AMT versus Kalottenhochtöner

FoLLgoTT
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Beitrag von FoLLgoTT »

Hallo Winfried,
wgh52 hat geschrieben:was ist im Sinne der vorausgegangenen Diskussion von der Doppelhochtonanordungen wie der Dynaudio Confidence zu halten?
Gar nichts. Selbst mit optimierten FIR-Filtern bekommt man zwischen den beiden Hochtönern kein ausgewogenes Abstrahlverhalten hin. Das Problem ist der Abstand der Treiberzentren. Ich schätze ihn auf ca. 6 cm. Der erzeugt Nebenkeulen um die 5,7 kHz. Der eine Hochtöner wird eber erst bei 8 kHz sehr flach ausgeblendet. Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen. ;)

Das sieht mit 12 dB/Okt bei 8 kHz dann so aus:

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Gruß
Nils
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Nils

ich denke, Dynaudio hat 6dB/okt.
Wie sieht es dann aus?

Grüße Hans-Martin
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FoLLgoTT
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Beitrag von FoLLgoTT »

Hallo Hans-Martin,

Ich habe dummerweise schon die Simulation weggeschmissen und eine Neuanpassung ist mir im Moment zu viel Arbeit. Aber grundsätzlich ändert sich das Bild nicht. Es wird nur an einigen Stellen leicht anders betont. Die Unterschiede sind aber nicht groß.

Gruß
Nils
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Hans-Martin hat geschrieben:Hallo Klaus,

solche Angaben sind auf der Seite
Specifications hat geschrieben:Description: Three-way, reflex-loaded, floorstanding loudspeaker. Drive-units: two 1.1" (28mm) soft-dome tweeters, two 6" (150mm) Magnesium Silicate Polymer (MSP) cone midrange units, two 8" (200mm) MSP-cone woofers. Crossover frequencies: 730Hz, 2kHz (8kHz from two to one tweeters). Crossover slopes: 6dB/octave, first-order. Frequency response: 27Hz-25kHz ±2dB. Sensitivity: 90dB/2.83V/m. Nominal impedance: 4 ohms, 3.3 ohms minimum. Impedance phase shift: -57 degrees to +21 degrees (20-200Hz), -4 degrees to +24 degrees (200Hz-20kHz). Long-term power handling (IEC): 400W (4 ohm)...
Wertlos weil nicht angegeben ob el. oder ak.Flanken. 6dB akustisch wären sie Tölpel wenn es dann nicht minimalphasig würde. Also vermutlich elektrisch, d.h. je nachdem ob der jeweilige Treiber mit eher 6 oder eher 12dB rausgeht, würde es sinn machen den Töner zu verpolen oder auch nicht. D.h. was genaues weiß man nicht, ausser man misst es. Wäre ja nicht so der Höllemjob die IR jedes Treibers halbwegs isoliert zu messen.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Klaus,

ich sehe diesen Punkt nicht. Es sind 2 identische Hochtöner, nur einer wird mit 6dB/okt ab 8kHz rausgenommen, also -3dB bei 8kHz, -9dB@16kHz. Es kann nur elektrisch sein, da die Hochtöner gleich sind, ist ihr akustisches Verhalten ebenfalls als gleich anzunehmen. 2 Hochtöner gegeneinander invertiert parallel zu betreiben, macht wohl wenig Sinn, weil unter keinem Winkel ein brauchbares Ergebnis erzielt werden kann, wenn FG-Linearität eine Rolle spielt.

Was ich u.a. bei Stereophile schätze, ist der GesamtFG der Box und dazu einen aus 120 Raummessungen gemittelten Raum-FG.

Grüße Hans-Martin
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Missverständnis, ich meinte z.B. wg. der invertieren Woofer und dem Phasengang insgesamt ...

Wegen der Hochtöner, nur wenn man linearphasig trennt gibt es keine verzogene Hauptkeule, aber verzipfeln tut die Abstrahlung immer wenn die Treiber zu weit auseinander sind.
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Jens
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Beitrag von Jens »

Was AMT vs Kalotte angeht- zum Threadthema zurück, bin ich auf Seiten der "Kalottis". AMT's haben mich nie überzeugt, dabei habe ich die Eton ER4 damals als "erste" oder sagen wir frühe Vertreter ebenso nicht gemocht wie den grossen 2- Weger mit dem ESS, den Bigkahoonabob wohl auch meint.

AMT'S sind im imO Moment lediglich inflationär, weil das Patent gegfallen ist (wie ein Vorredner bereits genannt hat).

Eine gute Lotte, derer gibts einige, lässt sich ohne Bauchweh bereits bei 1.5Khz ankoppel (auch passiv ohne 48db/okt steile aktive filter). Audax sei genannt, besonders aber auch die Wavecors (30mm Lotten) ebenso wie die Riege der Scanspeaks (6600 fff) und viele mehr. Bei der grossen AUdax- "BBC"- Kalotte aufpassen, gibt es doch verschiedene Ausführungen, die sich im DEtail unterscheiden (eine hat einen etwas blöden Peak).


LG
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hallo zusammen,

Also ich sehe mich bei dem Thema auf keiner "Seite". Es kommt ja auf den gesamten Lautsprecher an ob der Einsatz eines AMTs als Hochtöner nun Sinn macht oder nicht.

Der ER4 selbst, den ich in einer AGM 3.3 Zuhause bei mir hören konnte klang für meine Ohren perfekt. Einfach unauffällig, Ich konnte da keine "Fehler" raushören.

Aber, scharf und etwas angestrengt klang für mich der Mitteltöner am oberen Ende seines Einsatzbereiches bei 2.000 Hz und da sehe ich persönlich das eigentliche Problem.

Zusätzlich zum Thema Abstrahlverhalten was beachtet werden möchte muss man auch erstmal einen Mittel oder Tiefmitteltöner finden der so weit oben noch entspannt spielt ohne zu klirren oder in Partialschwingungen aufzubrechen. (Oder womit lässt sich die Schärfe im Klang erklären?)

Da machen es gute Kalotten dem Entwickler dank tiefer Trennfrequenzen sicher einfacher einen passenden Partner für den Hochtöner zu finden, obendrein ohne das dafür ein Vermögen ausgegeben werden muss.

Denn schlußendlich sind gute AMTs für meinen Geschmack ein bisschen teuer. Bei den Mundorf AMTs geht es zum Beispiel erst ab 179.- Euro los.

Grüße,
Frederik
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RS.schanksaudio
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Beitrag von RS.schanksaudio »

Frederik hat geschrieben: Zusätzlich zum Thema Abstrahlverhalten was beachtet werden möchte muss man auch erstmal einen Mittel oder Tiefmitteltöner finden der so weit oben noch entspannt spielt ohne zu klirren oder in Partialschwingungen aufzubrechen. (Oder womit lässt sich die Schärfe im Klang erklären?)
Naja, die Zusammenhänge muss man schon verstehen – wie weit ein Treiber noch oben laufen gelassen werden sollten, wird ja vom Abstrahverhalten vorgegeben, welches wiederum ein Produkt der Abmessungen ist. Kaum ein Mittel- oder Mitteltieftöner wird unterhalb der Eigenbündelung betrieben, das sieht man auch oft bei Lautsprechern die hier besprochen werden.

Viele Grüße
Roland
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