Musik zwischen oder um LS herum

FoLLgoTT
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Beitrag von FoLLgoTT »

Hallo Tom,
cinematic hat geschrieben:Du könntest die 8351 auch mal testweise liegend betreiben. Dadurch könnte eventuell die Richtwirkung leicht verbreitert werden durch die etwas breitere Form des Waveguides dann.
Das ändert nichts. Die Richtwirkung ist horizontal und vertikal im Mittel- und Hochton praktisch gleich. Siehe hier.

Gruß
Nils
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Tja. Hinten absorbieren oder diffusieren???

Ich weiss dass es im Tonstudio nach dem etablierten LiveEnd DeadEnd Prinzip vorne Bedämpft und hinten Diffusiert wird.

Lustig nach meiner Erfahrung und Linkwitz Empfehlung klingt und misst es sich anders herum wesentlich besser.
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Ps: hängt wohl auch ein wenig mit der Erwartungshaltung zusammen.
Imho vorne dead rückt alles sehr nah, breitenstaffelung wird präzise, tiefe fehlt, klangbild trocken. Gut um das Paning abzumischen.

Ich liebe kleine unplugged Konzerte. Das ist meine Referenz.
Hinten dead vorne live ist in der breite etwas verwaschener, leider, sorgt aber für tiefe und Distanz was imho mehr der Liveperformance nahe kommt. Insbesondere bei klassischer Musik.
Gerade wenn man idR dank 30€ Holzklasse Tickets weit weit weg gewohnt ist.


Um auf das ursprüngliche Anliegen zurück zu kommen :D
Ich würde die Lautsprecher mind. 20° nach außen drehen und darauf einmessen.
Und ein bischen Basotect in die Front-Wand Mitte hängen.
Damit man das Diffusbild nach Links und Rechts verbreitert.
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WongP
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Beitrag von WongP »

Hallo,
Hornguru hat geschrieben: Und ein bischen Basotect in die Front-Wand Mitte hängen.
Damit man das Diffusbild nach Links und Rechts verbreitert.
Diffusbild bekommt man aber doch nur mit Diffusion und nicht Absorbern (Basotect) ;)
https://youtu.be/a99swIx8mfA?t=178

Grüße
Micha
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Die Idee ist seitlich neben den Lautsprechern (außerhalb des Stereodreiecks) mehr Schall zu haben als dazwischen. Um das Diffusbild (nicht das direkte der Lautsprecher) nach Außen zu ziehen.

Das erreicht man dann durch dämpfen der mitte und verstärken des außenbereich (raus-winkeln).

Wie gesagt, nur eine Idee. Ob das klappt steht auf einem anderen Blatt.
Wie man das psychoakustisch wahrnimmt ist nicht immer logisch vorherzusagen.
Ich glaube auch nichts mehr bis ich es gehört habe :)
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
es ist auch kein Wunder, wenn man Diffusität hinzufügt, entspricht das der Wahrnehmung von entfernteren Schallereignissen. Die Anfangszeitlücke erklärt das.
Auf Knopfdruck von Diffuser auf Absorber umschwenkende Elemente wären da mein Traum, dann hätte man das Thema je nach Geschmack und Aufnahme im Griff.
Wenn ein diffuses Signal sich mit dem korrekten Signal des jewiligen Kanals mischt, entsteht ein neues Summensignal für den jeweiligen Kanal. Um außerhalb der Stereobasis zu lokalisieren reicht das mE nicht, weil dasür erforderlich wäre, dass entweder ein invertiertes Signal des anderen Kanals zugemischt werden muss, welches aber nicht akustisch erzeugt werden kann, oder eine frühe Reflexion mit hoher Korrelation entsteht an der Seitenwand in einem Zeitfenster, welches per Summenlokalisation eine neue Phantomschallquelle außerhalb erzeugt. Letzteres führt zu einer weniger stabilen Monomitte, weil selbst bei strikter Symmetrie schon kleine Kopfbewegungen die Seitenreflexionen von L und R gegenläufig verschieben.

Einfacher mit weniger Nebenwirkungen kann eine elektronische Basisverbreiterung wirken, wie von TV oder Stereokofferradio bekannt (widw).
Eime einfache Schaltung könnte so aussehen (symmetrischer Eingang vorausgesetzt): über 10nF vor einem Stereopoti mit 10kOhm (oder 100nF bei 1kOhm) wird das Quellsignal abgeschwächt auf den invertierten Eingang des anderen Kanals gegeben, wogegen der positive Eingang sein übliches Signal bekommt.
Alternative: Bei M/S-kodiertem Signal könnte man im S-Kanal die Höhen anheben.

Joschkas Idee, mit Absorber in der Mitte und Diffusoren nahe der Boxen die Lokalisation zu beeinflussen, fand ich auf Anhieb ein reizvolles Gedankenspiel. Aber ich komme zu dem Schluss, dass mit der Summenlokalisation die Entstehung aller Phantomschallquellen steht und fällt. Wir verbessern diesen Aspekt mit höchster Kanalgleichheit in der Übertragung einschließlich Raumkorrektur (IACC),
Von meiner Jugendzeit mit 2 unterschiedlichen Lautsprechern ausgegangen, wurde mein Stereo durch mehr Kanalgleichheit stetig besser.
Ein solide ortbarer Solist in der Mitte ist für mich und müheloses Hören die größte Errungenschaft, die mit Diffusion L und L verloren ginge.

Wenn das Stereobild zerreisst und an den Boxen klebt, hat man etwas falsch gemacht.
Grüße Hans-Martin
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