Umschalter für 3x SPDIF auf 3x AES/EBU

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Studiomonitor
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Umschalter für 3x SPDIF auf 3x AES/EBU

Beitrag von Studiomonitor »

Hallo Ihr,

wer kennt eine günstige Lösung in guter Qualität 3x SPDIF auf 3x AES/EBU zu bringen. Ich möchte längere Leitungen legen und bin aktuell am Limit von SPDIF und an den Boxen habe ich eh AES/EBU. Klasse wäre auch ein 2 oder 3 fach Umschalter, also am besten 2 oder 3x SPDIF auf 3 AES/EBU. Manualles Schalten würde erst einmal langen....Alles was ich im Studiobereich so finde ist entweder sehr groß (1 HE inkl. Dinge, die ich gar nicht brauche) oder einfach sau teuer....Danke für Tipps.

Grüße, Andreas
uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

http://www.epanorama.net/documents/audio/spdif.html

Bitte durchscrollen für SPDIF zu AES-Schaltplan

Grüsse, Uli
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Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Hi Uli,
Selbstbau ist immer eine grandiose Idee, und am Lötkolben bin ich auch gar nicht so schlecht, aber irgendwie scheue ich den Selbstversuch. Gibt es hier Spezis, die so etwas günstig machen, auch was Teilequaliät/Toleranzen betrifft ? Erst mal ein Gehäuse finden, wo ggf. 3x Neutrik XLR Buchsen und 9x Cinch reinpassen...ich will ja gar nicht gnausern, aber auch keine 1 oder 2 großen Scheine dafür hinlegen.....
Alex8529
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Beitrag von Alex8529 »

Mahlzeit Andreas,

ein 19" Gehäuse gibt es schon für 40-50 €, klar kein Designwnuder.
Da ist allemal Platz für Deine benötigten Anschlüsse.

http://lmgtfy.com/?q=19%22+geh%C3%A4use

Beste Grüße

Frank
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Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Hi Frank,

Danke, 19 Zoll ist aber gar nicht mein Ziel. Es ist nur häufig Standard dort, wo ich nach einer fertigen Lösung gesucht habe (Thomann und Studio Konsorten). Ich möchte mir nebem meinem Turm aus Komponenten einen "Kabelverschlag" auf Putz bauen. Cool wäre halt eine Leiste inkl. Switch Möglichkeit, was bei Selbstbau natürlich zu machen wäre, nur ob mich da wirklich rantrauen will..... :oops: :oops: :oops:

Ziel wäre es mit deiden Dekodern nur einen halben Meter in SPDIF für 5.1. zu gehen und dann die restlichen bis zu 8 oder 10m in XLR 110 Ohm...die wären auch viel flexibler in der leider offenen Verlegung im Wohnzimmer, so um die Ecken rum, als die sperrigen 75Ohm Perivox Strippen....
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Studiomonitor hat geschrieben: wer kennt eine günstige Lösung in guter Qualität 3x SPDIF auf 3x AES/EBU zu bringen.
Hallo Andreas

Am günstigsten sind nach meiner Erfahrung Übertrager nahe am Cinchstecker (im Stecker) und dann mit verdrillter Leitung in einem Stück bis zum AES/EBU Eingang. Aber ich habe nicht verstanden, was Du eigentlich bezwecken willst, was mit wem verbunden werden soll.
Ich möchte längere Leitungen legen und bin aktuell am Limit von SPDIF und an den Boxen habe ich eh AES/EBU. Klasse wäre auch ein 2 oder 3 fach Umschalter, also am besten 2 oder 3x SPDIF auf 3 AES/EBU. Manualles Schalten würde erst einmal langen....
Alles Schalten und Walten bringt Reflexionen und jede aktive Komponente benötigt Stromversorgung, die nie rausch- und störungsfrei bleibt. Davon wird das Signal schlechter. Jeder Koppelkondensator und Übertrager erzeugt dateninduzierten Jitter.
Wenn also nicht im ständigen Wechsel kreuz und quer verbunden werden muss, wäre die einfachste Lösung auch die beste.
Es gibt von Neutrik Übertrager von 75 Ohm auf 110 Ohm, 3 Stück und dann das Kabel. Durch die zusätzliche galvanische Trennung wird das Signal besser entkoppelt. Die lange Leitung ist umstritten, viele meinen, es spielt keine Rolle, ich höre da aber Unterschiede, schon bei 3,50m ist die Luftigkeit dahin.
Grüße Hans-Martin
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Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Hallo Hans-Martin,
Aber ich habe nicht verstanden, was Du eigentlich bezwecken willst, was mit wem verbunden werden soll.
Ich wollte meine DSP-LS voll verkabeln, damit ich nicht immer zwecks Tests oder neuer Geräte "Umstecken" muß. 96 und 192Khz sind für mich unwichtig. Von daher langen mir 6 Kanäle auf 3 Cinch von den digitalen Surround Vorstufen, halt auf 3 Cinch Kabeln = 6 digitale Kanäle bis 24Bit/48KHz. Zu den Boxen geht man aber, obwohl diese SPDIF vertragen, für lange Wege am besten per AES/EBU Eingang. Aktuell laufen also 3 SPDIF Strippen gelötet von Neutrik Cinch auf Neutrik XLR, auf 75Ohm Perivox Strippen zu 3 Boxen, von dort per Master and Slave zu deren Gegenüber. Jetzt habe ich aber "zwei" digitale Surround Vorstufen und ab zu würde ich gerne weitere Geräte, auch zwecks blind a/b Vergleich einscheifen/umschalten. Von daher wäre es halt cool einen günstigen Umschalter zu haben, 2 bis 3x "3-Cinch rein" in 75 Ohm, in Cinch oder BNC, 1x 3 Stück XLR AES/EBU raus. Das Ganze als manueller Umschalter wäre eine Wucht, am besten lautlos zwecks Blindvergleich.
Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Hi Uli,

