Pink Floyd - Wish you were here

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
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Bernd Peter
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Pink Floyd - Wish you were here

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

viele von uns kennen diese Platte/CD, aufgenommen 1975.

Der Nachfolger von "The dark side of the moon".

Beides Alben, die ihrer Zeit weit voraus waren und auch heute noch topmodern sind. Zeitlos.

Musik mit einem völlig eigenen Stil.

Die Texte hat man meist mehr bruchstückhaft im Ohr, wie:

"You reached for the secret too soon, you cried for the moon, shine on your crazy diamond"

oder

"So, so you think you can tell
Heaven from Hell
Blue skies from pain..."

Steckt da was Konkretes hinter diesen verschwommenen Sätzen?

Vermutet man eher nicht, ist aber so. Ein echtes Schicksal!

Das Album ist Syd Barrett gewidmet, dem Mitgründer und kreativen Mittelpunkt in der Anfangszeit.

Er hätte es zum ganz großen Star bringen können, da sind sich die restlichen Bandmitglieder einig. Aber gerade besonders kreative Menschen neigen nicht selten zu starken seelischen Schwankungen oder sogar Krankheiten.

Bei Barrett wurde diese Veranlagung durch den allgegenwärtigen Drogenkonsum Mitte der 60er Jahre anscheinend drastisch verstärkt.

Man vermutet den Ausbruch einer "Schizophrenie", die zur Trennung von Pink Floyd und einem Rückzug aus der Öffentlichkeit führte.

Das Album "Wish you were here" ist diesem "Crazy Diamond" gewidmet, der 2006 im Alter von 60 Jahren verstarb.

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Gruß

Bernd Peter

PS: Wer mal seinen Kindern demonstrieren will, was Drogen anrichten können, zeige ihnen dieses Bild von Syd.
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Das war 1975, da kam einer in das Aufnahmestudio während der Einspielung von "Wish you were here" und keiner der verbliebenen 4 Bandmitglieder erkannte den Typen.
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Bernd Peter,

vielen Dank für die Hintergrundinformationen, die in diesen Album stecken. "Wish You Were Here" ist eines meiner Lieblinge von Pink Floyd.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ich vermute, Syd hatte eine bipolare Störung, gegen die LSD wenig half. Es kommt bei einigen Künstlern zu solchen (früher als manisch-depressive bezeichneten) Schwankungen. In der positiven Phase erreicht die Schaffenskraft kreative Höhepunkte.
Sting outet sich mit „Lithium Sunset“ und spricht auch offen über sein Medikament.
Grüße Hans-Martin
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Vangogh
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Beitrag von Vangogh »

Da....
cay-uwe hat geschrieben:
vielen Dank für die Hintergrundinformationen, die in diesen Album stecken. "Wish You Were Here" ist eines meiner Lieblinge von Pink Floyd.
schliesse ich mich an.

Gruß
Sven
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aktivator
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Beitrag von aktivator »

Hallo
Dazu gabs auf ARTE einen interessanten Film drüber.Ja genial und Wahnsinn liegen dicht beisammen.
Gruß Andreas
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Wegen Syd Barrett und LSD: Ich habe mal gelesen, dass LSD eben gerade der Grund für den Ausbruch der geistigen Erkrankung sei. Scheinbar kommt es durch LSD Genuss öfter zum Ausbruch von latenten psychischen Erkrankungen. Wir haben hier im Forum einen Fachmann, der uns villeicht mehr dazu sagen kann.

Bezüglich des Bildes von Syd im Studio: Man kann sich bei dem Anblick gut vorstellen, woher die Ausage "now there's a look in your eyes, like black holes in the sky" herkommt.

Die zwei Songs "Have a cigar" und "Welcome to the machine" sind von ihrer Bedeutung her auch noch interessant. Hier wird nämlich den gierigen Plattenbossen ans Bein gepinkelt.

Gruss

Charles
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

in den letzten Jahren werden auf den Kultursendern immer mal wieder Musikdokumentationen ausgestrahlt, in denen die Akteure rückblickend recht offen und ehrlich über die damalige Zeit und die Geschehnisse sprechen.

Der Blick hinter die Kulissen der Musikindustrie zeigt neben dem enormen Druck auf die jungen Senkrechtstarter auch vieles von der Kreativität und Technikbegeisterung der Mitwirkenden.

Da wird z.Bsp. aus einigen gespielten Noten auf der Gitarre (Gilmour) ein Song (Waters), ausgestaltet von Wright und dem Toningenieur Brian Humphries.

Das dauert oft Wochen und länger, ein Prozess, wo nicht selten viel diskutiert und gestritten wird bis zum Umfallen.

Wir selbst hören nur das fertige Produkt, die eigentliche Leistung dahinter bleibt in der Regel verborgen.

Fernsehproduktionen wie diese

http://www.arte.tv/guide/de/055209-000-A/pink-floyd

sind für Musikinteressierte daher echte Sternstunden.

Gruß

Bernd Peter
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