La Rosita La Montespan, Louis und Zardoz

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Salvador
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La Rosita La Montespan, Louis und Zardoz

Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

gestern konnte ich ausführlich die neuesten Produkte von La Rosita, vorgeführt von Dan Bellity höchstselbst, kennen lernen.

Es handelt sich um den Lautsprecher La Montespan (ich meine, Paarpreis UVP 10.900 Euro), der in der Vorführung in einer Kette spielte aus La Rosita Pi R als Quelle, an dem Röhrenvorverstärler Louis mit ausgelagertem Röhrennetzteil (ich meine, UVP 18.000 Euro) und an den Röhrenmonoendstufen Zardoz (ich meine, Paarpreis UVP 16.000 Euro, je 7 Watt Leistung).

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Obwohl ein passiver Lautsprecher, liste ich die La Montespan hier als aktiven LSP auf, da sie keine Weiche besitzt. Es handelt sich um einen Breitbänder (ich meine, von Mitsubishi), der vom Bass bis hinauf zu 10 oder 11 kHz geht und darüber kommt ein Fostex-Hochtöner, der nur an einem Kondensator hängt. Da also der Lautsprecher im wesentlichen keine Frequenzweiche besitzt, hängt er/die Treiber technisch gesehen direkt an den Endstufen und entspricht damit meinem Verständnis nach einem Aktivlautsprecher mit ausgelagerten Endstufen.

Die Vorstellung der La Montespan und mindestens auch die der Röhrenvorstufe war eine Weltpremiere.
Wir werden in nächster Zeit so einiges von dieser Kombi hören, sowohl akustisch wie auch sonst.
Dan Bellity kündigte auch an, es werde binnen eines Monats einen vollintegrierten Röhrenverstärker geben, der etwas schwächer von der Ausgangsleistung sei, klanglich aber an der La Montespan sehr nah an die Vor-/Endkombi herankommen wird und 9.000 Euro UVP haben wird. Für diesen wird es dann auch eine separte MM-Röhren-Phonovorstufe geben, die in einem extra Gehäuse stromtechnisch vom Netzteil des Vorverstärkers mitversorgt werden wird und ca. 3500 Euro kosten soll. Ausserdem wird es für MC-Systeme eine zusätzliche Übertragerlösung geben.

Der Klang der La Montespan an oben beschriebener Kette war das emotional Involvierendste, was ich jemals gehört habe. Dabei konnte das System auch mit einem beeindruckend impulsschnellen Bass aufwarten, dem aber die allerletzten unteren Register fehlten. Das System ist insgesamt sehr schnell, natürlich, klar, detailreich, sehr räumlich. Bzgl. Ortbarkeit und Raumaufteilung sowie der genauen Bewertung techischer Parameter in der Reproduktion werde ich mir diese Kombi oder den Lautsprecher mit dem integrierten Röhrenverstärker ganz sicher noch einmal bei Claus Bücher anhören. Die beschriebenen akademisch betrachteten Stärken dieses Systems können aber nicht einmal ansatzweise wiedergeben, was dieses System emotional mit einem macht. Einen so schönen Klang, eine so perfekte Stimmwiedergabe, eine solche emotional involvierende Wiedergabe habe ich noch nie gehört. Dabei ist das System aber trotzdem sehr klar und impulsschnell. Man muss das mal gehört haben, es ist schwer, das zu beschreiben, ich bin davon jedenfalls sehr beeindruckt gewesen. Letztlich ist es einem dann einfach egal, ob da manche Sachen bzgl. Bühneneinteilung oder Ortbarkeit so nun richtig sind oder nicht, man wird von der Musik voller Klangfarben und Emotionen einfach vollkommen vereinnahmt und schwelgt. Nie waren Stimmen so schön, nie Musikintrumente so klangfarbenstark.

Von mir eine ganz dicke Empfehlung und etwas, das ich mir für mich selbst auch noch einmal ganz genau anschauen werde. Für Liebhaber der rein technisch akuraten Wiedergabe in Perfektion wahrscheinlich nichts, für Lampizator-DAC-Interessierte THE way to go.

