Sub zur Basserweiterung einer BM12 V-FET?

Sebastian
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Sub zur Basserweiterung einer BM12 V-FET?

Beitrag von Sebastian »

Liebe Bassliebhaber,
liebe BM12-Hörer im Speziellen,

ich betreibe in meinem Wohnzimmer (8,5 x 4,5m) in Längsrichtung ein Paar BM12 Vfet.
Beim Inhalt der Festplatte auch korrigiert mit Acourate.

Der Bass ist hörbar ja gut vorhanden, nur hätte ich ihn hin und wieder
auch gerne spürbar im Raum. Zum Beispiel, wenn ein Bassist die Saite fest anschlägt,
Pauken oder BaseDrums geschlagen werden ... :mrgreen:

Also muss ein Sub dazu?
Oder zwei mittig gegenüber platziert?

Preislich soll es nicht mehr als 2k für die Subs ausmachen. Muss ich da bereits selber bauen?

Die BM12 betreibe ich an einem Cambridge Audio Azur 851 CDPlayer & VV.
Ich brauche also auch zusätzliche Hardware, richtig? Was ist hier gut & halbwegs günstig?

Was habe ich schon recherchiert:
-merovinger - sicher gut, aber außerhalb von Budget
-elac sub2070 (mit APP-Steuerung und Einmessung)

Zusatzfrage:
Gibt es klanglich einen Unterschied zwischen Frontstrahlern und
z.b. dem Elac, wo die Chassis gegenüberliegend angeordnet sind?

Danke für eure Tipps oder noch besser Erfahrungen!
LG, Seb
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Sebastian,
willst du die kontrolliert-definierte Basswiedergabe der BM12 mit einer zusätzlichen Wummerkiste verderben?
Ich würde zunächst mal den Raum abgehen, um die Unterschiede in der Basswahrnehmung an verschiedenen Punkten zu verinnerlichen und den besten Sweetspot zu finden. Dann die Boxen verschieben, bis ein Optimum erreicht ist.
Ich weiß nicht, welche Lautstärken du bevorzugt hörst, vermute aber, dass genügend Reserve ist, um einen Equalizer oder ein Raumkorrektursystem einzusetzen.
Damit könnte man sowohl den Lautsprecher-Raum Frequenzgang korrigieren, und wenn die Dröhneffekte des Raums erträglich kompensiert sind, bleibt Spielraum für Bassanhebung nach Geschmack.

Wenn die BM12 hörbar an ihre Grenzen stoßen, könnte ein Sub mit möglichst größerer Membranfläche (gemessen an der Gesamtfläche beider BM12) diese unterstützen.
Ich stelle mir bildhaft alternativ 2 Celli vor, die durch eine Geige im Bass unterstützt werden sollen :mrgreen:
Spaß beiseite, wenn der zusätzliche Sub unmittelbar beim Hörplatz steht, die Membran auf den Hörer gerichtet, erfährt man mehr Bass, auch körperlich (mein Ding ist es nicht...). Immerhin kann man den Pegel einstellen, wählen zwischen Spaßfaktor, korrekt und nicht wahrnehmbar, dazwischen gibt es Abstufungen, die aber bei verschiedenen Aufnahmen zu unterschiedlichen Einstellungen führen können.
Grüße Hans-Martin
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propwash
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Beitrag von propwash »

Moin,

ich muss Hans-Martin recht geben: Etwas Adäquates zu Deinen BM 12 zu finden wird herausfordernd.

Als ich vor Jahren einen ähnlichen Versuch machte meine kleinen Geithains zu unterstützen, musste ich feststellen, das ich schon hoch hinaus musste, um eine klassengerechte Unterstützung zu erhalten.

Meine Lösung war (10Jahre her) ein T+A TCI W2, geschlossen, gegenüberliegende Treiber, stromgeregelt. Meine Frau nannte es das Elefantenbaby. Tolles Teil, dem trauere ich heute noch nach:).

Ich bin da ganz bei Hans-Martin: Auf jeden Fall viel Membranfläche, meine Empfehlung wäre geschlossen und/oder geregelt.

Sonst wird es wahrscheinlich nicht zufriedenstellend.

VG

Thorsten
lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Hallo Sebastian,

welches Modell hast Du? Haben die LS Anschlüsse für ein PPG?
Damit könnte man untenrum mehr Druck aufbauen ...

Grüsse nach Wien!
Wolfgang
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Sebastian,

erst einmal würde mich genauer interessieren, was Dir im Bass genau fehlt? Du nutzt mit den B&M erstens geregelte Bässe und zweitens mit Acourate die Optimierung/Korrektur auf den Hörplatz hin. Damit solltest Du also bereits ziemlich richtig hören können, auch und vor allem im Bass. Vielen Hörern fehlt mit diesem eigentlich "richtigen" Bassvolumen der Bums untenrum.

