YG Acoustics ANAT II Reference Professional Lautsprecher

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Es gibt Hersteller, die versuchen mittels der Chassisanordnung eine Gesangsstimme in Lebensgröße zu projizieren, so wie sie vor einem stünde; die Begleit-Musiker im Hintergrund spielen dabei eine untergeordnete Rolle.
Ob das bei YG eine Rolle gespielt hat, vermag ich nicht zu sagen.
Den Kopf sollte man allerdings dann nicht beim Hören senken, sonst kommt alles durcheinander.

Einen solch vergleichsweise linearen FG mit konventionellen Mitteln (passive LS) zu erzeugen, von 300Hz -7kHz innerhalb 1dB, ist schon eine große Leistung von YG. Hochtöner und Tieftöner kommen mit gleicher Polarität.
Da wünscht man sich mehr Tonaufnahmen, die diesem Niveau angemessen sind.

Die Gleichwertigkeit der 4 Basseinheiten gibt dem Benutzer allerdings besondere Möglichkeiten, bei entsprechend getrennter Anordung im Raum den Bass ausgeglichener zu gestalten, auch ohne Zuhilfenahme von Vorausentzerrung.
Grüße Hans-Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

die YG Anat II werden wohl zumeist in grossen Raeumen gehoert, zumindest entnehme ich den US Foren, dass zumeist Raeume von 50 bis ueber 100 qm beschallt werden, dadurch duerfte sich ein nich so kritischer abstrahlungswinkel ergeben, zumal YG das 2. Bassmodul primaer fuer groesse raeume empfiehlt,
Mein Abhoerraum liegt bei ca 60qm , der Abstand zur Lautsprecherachse betraegt irgendwas zwischen 5 und 6m, die hoehenabbildung ist recht stabil, auch wenn ich mich aufs sofa lege oder mivh hinstelle, dh passt schon, zumindest fuer mich :-)
Jeder hat da ja einen anderen "Geschmack", ich hoere gerne mal etwas lauter ubd finde es zB wichtig, dass ein LS dann in dynamischen passagen diese wieder geben kann und dabei die raeumliche Abbildung stabil bleibt.
(Viele LS haben die Tendenz bei groesseren lautstaerken die Saenger zB nach vorne zu verruecken)
Da ich gerne mit Freunden Musik hoere ist fuer mich auch wichtig, dass der LS auch ausserhalb des sweet spots spass macht und tonal authentisch ist, das gelingt mit der YG sehr gut und war zb mit meiner BM35 ein grosses Problem.
Die YG ist somit fuer mich ein angenehmer und Spass machender Kompromiss, der gut zu meinen aktuellen Hoergewohnheiten passt.

Zum Forumstreffen werde ich ( bzw eher der Experte Ulrich Brueggemann ) der ankopplung der aktiven Baesse messtechnisch auf die Pelle ruecken um diese mit Hilfe der Bordmittel optimal einzustellen, nal schauen, wie nahe ich dem techn optimum mit meiner reinen Ohreinstellung gekommen bin,
Netten Gruss
Juergen
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O.Mertineit
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Beitrag von O.Mertineit »

Shakti hat geschrieben: dass zumeist Raeume von 50 bis ueber 100 qm beschallt werden, dadurch duerfte sich ein nich so kritischer abstrahlungswinkel ergeben ...
Hallo Jürgen,

sicher hilft ein größerer Hörabstand, den Erhebungswinkel des sehr hoch stehenden Hauptmoduls (Hochtöner ca. auf 1,5m) zu verringern, wenn beide Tieftonmodule untergebaut sind. Auch der benötigte Neigungswinkel kommt dann in Bereiche, die man leichter mit Gerätefüßen o.dergl. ausgleichen kann.

