Abacus APC 24-23CS mit AMT-Hochtöner

PMath
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Beitrag von PMath »

Hallo,

aber was ist mit den subsonischen, also nicht hörbaren Frequenzen?
Wenn ich eine verwellte Schallplatte auflege und das eigentliche Musikstück noch nicht begonnen hat, werden diese Wellen auch auf die Chassis übertragen und lassen diese gewaltig auslenken. Kann es nicht sein, dass so etwas auch ich digitalen Aufnahmen unbewusst eingebaut sein kann? Durch Trittschall oder Ähnliches?

Peter
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versuchstier
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Beitrag von versuchstier »

Die APC besitzen ein Subsonic-Filter...

Gruß Wolfgang
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slarti05
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Beitrag von slarti05 »

Hallo,

bezüglich gemeinsamen Test-Sounds bin ich gerade in unserem Forum auf die EBU "SQAM - Sound Quality Assessment Material" Hörtest-CD gekommen, die für Forenmitglieder verfügbar ist (im Bereich "Musikwahrnehmung", für die, die das auch noch nicht entdeckt haben...).

Vielleicht sind hier ja ein paar gute Benchmarks dabei...
Viele Grüße
Ralf
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Zusammen,

an diejenigen unter Euch, die die AMT-Version bei sich schon stehen haben:

Bei einigen meiner favorisierten Musikstücke, nicht bei allen, habe ich das Gefühl dass der Klang mit dem AMT-Hochtöner etwas mitten-lastiger klingt. Die Höhen sind zwar da, trotzdem klingt es manchmal, insbesondere bei weiblichen Vokal-Jazz, etwas „belegt“ :? . Oder entlarvt der AMT möglicherweise schlechteres Aufnahmematerial noch gnadenloser als die Kalottenversion? Oder ich war es auch nur nicht gewohnt so zu hören, da die Kalottenversion deutlich spitzer geklungen hatte.

Meine Ohren sind übrigens genau auf Hochtönerebene, die Boxen direkt auf die Hörposition eingewinkelt.

habt Ihr ähnliche Wahrnehmungen ?

Gruß
Hironimus
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PMath
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Beitrag von PMath »

Hallo,

das deckt sich genau mit meinen Eindrücken. Alle Stimmen sind etwas belegt und werden auch als leiser wahrgenommen. Ich selbst habe gehofft, dass sich das nach einer gewissen Einspielzeit erledigt. Aber nach einer Woche Dauerbefeuerung kommt da wohl nix mehr. Ich glaube nicht dass es an der Aufnahme liegt, da alle
Vorgänger-LS das zumindest anders reproduziert haben und da waren ein paar richtig gute dabei. Unter anderen auch die APC ohne AMT ...
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Könnte vielleicht auch daran liegen, dass der AMT ein anderes Abstrahlverhalten als der Kalottenhochtöner hat?

Strahlen die AMTs nicht gerichtet ab? So dass weniger Schall den Hörraum trifft und man quasi mehr Direktschall vom Chassis hört, als die diffuse unter Umständen höhenbetonende Antwort des Raumes. (?)

Grüße,
Frederik
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Heule
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Beitrag von Heule »

Das was ich bis jetzt von den Abacus mit AMT hören konnte, war sehr gut. Ich konnte von einer Belegtheit oder Sonstiges nichts wahrnehmen. Ich konnte sie ja direkt mit der Kalottenversion vergleichen, und das war deutlich besser! Das mit dem anderen Abstrahlverhalten stimmt allerdings. Hier könnte ein Umstellen oder Verschieben helfen.

Gruß Oliver
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Was mich wundert ist, dass ich beim direkten 1:1 Vergleich zwischen AMT-und Kalottenversion bei Abacus in Nordenham diesen Effekt nicht hatte. Dort klang der AMT richtig gut ohne jede Belegtheit.

Weiß jemand was bei der AMT-Version an der Elektronik geändert wurde? Sind es feste Bauteile, die gegenüber der Kalottenversion ausgetauscht werden oder wird noch ein Feintuning durch Trimmer (Widerstände, Kondensatoren, Spulen) durchgeführt? Dann könnten verschiedene AMT-APCs unterschiedlich klingen.

Gruß Hironimus
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Hironimus,

das erstaunt mich doch sehr, von Belegtheit und kleiner abgebildeten Stimmen ist bei mir keine Spur. Die Kalotte hatte in meiner Anlage bei einigen wenigen Aufnahmen hart geklungen. Z.B. bei der "Girl from the other Room" Track 6 "Love me like a Man", was übrigens auch von anderen so empfunden wurde. Mit dem AMT sind die Fehler dieser Aufnahme zwar immer noch zu hören, aber erträglicher. Die Modulation der Stimme ist insgesamt wesentlich besser.

Die Sprachverständlichkeit allgemein, hat gegenüber der Kaotte nochmal deutlich zugelegt. Vielleicht gibt es eine Synergie zwischen dem Prepino, den ich als Vorstufe nutze und der APC. Da Du in Nordenham den Eindruck, den Du jetzt zu Hause hast, nicht hattest, und da vermutlich auch der Prepino oder ein 6-2RC im Spiel war, könnte das möglich sein. Wenn ich meinen DAC 8 direkt anschließe, klingt alles minmal blasser.

Viele Grüße
Thomas
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slarti05
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Beitrag von slarti05 »

Hallo,

die weiter oben gepostete Messung des Frequenzgangs zeigt ja auch durchaus eine Besonderheit im Bereich 1-3 kHz (i.e. einen Abfall um rund 4db). Deswegen hatte ich ja auch nach einer Vergleichsmessung gefragt...

