Unterschiede zwischen Backes & Müller BM 12 - 14 - 20?

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Aktiver Musikfreund
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Unterschiede zwischen Backes & Müller BM 12 - 14 - 20?

Beitrag von Aktiver Musikfreund »

Kennt hier jemand den Unterschied zwischen den klassischen Backes und Müller BM 12 - 14 - 20 (klangmäßig)? Das ist sicherlich in erster Linie alles eine subjektive Einschätzung und vielleicht besuche ich auch einmal Herrn Krings, um mir das persönlich vorführen zu lassen.

Aber evtl. lassen sich hier schon einmal Unterschiede und Dinge, die bei der einen oder anderen Box zu beachten wären, sammeln, oder eine Empfehlung für/gegen dieses oder jenes Modell aussprechen?

Selber höre ich mit einer BM 8, maximal Zimmerlautstärke, meist aber leiser. Aber ich möchte auch gerne einmal über Zimmerlautstärke gehen und habe den Eindruck, daß die BM 8 dafür nicht so geeignet wäre und Schaden nehmen könnte, ihr die Reserven bzw. der letzte "Bumms" fehlen, weshalb ich dies auch noch gar nicht versucht habe. Aus der Erinnerung (ist schon Jahrzehnte her ...) kann ich sagen, daß die BM 12 und BM 14 diesbezüglich ganz anders aufspielen können und dies auch verkraften.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Alexander,

wenn ich mir die Bestückungsunterschiede der "grösseren" classic line BMs gegenüber den classic line BM-8 ansehe, kann ich schon ein bisschen 'was ablesen:

Die BM-12 hat
● zwei 25 cm statt einen 25 cm Tieftöner, was (mindestens) den Maximalpegel im Bass erhöht
● einen zusätzlichen Superhochtöner, der das evtl. spitz klingende Verhalten der 38 mm Kalotte im Hochton vermeidet, dadurch weniger nervig sein kann

Die BM-14 hat
● zwei 25 cm statt einen 25 cm Tieftöner, was (mindestens) den Maximalpegel im Bass erhöht
● zwei statt einem Mitteltöner, was (mindestens) den Maximalpegel in den Mitten erhöht, aber auch das vertikale Abstrahlverhalten beeinflusst

Die BM-20 hat
● vier 20 cm statt einen 25 cm Tieftöner, was (mindestens) den Maximalpegel im Bass erhöht
● einen zusätzlichen Superhochtöner, der das evtl. spitz klingende Verhalten der 38 mm Kalotte im Hochton vermeidet, dadurch weniger nervig sein kann

Abgesehen von den Bestückungsunterschieden wurden die Übergangsfrequenzen immer mal verändert, auch die Abstimmungen natürlich. Was mMn (aber das ist auch ein anderes Thema...) ausdrücklich nicht bedeutet, dass man die Tonalität nicht angleichen könnte, so man das will :wink:

Mein Rat: bm_fan Michael hier im Forum kontaktieren, er kann richtig gut Auskunft geben, denn er revidiert und repariert all die Teile täglich.

Soweit so gut, aber was Du mit "mehr als Zimmerlaustärke" meinst ist mir etwas unklar... Meine BM-8 hat bei hohen Lautstärken nicht verzerrt, sondern ich musste nur (bei allen Lautstärken) den Hochtöner mit dem DEQX ab ca. 7 kHz "zügeln" um Nervigkeit zu verhindern/beseitigen und die Bassmoden etwas dämpfen, dann ging das im 43 m² Wohnzimmer hervorragend! Es besteht also eventuell die Möglichkeit, Dein Problem ohne LS-Wechsel und größere Mehrinvestition zu beheben... :cheers:

Lass uns wissen wie's bei Dir weitergeht und zu welchem Schluss Du kommst!

Gruß,
Winfried

3369
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Aktiver Musikfreund
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Beitrag von Aktiver Musikfreund »

Hallo Winfried,

danke für Deine ausführliche Darstellung der Unterschiede!