Für mich war das gestern auf den Norddeutschen Hifi-Tagen 2016 in Hamburg The Sound of the Show und ich habe Dan Bellity per Handschlag und überschwänglich zu diesem fantastischen System gratuliert, das es einem erlaubt, Musik auf emotionaler Ebene in Perfektion zu hören ohne dabei technisch unakzeptable Kompromisse eingehen zu müssen.


Beste Grüße,
Andi
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Hallo Andi,

kann Deinen Eindruck voll bestätigen, dagegen fiel der Lampi - wohl wegen der Mini-Lautsprecher? - stark ab.

Grüsse
Wolfgang

PS Wir haben gleich noch die Gelegenheit die neuen Verstärker an Ipanema zu hören.
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Andi,

Schoen zu lesen, dass Dan langsam wieder zu seinen Wurzeln zurueckkehrt. :-) Dan hat sich ja auch lange in der DIY und Tuner scene bewegt und mit high end bauteilen wie kondensatoren und alten Roehren gehandelt.

Man kann an dieser Stelle La Rosita auch gut mit Lampizator vergleichen, Lukasz Fikus hat in seine Produkten ja eine aehnlich bauteilgetrieben Vorgehensweiswe.

Ich lese auch gerne Deine Definition eines Aktivlautsprechers, sehe ich das doch aehnlich und liebes es, meinem Breitbaender von AER direkt an meinen 300b zu

Heute abend wird einmal ein anderes Oris Horn mit meinen 300b monos kombiniert, dass wird spannend!

Alternativ habe ich im Moment ja noch mein outsider horn mit fostex breitbaender und Expolinear Baendchen, welches auf meinem workshop auch begeistern konnte ...

werde auf jeden fall versuchen mal die neuen Sachen von Dan zu hoeren, hat er Dir erzaehlt, wie er den Vertrieb in D nun vorhat? Wird er die Haendler direkt beliefern?

gruss
Juergen
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

ich kann Andi nur zustimmen, da es mir ebenso erging.

Ganz sicher ist bei der Detailauflösung und räumlichen Abbildung noch mehr möglich als bei der La Montespan, aber es wird kaum mehr emotionale Involviertheit geben.

Für mich gehörte die La Rosita Kette daher gemeinsam mit Zuspitz zu den besten der von mir bei den Norddeutschen Hifitagen angehören Anlagen. Wobei La Rosita eher auf der neutralen Seite anzusiedeln ist, Zugspitz dagegen spektakulärer wirkt.

Die technischen Konzepte beider Lautsprecher sind sehr ähnlich, die Breitbandchassis werden direkt mit der Endstufe verbunden, zwischen dem Hochtöner und der Endstufe befindet sich ein Kondensator.

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Jürgen,

zur grundsätzlichen Vertriebsstruktur von La Rosita kann ich Dir keine Informationen geben. Dan sagte aber, dass die neuen Komponenten auf jeden Fall bei C. Bücher zu hören sein werden.

Viele Grüße

Frank
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Moin Moin,

Eure Eindrücke erinnern mich direkt an meine eigenen, als ich Anfang der ´90er erstmals eine Vollröhrenkette mit Trioden-Eintaktern an Hochwirkungsgrad-Lautsprechern erleben durfte. *

Meßtechnisch alles andere als "perfekt", zog auch diese Anlage den Hörer geradezu magisch in die Musik hinein. Diese Art der Reproduktion zeigt schlicht ein beeindruckendes Maß an Echtheit und Glaubwürdigkeit, wenngleich diese Begriffe in Bezug auf Hifi diskusionswürdig sein mögen.

Insofern spekuliere ich einmal vorsichtig: die oben beschriebenen Anlagen sind nicht einfach deshalb so überzeugend, weil die Lautsprecher als Quasi-Aktive nahezu perfekt zu reproduzieren in der Lage sind, sondern eher, weil die Kombination aus bewußt "einfach" strukturierter Elektronik (minimale Zahl von Bauteilen in basaler Beschaltung) mit dazu passenden Schallwandlern einen ganz unmittelbaren Zugang zur Musik eröffnet. Zur Charakterisierung der Wiedergabe habe ich immer den Begriff "selbstverständlich" im Sinn.

