Beethoven Symphonien - Empfehlungen für Aufnahmen

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
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quaternione
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Beethoven Symphonien - Empfehlungen für Aufnahmen

Beitrag von quaternione »

Hallo,


Ich habe Beethovens 7. von Reiner, Karajan, Kleiber, Fischer, Meier und Böhm.
Was ist euer Favorit?

Nebenbei: Interessant wie groß die Unterschiede in der Dauer der Sätze sein können. Z.B. 2 Minuten Unterscheid (6:43 vs. 8:41) beim letzten Satz.

V.
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Meine Favoriten sind - je nach Lust und Laune: Kleiber, Krips, Karajan 1962 und 1977. Komisch, alles K-Fälle. ;)

Apropos: Was lässt sich über die Highres-Wiederauflage der Karajan'schen Einspielungen von 1962 sagen? Taugt die was?
Beispiellink:
http://www.qobuz.com/fr-fr/album/beetho ... 2894793782

Jochen
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quaternione
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Beitrag von quaternione »

Hallo Jochen,

musikalisch finde ich sie gut. Von der Aufnahme her ist sie mir etwas zu dumpf und zu wenig räumlich.

Volkmar
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ich finde die von Wand beim NDR sehr schön, ebenso die von Walter 1958
Komisch bei mir sind es die mit 'W'... :wink:
Grüße Hans-Martin
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Funky
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Beitrag von Funky »

der thread müsste wohl Richtung Musikempfehlungen verschoben werden

Karajan 1962 - sind auf Vinyl für DG verhältnisse gut, weit besser als der CD Umschnitt - (Vinyl ist nicht muffig sondern präsent, schlank, wie üblich bei DG, nicht allzutiefe Räumlichkeit) - Karajan wahrt das ganze - anderseits lässt er bei den ruhigeren Passagen (vor allem bei der 2ten 6ten und der 7ten ) Tiefenspannung misssen - der Grand prix du disc ist da mMn nicht ok.

Für die 5 und 7, Erich bzw. Carlos Kleiber, bei der 7 noch die Einspielung von Georg Solti aus dem Jahre 1959 - ganz grosse Klasse. Auch seine 9te in einer späteren Einspielung - Klanglich das absolute Mass der Dinge, Interpretation dann die von Ference Fricsay oder Furtwängler (wenn man auf Pathos steht)

Aber das beste kommt zum Schluss - wenig bekannt, aber für mich das Mass der Dinge - Leibowitz - die Readers Digest Ausgabe von 1962 - das ist originales Metrum mit einer Ungestümheit, die fast alles verblassen lässt (siehe auch Plattenkritik auf Arte, schön, wenn man im Nachhinein auch mal bestätigt wird :-))
http://www.arte.tv/de/ludwig-van-beetho ... 46998.html

funky
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lpj23
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Beitrag von lpj23 »

Meine Empfehlungen bezüglich der Gesamtzykliken wären die Aufnahmen von Wand (NDR), Leibowitz (Readers Digest), 1962er-Zyklus von Karajan (als DGG SACD-Ausgabe) sowie als historische Aufnahmen der Zyklus von Furtwängler aus den 40er Jahren (Furtwängler conducts Beethoven-Box).

Zur 5. und 7.:
Sicherlich Kleiber (DGG Blu-Ray), aber gleichauf auch Fricsay (DGG SHM-CD Japan).

Sehr schön sind auch die Einspielungen der 9. von Fricsay (DGG) und von Furtwängler in Luzern 1954 (Tahra SACD!).
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Funky
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Beitrag von Funky »

Einen schönen Abend an alle Musikfreunde,

die Feierlichkeiten zum 25 Jahrestag haben mal wieder viel gute Musik vor das Brandenburger Tor gebracht. Und wäre dieser verdammte Zugstreik nicht, wäre ich auch vor Ort

Nun, das ist eine andere Sache, Barenboim und der 4te Satz der 9ten. Das hatte mich mal wieder an einen kürzlich gehobenen Beethoven Schatz erinnert, der nun gerade aufliegt.

