Weather Report – Black Market (Jazzrock/Fusion)

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Antworten
Ralph
Aktiver Händler
Beiträge: 462
Registriert: 03.01.2008, 18:20
Wohnort: Köln / Zweibrücken
Kontaktdaten:

Weather Report – Black Market (Jazzrock/Fusion)

Beitrag von Ralph »

Weather Report ging 1971 aus den ehemaligen Mitgliedern der Miles-Davis-Band hervor. Der Kader von Weather Report war um das Duo Joe Zawinul (Keyboard) und Wayne Shorter (Saxophon) mehr oder weniger starker Fluktuation ausgesetzt. Gründungsmitglieder waren neben Zawinul und Shorter auch Miroslav Vitous am Bass, Alphonse Mouzon am Schlagzeug und Airto Moreira an der Perkussion.

Bild

Das hier vorliegende Werk stammt aus dem Jahre 1976 und mit dessen Veröffentlichung wurde eine neuer Bassist der Öffentlichkeit vorgestellt: Jaco Pastorius! Jaco hat bis zu seinem viel zu frühen Tode musikalisch Geschichte geschrieben. Sein melodisches Spiel des bundlosen (fretless) E-Basses war einzigartig und unglaublich kreativ. Weitere Musiker auf diesem Album neben Pastorius, Zawinul und Shorter sind Gründungsmitglied Alphonse Mouzon (ebenfalls Bass) sowie Narada Michael Walden und Chester Thompson (beide Drums), als auch Alejandro Neciosup Acuna und Don Alias (beide Percussions).

Black Market ist das 6. Studioalbum der Formation und könnte glatt als Geburtsstunde der „Weltmusik“ durchgehen: afrikanische und europäische Klänge, Rhythmen und Strukturen werden derart genial vermischt und mit einer Spielfreude vorgetragen, das einem manchmal der Atem stockt. Aberwitzige Harmonien und Rhythmen werden derart virtuos vorgetragen, wie es nur die Meister der Fusionära selbst können. Das ganze rockt zwischendurch ganz schön um dann wieder in sehr getragene Klänge zu münden. Abwechslungsreich wäre wohl eine treffende Beschreibung für das was hier geboten wird.

Dieses Werk habe ich vor 20 Jahren, als ich die Fusion für mich entdeckte, exzessiv gehört und damit in min musikalisches Gedächtnis eingebrannt. Neulich musste ich feststellen, das meine CD einfach weg ist. Wohl verliehen und für gut befunden...
Beim Neukauf stieß ich auf eine DSD-remasterte Version (Columbia / Legacy CK 65169) die mich förmlich umgehauen hat: was hier an Druck, Dynamik und Durchhörbarkeit geboten wird, hat mit der ersten CD-Überspielung nichts mehr zu tun. Die komplexen Klangstrukturen werden wunderbar aufgelöst und das musikalische Geschehen ist besser verständlich.

Gut, das meine CD verschwunden war...

Auf dieser Webseite kann man sich das Werk (und auch andere) in voller Länge anhören:

Gruß,
Ralph
Bild
Antworten