Warum man sich jedoch so ein Handicap überhaupt auferlegt, erschließt sich mir nicht. Das Hauptmodul der LS ist auf seinen "normalen" Ständern oder auf dem einzelnen Subwoofer Modul natürlich wesentlich besser aufgehoben, denn in beiden Fällen kommt der Hochtöner auf eine vernünftige Höhe, die dann grundsätzlich für einen weiten Bereich an Abhörentfernungen passt und auch kein Herumlaborieren mit der Neigung eines insgesamt 1,7m hohen LS Systems erfordert. Ich habe diesbezüglich übrigens auch bereits etwas Praxiserfahrung, allerdings betrifft das LS, die für höhere Abhörentfernungen z.B. >5..6m aufgrund ihres Bündelungsmaßes im Tief- und Mitteltonbereich auch tatsächlich geeignet sind ...

Für normal ausgestattete Wohnräume speziell mit schallharten Wänden - ohne hohe Absorption auch im Tiefton- und unteren Mittelton - sind für einen LS mit monopolarer Tief- und Mitteltonabstrahlung m.E. Hörabstände von 5-6m unrealistisch:

Es ergibt sich dann viel zu viel Raumanteil am Hörplatz. Für solche Hörabstände mit Monopol-LS im Bass- und Grundtonbereich muss bei einem Wohnraum tatsächlich eine hohe Bereitschaft vorhanden sein, Maßnahmen zur Absorbtion zu treffen.

Das prototypische amerikanische Vorstadt Haus - oft mit nachgiebigen Wänden in Holzbauweise, großem Wohnzimmer und gern "gemütlicher" Möblierung - ermöglicht speziell im Tiefton oft etwas andere Herangehensweisen: Optimale Tieftonwiedergabe nur mit 2 Monopolstrahlern, die auch noch (aus optischen Designgründen) auf den Ort der Stereo LS im Raum festgelegt sind, gibt es jedoch selbst dort nur in Ausnahmefällen.


@Jürgen:

Ich bezweifle nicht, daß diese LS auch in dieser Konfiguration (Aufstellung) mit "erhöhtem" Hochtöner auf 1,5m und großem Hörabstand >5m für Dich und in Deinem Raum so funktionieren mögen. Es kann aber sicher keine "allgemeingültige Aufstellungsempfehlung" sein. Die Konfiguration ist für die allermeisten Situationen, die Hörer in ihren Räumen vorfinden, nicht zu empfehlen, sei es ein "größerer" oder "kleinerer" Raum.

Ich würde mich sonst auch nicht damit befassen, jedoch gehen von dieser Konfiguration m.E. falsche Vorstellungen aus, was in der Mehrzahl der Abhörsituationen noch zuträglich sei und was nicht.

Von Anlagen im gehobenen Segment erwarten viele Leser diesbezüglich - ob bewusst oder unterbewusst - eine Art "allgemeine Vorbildfunktion": Die ist hier eindeutig nicht gegeben. Es ist eine Konfiguration hinsichtlich Aufstellung und Raumanpassung, die nur mit vielen "wenn" und "aber" in ganz bestimmten Abhörsituationen möglich ist und m.E. keinen allgemeingüligen Anspruch auf "Praktikabilität" hat.

Wenn man das dazu sagt, dann passt es für mich.


Grüße Oliver
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo miteinander,

da ich die Diskussion ein wenig mitverfolge: Jürgen hatte u.a. den Vergleich zur früher eingesetzten BM35 erwähnt, welche wegen ihres Bündelungsverhaltens nicht gut zum Hören mit mehreren Teilnehmern taugte.
Ähnliches habe ich selbst mit einem meiner ehemaligen Boxenpaare erlebt - was dann zur Trennung führte.

Die neue, lt. Hersteller deutlich verbesserte BM35 soll m.W. noch stärker den Raum ausblenden - was, wenn es sich auch auf die horizontale Ausleuchtung beziehen sollte, für manche Hörer eher eine Verschlechterung darstellten dürfte...
Auch bei solch hochpreisigen Schallwandlern sieht man sich also irgendwelchen Kompromissen ausgesetzt - "perfekte" Konstruktionen können allenfalls als Maßanfertigung erstellt werden.

