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Verfasst: 20.06.2017, 21:12
von Kawumm
Schöngeist hat geschrieben:Hallo an alle Interessierten,

Herr Goertz betrachtet nicht nur "aberwitzige" Pegel.

http://www.ifaa-akustik.de/files/Vdt00.pdf

Bei einem ordentlich eingestellten Lautsprechercontroller, geht eine 15 W Endstufe bei der Ansteuerung eines Hochtontreibers mit über 100 dB Wirkungsgrad (also keine 90 dB Kalotte) beim Peak regelmäßig an den Limiter, wenn lauter gehört wird.

Tonbeispiele ggf. bei meinem nächsten Beitrag.
Hallo Alfons

kennst du die 1,5 m x1,5m Koax Hörner ML Audio Musica Nova , bei 2 Watt und zusätzlichen 4 Watt Headroom , fliegst du quer aus dem Hörraum mit 900 m3 Volumen . Im Profi Bühneneinsatz wurden die gestackt UND dafür benötigt man Power auf die > 100 m Hördistanz

G/Otto

Nachtrag
glaube das die Frage von mir an dich schonmal gestellt wurde :)

Horn - klingt das!?

Verfasst: 02.10.2017, 20:16
von Jahresprogramm
Hallo,

vergangenes Wochenende konnte ich endlich das Hornsystem im Rahmen der westdeutschen HiFi-Tagen probehören. Ich bin schon lange (fünf Jahre) nicht mehr auf solchen Veranstaltungen gewesen. Die Forentreffs interessieren mich, sind aber meist zu weit weg. Mein letzter Besuch der nur zwei Autofahrtstunden entfernten High-End wird wohl noch lange einmalig bleiben.... Und nun kündigten meine zwei lieblings Firmen wieder ein gemeinsames Projekt an. Sofort in Juni war der Termin im Kalender eingetragen und fest verankert. Mit entsprechend viel Vorfreude und wirklich viel zu spät bin ich am Samstag in Bonn angekommen. Nach etwas mehr als einer Stunde Schnelldurchlauf durch die Ausstellung und einem kurzem Besuch bei Schanks und ABACUS bin ich für den Rest der Zeit bei den Hörnern geblieben.

Uli hat während der zweistündigen Vorführung alles mögliche (mir unbekannte) abgespielt. Ein Stück, welches ich gut kenne, war aber doch dabei: Yim Hock-Man - Poem of Chinese Drum. Die Wiedergabe über dieses Hornsystem hat dem Stück zu einem unglaublichen Hochgenuss verholfen. Es war als ob man tatsächlich vor dieser Trommelhorde sitzt und jede Druckwelle hautnah erleben darf. Zuhause sind die Trommeln irgendwie weiter weg. Mit dem Hornsystem ist man wirklich nochmal wesentlich direkter in das Geschehen eingebunden. Und das ist eigentlich alles was dieses System so viel besser kann. Und dieses bisschen "eigentlich alles was es besser kann" hat mich in diesem akustisch nicht behandelten Hör-/Hotelzimmer vor den Hörnern über Stunden gefesselt. :D

An dieser Stelle könnte ich aufhören zu schreiben, doch damit würde ich dem Hornsystem bei weitem nicht gerecht werden. Somit versuche ich (mit Betonung auf versuche) ein bisschen mein gehörtes zu beschreiben.

1. Bühne! Was soll ich schon sagen, Daheim bin ich sehr verwöhnt. Dass mindestens gleich gut geht, zeigen die Hörner. Aber bitte, das zeigen die nicht in einen sehr trockenen mit akustischen Elementen vollgepflasterten Hörzimmer, sondern in einem Hotelzimmer mit ungünstigen Abmessungen niedriger und harter Decke. Es ist alles was, man sich nur wünschen kann, da: Tiefenstaffelung, klar umrissene Instrumente, die man meint greifen zu können und auch das Gefühl dem Sänger/-in auf das Zäpfen gucken zu können. Wie die Hörner das machen, weiß ich nicht genau, aber wahrscheinlich mit einem hohen Direktschallanteil am Hörplatz. Ich stelle einfach eine Vermutung, dass die Hörner stark bündeln.

2. Klangfarbe! Gibt es so etwas überhaupt!? Auf jeden Fall war nichts verfärbt. Keine komischen Töne, keine ausreisenden Zischlaute, keine Trompete in der Gitarre. Es wurde alles sehr realistisch mEn weder ohne Hang zum Kühlen noch zum Warmen wiedergegeben. Eigentlich so wie man es von einem gut eingemessenen System erwartet. Habe ich es schon erwähnt, Zischlaute sind bei diesem Horn eine wahre Freude. Dieses Thema gibt es hier einfach nicht. Nichts stört -Punkt- :wink:
Um wieder zum Thema Klangfarbe zurück zu kommen. Wenn so etwas in der Konserve drin ist, gibt es das Hornsystem wieder: packend, mitreisend und realistisch.

