Rollbare Base für BM 12?

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Sebastian
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Rollbare Base für BM 12?

Beitrag von Sebastian »

Liebe Aktive,

seit kurzem bin ich im Genuss von einem Paar BM12 V-Fet :cheers: , die durch Michaels Hände gingen (S-Weiche etc.). Ich liebe sie.

Da mein Hörraum auch als Wohnzimmer von der Familie genutzt wird, kann ich die Lautsprecher nicht in Idealposition stehen lassen, sondern muss auf etwas zum Rollen zurückgreifen. Dabei habe ich schon gemerkt, dass eine reine Platte mit Rollen nicht reicht, da er Lautsprecher beim Verschieben dann rutscht bzw. kippen kann. :|

Ich habe daran gedacht mir in eine sehr dicke MDF-Sockelplatte (38mm) vom CNC-Fräser eine 1cm Vertiefung fräsen zu lassen, wo ich die BM12 quasi reinstellen kann. Unten dran gelagerte Gummiräder mit Feststellbremse.

Habt jemand Vorschläge? Würde mich freuen!

LG, Sebastian
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aktivator
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Beitrag von aktivator »

Hallo Sebastian

Ich habe meine Boxen auf Teflongleitern stehen, das sind ca 3-5 mm starke selbstklebende Teflongleiter die es in verschiedenen Durchmessern gibt, je größer desto besser. Ich nutze sie bei mir auf Fliesen das ist wunderbar leichtgängig und lässt sich sehr leicht verschieben (Kosten: gering).

Gruß Andreas
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Sebastian,

in meinem Vorstellungsthread findest Du meine Variante zu Boxenwagen:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 1&start=18

Grüße Jürgen
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rolodex
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Beitrag von rolodex »

Vorrübergehend habe ich meine LS wieder mal auf Rollen gestellt. Das kann aber keine Dauerlösung sein, da die Rollen viel zu viel Spiel haben. Klanglich auch kein Vergleich zu Spikes. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Kugelrollen eine gute Lösung sein könnten:

https://www.esska.de/esska_de_s/Mini-Ku ... 25890.html

Gruß, Gerd
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

hi,

wie wäre es denn mit ner kombi spikes plus rollen?? die spikes von oben schraubbar... wenn gerollt werden soll, spikes hochdrehen und wenn ls am platz steht spikes wieder nach unten schrauben?!

grüsse christian
Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hallo Zusammen,

danke für eure Hilfe und sorry fürs späte Antworten, aber ich komm immer nur sporadisch dazu mich hinter den Computer zu setzen.

@andreas: danke, teflon wird bei mir schwierig, habe einen ziemlich unebenen dielenboden.

@jürgen: das ist eine saubere Lösung, danke, vielleicht mache ich sowas ähnliches, allerdings müssten die rollen lenkbar sein.

@gerd: interessante Lösung, aber auch für meinen Boden nicht machbar.

@christian: danke, es wird wohl so eine kombilösung werden, allerdings will ich nicht jedes mal schrauben, wenn ich hin und herfahre.

Eine Frage an euch, die ihr den Unterschied gehört habt bzw. es probiert habt:

Ist der Unterschied wirklich hörbar, wenn der Lautsprecher auf Spikes steht oder auf den Gummirollen?

Die perfekte Entkoppelung vom Boden sorgt dafür, dass der Boden nicht mitschwingt, aber ändert sich dadurch wirklich der Klang hörbar?

Danke und lieben Gruß,
Sebastian
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Sebastian,

ich betreibe Kompaktlautsprecher auf sandgefüllten massiven Edelstahlständern, welche wiederum auf rollbaren Holzbasen (statt direkt auf dem Boden) stehen. Der Untergrund meiner Altbauwohnung (19 Jh.) besteht aus Dielen, darüber Ausgleichsmasse, PVC-Belag und darauf letztendlich als sichtbare Oberfläche ein dicker Sisal-Naturfaserbodenbelag.

Ankoppeln erwies als nicht möglich bzw. nicht sinnvoll, also war bestmögliche Abkopplung angesagt. Dies geschieht erstens über Industriegummipuffer, welche anstelle der ursprünglichen Spikes an die Ständer geschraubt wurden und zweitens über die Rollen, welche sich unter der Holzbase (die sicher auch noch etwas dämpft) befinden.

Dies funktioniert recht gut und auch simpel überprüfbar: während an den Ständern selber noch einige Vibrationen zu spüren sind, werden diese auf der Holzbase merklich weniger und sind direkt auf dem Boden neben den Basen kaum mehr zu erkennen. Der Klang selber ist schlanker, weniger dröhnend und präziser, als wenn die LSP auf Ständern mit Spikes direkt auf dem Boden bzw. mit Spikes auf der Base stehen.

