Nils Lofgren - Acoustic Live (Blues)

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Roland H.
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Nils Lofgren - Acoustic Live (Blues)

Beitrag von Roland H. »

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Nils Lofgren - Acoustic Live

Habe diese CD bei der letzten Vernisage von Hi-Fi Referenz gehört.
Eine ehrliche Aufnahme von akustischer Gitarre in hervorragender Qualität. Eigentlich etwas für jeden.

Gruß Roland
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Franz
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Beitrag von Franz »

Ja, die kenne ich auch. Wunderbare Gitarrenarbeit von Nils. An dem Abend war er wohl in Hochform. Besonders Nr. 5 - "Keith, don´t go" ist phantastisch.

Gruß
Franz
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Sire
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Beitrag von Sire »

Mich würde interessieren, ob die Ausgabe von 2006 https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail ... um/7334766 klanglich empfehlenswert ist, oder ob ich doch eher nach der Original-Ausgabe von 1997 suchen sollte?
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quaternione
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Beitrag von quaternione »

Sire hat geschrieben:Mich würde interessieren, ob die Ausgabe von 2006 https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail ... um/7334766 klanglich empfehlenswert ist, oder ob ich doch eher nach der Original-Ausgabe von 1997 suchen sollte?
Die Aufnahme ist in Ordnung und hat auch dieselben Dynamik Werte.
Das gesagt, Geschmäcker sind verschieden, mir gibt das Album nichts.
V.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Volkmar, sie gibt dir nichts und du hast 2 davon?
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Bei Amazon steigen derweil die Gebrauchtpreise, wähend JPC einen Preisnachlass zeigt.
Nachdem ich vor Keith Dont Go bei einer Messe wie elektrisiert war, habe ich damals aus USA noch ein OVP Exemplar ergattern können, da stiegen auch gerade die Gebrauchtpreise in die 40Euro Region..

Wer mit diesem Doppdelalbum eine Fortsetzung erwartet, wird vermutlich enttäuscht:
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Rockiger, aber auch deutlich dynamikkomprimiert. Von einem Mitforenten gebraucht erworben, machten diese CDs mehr Bekanntschaft mit der Schublade des Schranks als der des CD-Players, und landeten schließlich in der Bucht.
Kein Verlust. Acoustic Live dagegen bleibt. Toller voller Gitarrensound, meisterhaft gespielt, ach wenn sein Gesang da nicht ganz mithält, bisweilen etwas verzischt. Nah am Instrument abgenommen, ebenso nah das Mikrofon besungen, kann man von dieser Liveaufnahme nicht erwarten, dass hier der Raum atmet und weit aufgeht. Ich finde Keith Dont Go atemberaubend und wenn der Kiefer runterklappt, geht etwas anderes weit auf...
Grüße Hans-Martin
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quaternione
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Beitrag von quaternione »

Hans-Martin hat geschrieben:Hallo Volkmar, sie gibt dir nichts und du hast 2 davon?
Grüße Hans-Martin
Falsch vermutet :mrgreen:
Ein Album reicht und auch das wurde in der Zwischenzeit verkauft.
V.
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Sire
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Beitrag von Sire »

quaternione hat geschrieben: Die Aufnahme ist in Ordnung und hat auch dieselben Dynamik Werte.
Danke für den Hinweis.

Ansonsten gilt wohl wie immer, dass Geschmäcker durchaus unterschiedlich sein können. Ich meinerseits habe mir gerade die CD geordert. Aber das auch nur so am Rande. :cheers:
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Klanglich sind die Aufnahmen der "Acoustic Live" erste Sahne.

Was mich an der CD aber wahnsinnig macht - und niemanden scheint das wirklich zu stören - ist die akustische Dimension der Gitarre. Noch bei jeder Vorführung wirkte sie mindestens so groß wie ein Wandschrank. Dabei ist das doch ein relativ zierliches Instrument!
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Fridolin
Wenn dir die Gitarre zu groß ist, mach sie doch einfach klein: einen LS weglassen. Ist doch nur 1 Gitarre vor 1 Mikrofon, wozu aus beiden Lautsprechern hören?
Grüße Hans-Martin
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Hallo Hans-Martin,

gerade habe ich nochmal in die Aufnahme reingehört.
Und wenn ich keine Tomaten auf den Ohren habe, höre ich den Raum (Applaus) in der Aufnahme recht plastisch. Das spricht schon mal für mindestens zwei Lautprecherboxen :wink:.

Darüber hinaus ist die Lofgren'sche Stimme scheinbar weniger anfällig für den Schrankwandeffekt als seine Gitarre. Sie klingt einigermaßen realistisch in der Größe.

