Grundton. Die BM2s legt da noch ein Pfund drauf und besticht durch einen klasse Bass. Mit ihr macht es Lust richtig aufzudrehen.

Gruß,

Ralph
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Das mit Neuerungen und Vergleichen der verschiedenen BM Familien ist ein interessantes Thema!

Die BM-2 hat also ihr Pendant in der BM-4 , dass sie (ich nenn's mal:) "auf Augenhöhe miteinander" sind, hätte ich nun gar nicht erwartet (habe leider keine Möglichkeit zum Vergleichshören hier in München).

Wie sieht's denn mit der BM-2s aus? Die hat eigentlich kein Pendant... Ich finde auch es gibt ein "Loch" in der Produktlinie zwischen BM-4 und dann gleich der BM-10. Ich finde da wär Platz für eine BM-4s (2Weg voll geregelte Standbox) oder sowas wie eine "BM-8" (3Weg vollgeregelte Standbox). Gibt's Informationen, Gerüchte, .... ?

Falls das zu sehr off-topic ist, bitte ich um Entschuldigung und würde darüber auch einen separates Thema erstellen.

Gruss,
Winfried
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Winfried,

ob die BM 2 auf "Augenhöhe" mit der BM 4 spielt, vermag ich nach einer so kurzen Hördauer nicht zu beurteilen - wenn man die Pegelfestigkeit als alleinigen Maßstab heranzieht, dann sicherlich ja! Ich wollte eigentlich nur herausstellen, dass die beiden Lautsprecher durchaus unterschiedlich klingen.

Viele Grüße,
Rudolf
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wully
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Beitrag von wully »

Hallo,
auf der Händlertagung war bei der BM4 der Hochtonbereich abgesägt worden.
Daher die klangliche Nähe. Bemerkt hat es Johannes Krings und es ist ihm von Backes auch bestätigt worden.

Gruß Wully
jsjoap
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Beitrag von jsjoap »

Hallo,

wir haben die BM2 vs. BM2s vs. BM4 nur kurze Zeit gemacht (10 - 15 Minuten)

Ich hatte Ende 2006 schon mal die Gelegenheit die BM2 gegen die BM4 zu hören. Damals ist es mir so gegangen wie letztes WE. Die BM4 scheint etwas "frischer" aufzuspielen.

Ob es nun schlechter oder besser ist? Mhhhhh..... ich würd sagen anders.

Wenn man jetzt mal noch das Geld mit sprechen lässt (Preis / Leistung), würde meine Tendenz ehr zur BM2 neigen (5k€ gegen 8k€).

Wenn dann die BM2s noch ins Spiel kommt, sieht es wieder anders aus (ebenfalls ca. 8k€). Die BM2s hat das was die zwei anderen Kandidaten zwar auch haben, aber nicht so ausgeprägt nämlich ordentlichen Bassdruck.

Um da letztendlich wirklich eine Entscheidung treffen zu können, sollte man sich ordentlich Zeit nehmen zum Probehören, und dies am besten noch in den eigenen vier Wänden.

Gruß
Jürgen
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BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Mich hat es deswegen interessiert, weil die BM2 auf dem Sommerfest im letzten Jahr eine totale Enttäschung für mich war.
In dem Raum in dem auch die BM35und BM50 vorgestellt wurden, hatte sie nichts von einer BM. Der Mitten und Hochtonbereich war hinter einem Bassteppich verschwunden.
Deswegen war es schon wichtig auch mal zu hören wie es bei dem Workshop war.
Technisch aufwändiger ist für mich die BM4. In dem Test über die BM2 habe ich die Elektronik gesehen, und war schockiert wie wenig Technik man heute für so viel Geld bekommt.
Mir ist eine BM6 (überholt und eingestellt) lieber als diese Nistkästen von BM4 oder Nano.
Ach ja Wully,ist das nur dem alten Krings aufgefallen? Den sollten wir mal nach Wetten das schicken. Der Bursche erkennt die Modelle bestimmt am Relais klicken :D
gruß aus Lüdenscheid
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wully
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Beitrag von wully »