Mein Fazit: wenn aufgrund des Bodenbelags eine Abkopplung empfehlenswert erscheint (ob Stand-LSP oder Kompakt-LSP auf Ständern ist da egal), spricht nix gegen Rollen als solches. Vom Vorteil, die LSP innerhalb weniger Sekunden ins optimale Hördreieck ziehen zu können und anschließend wieder raumsparend unterzubringen, ganz zu schweigen; diese Maßnahme ist eine der sinnvollsten in meiner Kette überhaupt...

VG
Thomas

:cheers:
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Leutchen,

ich geb mal meine unmaßgeblichen "2 cents worth" dazu:

Gehen wir mal davon aus, dass Rollen "rollen sollen" - will sagen: Die gewünscht geringe Rollreibung führt zu leichter Beweglichkeit in Rollrichtung. "Rütteln" nun die Töner samt Box an diesem Konstrukt denke ich, dass sich ein Teil dieser Schwingungen auf die Rollen überträgt und die Bewegungsenergie sozusagen im Rollmechanismus "verbraucht" wird: Nachdem durch die (gewünscht niedige) Rollreibung aber eine gewisse Beweglichkeit ermöglicht wird, könnte die ganze Box etwas (vor<>rück bzw. seitwärts) wackeln bzw. zusammen mit Rollen und Bremsen usw. durch deren Beweglichkeitsreste Resonanzen auftreten (diese sind nicht notwendigerweise per Hand spürbar...).

Spikes (und andere "horizontal verriegelte" Systeme) haben diesen (rollenden) Freiheitsgrad nicht oder viel begrenzter, es könnte also durchaus klangliche Unterschiede zwischen festen und beweglichen Unterbauten geben.

Das sind nur so Gedanken, keine Gewißheit, keine Beweise, aber vielleicht bedenkenswert.

Gruß,
Winfried

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Winfried, nur noch von vorn und hinten dieses Teil oder eine verkleinerte Version davon an die Rollen stecken:

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Schon hat man eine Variante der Rollerblocks

Grüße Hans-Martin
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

wie schon geschrieben habe ich bei mir auf "Park - Keile" verzichtet, sonst hätte ich mir ein paar Stimmkeile besorgt (Stück 1,50).

http://www.thomann.de/de/jahn_stimmkeil_gummi.htm

Außerdem gibt es viele Rollen auch mit Bremse, wenn die Rollen nicht sehr klein sind (wie bei mir).

Grüße Jürgen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Teufel oder Beelzebub?

Was ist schlimmer, die Vibrationsfähigkeit der Box auf schwimmendem Untergrund, angeregt von den Rückstoßkräften der Tieftöner oder die vermuteten Auswirkungen der mitschwingendenen Dielen?

Ich würde zunächst prüfen, ob harte Ankopplung oder weiche Entkopplung der Boxen vom Boden den besseren Klang am Sitzplatz bringt, bevor ich über die bequeme Verschiebung der Box zu einem Parkplatz nachdenke.

Grüße Hans-Martin
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Hans-Martin,

In vielen Wohnzimmern dürfte der "Parkplatz", sprich die platzsparende Positionierung der LSP nahe der Rück- und Seitenwände, mit der Hörposition gleichzusetzen sein, so man nicht über eine einfach zu handhabende Verschiebemöglichkeit (bspw. rollbare Basen) verfügt.

Ich vermute also, dass die relevantere Frage wäre: Was ist schlimmer, eine ggfs. nicht ganz optimale ANkopplung an der bestmöglichen Position mit idealem Wand- und Hörabstand oder eine bestmögliche ANkopplung an suboptimaler Position (zu geringer Wandabstand, zu hohe Hörentfernung)...

Wenn der Boden eine ABkopplung nahelegt, muss man sich nicht entscheiden, da man dann beides verbinden kann. Und dort, wo eine ANkopplung sinnvoller wäre, ist es womöglich das geringere Übel, darauf zu verzichten, wenn man dafür die LSP schnell und unkompliziert auf die ideale Hörposition ziehen kann und damit mehr Qualität gewinnt, als es mit korrekter ANkopplung an schlechter Position möglich wäre.

Grüß,
Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thomas, Sebastian

zwischen deinen Kompaktlautsprechern mit kleiner bewegeter Membranmasse und Sebastians BM12, deren 2 größere Tieftöner nicht nur mehr bewegte Masse mitbringen, sondern wegen der Regelung vermutlich auch mehr Antriebskräfte erfahren, gibt es sicherlich einen großen Unterschied.

Angesichts der Membranregelung und dem Anspruch auf mehr Präzision die Bewegungsreferenz beim Chassiskorb, sollte das Ohr den Hörers zum Chassis gleichbleibenden Abstand behalten. Jegliche Boxenbewegung, die sich überlagert, sehe ich als kontraproduktiv, zumal die aufwändig erzielten positiven Effekte der gewissermaßen teuer erkauften Regelung ggf. unter billigen Maßnahmen der Aufstellung leiden.