Willst Du also den Bass im Vergleich zu den anderen Frequenzen stärker wahrnehmen? Dann kannst Du das mittels Acourate ja ganz einfach tun, jeden Du eine andere Zielkurve vorgibst, die den Bass überhöht darstellt.

Oder reichen die B&M für Deine Raumgröße nicht?

Dann könntest Du natürlich mit Subwoofern Abhilfe schaffen. Erstens müssten dann aber die Subwoofer sehr präzise sein - relativ preisgünstig z.B. mit SVS möglich, wenn man die geschlossenen Varianten wählt. Entscheidend ist dann aber die Art der Einbindung. Ich würde dann die SW bis 80 Hz laufen lassen und die B&M ab 80 Hz. Dafür würdest Du aber eine externe Frequenzweiche benötigen. Und nach einer richtigen Grundeinstellung der SW hinsichtlich Lautstärke und Phase müsstest Du über Acourate noch eine Über Alles Korrektur vornehmen, damit der Übergang von den SW zu den B&M bruchlos erfolgt. Nachteil: Du kannst nur digital hören. Vorteil: Die seitens Hans-Martin genannten Nachteile der SW kommen meines Erachtens nicht zum Tragen.

Viele Grüße

Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

beltane hat geschrieben: Vorteil: Die seitens Hans-Martin genannten Nachteile der SW kommen meines Erachtens nicht zum Tragen.
Hallo Sebastian, Frank,
lediglich die Maximalaussteuerung wäre eingeschränkt, nicht im Bass, aber in den Mitten, die die Lautstärkeempfindung betreffen. Keine große Einschränkung, finde ich.
Grüße Hans-Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Hans-Martin,

die Einschränkung des Maximalpegels gilt aber immer, wenn man Acourate nutzt. Oder sehe ich das falsch?

Viele Grüße

Frank
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

@Hans-Martin
@Frank
@Thorsten
Danke für eure umfangreiche Einschätzung!
Ihr habt völlig recht – zuerst sollte ich mal die Zielkurve in Acourate
umstellen um den Bass zu verstärken. Warum habe ich daran nicht gedacht? :cheers:

Falls dann noch was fehlt, werde ich eventuell den Subwoofer-Weg beschreiten.
Obwohl ich mich aufgrund des Aufwands davor etwas ziere.
Bzw. bei Nichtgefallen man ja auch darauf achten muss, den Kauf ggf.
rückgängig machen zu können.

@Wolfgang
PPG habe ich leider nicht – denke ich löse das über Acourate.


Wie groß schätzt ihr den Unterschied zwischen
geregelten Sub und ungeregelten/geschlossenen Sub
(mit Acourate) ein?

Bzw. hat diesen Unterschied schon jemand getestet? :roll:

Lieben Gruß, Sebastian
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

beltane hat geschrieben:die Einschränkung des Maximalpegels gilt aber immer, wenn man Acourate nutzt. Oder sehe ich das falsch
Hallo Frank,
dort (bei Acourate) ja, mehr als 0dB geht digital nicht, aber die Lautstärkeeinstellung ist ein anderes Kapitel, und die Aussteuerungsgrenze der Tieftöner* bzw der daran gekoppelten Verstärker* ist von Acourate völlig unabhängig. Pegeleinsteller am Eingang der AktivLS verschieben die Verhältnisse beliebig.
Mehr als die * können, geht nicht. Hebt man bestimmte Bereiche an, können diese über die Grenze * nicht hinaus, folglich bleiben die weniger angehobenen Partien pegelmäßig zurück.

Hebt man die Bässe an, kann man nicht gleichzeitig die lautesten Mitten bekommen, das meinte ich mit Einschränkungen. Denn die Bässe kann man anheben und der neue Maximalpegel bei der FG-Beeinflussung bestimmt nun das Austeuerungslimit.

Man profitiert von der Membrankontrolle, und wer diese Eigenschaften der B&M schätzt und zusätzlich ein Raumkorrektursystem einsetzt, kann im Bass beliebige Frequenzmanipulationen vornehmen, deren Grenze der Tieftönerzweig mit seiem Maximalpegel setzt.
Grüße Hans-Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Sebastian,

ich habe bisher keinen direkten Vergleich zwischen einem geregelten und einem ungeregelten Bass durchführen können. Daher kann ich Deine Frage nicht seriös beantworten.

Für mich kann ich aber nur sagen, dass meine 2 SVS NB 12 SD in meiner Konfiguration sehr präzise klingen und mir nichts fehlt.

