Eingangsempfindlichkeit meiner K+H O 96

Systac
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Eingangsempfindlichkeit meiner K+H O 96

Beitrag von Systac »

Bin neu hier im aktiven Forum. Deswegen erst mal hallo!

Aktiv höre ich noch nicht, aber bald, da ich mir ein Pärchen Klein und Hummel O 96 gekauft habe, welche im Laufe der nächsten Woche bei mir eintreffen sollten.

Nun meine Frage: Wie betreibe ich die Lautsprecher am besten?

Erstmal habe ich mir sagen lassen, dass im Studio ein anderer Standard herscht, was die Signalverarbeitung angeht. Nämlich dass die Eingangsempfindlichkeit von HiFi-Geräten bei -10 db iegt und die bei Studiogeräten standarmäßig bei 0 db. Die Hummeln haben eine Eingangempfindlichkeit von +6 db, welche aber um 12 db abgesenkt werden kann.

Ist das jetzt gescheit, wenn ich da einen Hifi-Vorverstärker davorhänge oder gibt's da andere geeignetere Geräte? Ich habe leider noch den unbedingten Anspruch, dass ich die Lautstärke per Fernbedienung regeln möchte und nach Möglichkeit auch die Quellenwahl. Was natürlich von Vorteil wäre, wäre noch ein symmetrischer Ausgang des Vorverstärkers, was man scheinbar auch nicht oft findet, wenn ich so bei ebay oder gewissen Hersteller-Websites reinschaue.

Ach ja, und zuviel sollte das Ganze natürlich auch nicht kosten, weil ich jetzt mein gesamtes Erspartes schon für die O 96 ausgegeben habe.

Und nebenbei gefragt: Weiß vielleicht irgend jemand, was die O 96 mal neu gekostet haben? Das würde mich echt interessieren; habe im Netz nichts darüber gefunden.

Bin für Tipps aus allen Ecken dankbar!

Vielen Dank und schönen Gruß Sys.
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Sys. (hoffentlich bald mit richtigem Vornamen),

es gibt etliche Vorverstärker, bei denen man die Eingangsempfindlichkeit herunterregeln kann.

Mir fällt da spontan der Restek mini-pre ein, der bis auf die symmetrischen Ein- und Ausgänge deine Wünsche erfüllen sollte: variable Eingangsempfindlichkeit, Quellenwahl, fernbedienbar und relativ günstig.

Wenn es dir um die Vermeidung von (zu Hause sehr seltenen) Störeinstrahlungen geht, meine ich bei uns im Forum auch etwas über eine "pseudosymmetrische" Verkabelung (ich glaube von Gert) gelesen zu haben. Nutze mal die Suchfunktion. Was die echte (externe und interne) Symmetrie vom Quellgerät bis hin zum Aktivlautsprecher betrifft, so dürften nur die wenigsten von uns hierüber verfügen.

Viele Grüße
Rudolf
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Systac
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Beitrag von Systac »

Hallo und erst mal danke für die Antwort.

Gern würd ich hier als Anzeigenamen meinen richtigen Vornamen verwenden, aber leider ist hier so wie ich das bis jetzt festgestellt habe Benutzername=Anzeigename. Und meinen Benutzernamen möchte ich aus Gewohnheitsgründen nicht ändern, weil ich diesen überall verwende und ich mich dann hier wahrscheinlich jedesmal erst mal mit einem Error einloggen würde.

Also eigentlich ging es mir um den Ausgangspegels des Pre wegen der Eingangsempfindlichkeit der Lautsprecher, aber das hat sich wohl erledigt, weil diese lässt sich regeln und ausserdem betreiben scheinbar mehrere Leute ihre Studiolautsprecher problemlos an an Hifi-Pres.

Was die symmetrische Verkabelung angeht, habe ich inzwischen auch schon "Abstriche" gemacht. Ich fahr einfach unsymmetrisch rein, was scheinbar kein Problem darstellt

Gruß Marius
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Systac
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Beitrag von Systac »

Ach so: ja, der mini-pre hört sich ganz gut an.

