Abacus APC 24-23CS mit AMT-Hochtöner

Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo,

mit einer Frequenzgangmessung kann ich nicht dienen, jedoch mit meinem subjektiven Empfinden der Jazz Variants (Manger-CD) auf der APC-AMT. Ich habe die Lautstärke mal soweit hochgedreht, bis der Klang ins Scheppernde/Dröhnende überging. Das hatte dann für mich aber nichts mehr mit Genuss zu tun. Selbst wenn die Bassdrum schepperte und dröhnte war mir der Teil ohne Bassdrum bereits zu laut und für mich unerträglich. So gesehen ist dieser Lautstärkepegel für mich nicht relevant. Ich konnte auch nicht heraushören, dass bei der Bassdrum der Tieftöner anschlägt, ich hatte eher das Gefühl, dass meine Räumlichkeiten zu dem Dröhnen (Mode ?) geführt haben. Die Limit-LED an den Boxen leuchtetn übrigens nicht.

Raum ca. 25 qm. Gleichseitiges Hördreieck 2,7 m.

Viele Grüße,
Hironimus
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Sorry das ich hier als Nicht-Abacus-User reingrätsche, aber ...

Ist es nicht so das bei den APC die untere Grenzfrequenz eingestellt werden kann ?

Das sollte bei entsprechender Musik Auswirkung auf die max. Lautstärke haben ...

Beste Grüße
Speedy
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo zusammen,

weder habe ich eine Meßmöglichkeit noch die Manger CD. Ich habe aber gerade mal folgendes gemacht:

Mein Hörraum hat 23,5qm, üblicherweie wird der Bass von meinem A-Bass 10 beackert. Ich habe von dieser CD

http://www.amazon.com/Appalachian-Sprin ... B000003CSW

die Fanfare for the common Men gehört, die große Trommel ist da sehr mächtig und raumfüllend aufgenommen, da werden bei exakt bei 1:30 min die große Trommel und Becken zusammen (und von Anfang an mehrfach unabhängig) angeschlagen. Die Lautstärke habe ich soweit erhöht, daß die Begrenzung am Sub kurzfristig aufleuchtet. Das ist schon schmerzhaft laut. Danach umgesteckt auf die APC alleine, ohne an der Lautstärkeeinstellung am Prepino etwas zu verändern. Die APC alleine (Bass 16Hz Stellung, wie von Speedy vorgeschlagen) quittiern das zwar ebenfalls mit einem kurzen gelben Aufleuchten, mehr passiert aber nicht.

Viele Grüße
Thomas
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Pittiplatsch
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Beitrag von Pittiplatsch »

Ich kann mich irren aber eine klassische Kesselpauke geht in der Regel nicht soooo tief - das meiste passiert da eher ausserhalb des Tiefbassbereichs. Ich kann mir schon vorstellen das da elektronische Musik sicher die eine oder andere Oktave tiefer geht.

Ein Tiefbasstest wuerde mich auch mal mal interessieren bis die Limiter greifen. Was immer ich da habe finde ich leider nirgendwo im Netz zum Anhoeren damit es alle nachvollziehen koennen. Waere doch ganz gut auf Bandcamp oder aehnlichem mal was fuer alle vergleichbares zu haben. Bassempfinden ist da recht seltsam. "Tief" geht bei meinem Empfinden halt schon bei 50 Hz los.

Viele Gruesse,
Tobias
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snilax
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Beitrag von snilax »

Hallo Tobias

Es gibt bei der Firma Nordost eine CD zum Testen einer Stereoanlage. Auf dieser befinden sich auch Testtöne die bei 18 Hz beginnen. Da ist Tiefbass genug um den Begrenzer auszuprobieren.

Ich habe auch eine Datei mit Orgeltönen für einige Register auch für 16" und 32". Kann ich Dir schicken wenn Du Bedarf hast.

Gruß
snilax
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Tobias,

sicher, die große Trommel (keine Pauke, sondern diese) geht nicht so tief, ein Kontrabass oder ein Klavier geht tiefer. Trotzdem spürt man die Trommel im Bauch, und die beiden anderen Instrumente nicht, zumindest nicht dann, wenn eine Orchesteraufnahme realistisch aufgenommen ist. Die Trommel verschiebt erheblich mehr Luft, und was man nicht vergessen darf, regt den Raum auch noch tiefer an, als die Grundfrequenz. Der Lautsprecher muß also viel leisten, er muß den Schlag knackig und mit Nachdruck darstellen, genauso wie die Resonanz. Also durchaus geeignet für die Fragestellung.