Ich würde mal mutmaßen: Da hat der Mensch am Mixer schwer gepfuscht, obwohl er wahrscheinlich aller Orten gelobhudelt wird. Mit realistische Abbildung hat das nichts zu tun. Obwohl er eine akustische Gitarre spielt wurde wohl ausschließlich der elektrische Tonabnehmer in der Abmischung berücksichtigt :?.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Fridolin
Ich denke, die Gitarre wurde noch etwas aufgehübscht, mit den üblichen Mitteln, Dekorrelation, Hall usw.
Zu verlockend sind die vielen Knöpfe, für die man bei Einrichtung des Studios einiges auf den Tisch geblättert hatte, nun muss man zeigen, was mas hat, und was man kann, also werden alle Register gezogen...
Vor 40 Jahren hörte ich Werner Lämmerhirt und Leo Kottke, heute lege ich Nils Lofgren auf...
Wenn man bei einem Live-Konzert nach räumlicher Abbildung fragt, ist man auf dem falschen Dampfer.
Grüße Hans-Martin
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Hallo Hans-Martin,

das Problem an dieser Aufnahme ist nur, dass sie als gutes Beispiel auf Messen und Vorführungen rauf und runter gespielt wird (sei es bei Burmester etc. etc.) und der verdummte Verbraucher dann meint, es müsse so sein :roll:.

Du solltest mal wieder Werner Lämmerhirt hören. Da kann man sich informieren, wie's geht (z.B. mit den wunderbaren Aufnahmen von Stockfisch Records, Die frühen Jahre etc.) :D.

Im Übrigen gibt es ja auch genügend Beispiele für gelungene Live-Aufnahmen mit Gitarre in den verschiedensten Genres.

Wenn ich mich nur an ein Konzert mit Sara K. erinnere, das zu den besten Live-Konzerten gehört, die ich je gehört habe! Da waren auf der Bühne nur zwei Gitarren und zwei Stimmen, zwei B&W Boxen und zwei große Endstufen. Und nicht zu vergessen, ein genialer Tonmensch (Günter Pauler) am winzigen Mischpult. So gehört das! Die Konzertreihe wurde dann auch auf CD herausgegeben und klingt einfach richtig.

Viele Grüße
Fred
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Hans-Martin hat geschrieben:Wenn man bei einem Live-Konzert nach räumlicher Abbildung fragt, ist man auf dem falschen Dampfer.
Wenn nicht bei einem Live-Konzert, wo dann?
Denke nur an Klassik- oder Jazz-Konzerte.
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Fred,

die Kategorie Live-Konzerte ist ein sehr inhomogenes Feld für Tonaufzeichnung. Es wird vor allem durch die Größe des Ambiente und durch die Anzahl der aufzuzeichnenden Instrumente bestimmt. Das von Dir beschriebene Setup bei Sara K. stellt eine Aufzeichnung noch nicht vor solch komplexe Anforderungen wie ein Geschehen mit 10 Instrumenten oder mehr in einer sehr großen Halle (insbes. Klassikaufnahmen).

Entscheidend ist aber letztlich der Mann hinter den Reglern und Knöpfen, der nicht nur eine klare Vorstellung von der Aufzeichnung haben muss, sondern sie auch umzusetzen imstande sein muss. Ersteres bedeutet auch - wie bei der Aufnahme von Nils Lofgren sehr deutlich zu hören - dass ein Tonmeister auch ein Mann mit kreativem Gestaltungsspielraum ist.

Man kann hier davon ausgehen, dass es dem Tonschaffenden nicht darum ging, ein möglichst realistisches Abbild der Gitarre zu erzeugen, sondern den ohnehin schon volleren Klang der 12saitigen Gitarre nochmal mehr aufzublasen (in diesem Fall durch Chorus-Effects und Phasendekorrelation), um einen besonders fülligen konzertanten Klang zu erreichen. Das ist sozusagen eine künstlerische Verfremdung, die tatsächlich mit dem Original nicht viel zu tun hat. Aus meiner Sicht ist das durchaus zulässig, sofern man es produktionsseitig nicht als besonders originalgetreue oder gar audiophile Aufnahme verkauft, wie dies in den von Dir erwähnten Hifi-Vorführungen fälschlicherweise geschieht.

Grüße
Fujak
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frmu
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Beitrag von frmu »

Moin,

also ich persönlich kann den Stockfisch Aufnahmen irgendwie nichts abgewinnen.
Irgendwie klingen deren Scheiben alle gleich, wahrscheinlich weil sie eins gemeinsam
haben, einen übertriebenen fetten Bass. Für mich weit entfernt von einer Referenz.


Gruss
Frank
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