Aber wie gesagt: Wenn Dein Hörraum sich gegenüber Deinem Vorstellungsthread nicht geändert haben sollte, dann müssten die B&M 12 bei 32 qm vollkommen ausreichend sein. Und mit den B&M hast Du bereits einen sehr präzisen Bass. Präziser würde es durch 2 SVS wohl nicht werden.

Viele Grüße

Frank
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tsaett
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Beitrag von tsaett »

Falls Acourate nicht reichen sollte, wäre ein gebrauchter Audiodata Soutien die richtige Ergänzung wenn du mich fragst.

Christoph
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propwash
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Beitrag von propwash »

Moin Sebastian,

insbesondere da Du von Deinen B&M einen sauberen Bass bereits kennst,
kommt für Dich nur ein geschlossenes Modell oder ein geregeltes in Frage,
wobei die Preis-Leistung sicher zu einem gut konstruierten geschlossen Gerät hinweist.
Den Unterschied, auch zu einem guten, Bassreflex System wirst Du sehr schnell hören.

In Acourate lässt sich die Kurve herrlich über die HighShelf Funktion justieren.
Ich höre die Pop Stücke auch mit 3db extra Bass. Herrlich :).

VG

Thorsten
meroVinger-audio
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Beitrag von meroVinger-audio »

Guten Morgen,

wenn das Limit bei 2K liegt, dann wäre zusammen mit Acourate ein Blick in Richtung der üblichen Verdächtigen wie SVS, XTZ oder Velodyne nicht verkehrt.

Einen Soutien halte ich in der Tat nur als Unterstützung für die BM12 für sinnvoll. Eine Erweiterung hinsichtlich Tiefgang oder Pegel wird damit höchstens erreicht, wenn man 2 Stück 4+ nimmt.

Wir haben die Erfahrung gemacht dass Bass sehr häufig dann als spürbar wahrgenommen wird, wenn tatsächlich die Moden im Raum angesprochen werden.
Ganz klassisch ist "die ganz bestimmte Stelle an der der Bass.... moment.. moment... jetzt!" und es dröhnt richtig "schön" und tief bei 35Hz herum.

Das würde ich vorher noch mit mir selbst abklären welche Art von "spürbar" gemeint ist.

Insofern kann man dann auch mit Reflex-Woofern gute Ergebnisse erzielen und unter Umständen sogar ein wenig mit Multisub-Anordnungen experimentieren. Mit 2K kann man auch dem Gebrauchtmarkt eine Weile hantieren ohne einen Wertverlust hinnehmen zu müssen, da sich die Preise nicht mehr durch die Anzahl der Vorbesitzer reduzieren.

Im Bereich um 2K findet man hin und wieder AL4x3 von A.C.T. Die sollten dem Anspruch an Pegelfestigkeit und Tiefgang auf jeden Fall gerecht werden.

Viele Grüße!

Peter
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Sebastian,

von folgenden Herstellern kannst Du geregelte Subwoofer neu beziehen: Silbersand, Backes & Müller, Velodyne (Achtung: Nicht alle Modelle), Merowinger. Dabei unterscheiden diese sich aber in der Art der technischen Realisierung und damit ggf. auch in der Klangqualität. Preislich stellt Merowinger das günstigste Angebot der.

Günstiger geht es gebraucht. Dann kämen ergänzend zu den vorstehenden Marken noch Audiodata und ACT in Frage.

Und noch günstiger wird es mit den geschlossenen aber ungeregelten SVS SB 12 NSD - 2 Stück bekommst Du neu für zusammen 1.000,00 €.

Für eine optimale Einrichtung bräuchtest Du aber wie gesagt 2 externe Frequenzweichen, wenn entweder im Subwoofer keine Weiche vorhanden ist oder eine vorhandene Weiche klanglich nicht ausreicht - das ist zumindest bei den günstigeren SW meist der Fall. Ich habe mir die aus den Abacus XOver Modulen bauen lassen.

Also - erstmal ohne SW optimieren.

Viele Grüße

Frank
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frmu
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Beitrag von frmu »

Moin,

Silbersand, Backes, Velodyne neu - vergiss es, da utopische Preise.

Schau dich auf dem Gebrauchtmarkt um. Die alten DD-Modelle von Velodyne
sind ihr Geld auch wert.

Oder wirklich zum testen, SVS SB1000 (geschlossen),gebraucht je nach Finish für 350,- bis 450,-
zu haben und dann kannst du dich spielerisch austoben, klappts nicht, bekommst
du sie imm wieder verkauft.


Gruss
Frank
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