Viele Grüße
Thomas
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elno
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Beitrag von elno »

Hallo,

bei meinen APCs muss ich das Phänomen der anschlagenden Membranen leider auch feststellen: 3 meiner ca. 100 häufig gehörten CDs enthalten offenkundig tieffrequente Töne die die Membranen des TMT verrückt spielen lassen. Dies tritt auch bei geringen Lautstärken auf und ich kann dem Phänomen keine, zumindest für meine Ohren, höhrbare Frequenzen zuordnen. Ich höre praktisch nur das Anschlagen bzw. Schnarren. Das Rückstellen des Bass Roll off auf > 21 und des Bass Pad auf -3 (die LS stehen relativ frei im Raum) bringt bis zu mittleren Lautstärken (ich bin Leisehörer) Abhilfe, aber keine Lösung. Hat jemand ähnliche Erfahrungen und weiß Rat?

Schönen Abend

Helmut
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frmu
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Beitrag von frmu »

Moin,

was ich nicht verstehe ... sind die offenkundigen Bassprobleme der Abacus erst aufgetreten, seit diese mit AMT-HT versehen sind (Threadtitel) oder wie muß man das jetzt verstehen?

Gruss
Frank
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Heule
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Beitrag von Heule »

@eino
Hast du dein Problem mal Herrn Sonder geschildert?

Gruß Oliver
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slarti05
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Beitrag von slarti05 »

Hallo an Alle,
vielen Dank fürs Mitmachen und die Kommentare und Ideen!

Hinsichtlich der Pegelfestigkeit:
  • Der Hinweis auf die einstellbare untere Grenzfrequenz ist natürlich berechtigt, allerdings würde ich immer die 16Hz-Stellung bevorzugen, um FG-Anpassungen weniger durch die eingebaute Weiche als durch Acourate und damit ohne Phasenprobleme etc. zu erreichen. In der Tat würde aber die mechanische Belastbarkeit der APC wohl steigen, wenn man hier tiefe Frequenzen abregelt (auch wenn mir nicht klar ist, bei welcher Frequenz mein Limit-Effekt bei den Jazz "Variants" ca. auftritt).
  • Die Schilderung von Hironimus, der auch das Stück getestet hat, bringt mich allerdings in Grübeln, da er ja kein Limit bei noch erträglichen Lautstärken feststellen konnte. Ich habe heute mal mit App "on the fly" gemessen, angeblich tritt der Effekt bei nur ca. 72db auf (was ja nicht so krass wäre). Aber ich traue der App nicht wirklich... Bei mir ist das Anschlagen/Flattern des Chassis jedenfalls sehr deutlich. In letzter Konsequenz muss ich dann irgendwann doch über einen guten Sub nachdenken... :oops:
  • Die Kesselpauke nach Thomas' Vorschlag habe ich natürlich (WIMP sei Dank) gleich getestet - in der Tat glaube ich aber auch, dass die bei weitem nicht so tief geht. Es zeigt sich bei mir ebenfalls keinerlei Pegelproblem.
  • Und dann kann ich auch bestätigen, dass der AMT mir etwas schwieriger beim Aufstellen vorkommt, insbesondere hinsichtlich der Vertikalen - hier bin noch am experimentieren...
  • Ich bin wirklich überrascht, dass die Manger CD so wenig verbreitet ist - da ich die meisten hier von eigenen Berichten über Erfahrungen und Hörtests kenne, ist das vielleicht wirklich ein Tipp als Referenzfall. Hier sind ein paar echte "Klangperlen" zu finden, neben der Ozone Percussion Group finde ich bspw. auch "Walking on the Moon" vom Yuri Honig Trio fantastisch aufgenommen. Die CD konnte man übrigens früher bei Manger direkt bestellen...
Hinsichtlich der Messungen:
Hier mal der Frequenzgang der APC-AMT in meinem Raum (6,34m x 4,09m x 2,5m, LS an der kurzen Wand, Basisbreite ca. 2,10m, Hörabstand 2,37m, LS ca. 1m zu allen Wänden):

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Was mich wundert, ist der breitbandige Abfall von ca 1 kHz bis 3 kHz um rund 4db. Dies dürfte weder vom Raum kommen, noch durch Interferenzen bedingt sein (da eben zu gleichmäßig und breitbandig). Bei meiner "normalen" APC CS ist davon nichts zu sehen, muss also etwas mit dem AMT zu tun haben.

Viele Grüße
Ralf

PS: Der Frequenzgang lässt sich mit Acourate natürlich sowohl hinsichtlich der beiden Extremmoden bei 25 und 51Hz als auch bei 1-3 kHz einfach korrigieren, so dass die Aspekte kein Problem darstellen. Ohne Korrektur finde ich das ganz dann aber ein bisschen "topfig" im Klang...
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Heule
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Beitrag von Heule »

frmu hat geschrieben:was ich nicht verstehe ... sind die offenkundigen Bassprobleme der Abacus erst aufgetreten, seit diese mit AMT-HT versehen sind (Threadtitel) oder wie muß man das jetzt verstehen?
Hallo Frank,

so hatte ich das nicht verstanden.