Ich dachte nur eher an so gut gebraucht günstig bei ebay oder so. :lol:

Dabei soll das Gerät vor allem Fernbedienbar sein, den Klang einfach so belassen wie er ist und möglichst gut verarbeitet sein. Ich rede hier vor allem von guter "Anfassqualität" (Material).

Gruß Marius
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Roland H.
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Beitrag von Roland H. »

Hallo Marius,

der Mini-Pre ist günstig und fühlt sich gut an.
Sonst, Uwe Jessen fragen !

Gruß Roland
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Hallo Marius

hier und hier findest Du bestimmt was.

Grüße Christian
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Marius,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum und Glückwunsch zu Deinem Aktivkauf. Ich möchte Deine Frage
Systac hat geschrieben:Erstmal habe ich mir sagen lassen, dass im Studio ein anderer Standard herscht, was die Signalverarbeitung angeht. Nämlich dass die Eingangsempfindlichkeit von HiFi-Geräten bei -10 db iegt und die bei Studiogeräten standarmäßig bei 0 db. Die Hummeln haben eine Eingangempfindlichkeit von +6 db, welche aber um 12 db abgesenkt werden kann.

Ist das jetzt gescheit, wenn ich da einen Hifi-Vorverstärker davorhänge oder gibt's da andere geeignetere Geräte?
zum Anlass nehmen, kurz was zu Pegeln zu sagen.

Eine Angabe in dB ist ein logarithmisches Bezugsmaß. Man muss immer wissen, auf welche Größe sich die Angabe bezieht. Ein Beispiel:
Ich habe eine sinusförmige Spannung mit sagen wir 1V Amplitude. Also von der Nulllinie (Symmetrieachse) in der Mitte des Sinus bis zu seiner Spitze. Wenn ich das nun mit einer anderen Spannung vergleichen will, kann ich das in dB angeben. Die andere Spannung habe z. B. 10V Amplitude. Das ist also Faktor 10. Davon nimmt man den Logarithmus zur Basis 10 (Taste log auf dem Taschenrecher). Der Logarithmus von 10 ist 1, von 100 2, von 1000 3 usw. Das Ergebnis multipliziert man mit 20, und schon hat man die dB. Faktor 10 ist also 20dB, Faktor 100 40dB.

Bei den Pegelangaben in der Studio- oder Hifiwelt muss man nun wissen, auf welches absolute Maß man sich bezieht. Das ist definiert als die Spannung, die man braucht, um an einem Widerstand von 600Ohm 1mW Leistung zu erzeugen. Leistung ist Spannung zum Quadrat durch Widerstand. Wer nachrechnen will, wird raus kriegen, dass man dafür also rund 775mV braucht. Vorsicht: Das ist der Effektwert der Spannung. Bei einem sinusförmigen Signal ist der Effektivwert die Amplitude geteilt durch Wurzel zwei. Bezugspegel ist also eine Amplitude von 1,095V oder ein Effektwert von 0,775V.

Wenn die "Hummeln" eine Eingangsempfindlichkeit von +6dB (Faktor 2) haben, heißt das, dass sie mit 1,55Veff voll ausgesteuert sind. 12dB-Schalter gedrückt heißt: ein Viertel davon, nämlich knapp 400mV reichen dafür.

Die Zeiten mit -10dB oder auch noch weniger in der Hifiwelt sind längst passé. Ein CD-Player bringt typisch 2,1Veff - das sind 8,65dB über dem Bezugspegel. Und das wird im VV bei Bedarf noch verstärkt. Typische Werte für die Eingangsempfindlichkeit von Aktivboxen liegen irgendwo bei 1Veff. Da liegst Du mit der K+H in Stellung +6dB also genau richtig.

In der Studiowelt werden heute übrigens deutlich über 0dB liegende Pegel gefahren - damit wird das Signal störunempfindlicher.

