Hornguru hat geschrieben:wer hört schon Sarah K. weil die Musik gefällt

Ich auch, muss allerdings feststellen, dass die älteren Aufnahmen bei Chesky invertiert sind, dann ist sie zu Stockfisch gewechselt, dafür sind die Aufnahmen jetzt korrekt gepolt, blitzsauber - sehr geschickt dynamikkomprimiert und entsprechend laut.
Fast dasselbe könnt man zu Kari Bremnes sagen (Label Kirkelik Kulturverksted), nach dem Wechsel zu einem anderen Studio (nicht mehr in Holzkirche aufgenommen) gab es HDCDs (praktisch mit Zwang zur Decodierung) aber auch zunehmende Dynamikkompression, eine nicht aufzuhaltende Zeiterscheinung im Bereich Pop und Jazz.
@ Sascha: Die Vordergründigkeit ist ein Nebenprodukt der Dynamikkompression, herzuleiten aus der Anfangszeitlücke bzw. der Unterdrückung von echtem Nachhall. Bei der Reduktion auf die Gitarre und den Gesang sind doch eigentlich beide gleichweit vom Hörer entfernt, beide liegen in derselben Ebene, die Gitarre mit dem weniger obertonreichen Klang ortet man niedriger und die Stimme mit den Zischlauten ortet man höher (Blauertsche Bänder, kein 3-D-Effekt der Aufnahme, Stereo unterscheidet nicht oben von unten). Die Stockfisch Studioräume sind im Souterrain einer Klosterkirche nahe dem Stadtzentrum, deren meterdicke Natursteinwände sorgen für eine Grabesstille, die Gewölbebögen nehmen Raumresonanzen raus.
Auf die Unterdrückung von Störungen per Dynamikkompression wäre man mMn nicht angewiesen, vermutlich verfolgt diese andere Ziele.
Grüße Hans-Martin