Ich hatte es in diesem Forum schon vor ein paar Wochen erwähnt. Wenn es um die Symphonien geht - führt an Leibowitz einfach kein Weg vorbei (ok, 5te von Erich und / oder Carlos Kleiber) . Und diese für Reader's Digest von RSA produzierte Ausgabe - die habe ich endlich in einer near Mint Pressung für erschwingliche 50 € ergattert (für 200 $ hätte es die natürlich in USA schon länger gegeben, aber ich muss mein Geld halt noch verdienen (die CD hatte schon angekündigt, dass die LP gut sein wird, aber dass der Unterschied so eklatant zu Gunsten des Vinyls ausfällt)

Lassen wir es einfach mal so stehen: Wer an die CD herankommt, der wird belohnt mit einem für CDs ungewöhnlich wuchtigen Klang, einer sehr natürlich anmutenden Räumlichkeit (die der Interpretation sehr entgegenkommt, denn die hat es einfach in sich)

Wer Vinylist ist - der darf sich glücklich schätzen: Hinzu kommt eine dramatische Dynamik, Schnelligkeit und Exaktheit der Bläser im Zusammenspiel mit den Streichern, eine nochmals gesteigerte Wucht in den Tutti und die Räumlichkeit atmet regelrecht - da bin ich dann auch auf meinem Elysium - samt der besungenden Ode an die Freude - die mich umfängt

Herz was willst Du mehr. Meine Verneigung vor dem Genie Beethovens und der kongenialen Interpretation des gebürtigen Polen

funky
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B. Albert
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Beitrag von B. Albert »

Hi,
Funky hat geschrieben:...
Ich hatte es in diesem Forum schon vor ein paar Wochen erwähnt. Wenn es um die Symphonien geht - führt an Leibowitz einfach kein Weg vorbei
Da kann ich dir nur vollkommen zustimmen. Ich kenne die Aufnahme schon seit langem und habe noch keine GA gefunden, die auch nur annähernd darankommt. Bei amazon taucht sie immer wieder mal auf, zuletzt unter dem Chesky-Label.

Hier ein Link zu einer sehr informativen Rezension bei arte.tv:

http://www.arte.tv/de/ludwig-van-beetho ... 46998.html

Viele Grüße

Bernd
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Sire
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Beitrag von Sire »

Funky hat geschrieben:
Lassen wir es einfach mal so stehen: Wer an die CD herankommt, der wird belohnt mit einem für CDs ungewöhnlich wuchtigen Klang, einer sehr natürlich anmutenden Räumlichkeit (die der Interpretation sehr entgegenkommt, denn die hat es einfach in sich)
Hallo Franky und weitere Leibowitz-Interessierte,

interessant was Du zu den Leibowitz-Einspielungen geschrieben hast. Deine Ausführungen haben mich neugierig gemacht. Jetzt habe ich bei Qobuz dieses Angebot gefunden und mir heruntergeladen:

http://www.qobuz.com/de-de/album/the-9- ... 0157297429

Nun frage ich mich, ob diese FLAC-Version (16/44,1) an die oben beschriebene CD-Qualität herankommt?
Wäre vielleicht jemand daran interessiert, einen Vergleichstest zu machen?
:roll:

Gruß
Klaus
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Klaus,

es ist schon erstaunlich, wie viele Labels sich über den Leibowitz hermachen. Wenn es Unterschiede gibt, dann ist das m.E. keine Formatfrage, sondern eine danach, wer die Finger an den Reglern bei der Abmischung gehabt hat. CD-seitig sind meiner Erinnerung nach die Chesky-Ausgaben wirklich nicht übel. Aus welcher Quelle Billigausgaben stammen, müsste man zu recherchieren versuchen.

Gruß

Jochen
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Jochen,

das sehe ich auch so, dass es keine Formatfrage ist (flac ist ja lossless). Vielleicht hatte ich mich da auch etwas unklar ausgedrückt. Der Download war ja nun wirklich spottbillig, deshalb habe ich es gewagt. Ich finde auch, dass es gut klingt. Allerdings habe ich keine Referenzaufnahme zum (Hör-)Vergleich.

Gruß
Klaus
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