Gruß Gert
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SirAeleon
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Beitrag von SirAeleon »

Hi Gert,

nur zu meinem Verständnis: Die dB-Angaben werden doch, je nach Bezug anders gekennzeichnet. Da du dich auf die 0,775Veff beziehst, müssten das dann dBu sein, oder?

viele Grüße

Chris
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Chris,
SirAeleon hat geschrieben:nur zu meinem Verständnis: Die dB-Angaben werden doch, je nach Bezug anders gekennzeichnet. Da du dich auf die 0,775Veff beziehst, müssten das dann dBu sein, oder?
ja, davon bin ich ausgegangen. In der Audio- und Studiotechnik kenne ich den von mir genannten dBu-Wert. Danke für den Hinweis - also 0dBu sind 0,775Veff. Kennst Du noch andere gebräuchliche Bezugspegel?

Viele Grüße
Gert
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SirAeleon
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Beitrag von SirAeleon »

Hi Gert,

ich bin auf dem Gebiet auch nicht allzu fit, aber ein paar fallen mir doch noch ein: (Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege!)

Analog:
Da gibts noch den Bezug auf 1 V_eff := 0 dBV
Bei Leistungsangaben gilt der Bezug auf 1 mW := 0 dBm
Bei Schalldruck bin ich nicht sicher, wo der Bezug liegt, glaube aber bei 0,00002 Pa = 0,02 mPa := 0dBSPL

Digital:
Hier kenne ich noch den Bezug auf Vollaussteuerung (alles Einsen) := 0 dBFS (FullScale). Hier sind also nur negative dBFS-Angaben möglich und sinnvoll.

Um die beiden Domänen zu verbinden, gibt es leider unzählige Standards. Hier kocht fast jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Etabliert hat sich glaube ich hier in Deutschland der Studiostandard der ARD, der angibt, dass Analog-Aufnahmen mit +6dBu (also 1,55 V_eff) in der Digitaldomäne auf -9 dBFS eingepegelt werden sollten.

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht allzuviel Unsinn verzapft. Müsste heute abend mal in meinen Büchern blättern.

viele Grüße

Chris
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Systac
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Beitrag von Systac »

Wow! Danke erstmal für die Antworten!

Besonders an dich Gert. Jetzt ist mir mit der Angabe dB einiges klarer geworden vor allem wegen des Bezugspegels.

Eine Frage hätte ich allerdings trotzdem und zwar ist der Log ja eine funktion genau log a(x) also in deinem Beispiel der Logarithmus von x zur Basis 10 aber was setzt du für x ein ??

Ach ja und gleich nochmal drauf ein Frage. Ist es also besser den Eingang hochgeregelt zu lassen auf den +6 dB was den Eingang somit praktisch unempfindlicher macht, und dafür mit höherem Pegel anzufahren?

Bin übrigens sehr erfreut über das angenehme Klima hier im Forum und die Art wie man hier miteinander umgeht das habe ich bisher in keinem anderen Forum so gesehen!!

