Preise für Aktivlautsprecher

Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Da gebe ich Dir völlig recht, Stefan.

Allerdings müssen wir Hochender aufpassen, nicht von Geschäftemachern (siehe Hansen'sche 25/75 Abzockregel ) über den Tisch gezogen zu werden, die uns ihr teures, aber völlig unnützes, Geraffel "andrehen" wollen.

In diesem Zusammenhang gleich ein grosses Kompliment an unsere aktiven Händler, die lenken die Aufmerksamkeit ihrer Kunden und deren Investment auf das wichtigste, den Lautsprecher. Ihre passiven Kollegen dagegen, fielen mir meist dadurch auf, dass sie sehr zum Schwadronieren in Sachen Zubehör neigen ... aber wem sage ich das hier. :wink:

Gruss Sigi
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Kienberg hat geschrieben:Allerdings müssen wir Hochender aufpassen, nicht von Geschäftemachern (siehe Hansen'sche 25/75 Abzockregel ) über den Tisch gezogen zu werden, die uns ihr teures, aber völlig unnützes, Geraffel "andrehen" wollen.
Ja Sigi, da hast Du wohl recht. Allerdings bin ich gegen solchen Schnickschnack ziemlich immun, da haben solche Fritzen äußerst wenig Erfolg bei mir. :lol:

Außerdem brauche ich manchmal ziemlich lange für gewisse Entscheidungen (manch ein User hier kann vielleicht schon ein Lied davon singen... :mrgreen: ). Dadurch daß ich mir aber ab und zu so viel Zeit lasse, ist die Wahrscheinlichkeit solcher "Geraffel-Käufe" eigentlich gleich null. :wink:

Gruß, Stefan
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JOE
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Beitrag von JOE »

Rossi hat geschrieben:... wieso sollte man nicht "gerne" Geld ausgeben? Wenn für einen die Relation stimmt, also der Gegenwert, den man für das ausgegebene Geld erhält, für einen angemessen erscheint ...
Stefan,

mitgedacht war eben, dass die von Dir angesprochene Relation eben nicht oder schon bald nicht mehr stimmt, vor allem, weil man ungeduldig/vorschnell eingekauft hat (was Du, wie Du eben von Dir selbst berichtest, zu vermeiden suchst).

Ich erinnere mich noch ziemlich genau an meine eigene späte Jugend- und frühe Erwachsenenzeit, wo meine Freunde sich immer wieder schnell was Neues zu gelegt, dann davon geschwärmt haben, aber bereits kurze Zeit später wieder sehr unzufrieden wurden, weil irgendein Kumpel was Besseres (meistens: Lauteres) hatte, was wiederum bald zu dem nächsten Kauf geführt hat usw. Dafür haben sie sich dann oft sogar finanziell krumm gelegt und gejobbt. Hätten sie nur - sagen wir - jeden 3. Kauf getätig, sie wären letztlich sogar schneller auf höhere Niveaus gelangt, als es so der Fall war. (Gilt übrigens auch allgemein für andere Konsumbereiche. Eine Großtante von mir pflegte zu sagen: "Junge, ich bin viel zu arm, um mir was Billiges leisten zu können.)

Vor allem haben sie alle aus den Augen verloren - wie Sigi - richtig anmerkt, dass man sich besonders auf die Auswahl guter LS konzentrieren soll. (Ich würde meinen, dass man bei wirklichen Einsteigeranlagen mindestens 75% allein in die LS stecken sollte und z.B. keinen Cent zusätzlich für Kabel ausgeben sollte.)

Wenn man sich also auf die zentralen Dinge bezüglich der Geräteauswahl konzentriert und dabei vielleicht auch noch die Ausgaben für ein paar weitere Bereiche einbezieht, dann kommt man - wie ich an meinen eigenen Kindern gesehen habe - doch relativ schnell zu ersten Anlagen, denen man schon "durchaus zuhören" kann. (In der Regel kann man sich ja als erstes Auto auch nicht einen Lambo zulegen ...)