Damit möchte ich nicht sagen, daß Deine Einwände, Oliver, hier fehl am Platze sind. Im Gegenteil treffen sie einen Gesichtspunkt, der mir auch beim Betrachten der diversen Fotos durch den Kopf gegangen ist.
Ich kann aber auch Jürgen verstehen, der mit dem Wechsel eine wesentliche Steigerung seiner Hörmöglichkeiten realisieren konnte und mit den diskutierten (und für ihn eher theoretischen) Kompromissen hinsichtlich universellerem Einsatz bestens leben kann.

Viele Grüße
Eberhard
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O.Mertineit
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Beitrag von O.Mertineit »

Shakti hat geschrieben: (Viele LS haben die Tendenz bei groesseren lautstaerken die Saenger zB nach vorne zu verruecken)
Da ich gerne mit Freunden Musik hoere ist fuer mich auch wichtig, dass der LS auch ausserhalb des sweet spots spass macht und tonal authentisch ist, das gelingt mit der YG sehr gut und war zb mit meiner BM35 ein grosses Problem.

Hallo Jürgen,

von der grundsätzlichen Zielsetzung oder vom "Hörertyp" scheinen wir in dieser Hinsicht nicht so weit entfernt zu sein: Wir sind damit sozusagen auf der "Dr. Floyd Toole Linie" und auf dieser Linie liegen mit gewissen Abweichungen im Detail am Ende die weitaus meisten Hörer ...

Das Hauptmodul der YG berücksichtigt dies, wie ich schon geschrieben habe.

Ein LS, der spektral ausgewogenen Raumanteil (passend zum Hochton hin fallend) und auch außerhalb des Sweet Spots innerhalb eines "wahrscheinlichen Hauptabhörfensters" ausgewogenen Direktschall anbietet, wird von den meisten Hörern deutlich bevorzugt. Die Fähigkeit zur Anregung spektral zumindest im Mittel ausgewogener früher Reflexionen im Raum kommt hinzu, wenn der Raum etwas mitspielt.

Allerdings möchte ich dabei trotzdem keinen dominierenden Raumanteil haben und möchte auch eine hinreichend "trockene" Wiedergabe des Tiefton- und Grundtonbereiches nicht vermissen. Da kommen LS mit Bündelungsmaßen <3dB im Tiefton und im unteren Mittelton doch sehr schnell an ihre Grenzen, speziell in "normalen" Wohnräumen und/oder bei größeren Hörabständen, also einer größeren Auslegung des Stereodreiecks.

Für mich persönlich stelle ich beim Musikhören fest: Allein die Gewissheit, ich könnte mich aus dem Sweetspot merklich herausbewegen, ohne daß tonal gleich "Abträgliches" geschieht(*), trägt für mich ungemein zum entspannten Hören bei.


@Eberhard:
Wer gerne auch mal mit der Familie oder Freunden im Raum hört, wird diese Eigenschaften noch höher gewichten, wie Du oben schreibst.



Viele Grüße

Oliver

____________________

(*) z.B. durch extremen Verlust an "Glanz" im Hochton, Verfärbungen im oberen Mittelton und beginnenden Hochton durch ungleichmäßiges Rundstrahlverhalten im Bereich von Übernahmefrequenzen etc.
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shakti
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Beitrag von shakti »

