Geithain RL 901K (auf der Suche nach dem 'Dreamteam')

wgh52
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Beitrag von wgh52 »

aston456 hat geschrieben:Es muß doch möglich sein, die LS (und da spreche ich für alle Verdächtigen...) ohne "Klangregelnetzwerk" (hieß das nicht früher schnöde "Equalizer"?) vernünftig klingen zu lassen?
Hallo Kai,

ich meine "ja und nein": Wir stecken hier doch alle in dem Dilemma zwischen "Wahrheit" und "Gefallen" der Wiedergabe.

Inwieweit man durch Geräteauswahl, die durchaus beschwerlich ist, und/oder Zusatzgeräte (zu denen ich in Deinem Sinne auch FIRTEC in den BMs, Audiovolver u.ä., Klangregler/Equalizer, Kabel, usw. zähle) dem eigenen "Ideal" näherkommt ist eine persönliche Sache! Den "geraden Weg zur Wahrheit" gibt's nicht, sogar "die Wahrheit" des Klanges selbst ist ja manchmal umstritten...

Also kann nur jeder seinen eigenen Weg gehen: Der kann nach dem "wirtschaftlichen Prinzip" funktionieren (mit Minimum an Aufwand ein Maximum an "Gewinn" erzeugen und sich damit "bescheiden"), aber auch für Manche durchaus zigtausende an Quellgeräten UND LS Entzerrung usw. bedeuten! Oder habe ICH jetzt was verpasst...?

Gruss,
Winfried
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Franz, (Winfried nur so am Rande...),

verstehe ich das richtig (keine persönlicher Angriff, Du bist Platzhalter....): Du gibst 20 K€ ++ für geregelte LS aus, die man mittels der eingebauten Regeltechnik (Zipp und Zapp...) auf persönliche Hörpreferenzen und Raumprobleme einstellen kann (können sollte...) und schiebst dann bedenkenlos nochmal 5 K€ nach, für einen Equalizer (sagt audiovolver selber...)? Du läßt Dir handgeklöppelte CD Laufwerke bauen, um den letzten Rest an Authentizität aus den Silberlingen rauszuquetschen - um dann doch wieder alles munter mit dem Equalizer hinzutrimmen?

Dann kann ich mir doch den ganzen Aufwand mit besten Quellen und vollgeregelten LS sparen, wenn ich dann doch noch zu irgendwelchen klangoptimierenden (nicht doch eher klangverfälschenden?) Zauberkisten greifen muß?

Und dabei ist der Raum doch auch schon optimiert:"Der Raum war mit Teppichboden ausgestattet und wurde zusätzlich mit Dämpfungselementen und Absorbern akustisch behandelt. "

Aber wahrscheinlich bin ich da einfach zu einfach gestrickt ... weil "einfach" einfach "einfach" ist ...

Gruß
Kai
Franz
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Beitrag von Franz »

Kai, ist das alles denn wirklich so schwer zu verstehen? Noch einmal: das alles hat nichts mit der Sensor-Regelung zu tun, sondern mir geht es darum, daß ich am Hörplatz ein optimales Ergebnis hinbekomme. Du kannst dir ja anschauen, wie die Frequenzgänge mit und ohne audiovolver am Hörplatz ausschauen. Ich kann dir ganz einfach per Knopfdruck auf der Fernbedienung unmittelbar zu Gehör bringen, wie sich das dann anhört. Und dann kannst du entscheiden, was dir besser gefällt.

Nochmal: Einen solchen - fast ideal linearen (!)- Frequenzgang am Hörplatz wäre in meinem Raum ohne die von Herrn Brüggemann entwickelte "acourate"-Software so nicht möglich geworden. Der klangliche Zugewinn ist mit Worten nicht annähernd zu beschreiben. Man muß es gehört haben, danach ist das ganze Reden über das angeblich Reine und Wahre vorbei. Welchen Lautsprecher du auch nimmst, egal, ob geregelt oder nicht, ob da FM oder BM draufsteht oder was auch immer - sie alle machen Fehler, der eine mehr, der andere weniger. Und wenn es ein Tool gibt, mit dem ich diese Fehler vermindern, gar ausmerzen kann, dann kann ich mir überlegen, ob ich sowas einsetzen will oder es bleiben lasse. Ich habe mich dazu entschlossen, es zu nutzen, weil es meiner FM 501 im wahrsten Sinne des Wortes auf die Sprünge hilft.

Mit der Qualität der Quellgeräte hat das alles nichts zu tun. Raumprobleme löst auch kein Lautsprecher. :shock:

Man kann natürlich auch ohne all das zufrieden hören. Alles eine Frage der eigenen Möglichkeiten, des Wollens und des Anspruchs.