Sebastian hat schon den optimalen Standort gefunden, der sich nur nicht als familienfreundlich erwiesen hat. Auf die freie Aufstellung ist ein Kompaktlautsprecher aus vielen Gründen nicht so sehr angewiesen wie eine ausgewachsene Standbox, die wegen des extremen Übertragungsbereich eine sorgfältigere Platzierung in den Raummoden verlangt.

Ich habe meine Erfahrungen mit Bewegungssensoren an Stahlrohrständern hier beschrieben, und wir hatten ebenfalls den Thread Betreff: Lautsprecher an- oder entkoppeln?

MMn wird hohe Dämpfung bei geringer Nachgiebigkeit gesucht. Die Nachgiebigkeit der Dielen spielt sicher auch eine große Rolle. Wenn sie wenig stabil sind, wird der Boden aber auch durch Luftschall angeregt (bei tiefen Frequenzen geht Schall sogar durch Steinwände). Mit dem Vib-Master von Blotevogel kann man das messen, was an Schwingung bei der Diele resultiert, woher auch immer sie kommt. Aber auch, was die Box in der Nähe des Hochtöners an Schwingung vollzieht, leider ohne eine Richtungserkennung, weshalb man an der Vorderkante messen sollte, wo die Wandflächen am wenigsten schwingen. Die Aufzeichnung kann man mit Audacity speichern, da diese Software auch gleichzeitig ein Messsignal abspielen kann, kann man nacheinander beide Stellen messtechnisch erfassen und in Relation zum Messignal auswerten. Den Vib-Master kann ich zur Verfügung stellen (PN).

Den Hörvergleich der Aufstellungsart An- oder Entkopplung würde ich mit Simply Red Sad Old Red machen, dieses Stück zeigt sehr deutlich den mehr oder weniger trockenen Bass, die Lebendigkeit der Stimme und die Beckenschläge, die bei schwimmender Aufstellung schnell matschig werden und Mick Hucknalls Stimme wird lahm und vergleichsweise ausdruckslos. Da zeigen sich selbst bei relativ schweren Boxen noch verblüffende Unterschiede.

Ich würde die Boxen mit einer Sackkarre bewegen, dann kann die Wahl der geeigneten Füße kompromisslos nach Klang erfolgen.

Grüße Hans-Martin
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Sebastian,

vor demselben Problem haben wohl einige Forenten schon gestanden - meine Wenigkeit eingeschlossen.
Zugegeben, es hat (bei mir) etwas (zu lange) gedauert, aber
Sebastian hat geschrieben: Da mein Hörraum auch als Wohnzimmer von der Familie genutzt wird, ...
war/ist meiner Einschätzung nach eine Verkehrung der wahren Verhältnisse . :mrgreen:

Dementsprechend habe ich nach Verkauf meiner Standboxen B&M Grande zunächst kompakte verwendet, welche sich leicht mitsamt Ständern in Position bringen lassen (am Rande: Wilfried Kress schlägt das in seinem Buch "High End" auch vor...)

Seit einiger Zeit ist mir dieses "in Hörposition stellen" und passend dazu den "Sweet-Spot-Sitzplatz" einnehmen aber zu albern geworden. Ich möchte mir einfach von keiner Hifianlage mehr vorschreiben lassen, wo ich mich für vollen Musikgenuß aufzuhalten habe. (Er-)Lösung: EIN Lautsprecher wird dort platziert, wo er ordentlich reproduziert und zugleich nicht den Raum verschandelt. Dieser EINE gibt monofon die gesamte Musik wieder - Fertig!

Sicher nicht das Mittel der Wahl für jeden Musikliebhaber und erst recht nicht für Technikfreaks, die ihr Equipment "lieben". Für mich aber inzwischen der Königsweg, dem Dilemma "hochwertige Musikwiedergabe im Familien-/Wohnzimmer" zu entkommen. Zumal es hier nicht nur die anderen, vor allem die Frau sind/ist, die ein freundliches/technikarmes Ambiente präferieren. :wink:

Viele Grüße
Eberhard

P.S.: der EINE LS sollte meiner Einschätzung nach eher breit abstrahlen. Versuche mit einzelnen Hifiboxen üblicher Bauart lassen das Potential eines monofonen Setups i.a. nicht vollständig gewahr werden...
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hallo Zusammen,

danke, Thomas, ich bin da ganz auf deiner Linie - werde es so versuchen!

danke Eberhard für die Anregung, aber eine meiner schönen BM12 jetzt nur noch als Reserve-Box aufzubewahren ... das geht wirklich nicht. :D Das mit dem Wohnzimmer hast du gut erkannt. :mrgreen:

lg, sebastian
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