Ich hatte im thread "high end" in deutschen Foren bereits ausgefuehrt, dass sich High end Produkte zumeist sehr spezialisieren. Volumenorientierte produkte werden zumeist unter der Massgabe maximaler Breitentauglichkeit unter Einsatz von moeglichst vielen Standardbauteilen gefertigt. High End Produkte sind aber im normalfall die konsequente umsetzung einer entwickler vision, die ohne kompromiss und manchmal auch ohne pruefung der markttauglichkeit entwickelt, produziert und vermarktet werden.
Entsprechend schwierig ist es, eine Kette aus high end geraeten zu konzipieren, da die elektrischen und akustischen anforderungen haeufig " exotisch" sind.
Gut umgesetzt erlaubt der musikgenuss mit high end geraeten den blick auf die musik durch die augen, bzw ohren des entwicklers. Gefaellt mir dieser blick, kann ich mit einem solchen produkt sehr gluecklich Musik hoeren. Deshalb habe ich mich im Falle von YG intensiv mit dem Entwickler auseinandergesetzt und viele seiner aeusserungen zur idealen Mudukwiedergabe nachvollziehen koennen, so dass ein YG Lautsprecher zu meiner naechsten Wahl wurde.
Und so passen fue YG im Moment sehr gut zu meinet Art musik zu hoeren, ohne dass ich den Anspruch habe, dass dies die "richtige" wiedergabe von Musik ist. Ich tue mich deshalb auch schwer die YG mit der BM35 zu vergleichen, zu unterschiedlich ist die Art der wiedergabe in realer rauminteraktion.
Ich bin auf jeden fall gerade froh mit einem ungeregelten ls ohne dsp musik zu hoeren :-)
So wird auf dem Forumstreffen vielleicht dem einen oder anderen die Art gefallen, in der ich Musik hoere, andere werden damit gar nichts anfangen koennen. High end polarisiert in seiner spezialisierten art der wiedergabe sehr stark, wie man ja schon an den unterschiedlich bewerteten vorfuehrungen auf einer high end messe sehen kann,
Netten gruss
Juergen
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

shakti hat geschrieben:Ich bin auf jeden fall gerade froh mit einem ungeregelten ls ohne dsp musik zu hoeren :-)
Hi Jürgen,

Das kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Ich störe mich auch an all diesen neumodischen Technologien die neuerdings in Lautsprecher Einzug halten.

Fürchterlich.

Daheim wird noch auf der Feuerstelle gekocht und das Wasser holen wir aus dem Brunnen. Da ist es für mich nur konsequent zu versuchen Musik mit passiven Lautsprechern zu hören. :lol: :cheers:

Steinzeitliche Grüße,
Frederik
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shakti
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Beitrag von shakti »

@Frederik
Wo Du recht hast, hast Du recht, wir sind gerade vom high tech elektroHerd auf einen
Gasbetriebenen Herd umgestiegen, habe mir dafuer ectra Gas in die Kuechw legen lassen,
Da uns das Essen auf Gas erhitzt einfach besser schmeckt, im Garten ist hingegen der Gasgrill abgeschafft und wir grillen wieder auf ausgluehendem Buchenholz :-)
Du siehst, beim Einzug der Steinzeit sind wir ueberzeugungstaeter, da ist es doch nur konsequent, dass ich von einer digital angesteuerten bm35 mit aktiver bassregelung uns dsp entzerrten chassis auf eine fast passiv Box umgestiegen bin ....
Zumindest mir schmeckt das Krell/YG Menue :-)
Netten Gruss
Juergen
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O.Mertineit
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Beitrag von O.Mertineit »

Shakti hat geschrieben: Volumenorientierte produkte werden zumeist unter der Massgabe maximaler Breitentauglichkeit unter Einsatz von moeglichst vielen Standardbauteilen gefertigt.
(Die Hervorhebung stammt von mir.)


Hallo Jürgen,

naja u.a. Hochtöner eines Lautsprechersystems auf vernünftiger Höhe anzuordnen hat zunächst einmal nichts mit "Volumenorientierung" eines Produktes zu tun, sondern vor allem mit akustisch sinnvoller Konstruktion. Darin werden mir viele Entwickler, Tonschaffende und Musikliebhaber sicher auch zustimmen. Dabei ist es zunächst auch relativ gleichgültig, in welchem Segment man sich bewegt.

Das Hauptmodul der YG als "2-Wege D'Appolito Anordnung mit Hochton Waveguide und relativ niedriger Übernahmefrequenz <2Khz" ist ja nun alles andere als ein exotisches oder "spezialisiertes" Konzept. Es findet sich auf dem Markt mehrfach und in unterschiedlichen Kategorien wieder.