Mit "mehr als Zimmerlautstärke" meine ich eben höhere Lautstärken bis nahe an "Konzertlautstärke". Das getraue ich mich bei der BM 8 gar nicht erst zu versuchen, denn ich möchte nicht, daß die Boxen irgendwie deswegen Schaden nehmen.

Wie gesagt hätte ich bei der BM 12, 14 oder 20 diesbezüglich weniger Bedenken, oder sind diese für die etwas höheren Lautstärken nicht gemacht/geeignet?
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Hallo Alexander (sofern Winfried dein Name richtig herausgesucht hat)

Bei Krings hoeren ist mit sicherheit die beste Variante und nicht mit Forum Wissen in schriftform zu ersetzen.

ich habe die BM 14 vielen Jahren gehabt und wurde liebevoll von meiner Frau als riesen Sanduhr bezeichnet. Wenn du Bumms haben moechtest, ist das eine extrem gute wahl. Sie ist als 3 Wege lautspecher sehr basslastig aber macht daher auch so richtig spass. Braucht aber auch den noetigen Platz zum aufstellen, denn es ist ein recht wuchtiger LS. Meine Liebe fuer die BM14 ist entstanden, als ich das erste mal eine BM40 gehoert habe. Die war aber zu gross und teuer fuer meinen damaligen Geldbeutel.

Nun betreibe ich die BM12 (getuned durch Michael - BM Fan) im Wohnzimmer. Sie ist schlanker und kleiner im Format und somit eher Wohnzimmerfreundlich. Gegenueber die BM14 ist das Klangbild meiner meinung nach homogenere und eher erwachsen (und laengst nicht so basslastig). Es gibt sie natuerlich in den verschiedenen Entwicklunstufen und da musst du selber sehen was fuer dich in Frage kaeme. Persoenlich finde ich die BM12 ein LS wo der Klang, preis und groesse wunderbar zusammen passen. Eine BM8 ist gut, BM12 der bessere LS. (Die BM18 ist noch besser aber schon wieder ein recht grosser LS, und teurer)

Ich habe mir den Spass gegoent fuer den Bumms noch einen Subwoofer and die BM12 an zu schliessen. Das aber nur fuer das Heimkino gefuehl (im wahrsten sinne des Wortes).

Die BM20 war mein erster Traumlautsprecher, habe sie aber nie selbst gehabt. Gehoert habe ich die BM20 bei Gert (fortepianus). Die ist aber getuned bis zum geht nicht mehr (ein G-mod sozusagen). Ich finde die Optik nachwievor einmalig (und gut). Sicherlich auch eine Variant fuer mehr Bumms.

Ich hoffe das hilf dir weiter.

Gruss Herbert
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Guenni
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Beitrag von Guenni »

Ich habe sowohl eine 12er (eine recht späte Variante der V-Fet Linie) gehabt und nun habe ich eine BM20.
Eigentlich war ich sehr mit der 12er zufrieden, nur ein sehr verlockendes Angebot auf dem Gebrauchtsektor ließ mich schwach werden. Die 20er habe ich damals beim Johannes Krings gehört als sie quasi neu vorgestellt wurde. Und war von da an in diese Box verliebt - auch wegen des Aussehens. Eben kein Standard Design.

Vom Klang hatte die 12er für mich all das was die 20er wohl auch hat, nur - weiss nicht wie ich es umschreiben soll - hat man der 20er mehr abgenommen dass sie nicht am Limit spielt. Es gibt halt Tenöre die das hohe C singen können, und solche die es singen können weil für sie ein F auch kein Thema ist.

Obwohl die 2x35cm Bässe der BM12 viel hermachen, scheinen mir die 4x20 der 20er "trockener" (geregelter oder besser im Zaum gehalten zu sein) Wenn ich hier mir die Bachschen Orgelwerke zu Gemüte führe habe ich den Eindruck dass sie näher am Originalsound sind.
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