Einwinkelung von Lautsprechern

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Jupiter hat geschrieben:Ein Weg kann es auch sein, zugunsten von Verringerung der Reflektionen, zur Erzielung von Symetrie die Geometrie „Gleichseitiges Dreieck“ im Hörzimmer quasi über Eck aufzustellen.
Moin,

das habe ich nur einmal gemacht, um festzustellen, dass es bei der Ecke kein Entrinnen gibt - vor dem Druckstau* und den Kammfiltereffekten. Unterschiedliche Abstände der LS zur Ecke zerstören die Abbildung, Symmetrie beider LS zur Ecke bläht bestimmte Frequenzen auf, die sich aus dem LS<>Ecke Abstand errechnen lassen. Die Vorstellung, dass alles besser sei als die Reflexion der glatten Wand zwischen den Boxen. muss an dem Bild eines "Katzenauges" gemessen werden, wo ein Lichtstrahl auf einem parallelen Weg zum Ursprung zurückkehrt, die Ecke macht nichts anderes. Für mich ist eine Übereckaufstellung wie die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub.

*In Raummessungen kann man meist Türen und Fenster im jeweiligen Kanal erkennen, wenn sie näher zu dem einen als dem anderen LS angeordnet sind. Dämpfung macht sich gerade in unmittelbarer Nähe des LS bemerkbar, aber selbst auf der gegenüberliegenden Wand ist das noch klar erkennbar. Für ein gutes Ergebnis müsste bei einer ecksymmetrischen Aufstellung die Dämpfung in der Ecke nicht nur für einen Kanal hinreichen, sondern für die doppelte Beanspruchung, außerdem ist in der Ecke zwangsläufig ein absolutes Druckmaximum, und das Schnelleminimum schränkt die Möglichkeiten ein.

Grüße Hans-Martin
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Hans Martin,

Hast im Prinzip ja Recht, allerdings geht es bei meinem Raum lediglich darum, das kleinste Übel zu finden.
Nachhall und Reflektionen haben mich dann eine Position leicht über Eck finden lassen.

In meinem Thread Harald( ME Geithain RL901k) kannst du die aktuellen Messergebnisse dazu sehen.

Liebe Grüße Harald
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cornoalto
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Beitrag von cornoalto »

Hallo zusammen,
ich habe wegen eines Eckhorns notgedrungen die Eckaufstellung gewählt, und möchte diese nicht mehr missen.
Die von Hans- Martin beschriebenen Effekte konnte ich so ausgeprägt noch nicht beobachten.
Natürlich müssen die Abstände gleich sein, aber das ist ja bei wandparalleler Aufstellung auch der Fall.
Allerdings ist bei mir der ganze Eckbereich mit Diffusoren ausgestattet und die Ecke selbst wird von einem Eckhorn mit CD Regal - Aufsatz -sozusagen als grosser Eckdiffusor- ausgefüllt.
Daher ist der Hinweis Hans- Martins auf die Dämpfung der Ecke natürlich richtig.
Eine übliche wandparallele Aufstellung, wie ich sie sonst überall zu Gehör bekommen kann, empfinde ich in der Abbildung meist als eher flächig und mit nicht so gut ausgeprägter Phantommitte.
Da der Nicht-Direktschall nur an jeweils einem Punkt- links, bzw. rechts vom Lautsprecher ohne ein zweites mal reflektiert zu werden, auf den Hörplatz trifft, kann man schön mit dieser Reflexion spielen oder diese gezielt behandeln.
Die Reflexionen, die von hinten kommen, sind duch die Eck- Aufstellung mehrfach gebrochen oder leiser, da die Lautsprecher seitlich weniger abstrahlen und zur Umhüllung gerade recht.
Eine Skizze mit den Reflexionen zeigt eigentlich schnell die Vorteile der Eckaufstellung, wie ich sie sehe.
Jedenfalls schadet das Boxenherumschieben nicht und ist oft sehr lehhrreich.

Grüße

Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

cornoalto hat geschrieben:ich habe wegen eines Eckhorns notgedrungen die Eckaufstellung gewählt, und möchte diese nicht mehr missen.
Die von Hans- Martin beschriebenen Effekte konnte ich so ausgeprägt noch nicht beobachten.
Hallo Martin,
ich bezog mich auf Punktquellen-Vollbereichslautsprecher, die den Bereich weit unter 150Hz mit abdecken, nicht auf Kardioide oder beliebige LS über Hochpass.
Grüße Hans-Martin
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