Gruß
Joe
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dieter
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Beitrag von dieter »

Hallo Marius
Systac hat geschrieben:Es ist natürlich richtig dass man im Endeffekt weniger Geld ausgibt und weniger Aufwand hat wenn man einfach auf höhere Ziele spart welche einen zufriedener machen.

Allerdings hätte das für mich bedeutet das ich noch mindestens 10 weitere Jahre unzufrieden auf meinen Braun gehört hätte, bis ich mir einen Lautsprecher hätte leisten können der mich vollends zufrieden stellt.

Um es nochmal anders zu sagen ich lebe ja nicht in der Zukunft sondern vor allem im hier und jetzt. Wenn ich jetzt besseren Sound will dann hole ich ihn mir auch jetzt, oder eben so bald als möglich. (Das gilt für mich, nicht für jeden)

wieviele Stufen man zwischen dem aktuellen Stand und dem Endziel hören will ist denke ich auch ein Stückweit Geschmackssache.
So sehe ich das auch. Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Man muss ja erst einmal die Qualitäten teurer und hochwertiger Aktivboxen schätzen lernen, um dann bereit zu sein, darauf zu sparen. Das ist ein Lernprozess und braucht seine Zeit. Daher ist es wichtig, den Erstzugang zu Aktivanlagen möglichst günstig zu ermöglichen.

Manche Musikhörer werden den Reiz einer hochwertigen Musikanlage allerdings nie verstehen. Ich habe so jemanden in meinem Bekanntenkreis. Er besitzt über 4000 LPs und hört täglich mehrere Stunden Musik über eine Uraltanlage mit einem Gesamtwert unter 400,- Euro. Solange da nichts defekt ist, wird auch nichts ausgetauscht, das Geld wird in Tonträger investiert. Seine Zufriedenheit beim Musikhören macht mich manchmal nachdenklich. Sind die Investitionen in besseren Klang wirklich zielführend, insbesondere da manche Musik über hochwertige Anlagen unerträglich wird?


Gruss,
Dieter
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Systac
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Beitrag von Systac »

Seine Zufriedenheit beim Musikhören macht mich manchmal nachdenklich.
Ja Dieter so ging es mir auch schon. Ich denke es gibt da aber auch einfach Unterschiede zwischen den Menschen. Die einen haben mehr Freude an der Komposition an sich, die anderen haben mehr Freude am Klang der Stimme oder der Instrumente.
Eine Großtante von mir pflegte zu sagen: "Junge, ich bin viel zu arm, um mir was Billiges leisten zu können.)
Recht hatte sie Joe, recht hatte sie! Ich denke auch wir reden hier eher über Preiswert als billig.
Gerade deswegen geht es mir auch um Qualität hinsichtlich Haltbarkeit und Langlebigkeit.
Wenn man nämlich in ein enstprechend wertiges Produkt investiert kann man es nacher meist auch gut wieder verkaufen, was den von dir angesprochenen Wertverlust durch häufiges wechseln der Anlage bedeutend reduziert.
Das ist auch noch ein Punkt den ich vergaß anzusprechen. Ein in Lautsprecher investiertes Geld ist ja nicht weg sondern hat nur den Wertträger gewechselt. Ich habe zum Beispiel meine Brauns nach etwa einem 3/4 Jahr mit nur 20 euro Verlust verkauft (Man bedenke die Krise :mrgreen: ).
Was natürlich zu beachten ist, ist der Aufwand den man mit dem Wechseln einer Audioanlage hat.
Es ist also durchaus empfehlenswert sich nur dann zum Kauf zu entscheiden wenn man sich sicher ist das man damit über längere Zeit zufrieden sein wird.

Schöner Gruß Marius
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Kitcat
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Beitrag von Kitcat »

Er besitzt über 4000 LPs und hört täglich mehrere Stunden Musik über eine Uraltanlage mit einem Gesamtwert unter 400,- Euro.
Hallo Dieter,

ich kenne auch den umgekehrten Fall, also eine hochwertige Anlage, auf der allenfalls 20 CDs gehört werden. Beiden fehlt natürlich ganz Entscheidendes. Trotzdem finde ich beides besser, als musikalische und technische Mittelmäßigkeit ohne jede Ambition.

LG, Feli
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