Backes & Müller - neue Prime Serie

Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Hallo Frank,

ich habe nur das erste Modell, das Schrille wurde auch damals bemängelt, davon ist bei mir nichts zuhören, ich habe die Höhen etwas abgesenkt. Wer die alte Prime 14 anhören möchte, ich freue mich auf jedem Besuch.

Grüße Christian
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hallo zusammen,

Meine eigenen Erfahrungen mit Kompressionstreiber/Horn Kombinationen gehen bislang in die selbe Richtung wie die hier geschilderten Höreindrücke. Solchen Hochtönern das "harsche" abzugewöhnen ist Aufgabe des Entwicklers und anscheinend nicht ganz einfach.

Vielleicht sollte B&M einfach wie bislang in der Prime 6 eine konventionelle Kalotte mit kleinem Waveguide als Hochtöner nehmen. Da kann man nicht viel falsch machen.

Oder B&M führt die kapazitiv geregelte 38mm Kalotte aus der Classic Line wieder ein, nach wie vor einer der besten Hochtöner die ich je gehört habe.

Der silbern glänzende Waveguide für den Kompressionstreiber sieht für meinen Geschmack ein bisschen nach Hifi "Bling-Bling" aus. Ist wohl gewollt von B&M um noch mehr passiv Hörer welche optische Extravaganzen von ihren Lautsprechern gewöhnt sind anzusprechen.

Grüße,
Frederik
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Christian,

meine klangliche Einordnung bezogen sich im Wesentlichen auf die 6er und die 12er. Diese verfügen nicht wie Deine BM 14 über einen Bändchenhochtöner.

B&M hat bei der 6er die konventionelle Kalotte durch einen Kompressionstreiber abgelöst und ihn ebenfalls bei der neuen 12er verwendet. Und für diese Treiber gelten aus meiner Sicht Frederiks Beschreibungen. Eine Veränderung der Einstellungen wird das Problem nicht lösen.

Die neue 14er war zumindest nicht so schrill - ich fand allerdings die alte Baureihe besser.

Viele Grüße

Frank
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo miteinander,

daß es am Kompressionstreiber liegen soll, wenn es schrill tönt, wäre m.E. noch zu beweisen. Ich erinnere mich noch gut an das Hörerlebnis einer uralten ALTEC "Voice", eine Zweiweg-Konstruktion(!!!) mit Kompressionstreiber (Tpe 802D) an einem größeren Metall-Exponentialhorn (Type 511). Der Tiefmitteltöner war ein 38er Chassis, fü so um die 500...530 Hz. Von Schrillheit war da überhaupt nichts zu vernehmen, allenfalls minimalste Hornresos - und es müßte doch heutzutage, nach 50+ Jahren, wesentlich bessere Treiberkonstruktionen geben. :?

Allerdings muß ich anmerken, daß die Endstufen bei den Hörproben jeweils recht hochwertige Röhrengeräte waren, überwiegend mit direkt geheizten Trioden ohne globale Gegenkopplung. Was eine solche Kombination aus Hochwirkungsgrad-LS (~101dB/W) und Triodeneintaktern an emotional involvierender und ausgesprochen "echt"/"wahrhaftig" empfundener Reproduktion schafft, finde ich durchaus beachtlich. Zwar legt ein hervorragender vollgeregelter LS wie z.B. eine Silbersand FM701 (wohl auch 501-II) da noch eine ganze Schippe an Präzision und Tiefbass-Qualität drauf, allerdings auch für einen erheblich höheren Anschaffungsbetrag.

Lasse ich die zahlreichen Eindrücke vieler Forenten über die letzten 2,3 Jahre bzgl. technisch topaktueller Aktivboxen in meinem Gedächtnis Revue passieren, bleibt doch recht oft eine gewisse Enttäuschung haften.

Eine Pauschalkritik möchte ich hieraus nicht ableiten, aber mir ist wiederholt durch den Kopf gegangen: hätte man mit erheblich weniger Technik (anstelle teils massig ICs, Prozessoren, damit einhergehend komplexe Signalwege, dazu oft "Bombast"-Gehäuse) nicht einen höheren Hörgenuß erreichen können?

Letztlich ist der Musikgeniesser kein Meßgerät, sondern möchte eine - mehr oder weniger präzise - Reproduktion der Aufzeichnung, die ihn vor allen Dingen mitreißt, in die Komposition bzw. Interpretation eintauchen läßt. Zumindest ist dies meine Herangehensweise, wenn es um das reine Musikhören geht. Herumbasteln, Experimentieren mit der Technik läuft eher als eigenes Steckenpferd - ohne, daß es unbedingt zu beachtenswerten Ergebnissen führen muß. :?

Viele Grüße
Eberhard
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Eberhard,

stimmt natürlich vollkommen. Ganz sicher liegt es nicht grundsätzlich an der Art des verwendeten Hochtontreibers sondern am konkreten Gesamtkonzept der Realisierung. In den B&M hat es mir klanglich nicht zugesagt und ich glaube nicht, dass sich dieses Problem mit den Klangreglern beheben lässt.

Viele Grüße

Frank
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Ist es denn überhaupt ein Kompressionstreiber in den neuen BMs ?

Hier ...

http://www.backesmueller.de/produkte/pr ... ime-6.html

... ist die Rede von einem Ringradiator im Waveguide.

Das kann z.B. sowohl

http://www.tymphany.com/transducers/tra ... il/?id=768

als z.B. auch

http://www.bmsspeakers.com/fileadmin/bm ... driver.pdf

sein.

Beides ist übrigens, korrekt eingesetzt, nicht von Natur aus schrill. Vielleicht liegt es noch ein bisschen am Feintuning.

Gruss

Charles
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Charles,

wenn du dir die Nahaufnahmen anschaust, siehst du, dass sich wie bei der Prime 8 wieder eine Art Schaumstoff vor dem Treiber befindet. Da B&M sich wohl auch wieder bei bereits im Hause eingesetzten Treibern bedienen wird, gehe ich mal vom BMS 4548 Plus aus wie er auch in der Prime 8 eingesetzt wurde und wohl auch in den Studiomonitoren (KS Digital ADM-22/-20 und weiteren) verwendet wird.

Ich glaube übrigens auch nicht, dass die empfundene Schärfe vom Hochtöner kommt. Im Vergleich zu anderen Lautsprechern, die ich besitzen oder hören durfte (Focus 220, AGM5.4, 901k, Prime 14), ist der Hochton meines Lautsprecher mit demselben Treiber eher sanft. Scheint wohl eher die Abstimmung zu sein ...

Viele Grüße,
Andree
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