Subwooferkonzepte andererseits so zu gestalten, daß sie mit den Haupt-LS integrierbar und im Hinblick auf Tieftonwiedergabe und Raumanforderungen erweiterbar sind, ohne jedoch die Eigenschaften der Haupt-LS für höhere Frequenzen unnötig zu verändern, wenn solche Erweiterungen realisiert werden, wäre sicher auch kein Privileg von "Volumenprodukten".

Über 5cm Veränderung in der Höhe der Haupt-LS muss man nicht unbedingt reden, über einen halben Meter Höhenunterschied m.E. schon. Es ist m.E. auch kein Zufall, daß der Entwurf "Voyager" bzw. "Recording Studio" einen Subwoofer mit 2 Tieftönern und moderater Höhe vorsieht:

http://www.higherfi.com/yg/yg_all_models.jpg

Eine "schnelle modulare Ausbaufähigkeit" (speziell im Tiefton), mit der geworben wird, führt ja nicht dazu, daß sich die Anforderungen eines Hörers im übrigen Frequenzbereich oberhalb des Tiefton ändern, wenn er eine solche Ausbaustufe wirklich realisieren will.

Auch daß die beim Kunden u.U. sorgfältig etwa nach Inanspruchnahme einer akustischer Beratung im Raum positionierten Diffusoren und Absorber sich nun evt. nicht mehr auf idealer Höhe bezüglich eines Hörplatzes befinden, wäre eher unschön, wenn er z.B. von "ANAT REFERENCE II" auf "ANAT REFERENCE II PROFESSIONAL" umrüsten möchte.

Da kann man Worte wie "Reference" und "Professional" so oft in den Produktnamen kodieren wie man möchte: Gerade im professionellen Bereich würde eine modularer Ausbau mit derartigen "Nebenwirkungen" sicher sehr kritisch hinterfragt.


Viele Grüße

Oliver
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Ja wunderbar, so muss das sein. :cheers:

Ne aber mal im Ernst, wenn Dir die BM 35 nicht mehr gefallen dann würde ich den sensorgeregelten Tiefton oder die DSP Weiche als Letztes dafür verantwortlich machen. Vielleicht sind die nur gesteuerten/nicht geregelten Mitteltöner schuld?

.p.s. ...wenn alle Stricke reißen kannst Du deine BM 35 ja immer noch mir schenken, auch wenn ich mich eigentlich gerade wieder in Richtung kompakte Lautsprecher bewegen wollte. :lol:

Grüße,
Frederik
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O.Mertineit
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Beitrag von O.Mertineit »

Frederik hat geschrieben:
shakti hat geschrieben:Ich bin auf jeden fall gerade froh mit einem ungeregelten ls ohne dsp musik zu hoeren :-)
Daheim wird noch auf der Feuerstelle gekocht ...

Steinzeitliche Grüße,
Frederik

Hallo Frederik,

das halte ich für übertrieben zynisch. Mitglieder, die - ganz oder teilweise - passive LS betreiben, leben deshalb nicht in der "Steinzeit".

Die möglichen Gleichsetzungen

"passiv" = "Steinzeit"
"aktiv" = "Bronzezeit"
"aktiv geregelt" = "Eisenzeit"

halte ich nicht für sehr hilfreich, auch wenn jede Technologie ihre Möglichkeiten hat.

DSP-Eingriffe sind auch bei passiven LS gut möglich, und ob ein passiver LS aus seinem "passiv" oder "teilpassiv" sein tatsächlich Nachteile zieht, lässt sich m.E. nicht pauschal beantworten, sondern nur im Einzelfall.

Dem ein- oder anderen Class-D Verstärker z.B. im Hochtonzweig täte jedenfalls eine Impedanzkompensation mittels passiver Bauteile (ggf. auch in einem aktiven LS) ganz gut, um Blindanteile der Lastimpedanz des LS zu kompensieren.

Nicht alles auf der Welt schließt sich gegenseitig aus ... oder befördert den Anwender gleich in ein "anderes Zeitalter".