Gruß
Franz

PS. Sorry, Michael, wir werden hier wieder off topic.
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Michael,

herzlich willkommen auch von mir im Club der Aktiven. Ich glaube, hier bist Du auch als (noch) Hörer von passiven Lautsprechern richtig - hier findet sich so mancher, der wie Du nach der letzten Wahrheit in der Klangreproduktion sucht. Diese letzte Wahrheit findet man nicht vollständig, kann sich ihr aber immer weiter annähern. Der Konzertbesuch ist auch nicht immer eine Alternative. Ich habe z. B. heute gerne zugunsten meiner Frau die Kinder ins Bett gebracht, damit sie zum Klavierabend konnte - Herr Volodos spielte. Als meine Frau gerade zurück kam und berichtete, dass sie Schuberts f-moll Impromptu noch nie so teigig gehört habe, ahnte ich schon, dass es besser war, solange Musik von meiner Netzwerkplatte zu hören. Als sie dann noch erzählte, dass es das Heiligste, was es für mich in der Klavierliteratur gibt, nämlich Beethovens letzte Sonate op. 111, ohne Höhen und Tiefen runter geleiert vor der Pause zu hören gab (ein Sakrileg! Nach op. 111 darf es nicht mal eine Zugabe geben!), war klar, mein Konzert daheim (Kim Kashkashian mit Robert Levin, Songs from Spain and Argentina) war besser.

Aber jetzt entschuldige bitte, dass ich noch ein bisschen weiter OT bleibe:

Hallo Franz,
Franz hat geschrieben:Nochmal: Einen solchen - fast ideal linearen (!)- Frequenzgang am Hörplatz wäre in meinem Raum ohne die von Herrn Brüggemann entwickelte "acourate"-Software so nicht möglich geworden. Der klangliche Zugewinn ist mit Worten nicht annähernd zu beschreiben. Man muß es gehört haben, danach ist das ganze Reden über das angeblich Reine und Wahre vorbei. Welchen Lautsprecher du auch nimmst, egal, ob geregelt oder nicht, ob da FM oder BM draufsteht oder was auch immer - sie alle machen Fehler, der eine mehr, der andere weniger.
ich will da gerne noch ein bisschen in Deine Kerbe rein hauen. Ein anständiger Lautsprecher ist die Basis, keine Frage. Das kostet halt Geld, Kai, da sind 20kEuro schnell weg, wenn man sich nicht an den Lötkolben traut :P. Aber den Raum kriegst du so nicht in den Griff. Was hab' ich doch für einen Aufwand getrieben mit dem DBA, da mühen sich 10 geregelte Basschassis in meinem kleinen Hörraum mit liebevoll abgeglichenen Delays. 20 Endstufen für zwei Stereokanäle. Alles geregelt, das Geraffel. Aber bitte versteh, das ist die Basis! Dann lohnt es sich, eine FIR-Entzerrung für Raum+Lautsprecher drauf los zu lassen. Für das Bose-Würfelchen lohnt sich das nicht.

Viele Grüße
Gert
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Gert und Franz,

BINGO! :cheers:

Und: Der Weg ist das Ziel... :wink:

Gruss,
Winfried
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo liebe Aktive,

da muss ich mich mal schnell bei Arcadi Volodos entschuldigen:
Fortepianus hat geschrieben:...damit sie zum Klavierabend konnte - Herr Volodos spielte. Als meine Frau gerade zurück kam und berichtete, dass sie Schuberts f-moll Impromptu noch nie so teigig gehört habe, ahnte ich schon, dass es besser war, solange Musik von meiner Netzwerkplatte zu hören. Als sie dann noch erzählte, dass es das Heiligste, was es für mich in der Klavierliteratur gibt, nämlich Beethovens letzte Sonate op. 111, ohne Höhen und Tiefen runter geleiert vor der Pause zu hören gab...
Da bin ich doch glatt einem Missverständnis aufgesessen. Ich war davon ausgegangen, dass Arcadi Volodos gestern in Stuttgart ein Konzert gab. Volodos hatte ich schon dreimal live gehört und er gefällt mir eigentlich. So, und der Pianist gestern, bei dem meine Frau die beschriebene Langeweile empfand, hieß Alexei Volodin. Glatt verwechselt.

Gruß Gert
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Flo2984
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Beitrag von Flo2984 »

Hallo Michael,

es scheint als ob ich in deine Fussstapfen getreten bin (unglaublich was ich da lese, als ob du hier bei mir gewesen wärst), da ich die selben Probleme mit den 901k habe:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 73#p123573

Hast du am Ende eine Lösung gefunden?

Viele Grüße
Flo
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