Genau dies ist auch der Grund, warum zu hochwertigen Aktivmonitoren, die mitunter als etwas zu nüchtern empfunden werden, m.b.M.n. eine minimalistisch konstruierte Röhrenvorstufe eine sehr gute Ergänzung darstellen kann. Deren kraftvoll-farbige Spielweise bietet die Chance überzeugender Synergieeffekte.

Gruß Eberhard

* später auch zeitweise in der eigenen Kette mit selbstgebauter Röhrenelektronik (300B-Monos, vergleichb. den ZARDOZ, etc.)
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Eberhard,
Genau dies ist auch der Grund, warum zu hochwertigen Aktivmonitoren, die mitunter als etwas zu nüchtern empfunden werden, m.b.M.n. eine minimalistisch konstruierte Röhrenvorstufe eine sehr gute Ergänzung darstellen kann. Deren kraftvoll-farbige Spielweise bietet die Chance überzeugender Synergieeffekte.
bin dabei. :cheers:

Wenn Röhre, dann in der Vorstufe (außer die LS Regelung findet in der Aktivbox statt).

Gruß

Bernd Peter
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shakti
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Beitrag von shakti »

wenn Roehre....
dann darf die auch im Phonoteil oder DAC sitzen :-)
Gruss
Juergen
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claus B
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Beitrag von claus B »

Hi Andi

Danke für den schönen Bericht und auch oder vor allen die Infos zu den Produkten. Alles sehr gut beschreiben. Ich werde ja oft gefragt, warum ich so eine kleine Auswahl anbiete an Lautsprechern. Ich hab ja nur Geithain und die Kreationen von Dan in der Ausstellung, ich versuche das ganze aufzuziehen, wie ein, so hoffe ich jedenfalls, ein sehr gutes Restaurant, mit einer sehr guten Speisekarte. :cheers:

Dabei geht es gar nicht um weiter oder besser, sondern um Musik und Kultur, es geht um den Spass und die Freude: Emmotionen die sich beim hören einstellt und einen persönlich zufrieden macht.

Auch sind seine viel zu unbekannte Transitorelektronik für mich etwas ganz besonderes und Dan ist jetzt soweit seine Vorstellungen auch mit Röhre,seinen Zubehör in kompletten verscheiden Lösungen an zu bieten.

Jetzt noch etwas zum Vertrieb, Dan wird das ganze aus Frankreich organisieren und dann hat er Freunde wie mich, die sich im Hintergrund stehend hier bei uns darum kümmern, so habe ich ja mehrfach die ganzen Umbau Aktionen organsiert.

Auch haben wir einen La Rosita Hoerraum in Taunusstein eingerichtet und bieten im Jahr immer wieder Veranstaltungen zu diesen Thema an. Ich denke da werden noch einige in Deutschland im kleinen Umfang dazu kommen.

der Claus
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

nach dem heutigen Hören der La Montespan auf der Hifi Deluxe hat sich mein Eindruck von den Norddeutschen Hifitagen bestätigt - und besser beschreiben als Andi kann ich die Qualitäten dieses Systems nicht.

Einziger Nachteil ist für mich das Design - wirklich schön finde ich die Lautsprecher nicht.

Sie sind vollkommen spektakulär unspektakulär - weil sie hervorragend auflösen, eine tolle Bühne machen, Pegel liefern und dabei sehr natürlich klingen. Nur den allerletzten Tiefbass können Sie nicht liefern.

Unbedingt mal reinhören, wenn sich einem die Gelegenheit bietet.

Viele Grüße

Frank
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

am Wochenende war ich auf der X-Fi Show in Eindhoven (eine sehr empfehlenswerte Audioshow, die ich gerne einmal wieder besuchen möchte), um mir noch einmal die La Rosita La Montespan an La Rosita Zardoz Röhrenelektronik anzuhören, weil diese bei mir am Anfang diesen Jahres einen so bleibenden Eindruck bei den Norddeutschen Hifitagen hinterlassen hatte.

