Dynaudio Focus XD

Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Jürgen,

würde mich auch mal interessieren, wie du als eingefleischter C2 Hörer die XD Reihe beurteilst.

Gruß

Bernd Peter
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Bernd Peter,
Bernd Peter hat geschrieben:was du gewohnt bist mit dem Subwoofer, wird wohl kein üblicher Standlautsprecher bringen.
Übliche Standlautsprecher wohl nicht, aber die von Jürgen erwähnten AGM 5.4 (und ihre größeren Geschwister) bringen das ebenso wie auch die größeren Modelle von B&M (alte und neue) und Silbersand.
Bernd Peter hat geschrieben:Da kommt nun Lösung 2 oder 3 ins Spiel, wenn ich mich an unser Gespräch in Köln erinnere. :wink:
So ist es: Ich werde beim traditionellen (modularen) Konzept bleiben (Lösung 2). :wink:
Bernd Peter hat geschrieben:PS: Übrigens, ein ordentlicher Sub schafft es, die Dachziegeln abzuheben.
Jetzt verstehe ich, weshalb nach ausgiebigen Musiksessions so ein rötlicher Brösel ums Haus zu finden ist.

Grüße
Fujak

P.S.:
Bernd Peter hat geschrieben:würde mich auch mal interessieren, wie du als eingefleischter C2 Hörer die XD Reihe beurteilst.
Da ich die C2 bei Jürgen schon mal hören durfte, würde ich es so einschätzen, dass die 600XD in der Detail-Auflösung und Raumabbildung mehr kann. Wer auf Testzeitschriften etwas gibt: "Stereo" testete die Dynaudio C2 mit 93 Klangprozenten und die 600XD mit 98 Klangprozenten.
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Fujak,

Du hattest die C2 vor dem Akustikprojektes gehört, bei dem die Raumabbildung deutlich zugenommen hat. Evtl. sollte ich mir die 600er auch mal ausleihen.

Grüsse Jürgen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Jürgen,

verstehe. Wenn Du planst, neue LS anzuschaffen, würde ich mir an Deiner Stelle auf jeden Fall die Dynaudios ausleihen. Deine bisherigen Dynaudios sowie Vorverstärker und Endstufen können sicherlich bei der zur Zeit laufenden Aktion in Zahlung genommen werden. Das hält die Neuinvestition in überschaubaren Grenzen.

Grüße
Fujak

P.S.: Wenn Du ein zweites Ohrenpaar zur Einschätzung eines Hörvergleichs benötigst, komme ich Dich gern wieder besuchen.
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Fujak,

ein Neukauf ist nicht geplant, habe gerade kein Geld für eine 5.4 oder 7.4. :mrgreen:
Ne, mal im Ernst, ich bin recht zufrieden mit dem Iststand, die XD wäre eher von akademischem Interesse. Wenn ich sie hole, gebe ich Bescheid, dann machen wir mal eine Südbayern-Sitzung. :cheers:

Grüsse Jürgen
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

einen neuen Bericht zur Focus XD 600 findet man unter

http://www.fairaudio.de/test/lautsprech ... est-1.html.
Für Technikinteressierte:

....dass das pulscodemodulierte Digitalsignal (PCM) quasi direkt in ein pulsweitenmoduliertes umgesetzt werde, also in das, was man bei der Class-D-Verstärkung benötigt. „Dies ist der direkteste, mit den geringsten Verlusten behaftete Weg, weshalb man auch sagen kann, die Endstufen sind die D/A-Wandler“, so Hoffmann weiter. Ebenso konsequent sei die Lautstärkeregelung, denn hierbei werde weder ein analoges Signal abgeschwächt noch ein einziges Bit geopfert, sondern die Spannungsversorgung der Endstufen – und damit deren Verstärkungsfaktor (Gain) – variiert.
Höreindruck des Testers:

Die große Transparenz in diesem Bereich ist in erster Linie das Ergebnis einer sehr störungsarmen, artefaktfreien Wiedergabe. Aber auch, so will mir scheinen, die Nebenwirkung eines etwas sportiv-schlanker gehaltenen Grundtons. Warm wirken die Mitten jedenfalls nicht, sondern eher minimal leichter/heller. Der eine oder andere Hörer wird sich Gregory Porter oder Leonard Cohen mit mehr Brustumfang wünschen. Manche andere werden dagegen über das völlig unbelegte, frei Offene bei Frauenstimmen ins Schwärmen geraten. Oder über die Klarheit eines Klavieranschlags, einer angerissenen Gitarrensaite – während sich die zuerst genannte Fraktion hier womöglich einen kräftiger ausgepolsterten Instrumentenkörper wünschen mag. Kurz und gut: Es handelt sich um ein kleines tonales Tendenzchen, das je nach Hörgeschmack so oder so ankommen wird.
Dem kann ich nach nun schon längerer Hörerfahrung mit der XD 200 zustimmen, wobei über die stufenlose Ortsanpassung eine "individuelle Polsterung des Grundtones" möglich ist.