Vielleicht hat von den Anwesenden keiner damit gerechnet, dass BM die BM4 verstellt, bzw den Hochtöner zurückdreht.
Johannes mags wohl sagen.
Gruß Wully
Aktives Hören
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Beitrag von Aktives Hören »

Von André Hammerschmidt erreichte uns folgende Stellungnahme:

Hallo Aktiv-Freunde,

kurz ein Satz in eigener Sache. Ich bin Produktionsleiter bei Backes &
Müller und habe zusammen mit Herrn Siegler die angesprochene Händler-
schulung und den kürzlichen Workshop durchgeführt.

Bei der erwähnten BM4 war der Hochtöner mitnichten "abgesägt", sie lief
neutral. Ich habe die Einstellungen selbst per PPG vorgenommen.
Es wurde nur darauf hingewiesen, und darauf bezieht sich Johannes,
dass dies nicht dem Auslieferungszustand entspricht. Der Gute hat das
Vergleichshören im Übrigen in dritter Reihe stehend, außerhalb des
Sweetspots, absolviert. :wink:

Noch ein Wort zur Elektronik der BM2. Rein optisch mag diese im
Vergleich zu einer BM4-Elektronik enttäuschen. Dies hat verschiedene
Gründe: Zum Einen sind etwa die Hälfte der Bauteile einer BM4 der
Display-Logik, Fehlererkennung und PPG-Platine u.a. geschuldet,
zum Anderen liegen zwischen der Entwicklung beider Elektroniken etwa
15 Jahre. Sprich, heutige Schaltungen sind höher integriert, was eine
kompakteres Platinenlayout ermöglicht.

Und natürlich ist, aus all diesen Gründen, der Fertigungsaufwand einer
BM2 geringer als bei einer BM4. Was sich auch entsprechend im Preis
wiederspiegelt. D.h. jedoch nicht, dass hier an Performance gegeizt
wurde, im Gegenteil. Die Endstufen der BM2 werden identisch in
der BM35 verbaut, gleiches gilt für den Trafo. Wer einmal die BM35 erlebt
hat weiß, dass dieses Ergebnis nur mit Top-Komponenten zu erzielen ist.

Gruß aus Saarbrücken
wully
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Beitrag von wully »

Was ist das für ein Vergleich von Lautsprechern, wenn nicht der Pegel der Serie herangezogen wird???
Außerdem sollte soetwas vorher den Hörern angekündigt werden.
Es drängt sich der Verdacht auf die neuen Produkte in einem besseren Licht dastehen zu lassen.
Oder gibt es doch noch andere Gründe??
Da könnte ich ja jeden Lautsprecher, je nach Geschmack, mal eben anders abstimmen, nur damit er besser oder schlechter wird.
Ich halte das für seltsame Praktiken.

Gruß Wully
BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Wollen wir mal ketzerisch sein. Die BM6 ist durch Nano abglöst worden. Nano abgeändert und dann BM4 geworden.
Dem Kunden hat man es als besser verkauft.
Ein Chassis weniger, eine Endstufe weniger, kleineres Gehäuse, der Preis ist aber gestiegen.
Performance? Die Nachfolger haben schon Ihren Reiz.
Die alte BM6 bleibt für mich besser.
Ich bin der Meinung das man bei der BM2 versucht ein Preisniveau zu halten, um Exclusivität zu waren. Der Fortschritt zeigt sich in der kompakten Elektronik, die aber den Charme einer PCbox versprüht.
Und von vielen Seiten habe ich schön gehört das man sich über das Innenleben der neuen Serie lustig gemacht hat.
Warum hat man den Serienpegelstand der BM4 überhaupt geändert?Für die Liebhaber der BM4 ist doch gerade diese Performance Kaufgrund gewesen!
Es kommt immer wieder die Frage wie kann man Aktiv nach vorne bringen kann.
Im Grunde ganz einfach. Back to the Roots. Konzept BM2. Gehäuse funktionell, sprich, Nix Edelholz, nix Kunststein. Und ein Preisniveau, bei dem es kein Überlegen mehr gibt ob passiv oder aktiv. Die kompakte Elektronik kann das möglich machen. Damit wäre ein Einstieg in die aktive Welt möglich.