Dieses Mal wurde die La Montespan an dem neuen integrierten Röhrenvollverstärker Zardoz Bird vorgeführt. Meine ersten Eindrücke aus Hamburg haben sich in Eindhoven voll und ganz bestätigt.

Dieses Mal musste die La Montespan einen deutlich größeren Raum beschallen, ich schätze um die 50-60 m2, bei 3m Deckenhöhe. Die Lautsprecher standen vollkommen frei und waren dennoch in der Lage, den Raum laut und ohne Kompromisse mit Musik zu fluten. Diese Tatsache grenzt für mich an ein Wunder, denn der ca. nur 20 cm große Breitbänder ist quasi alleine dafür zuständig. Dan Bellity hat mir auf Nachfrage so einiges zu der La Montespan erzählt. Der Breitbänder ist ein aktueller originalgetreuer Nachbau eines bereits 1970 erfundenen, wohl auch legendären Mitsubishi-Breitbänders, der nun ganz exakt so wie damals mit den gleichen Materialien gebaut wird. Er deckt quasi den gesamten Frequenzbereich ab, von ganz unten bis ca. 11 kHz. Dieses Chassis ist wohl etwas ganz Besonderes und für mich ist es eigentlich kaum zu glauben, was das kann, vom Bass bis hin zum Hochton.

Ab ca. 8 kHz blendet langsam ein Fostexhochtöner ein, nur durch einen Kondensator von den Endstufen getrennt. Der Breitbänder hängt direkt und ohne Weiche dazwischen an den Endstufen. Der Hochtöner hat ein in die Schallwand integriertes kleines Horn erhalten, was das Bündelungsverhalten im Übergang zum Breitbänder verbessert, außerdem kann man die La Montespan so auch prima in größeren Abständen von durchaus 4-5 m und in größeren Räumen hören, das hätte ich nicht gedacht. Nach unten hin geht die La Montespan druckvoll und autoritär bis ca. 50 Hz, was ich ebenfalls bemerkenswert finde, danach fadet sie nach unten hin langsam aus. Viele Leute sind in der Vorstellung aufgestanden und nach vorne gegangen um sich den Lautsprecher genauer anzuschauen, denn der Druck und die Dynamik, die dieser (an 2x7 Watt) entfesselt, wollen so gar nicht passen zu dem, was man innerlich erwartet, wenn man ihn sieht. Sie klingt viel größer als sie ist.

Dass die La Montespan ein sehr solides Gehäuse aus verleimten Vollholzsegmenten hat, wusste ich. Aber nicht, welch raffiniertes Impulskompensationssystem sich in ihren Füßen versteckt. Sie steht nämlich auf einer Art Metallkugeln in entsprechenden Mulden, um durch das Chassis auf das ohnehin schon schwere Gehäuse übertragene Impulse in mechanische Energie umzuwandeln und damit vom Gehäuse abzulenken. Auch erfuhr ich, dass die La Montespan eine ca. 3m lange Transmissionline hat, die aber nicht dazu dient, den Bass zu verstärken, sondern rückwärtig vom Breitbänder abgestrahlten Schall wegzuleiten (Stichwort: keine rückwärtigen Reflektionen zurück auf und durch das Chassis) und am Ende des Transmissionline durch einen Fließwiderstand o.ä. neutralisiert wird. In der La Montespan steckte also deutlich mehr an Geschichte und Kniffen als mir bewusst war und ich fand es interessant, das zu erfahren.

Doch wie klang das nun? Ich hatte einige meiner Teststücke mitgebracht und konnte mir so einen sehr guten Eindruck verschaffen. Insgesamt habe ich mir die Lautsprecher bzw. das System mit Zardoz Bird und dem La Rosita Musikserver Black Hole fast 2,5h lang anhören können.