bei 500 geht der Spaß dort los für eine Custom Lösung, also eher 1K für so etwas was ich mir vorstelle. Wäre schon ein bissel heavy....trotzdem Danke :wink:
Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Hi Ulli,

im Prinzip eine super Idee, aber das "Funk"-Kabel ist leider die falsche Richtung und macht aus ~5V/TTL, 3V Arbeitspegel die ca. 0,5 Volt für SPDIF. Ich wollte aber über XLR auf die "lange Reise" gehen, also schon die Vorteile des höheren Arbeitspegels /Maximalspannung mitnehmen. Ich komme also mit 3x 0,5 Volt SPDIF und will auf 3x XLR AES/EBU...

Das Funk-Gegenstück "CASA" scheint nur die Impedanz zu korrregieren, also von 75 auf 110 Ohm.
http://www.funk-tonstudiotechnik.de/dakabel.htm
Von Adaption der Spannung steht da aber nichts, vermutlich da passiv, nur was von maximaler Eingangsspannung.

Ich bin mir unsicher/zu unwissend, ob nur die reine Impedanzkorrektur langt, so vie besser ist und komme so nicht so richtig vom Fleck. Billigste fertige Lösung ist aktuell ähnlich dem Hosa Konverter das Teil von Mutec, der MC-1 bei Thomann. Der kann aber nur Stereo und nix mit Schalten.

Notfalls lasse ich es bei den selbstgelöteten Neutrik Kabeln, die so aussehen...

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..und muß mit denen in ~8m Form zu den Boxen leben.

EDIT: sehe gerade Du meinst das CASA, hast aber im anderen Link zu dem anderen "UAS" Kabel verlinkt :wink:
Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Ja Ulli, sieht ein bischen so aus wie das CASA Kabel.

Entscheidend ist anscheinend die Rückwärtskompatibilität zu den AES Formaten. Deren Spec scheint zu varieren in AES3 und A3Sid.
Going the other way you do not need the attenuator since all AES3 receivers can handle the smallest in-spec AES3id or S/PDIF output signal as long as a minimum of 200 mV arrives.
AES31 AES36 AES3id2 S/PDIF3

Interface Balanced Balanced Unbalanced Unbalanced
Connector XLR-3 CAT 5 BNC RCA
Impedance 110 ohms 110 ohms 75 ohms 75 ohms
Output Level 2-7 Vp-p 2-7 Vp-p 1.0 Vp-p 0.5 Vp-p
Max Output 7 Vp-p 7 Vp-p 1.2 Vp-p 0.6 Vp-p
Max Current 64 mA 64 mA 1.6 mA 8 mA
Min Input5 0.2 V 0.2 V 0.32 V 0.2 V
Cable STP4 CAT 5 Coax Coax
Max Distance 100 m 400 m 1000 m 10 m

Fazit: SPDIF kann 10 Meter, es langen 0.2V bei meinen Boxen, da diese AES3 vertragen. Ganz glücklich bin ich noch nicht. Ggf. könnte es also interessant sein, noch einmal nach reinen SPDIF Cinch oder BNC Umschaltern zu suchen, für 3x 3 und tatsächlich dann einfach zu den Boxen per Konverterkabel auf AES/EBU zu gehen, halt ohne Bertriebspanungsanpassungen...