Schönen Gruß Marius
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Marius,

prima, dass Du ein Bild von Dir eingestellt hast. Ich finde, das macht die Unterhaltung ein wenig persönlicher und angenehmer.
Systac hat geschrieben:Eine Frage hätte ich allerdings trotzdem und zwar ist der Log ja eine funktion genau log a(x) also in deinem Beispiel der Logarithmus von x zur Basis 10 aber was setzt du für x ein ??
Das Verhältnis der Spannung, von der ich den Pegel in dB wissen will, zum Bezugspegel. Willst Du wissen wieviel dBu (danke Chris) z. B. 5Veff bedeuten, rechnest Du 5V geteilt durch 0,775V gleich 6,45. Das ist x. log zur Basis 10 gedrückt und mit 20 multipliziert macht dann im Beispiel 16,2dB.
Ach ja und gleich nochmal drauf ein Frage. Ist es also besser den Eingang hochgeregelt zu lassen auf den +6 dB was den Eingang somit praktisch unempfindlicher macht, und dafür mit höherem Pegel anzufahren?
Unempfindlicher ist immer zugleich unempfindlicher gegen Störung. Wenn der Pegel zur Vollaussteuerung ausreicht, ist also die unempfindlichere Stellung unter dem Aspekt Störabstand die bessere. Wenn Dein Vorverstärker aber bei diesem Pegel bereits anfängt, nennenswert zu klirren, ist unter dem Aspekt Sauberkeit des Signals die empfindlichere Einstellung die bessere. Meist können VV aber erheblich höhere Pegel als 1,55Veff nahezu klirrfrei. Deshalb würde ich die unempfindlichere Einstellung wählen.
Bin übrigens sehr erfreut über das angenehme Klima hier im Forum und die Art wie man hier miteinander umgeht das habe ich bisher in keinem anderen Forum so gesehen!!
War auch für mich der Grund, hier mitzumachen.

Viele Grüße
Gert
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Systac
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Beitrag von Systac »

Das Verhältnis der Spannung, von der ich den Pegel in dB wissen will, zum Bezugspegel. Willst Du wissen wieviel dBu (danke Chris) z. B. 5Veff bedeuten, rechnest Du 5V geteilt durch 0,775V gleich 6,45. Das ist x. log zur Basis 10 gedrückt und mit 20 multipliziert macht dann im Beispiel 16,2dB.
So also ich hab nochmal alles durchgelesen ...jetzt hats klick gemacht. Das Zahlenbeispiel mit der 10 hat mich nur verwirrt weil du als basis 10 hast und als x auch 10 :lol:

Eine Frage dazu trotzdem noch: die multiplikation mit 20, warum gerade 20? Ist das eine Zahl, die man einfach mal so festgelegt hat oder wie?

Gruß Marius
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Systac
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Beitrag von Systac »

Ach ja Habe inzwischen einen der beiden Monitore hier und fahre gerade provisorisch über einen Denon receiver über den Kopfhörerausgang drauf. Hab dabei ein deutlich hörbares Rauschen.
Nun ich weiß das der Kopfhörerausgang ja nicht für diesen Zweck bestimmt ist und ich weiß auch, dass ich wenn ich mal was falsch mache, damit wegen des höheren Ausgangspegels meine Lautsprecher kaputt machen könnte.
Aber woher kommt dieses Rauschen eigentlich höre ich bei diesem Verstärker sonst kein Rauschen, auch nicht im Kopfhörer.
Ist da einfach zu viel schlechte Leitung dazwischen oder liegt das am Kopfhörerverstärker?
Fahre von Soundkarte Klinke>chinch>verstärker>klinke>chinch>chinchkupplung>XLR>Moni


Gruß Marius
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Marius,
Systac hat geschrieben:Ach ja Habe inzwischen einen der beiden Monitore hier...
werden die Lautsprecher in Raten geliefert? :P
...und fahre gerade provisorisch über einen Denon receiver über den Kopfhörerausgang drauf. Hab dabei ein deutlich hörbares Rauschen.
Na komm, das ist klar. Der KH-Ausgang eines Receivers ist meist einfach der Lautsprecherausgang mit einem Vorwiderstand davor. Der hat für den vergleichsweise hohen Innenwiderstand des Aktivmonitors praktisch keine Auswirkung. Die Box hängt also mit ihrer +6dBu-Empfindlichkeit an einem Endverstärker, der vielleicht die 20fache Spannung liefern kann. Das an einer Passivbox kleine Eigenrauschen der Endstufe verstärkst Du gnadenlos hoch. Du müsstest also dort einen Spannungsteiler 1:20 rein machen. Aber hat der Receiver nicht vielleicht einen in der Lautstärke geregelten Vorverstärker-Ausgang vor der Endstufe? Das wäre ideal.

Gruß Gert
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