Zunächst einmal, es klingt sehr dynamisch, man ist positiv überrascht, eine solche Dynamik kenne ich sonst nur von Hörnern. Dann hat die Musikwiedergabe eine fantastische Strahlkraft, es leuchtet von innen. Dann sind da die Klangfarben. Leuchtende Klangfarben bei Flöten, Klavier, Gitarre, unnachahmliche Natürlichkeit bei Stimmen, einfach herrlich. Die Kombination aus der La Rosita-Elektronik, bei der wohl großen Wert auf minimalen Phasenfehler zwischen Ein- und Ausgangssignal gelegt wird, das Fehlen einer Frequenzweiche mit potentiellen weiteren Phasenfehlern und Minderung der Signalqualität, ein bruchloser Frequenzbereich, da es nur einen Chassisübergang gibt, und der auch noch sehr flach gestaltet und erst ab 8 kHz beginnend, an sehr hochwertiger Röhrenelektronik betrieben mit all ihren klanglichen Vorteilen und an einem wirkungsgradstarken Breitbänder, all das kann seine Stärken hier voll ausspielen.

Natürlich gibt es kein System, dass alles perfekt kann und es fehlt etwas an dem tiefsten Tiefbass unter 50 Hz, daher ist z.B. mein System zu Hause, das linear bis 16 Hz geht, räumlicher und dank sensorgeregeltem Aktivbass auch präziser im Bass. Aber der Bass der La Montespan ist keineswegs ein Kompromiss, ich war überrascht, was da so geht! Der Bass ist bis ca. 50 Hz druckvoll und autoritär, das Klangbild untenrum bis runter zu diesen 50 Hz eher satt und voll.

Die Abbildung und Ortbarkeit finde ich gut, nicht überragend präzise, aber alles ist da wo es hingehört. Überhaupt ist das einfach ein System, das nicht für Detail-, Ortbarkeits-, Präzisionsfans gemacht ist. Nicht, dass das System das nicht kann, aber das macht es eben so nebenbei und da liegt nicht der Fokus drauf. Der wahre Zauber liegt im ganzheitlichen Schwelgen, in den Klangfarben, der Klarheit, der Natürlichkeit, der ansatzlosen Dynamik und schlicht dem bewusst emotionalen Erleben von Musik.

Es ist dies eine unglaublich befriedigende Herangehensweise ans Musikhören, die einen rationale Bewertungsmaßstäbe schlicht vergessen lässt und dafür neue und irgendwie auch wichtigere Aspekt des Musikhörens entdecken lässt. Ich kann jedem, außer den eingefleischten Detail-, Ortbarkeits-, und Präzisionsfans, nur wärmstens empfehlen, sich das einmal anzuhören, mit der berechtigten Frage, ob wir nicht SO Musik hören sollten.

Grüße,
Andi
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claus B
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Beitrag von claus B »

Hallo Andi,

Deinen Beitrag ist nichts hinzu zufügen. Genau so empfinde ich es auch. Die Kreationen von Dan sind etwas ganz besonderes.

Vielen Dank

LG

Claus
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Marbello
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Beitrag von Marbello »

Salvador hat geschrieben:Überhaupt ist das einfach ein System, das nicht für Detail-, Ortbarkeits-, Präzisionsfans gemacht ist.
... sondern zum Musikhören!

Habe die LS in HH auch als sehr beeindruckend empfunden.

Gruß Fritz
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Hallo,

Ich lese erst jetzt über dieses System, das klingt höchst vielversprechend.

Wird es bei den norddeutschen Hifitagen wieder zu hören sein?

Grüße
Balazs
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Balazs,

die offizielle Ausstellerliste für die Norddeutschen Hifitage ist noch nicht online:

http://www.hifitage.de/ausstellerliste/

Einfach dort hin und wieder reinschauen.

Alternativ bei Claus Bücher http://www.clausbuecheraudio.de/kontakt/

oder Dan Bellity http://larosita.fr/direkt nachfragen.

Wenn sich Dir eine Möglichkeit ergeben sollte, das System in der gesamten Kette zu hören, nutze sie. Es lohnt sich wirklich.

Viele Grüße

Frank
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