Grüße Oliver
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hi Oliver,
O.Mertineit hat geschrieben:das halte ich für übertrieben zynisch.
Da hast Du natürlich recht.

Für um die 100.000.- Euro lässt sich sicher auch passiv was zaubern. :wink:

Grüße,
Frederik
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Frederik,

ich finde die Aussagen polemisch und steinzeitlich, die Du da so tätigst.
Ich habe auch schon geregelte Aktive gehört, die ich keinesfalls gegen meine passiven tauschen möchte.
Natürlich war auch schon das Gegenteil der Fall.
Wie Oliver so schön geschrieben hat, bringt jede Technik Vor- und Nachteile mit sich,
diese können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, je nach Umsetzung.

Auf Jürgens Passive bin ich jedenfalls sehr gespannt.
Vielleicht bringt Gert zum Forumstreffen ein paar AGMs (7 oder größer) mit, dann können wir vor Ort ein wenig vergleichen. Ich erlaube mir ungern ein Urteil aus der Ferne und habe schon gerne erstmal gehört, um was es geht.

Grüsse Jürgen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Um den Spass beim hoeren geht es, und den hat jeder den hat jeder dann doch wieder bei anderen Parametern, und ich kann gut verstehen, wenn eine silbersans, agm oder BM besser , als eine YG empfunden wird, habe damit aber auch kein Problem, die konzepte unterscheiden sich nunmal radikal, speziell diw Basswiedergabe im Raum ebenfalls, da wird letztenslixh jeder nach seiner Wertemartrix entscheiden, was fuer ihn besser ist.
Man kann natuerlich auch , wie Oliver, auf Grund der Zutaten (Kochbuch) und dem Erscheinungsbild auf ein Klangbild schliessen, welches dann vom Entwickler gut oder schlecht angegangen wurde.

Gehe auch mal davon aus, dass viele YG in eher normalen wohnzimmern stehen ohne jeden diffusor oder absorber, womoeglich sogar mit den "hintern" an der Wand....dank der konstruktionsform znd der neigung hat dann zumindest noch der main LS einen Mindestabstand von dieser :-)

Netten Gruss

Juergen
Ps
Mir ist zB aufgefallen, dass PIA , der deutsche Vertrieb, die LS immer parralel ausrichtet, YG macht dies auf Messen mittlerweile auch, die nachfrage ergab, dass dies optisch gefaelliger sei und somit naeher beim Kunden...
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O.Mertineit
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Beitrag von O.Mertineit »

shakti hat geschrieben: Volumenorientierte produkte werden zumeist unter der Massgabe maximaler Breitentauglichkeit unter Einsatz von moeglichst vielen Standardbauteilen gefertigt. High End Produkte sind aber im normalfall die konsequente umsetzung einer entwickler vision, die ohne kompromiss und manchmal auch ohne pruefung der markttauglichkeit entwickelt, ...

Hallo Jürgen,

hierzu wirklich wertfrei und als Anmerkung ein willkürlicher Griff in die Kiste

"2-Wege D'Appolito mit schmaler Schallwand, vorzugsweise niedriger Übernahmefrequenz und Hochton Waveguide"

http://www.6moons.com/audioreviews/nuforce5/s9.html

http://www.6moons.com/audioreviews/aure ... lia_2.html

http://www.amphion.fi/de/produkte/ (vgl. u.a. "Argon7")

http://lsv-achenbach.de/shop/product_in ... 7076f710a0

http://www.google.de/url?source=imgland ... hfE_gWgw9Q

http://www.soundonsound.com/sos/may04/a ... ehr626.htm

http://www.theaudiobeat.com/nas2013/nas2013_zingali.htm

http://www.soundstage.com/revequip/pics ... module.jpg


... könnte noch lange fortgesetzt werden.

Es handelt sich also um ein sehr beliebtes und verbreitetes Grundkonzept, das freilich in der Umsetzung etliche Feinheiten haben kann.


Grüße Oliver
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