Gruß

Bernd Peter
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Bernd Peter,
Mitleser,

der Abschnitt "für Technikinteressierte" liest sich für mich sehr überzeugend: Ausschaltung aller unnötigen Zwischenschritte/Prozesse für eine weitestgehende Freiheit von Störungen des Signals. Diesbezüglich vergleichbar mit den neuesten "exakten" Kreationen aus Schottland(?)

Hinsichtlich Lautstärke-Einstellung wäre interessant, wie dies konkret umgesetzt ist; immerhin fließen da ja auch höhere Ströme. An ein Schaltbild wird man indessen kaum herankommen...

Viele Grüße
Eberhard
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Bernd Peter,

besten Dank für den Hinweis auf den Hörbericht von Fairaudio, der sich mit meinen Höreindrücken deckt - sowohl in dieser Hinsicht...
Fairaudio hat geschrieben:Die große Transparenz in diesem Bereich ist in erster Linie das Ergebnis einer sehr störungsarmen, artefaktfreien Wiedergabe.
... als auch in jener ...
Fairaudio hat geschrieben:Aber auch, so will mir scheinen, die Nebenwirkung eines etwas sportiv-schlanker gehaltenen Grundtons. Warm wirken die Mitten jedenfalls nicht, sondern eher minimal leichter/heller. Der eine oder andere Hörer wird sich Gregory Porter oder Leonard Cohen mit mehr Brustumfang wünschen. Manche andere werden dagegen über das völlig unbelegte, frei Offene bei Frauenstimmen ins Schwärmen geraten. Oder über die Klarheit eines Klavieranschlags, einer angerissenen Gitarrensaite – während sich die zuerst genannte Fraktion hier womöglich einen kräftiger ausgepolsterten Instrumentenkörper wünschen mag. Kurz und gut: Es handelt sich um ein kleines tonales Tendenzchen, das je nach Hörgeschmack so oder so ankommen wird.
In meinen Ohren stellt dies allerdings kein Tendenzchen sondern eher eine Tendenz dar, die mich auf die Dauer die Natürlichkeit vermissen lassen würde.

Diese Korrekturmaßnahme:
Bernd Peter hat geschrieben:(...), wobei über die stufenlose Ortsanpassung eine "individuelle Polsterung des Grundtones" möglich ist.
hat bei der Focus 600XD leider nicht funktioniert. Zwar bekamen Stimmen und Instrumente mehr Körper, aber als unerwünschte Nebenwirkung wurde auch der Bassbereich aufgedickter. Nach meinem Höreindruck geht es (zumindest bei der 600 XD) eindeutig um den unteren Mittenbereich. Möglicherweise wird dieser bei der kleineren 200 XD durch deren andere Abstimmung mit Chassis besser "mitgenommen", wenn man die Ortsanpassung bemüht. Wer mit Acourate korrigiert wird hier sicher über die Targetcurve den entsprechenden Frequenzbereich zielgenau justieren können.

Grüße
Fujak
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Ikarus
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Beitrag von Ikarus »

Hallo,

Merkwürdig, gleiches Problem hatte ich auch mit meinen Tannoys. Ist es denn tatsächlich schwer einen Lautsprecher so abzustimmen, dass er einerseits Brillianz und Auflösung in den Höhen besitzt und dennoch nen fetten Grundtonbereich, sprich Volumen durch die unteren Mitten? Oder kann man tatsächlich nur eins haben, authentisches Klavier oder knackige Percussions. Bei 10.000 € finde ich das etwas dürftig. :roll:

Grüße Christian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Christian,

man muss das immer in Relation zum Preis sehen, und ich finde, für 10.000,- € macht die Dynaudio Focus 600XD ihre Sache wirklich sehr gut, verglichen mit anderen Lautsprechern dieser Preisklasse. Die Kritikpunkte, die ich anführe, bewegen sich auf insgesamt hohem Niveau. Für mich ging es ja darum, dass ich für mein bestehendes Lautsprecher-Setup eine deutliche Verbesserung erreichen wollte. Das hat sich mit den Focus 600 XD nicht in allen für mich relevanten Punkten einstellen können.

Die AGM 5.4 hingegen ist zum Beispiel ein Lautsprecher, der in meinen Ohren genau das in sich vereinigt, was Du ansprichst: Brillianz, Durchhörbarkeit, Dynamik und Wärme, klares, tiefreichendes Bassfundament. Damit kommt ein Bösendorfer Imperial in seiner wuchtigen Klangcharakteristik ebenso authentisch rüber wie der eher percussive und drahtig brilliante Anschlag eines Steinways. Und Percussion ist eine Parade-Disziplin für diesen reaktionsschnellen Lautsprecher. Nur leider muss man dafür einiges mehr investieren.

Insofern kann es durchaus sein, dass angesichts Deiner klanglichen Ansprüche 10.000,- € eine zu geringe Investition darstellt (ähnliches scheint leider auch für meine Ansprüche zu gelten...).