Gruß Oliver
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elno
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Beitrag von elno »

Hallo,

@frmu: ich hoffe, den threat nicht zur sehr missbraucht zu haben, aber es war gerade Thema. Meine APC haben noch die Kalotte.

@heule: Ich habe das Phänomen mal Herrn Sonder kurz telefonisch mittgeteilt. Er führte es auf Aufnahmefehler zurück. Das ist mir zwar einleuchtend, hilft mir aber nicht weiter. Bei den konkreten Aufnahmen handelt es sich um neuere CDs von ECM und Deutsche Grammophon.

Schönen Gruß

Helmut
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Pittiplatsch
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Beitrag von Pittiplatsch »

Hallo Thomas,

hab mal kurz gesucht und ein Bassdrum scheint wohl 'nur' im Grundton bis 50 Hz zu gehen. Sicher ein guter Test (kennt sicher jeder das Gefuehl wenn eine Blaskapelle mit Bassdrum vorbeimarschiert :) ). Dennoch wird das Problem einige Oktaven tiefer fuer die LS und Elektronik noch um einiges schwieriger (wie auch von Helmut bestaetigt).

@Helmut:
so schoen die Moeglichkeit von (theoretischen) 16Hz ist, bin ich immer recht ueberrascht wie viel Musik sich oberhalb von 50 Hz abspielt. Sehr schoen an meiner 'kleinen' Anlage zu hoeren und oft frage ich mich wofuer der ganze Aufwand an meiner 'grossen' um einige Oktaven tiefer zu kommen... Bei einem Grossteil meiner Musik (Jazz/Klassik/Folk) findet sich da recht wenig in der Musik. Genau da liegt sicher auch das Problem: die wenigsten Aufnahmen sind wohl bis auf 16 Hz gemastert: e.g wenn meine Abhoere nur bis 30 Hz geht werde ich eventuell wohl kaum mitbekommen wenn unter 30 Hz noch Aufnahmefehler sind. Wie viele Instrumente/Musikinformation findet man noch unter 30 Hz ...

Was rede ich - bin ja selbst nicht besser und koennte wohl schlecht damit leben nach 'unten' was zu verschenken - eher ein psychologisches Problem. :mrgreen:

Viele Gruesse,
Tobias
slarti05
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Beitrag von slarti05 »

Hallo,

ich glaube bei der "ist 16Hz sinnvoll?"-Diskussion wurde auch hier im Forum schon öfters mal festgestellt, dass sich solch ein tiefgehender Bassbereich bspw. für die Raumabbildung grds. positiv auswirken kann, selbst wenn nur wenige Instrumente direkt so tief gehen. Das würde auch meinem Eindruck entsprechen.

Mit der Diskussion wollte ich auch gar nicht den Eindruck erwecken, der Bassbereich hätte Defizite oder die Pegelfestigkeit der APC wäre ein grösseres Problem. In meiner Wahrnehmung ist der Bassbereich der APC gerade eine besondere Stärke - "tiefschwarz" und dabei präzise und differenziert. Gestern habe ich ziemlich viel gehört, und gerade bei mir gut bekannten Stücken (bspw. elektronische Sachen wie DM oder Mesh) sind mir viele Bassdetails aufgefallen, die ich vorher so noch nicht gehört hatte, weil sie vorher immer ein bisschen "zugeschmiert" waren.

Ich habe auch experimentiert, ob ich wie bei den Vorgängerboxen (NuPro A20) die APC mit Unterstützung meines alten Teufel-Subs laufen lassen sollte. Das war mit den NuPros sehr gut und wichtig, geht mit den APC aber gar nicht mehr, weil man den Sub sofort (trotz Anbindung mit XO per Acourate) als viel unpräziser raushört ...

Und hinsichtlich Pegelfestigkeit - ich betreibe die normalen APCs im Wohnzimmer auch für Kinozwecke mit 5.0 (also ohne Sub), und hier haben wir noch keine Limits erreicht, auch wenn mal aufgedreht wird.

Viele Grüße
Ralf
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Zusammen,

bei aller Diskussion zur 16-Hz-Thematik sei angemerkt, dass auch die Vorverstärkersektion dieses leisten muss. Das schafft nicht jeder, zum Beispiel beginnen ein Cambridge Stream Magic, NAD C 165BEE oder Primare PRE32 erst bei 20 Hz!

Gruß
Hironimus
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