Ich hatte das mal kurz mit Hanno Sonder andiskutiert, der meinte, man solle den AMT etwas über Ohrhöhe positionieren. Vielleicht einen Versuch wert? Jedenfalls kann ich nach Acourate-Korrektur keine verhangenen Stimmen erkennen. Ohne Korrektur fand ich den Klang (insbesondere auch bei Stimmen) etwas "topfig", allerdings ohne die 20h Einspielzeit erreicht zu haben.

Viele Grüsse
Ralf
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Ralf,

ah jetzt, ja! Anfänglich war bei mir auch eine gewisse Rauhigkeit zu hören. Die ist in der Zwischenzeit völlig verflogen. Mit der Höhenaufstellung habe ich auch herumprobiert, während die Kaottenversion bei meiner Hörentfernung deutlich über Ohrhöhe am besten klang, ist die AMT Version ca. 5 cm nach unten gewandert, spielt aber immer noch knapp über Ohrhöhe.

Viele Grüße
Thomas
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Guten Morgen miteinander,

die verschiedenen Aufstellungen, bei denen das Ergebnis jeweils optimal ausfällt, könnte mit dem sog. "Lobing" zusammenhängen. Je nach Anordnung der Chassis und Auslegung der Filter erhält man Abstrahl-Keulen, die auch mit der Frequenz wandern können. Wurde auch hier im Forum schon einmal diskutiert ...

Viele Grüße
Eberhard
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Zusammen,

nach nun längerem Suchen nach den Ursachen und Optimieren bin ich jetzt einen deutlichen Schritt nach vorne gekommen. Vor dem Hintergrund des mir von der Kalottenversion noch in Erinnerung gebliebene Klang habe ich vieles ausprobiert. Ich variierte mit der Hörhöhe, hatte mit Ohrhöhe auf Hochtönerhöhe jedoch bereits mein Optmium erreicht, auch beim Einwinkeln vom Kreuzungspunkt kurz vor der Hörposition über direkt auf die Hörposition bis hin zu an Hörposition vorbei konnte ich selbst im Blindtest (zweite Person veränderte die Einwinkelung während eines Musikstückes) keine relevanten Unterschiede heraushören. Die neuen AMTs haben einen deutlich breiteren Abstrahlwinkel als die Kalotten.

Ich war schon ein wenig am Verzweifeln, da ich immer noch bei eingen Musikstücken diese „Belegtheit/Mittenlastigkeit“ hörte. Dann kam ich auf die Idee meine vorhandene Resttechnik zu begutachten. Diese war sehr überschaubar, da ich bewusst eine sehr kurze Kette, bestehend aus Cambridge Stream Magic 6 und Abacus APC Aktivboxen, gewählt hatte. Da die Ausgangsstufe des Cambridge Stream Magic für mich eine Unbekannte war, schaltete ich einen Vorverstärker Abacus Prepino dazwischen. Und was ich dann plötzlich hörte, konnte ich erst fast nicht glauben. So deutlich besser klang es alles, kein Vergleich zu den Auswirkungen des Boxenrückens.

Die Höhe waren durchgehend bei meinen Stücken in der gewünschten Brillanz wieder da, die ich vorher teils vermisst hatte. Auch war es besser durchhörbar, so konnte ich z.B. bei Israel Kamakawiwo ole/Over the rainbow das Zupfen an seiner Ukulele deutlicher neben der Stimme herausgehören. Aber auch am anderen Ende des Frequenzgangs trat eine Verbesserung auf, die ich vorher gar nicht erkannt hatte. Es klang deutlich tiefer und voller, als ob mein Cambridge ohne Abacus-Vorstufe die tiefsten Lagen etwas unterschlagen hatte. Das konnte ich zum Beispiel beim Stück Highland Cathedral von Phil Coulter gut heraus hören.

Und zu guter Letzt ist die Regulierung der Lautstärke über den Prepino deutlich feiner zu dosieren. Bei er digitalen Lautstärkeregelung des Cambridge waren mir die Lautstärke-Rasterungen etwas zu grob, erst war es zu leise, beim nächsten Schritt dann wieder etwas zu laut, auch wenn sie im oberen Bereich betrieben wurde, also die Abacus APC entsprechend weit heruntergeregelt war.

Also - Übertäter gefunden, die Ausgangsstufe des Cambridge Stream Magic.

Der Abacus Prepino bleibt somit und ich bin endlich bei meinem Traum-Klang angekommen.


[Obwohl die Abacus CG mir doch noch etwas besser gefallen 8) ]

Viele Grüße,
Hironimus
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Moin Hironimus,

bist Du also ein Opfer dieser "typischen Ausgangsstufen-Geschichte" geworden...

Fein, daß das Problem nun gelöst ist - wenn mich auch ein wenig wundert, daß es mit der Kalottenbestückung nicht (oder nicht in nenneswertem Maße) aufgefallen war :wink:

Viele Grüße
Eberhard
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Hironimus,

Klasse daß Dein Problem jetzt gelöst ist. Ich habe ja die gleiche Erfahrung gemacht mit der Ausgangsstufe meines Dac8, die ja ob ihrer Qualität in diversen Tests gelobt wurde.
Mit der APC Kalottenversion hatte ich nicht den Eindruck, daß etwas fehlt, aber mit dem AMT waren die Unterschiede dann schon deutlich, wenn der Prepino ins Spiel kam.
Mehr Kontrolle, Übersicht und Druck, das kleine Schätzchen hat es faustdick hinter den Ohren.
So gesehen deckt sich Deine und meine Erfahrung.

Viele Grüße
Thomas
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