Grüße
Fujak
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Ikarus
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Beitrag von Ikarus »

Hallo Fujak,

hatte ich bereits befürchtet, aber die Hoffnung stirbt zuletzt doch noch was passendes zu finden. :cry: So gerne ich eine AGM auch mal zuhause hören würde, bei über 10k € hört bei mir irgendwie der Spass auf. Gilt Deine Beschreibung in gewissen Teilen auch für die kleineren AGM Modelle, ne Gebrauchte 3.3 wäre bei mir vielleicht gerade noch drin.

Beste Grüße
Christian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Christian,

es ist schon länger her, dass ich das letzte Mal eine AGM 3.3 gehört habe, aber sie hat natürlich physikalisch bedingt Einschränkungen im Pegel - gerade im Bassbereich. Ich würde vermuten, dass sie ähnlich wie die XD 600 an ihre Grenzen kommt. Bei der AGM 4.4 ist das schon nicht mehr so das Thema. Beim Forumstreffen 2012 spielte diese in einem größeren Raum (Hifi-Börse Zweibrücken), den sie problemlos füllen konnte.

Ein ähnlicher Kandidat wie die Focus 600 XD könnte die neue Kii Three sein, deren Listenpreis mit 10.000,- € angegeben wird. Auch dieser Lautsprecher dürfte in größeren Räumen an seine dynamischen Grenzen kommen. Nach den bisherigen Testeindrücken, dürfte er allerdings tonal ausgewogener sein bei zugleich hoher Detailauflösung. Für mich ind er 10.000,- € Liga ein ganz heißer Kandidat. Mehr dazu im Thread zur Kii Three (insbesondere der auf Seite 10 verlinkte Audio-Test).

Grüße
Fujak
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Fujak,
Möglicherweise wird dieser bei der kleineren 200 XD durch deren andere Abstimmung mit Chassis besser "mitgenommen", wenn man die Ortsanpassung bemüht.
der 17er TMT bei der XD 200 gibt das anders - etwas fülliger - wieder, als ein reiner Mitteltöner, wie bei XD 600.

Und er bleibt gleichzeitig ohne Anzeichen von Stress (Pumpbewegungen des Chassis) bei der Bewältigung von höheren Pegeln in Räumen von 20 - 30 qm als LS mit weniger "Hubraum".

Gruß

Bernd Peter
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Aktivboxer
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Beitrag von Aktivboxer »

Hallo zusammen,

in den letzten Tagen hatte ich Gelegenheit die Focus 600 XD zu hören. Gespeist vom Naim Streamer NDX wurde der Kontakt über S/PDIF gewählt.

Die Aufstellung der Lautsprecher war für den Raum ideal. Widrigkeiten, speziell im Bass, konnten nicht beobachtet werden. Als Hörfutter konnte ich auf gut bekannte Titel aus der Hosentasche zurückgreifen, die über den Streamer sehr einfach per USB-Stick aufgerufen werden können. Nach vielen Vorschusslorbeeren und dem (theoretisch) überlegenen Konzept der digitalen Direkteinspritzung bis zur Schwingspule, war ich schon neugierig, was die Praxis zeigen wird.

Der erste Eindruck: ja, es ist alles da wie erwartet.
Nach kurzer Zeit stellen sich die ersten Zweifel ein. Im Zentrum der Bühne herrscht Unordnung. Ich kann weder in Breite noch Tiefe die gewohnten Staffelungen der Instrumente nachvollziehen. An den Rändern klärt es sich etwas auf, aber das hilft nur bedingt weiter. Am unteren Ende der Frequenz-Skala wird es dünn. Die gewohnte Körperhaftigkeit eines Kontrabasses lässt sich zumindest erahnen. Eine Lebendigkeit im Klangbild, die bei guten Aufnahmen ein Live-Feeling vermittelt, ist kaum vorhanden. Perlende Klavieranschläge wirken verhangen. Am Zuspieler kann es wohl nicht liegen. Ich würde sagen: erst mal einen anderen DAC anschließen, doch hier ist er fest verdrahtet. Vielleicht bessert der Hersteller mit neuer Firmware noch nach?

Als Fazit ist das System für Leute interessant, die einen aufgeräumten Gerätepark schätzen oder vielmehr darauf verzichten möchten. In der Summe hat man LS, DAC und (wenn es sein muss) VV in einem. Aber die ist eben doch auch für das Gebotene nicht niedrig.

Soweit mein ganz persönlicher Eindruck.

Grüße

Lutz
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Lutz,

wenn es so schlecht rüberkommt, kann ein technischer Fehler nicht ausgeschlossen werden.

In den letzten Wochen sind ja schnell hintereinander einige Updates erschienen, die mMn auch die Synchronisation der beiden LS zueinander neu bewerkstelligen.

Während die ersten Updates bei mir keine hörbaren Unterschiede zeigten, hat seit der 2.23 die Detailgenauigkeit und räumliche Abbildung etwas zugenommen.

Das war mir beim bisher letzten Update (2.25) sogar eine Spur zuviel, bin deshalb auf die 2.24 zurück.

Gruß

Bernd Peter
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