3. Lässigkeit! Das ist wohl ein nicht üblicher Skil für ein Lautsprecher. Aber hier kann ich es einfach nicht anders umschreiben. Die Hörner spielen alles so selbstverständlich, so direkt und auch zeitweilig sehr, sehr laut einem um die Ohren, ohne auch nur ein bisschen anstrengend zu werden, auch nicht nach Stunden. Absolut lässig wird einem auch der schrägste Ton präsentiert. Man wird von der Musik regelrecht gefesselt. Angefangen von einem Orchester bis zum minimalen Arrangement wird alles sehr selbstverständlich in den Raum gestellt. Für mich hat es Suchtgefahr :mrgreen:

Ich weiß nun nicht, ob das rüber gekommen ist, aber ich bin schwer begeistert. Wirklich gelungene Vorstellung eines für meine Ohren einmaligen Systems. Wie viel davon Acourate und wie viel Horn ist, kann an einer anderen Stelle geklärt werden. Fakt ist aber, dass es wirklich geil klingt. :cheers:

Und nun die Eingangsfrage: Horn - Klingt das!? Und wie, aber nicht nach Horn 8)

hornische Grüße
Alex

PS: Gibt es schon einen Namen für das Hornsystem? Ich schlage "fortuita" vor.

Verfasst: 02.10.2017, 22:21
von Harmensz
Hi,

auch ich habe mir die Hörner angehört und angeschaut. Von den dreieinhalb Stunden Messe-Aufenthalt im Maritim am Sonntag (bei blendendem Herbstwetter), waren für mich die Abacus-Hörner der Höhepunkt. Anderes, wie die kleinen Einstein Monitore, das Piega System, die hORNS- oder auch die PMC twenty5.21 (oder 5.22?) - Lautsprecher, hat mich auch beeindruckt. Richtig geprickelt hat es jedoch nur beim Abacus-Hornsystem :D. Ich habe übrigens die Version mit der analogen Frequenzweiche gehört, und nicht die Variante mit der Weiche von Uli Brüggemann.

Fazit: Wenn es so etwas ein oder zwei Nummern kleiner gäbe, könnte ich schwach werden.

Verfasst: 03.10.2017, 10:02
von Schöngeist
Jahresprogramm hat geschrieben:Wie viel davon Acourate und wie viel Horn ist, kann an einer anderen Stelle geklärt werden.
Beides in etwa gleich. Ein Horn ist prinzipiell der überlegene Wandler, wenn seine Fehler (insb. FG und Phase) digital fachkundig korrigiert werden. Was dann bleibt, sind die Vorzüge, die Du ja geschildert hast.

Alfons

Verfasst: 03.10.2017, 15:40
von Matty
Schöngeist hat geschrieben:
Jahresprogramm hat geschrieben:Wie viel davon Acourate und wie viel Horn ist, kann an einer anderen Stelle geklärt werden.
Beides in etwa gleich. Ein Horn ist prinzipiell der überlegene Wandler, wenn seine Fehler (insb. FG und Phase) digital fachkundig korrigiert werden. Was dann bleibt, sind die Vorzüge, die Du ja geschildert hast.

Alfons
Aus eigener Erfahrung mit einem ähnlichen System kann ich bestätigen, dass Horn und Acourate ihren Anteil haben, ohne jetzt den Anteil beider Komponenten in Prozent ausdrücken zu wollen.

Das Horn ist sicher die Basis, mit Acourate lässt sich dann u.a. ein perfektes, samplegenaues Time Alignment mit dem Bass herstellen.
Auch scheinen die Abacus-Endstufen sehr gut zum System zu passen (wurden extra für das Horn modifiziert).

Die Bühnendarstellung profitiert aber sicher auch von einer sorgfältigen Aufstellung der Hörner im Raum.
So war es zumindest bei meinen Koax-Hörnern.

Viele Grüße
Matthias

Verfasst: 03.10.2017, 15:55
von Hornguru
Schöngeist hat geschrieben: Ein Horn ist prinzipiell der überlegene Wandler, wenn seine Fehler ... digital fachkundig korrigiert werden.
Was dann bleibt, sind die Vorzüge ...
AMEN !

Verfasst: 06.10.2017, 19:47
von Jahresprogramm
Hi,
Harmensz hat geschrieben:Fazit: Wenn es so etwas ein oder zwei Nummern kleiner gäbe, könnte ich schwach werden.
Hmmm, ich hätte das Horn lieber eine Nummer größer. So unterschiedlich sind die Geschmäcker :cheers:

Gruß
Alex