Meine Meinung

Gruß aus Lüdenscheid
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Interessante Diskussion!

Mein Beitrag hier ist viellecht etwas off-topic, aber im Rahmen der Modellfolge und Abstimmung zu sehen:

Ehrlich gesagt, bin ich selbst ernsthaft am überlegen (laaaangfristig) überhaupt bei B&M Neulautsprechern einzusteigen. Die schönen, guten, grossen sind eine dermassene Materialschlacht und vom Preis her sooo weit weg ... Einfach unerreichbar und platzmässig ein "Killer".

Alternative? Überholte, gebrauchte, frisch eingestellte B&Ms (Alto, BM-8, Grande) zu einigermassen zivilem Preis?

Gruss,
Winfried
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Liebe Freunde des gepflegten aktiven Klangs,

wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, halte ich den Weg, den Backes & Müller mit den neuen Lautsprechern beschreitet, für konsequent. Auch wenn mir Johannes Siegler meine nachfolgende, auf dem Workshop getroffene Aussage nicht bestätigen konnte, halte ich sie für eine wichtige Triebfeder:

Mit Hilfe der heute verfügbaren digitalen Signalprozessoren ist eine gleichermaßen hochwertige wie (vom F+E-Aufwand, der "nur" einmal geleistet werden muss, her) vergleichsweise "günstige" Möglichkeit verfügbar, die traditionellen analogen Frequenzweichen abzulösen. Der Charme besteht letztlich darin, dass in allen Lautsprechern diesselben Prozessoren verwendet werden können. Die Feinabstimmung (= Phasenlinearisierung) erfolgt laut Aussage von B&M ohnehin für jeden einzelnen Lautsprecher.

Auf diese Weise ist B&M in der Lage, einen spezifischen "Klang" vom kleinsten bis zum größten Lautsprecher zu gewährleisten. Natürlich hängt es in hohem Maße von den Stückzahlen ab, auf wieviele Lautsprecher man die Entwicklungskosten verteilen kann. Wir konnten uns auf dem Workshop ein Bild davon machen, mit welch ungeheurem Aufwand ein einzelner Lautsprecher gefertigt wird. Auf jeden Fall erscheint mir bei der neuen Linie eher die Möglichkeit gegeben zu sein, die Fertigungskosten (ohne F+E-Anteil) zu senken. Das ist auch absolut legitim und richtig!

Dass manche von uns einem anderen Klangideal anhängen, ist auch richtig. Aber ich frage euch ernsthaft: Welches Interesse sollte B&M haben, etwas schlechter zu machen als zuvor? "Anders" ja, und das soll auch so sein, denn der "Klang" ist auch eine Frage der Menschen, die hinter den Produkten stehen. Und da bewundere ich die Stringenz und Dynamik von Johannes Siegler und seiner Mannschaft.

Ich bitte also darum, vom hohen Ross herunterzukommen, von dem aus B&M allein Kosteneinsparungen als Grund für die Schaffung einer neue Linie nachgesagt werden und zu akzeptieren, dass sich die Klangideale der neuen Generation auch etwas verschoben haben könnten. Die Classic Linie war zum Zeitpunkt der Übernahme durch Johannes Siegler ja auch nicht unbedingt frei von Kritik (z.B. "Grundtonsenke", "seziererischer" Hochtonbereich). Insofern bitte ich die Kirche im Dorf zu lassen und wenn, dann respektvolle und vor allem konstruktive Kritik am corpus delicti zu üben.

Viele Grüße,
Rudolf
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