Apple iPad zur Steuerung des Linn Sneaky

Pictor
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Beitrag von Pictor »

Sigi hat sehr anschaulich und beeindruckend die Möglichkeiten des iPad vorgestellt. Aber man muss halt akzeptieren, dass die Apple-Welt geschlossen und proprietär ist. Mal eben ein paar Dateien auf das iPad kopieren geht nicht so ohne Weiteres. Dazwischen steht immer iTunes und wacht über alles. Auch die Steuerung über eine Terminal-Emulation ist nicht ganz so ideal, da dann immer noch ein PC mitlaufen muss.

Aber das geniale Bedienungskonzept und die wirklich lange Akkulaufzeit lassen einige Nachteile schnell vergessen.
Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Ich sehe das iPad auch eher als eine Lösung für besondere Anwendungsbereiche, so z.B., wenn man wie Sigi die Partitur im Konzertsaal mitverfolgen will.

Der von mir eingesetzte iPod Touch weist - aus meiner Sicht - hinsichtlich der Bedienung meines Streaming Clients (Sonos Zoneplayer) keinerlei Nachteile gegenüber dem iPad auf. Den Nachteil des kleineren Bildschirms fängt das Sonos App durch das automatische Scrollen von längeren Titel auf. Dafür ist der iPod um einiges preiswerter und vor allem: mobiler.

Was ich an Sigis Lösung, den iPad zum Remote Desktop seines Notebooks zu "degradieren", allerdings sehr schön finde, ist die Tatsache, dass damit alle Programme, die auf Sigis Notebook laufen, automatisch zur Verfügung stehen - solange es eingeschaltet ist. So braucht Sigi nur wenige Apps zum Glücklichsein (u.a. sein pdf-App, um Partituren auch unterwegs lesen zu können).

Auf der anderen Seite: für mich soll mein Notebook ein Notebook bleiben und der iPod Touch dient alleinig der Fernbedienung meines Sonos-Systems. OK, ab und zu schaue ich damit auch mal ins Forum ...

Viele Grüße
Rudolf
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Für alle iPad-, iPod(Touch)- und iPhone-Newbies nachstehend noch einmal eine Übersicht über die mir bekannten Varianten der Steuerung von Streaming Clients mit Hilfe der "Apple-Toys".

Zunächst einmal: für alle unten stehenden Varainaten benötigt man ein W-LAN.

1. Steuerung über Web-Browser
  • Zunächst einmal kann man mit dem iPad/iPod/iPhone aufgrund des intergrierten Web-Browsers jeden Steaming Client bzw. Mediaplayer steuern, für den es ein Browser-Interface gibt (kann man ganz leicht testen, indem man einfach die im Netzwerk für den Streamer vergebene IP-Adresse in den Internet-Browser seines PC's eingibt). In der Regel ist die Browser-Steuerung aber nicht so komfortabel wie 2.-4.
2. Steuerung über gerätespezifische "Apps"
  • Darüber hinaus haben manche Hersteller sog. "Apps" zur Steuerung ihrer Geräte entwickelt. Hinweise sollten der Homepage des Herstellers zu entnehmen sein, denn schließlich ist das ja ein gewichtiges Verkaufsargument. Für meinen Zoneplayer z.B. gibt es ein kostenloses App von Sonos.
3. Steuerung über geräteunabhängige "Apps"
  • Hierzu muss z.B. ein sog. UPnP-Server (z.B. Twonky) eingerichtet und der Streaming Client daran angemeldet sein. Zur Bedienung von UPnP(Universal Plug n' Play)-Clients gibt es ebenfalls Apps, die sehr komfortabel sind. Thomas (Unicos) und Rainer (JoeBroesel) kennen sich hiermit allerbestens aus.
4. Steuerung über Remote Desktop (nur iPad)
  • Die Nutzung des iPad als "virtueller PC-Bildschirm" ist Sigis Lösung und wurde weiter oben bereits ausführlich diskutiert.
Viele Grüße
Rudolf
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Rudolf,

erst mal viel Spass im Urlaub, erhol Dich gut...auch vom Forum, obwohl, wie ich Dich kenne, Du schon ab und an nachschauen wirst, was hier so alles läuft. :cheers:
Rudolf hat geschrieben:Was ich an Sigis Lösung, den iPad zum Remote Desktop seines Notebooks zu "degradieren", allerdings sehr schön finde, ist die Tatsache, dass damit alle Programme, die auf Sigis Notebook laufen, automatisch zur Verfügung stehen - solange es eingeschaltet ist. So braucht Sigi nur wenige Apps zum Glücklichsein (u.a. sein pdf-App, um Partituren auch unterwegs lesen zu können).
Ich komme im wesentlichen mit den zwei Apps Desktop und PdfSheetMusic aus, obwohl ich auch schon einige andere schöne Apps mit Begeisterung benutze, die haben aber nichts mit HIFI zu tun, über die hier zu Schreiben wäre also OT.
Zum Hören verwende ich mittlerweile nur das J.River Mediacenter mit dem CatWalk-Plugin zur Ansteuerung des Linn Sneaky. Habe diesem Programm wegen seiner überragenden Funktionalität beim Abspielen von Audio-Files (u.A. die für mich wichtige Möglichkeit, zwischen mehreren Einspielungen sehr rasch umschalten zu können, was nun ungeheuren Spass beim vergleichenden Hören bereitet :D ) den Vorzug gegenüber z.B. foobar gegeben und jetzt auch gekauft (ca. 38€ + ca. 35€ für CatWalk).
Aus Sicht des iPad benutze ich J.River Mediacenter wie eine App, die es halt in dieser Mächtigkeit am iPad nicht gibt und der PC muss als Mediaserver eh immer laufen.

Als nächsten Schritt werde ich das Mediacenter so konfigurieren, dass es auch meine Konzertvideos abspielt und dabei so demultiplext, dass der Audioanteil über den Linn Sneaky gestreamt wird und nur Video, via HDMI-Schnittstelle (ja, der Compaq hat eine HDMI-Schnittstelle ), zum Denon gelangt....wobei das Synchronisieren zwischen Video und Audio noch ein Problem darstellt, das gelöst werden will :wink: 8) .....sollte es funktionieren, werde ich hier berichten.

Gruss
Sigi
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hallo Sigi,

na das hoert sich ja mal spannend an.... Mehr input bitte :-)

Gruesse

Thomas
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Thomas,

nun, nach einem "Kurzurlaub" wg. Salzburger Festspiele, hier die Ergebnisse zum Abspielen von Videos via J.River Mediacenter und Linn Sneaky:

1. Nur bei Videos im .wmv-Format lässt sich der Audio-Teil zum Linn routen.
2. Alle anderen Video-Formate, also .mpg, .avi, .ts, etc. müssen vorher nach .wmv transcodiert werden.
3. Bei diesem Vorgang wird aber das Bild meist deutlich schlechter und Audio wird dann nicht immer richtig demuxt, es besteht also die Gefahr, dass der Audiostream via Linn vom Denon nicht richtig decodiert werden kann, was zu den bekannten "Knallern" in den Lautsprechern führt.

Fazit:
Zum Abspielen von Musikvideos aller Formate werde ich weiterhin den Teac WAP V6000 benutzen.
Der "frisst" problemlos alle Formate und liefert dabei ein hervorragendes Bild ab, umständliche Spielchen mit Transcodieren am PC können völlig entfallen.

Gruss
Sigi
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