EDIT: Mutec MC 1.0 macht keine Signal-Konvertierung....fiel mir nur gerade so ein....macht nur der 1.1 aufwärts....
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Da die Empfindlichkeit bei AES/EBU und SPDIF Eingängen ähnlich gestrickt ist, 75 Ohm aber einen höheren Strom liefern können, stellt die Transformation in der Praxis kein Problem dar.
Mir stellt sich nur die Frage, wie man der dielektrischen Absorption im Kabel ein Schnippchen schlägt, sie spielt bei Koax und bei geschirmten Twisted Pairs eine vergleichbare Rolle.
Wiederholt hat Stereo auf Klangunterschiede bei Netzwerkkabeln hingewiesen, die ungeschirmten Leitungen fanden am meisten Zuspruch. Daraus schließe ich, das man auf den Schirm nicht zwingend angewiesen ist, wenn der Eingang dank Übertrager eine gute CMRR Gleichtaktunterdrückung hat.
Ohne Schirm ist die dielektrische Absorption geringer, da sie nur noch das Isoliermaterial zwischen den Leitern betrifft, nicht das den gesamte Leiter umgebende Material, das wiederum vom Schirm umgeben ist.
Ich persönlich bevorzuge minimalistische, ungeschirmte, verdrillte Leitungen mit Übertragern an beiden Enden. In der Videoübertragung funktioniert das über hunderte von Metern, wo Koax kläglich versagt.
Als Digitalleitung hat sich das Prinzip bei mir auch bewährt.
Ich würde gleich nach dem SPDIF Ausgang einen Übertrager 1:1,21 ohne weitere Anpassung auf eine verdrillte Leitung geben, die am Ende im AES/EBU Eingang mit 110 Ohm abgeschlossen wird, und dabei auf ein Minimum an Lötstellen und Steckverbindern achten.
Bei Hörvergleichen würde es mir reichen, 3 Stecker umzustecken, mich wieder hinsetzen, dieselbe Partie wieder hören. Ich bin allerdings Stereo-orientiert, da hört man Unterschiede leichter heraus.
Bei Mehrkanal
Grüße Hans-Martin
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Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Hallo Hans Martin,

in Sachen "dielektrischer Absorption" muß ich passen, das gebe ich gerne zu. Keine Ahnung. Allerdings meide und ignoriere ich die Stereo bewußt :wink:

Abziehen und Umstecken heißt aber auch Du weißt immer welche Komponente spielt. Finden nicht alle gut und könnte beeinflussend wirken. 3x Kabel umstecken ist schon doof und man kommt fast in Schweiß, und es dauert länger (Thema Kurzzeitgedächtnis).....hmmm.....Ich suche mal weiter.
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Studiomonitor hat geschrieben:in Sachen "dielektrischer Absorption" muß ich passen, das gebe ich gerne zu. Keine Ahnung. Allerdings meide und ignoriere ich die Stereo bewußt :wink:
Hallo Andreas
dA verschmiert Flanken, schluckt Details, erzeugt Jitter
Abziehen und Umstecken heißt aber auch Du weißt immer welche Komponente spielt. Finden nicht alle gut und könnte beeinflussend wirken.
Wenn nur 2 in Frage kommen, und man vorher nicht weiß, wie welche Komponente klingt, kann man durch den Vergleich doch nur lernen, was man vorher nicht wusste. Man muss sich nur klar machen, dass eine Überraschung auf einen wartet.
3x Kabel umstecken ist schon doof und man kommt fast in Schweiß, und es dauert länger (Thema Kurzzeitgedächtnis).....hmmm.....Ich suche mal weiter.
Wenn ich bedenke, dass man dann eine Entscheidung fällt und die Komponente jahrelang verwendet, ohne noch diesen Vergleich zu wiederholen, welche Rolle spielt dagegen der kurze Zeitraum des Umsteckens?
Ist ein kleiner Unterschied, der so gering ausfällt, dass ich ihn nur unter Einhaltung von mindestens 10 Bedingungen gleichzeitig wahrnehmen kann, ausschlaggebend für eine wichtige Entscheidung?
Da erwartet man doch irgendwie deutliche Unterschiede, die müssen sich auch zeigen, wenn ich 1 Stunde pausiert habe.
Da hat wohl jeder seine eigene Methode.
Bei fortlaufender Musik umschalten ist nicht mein Ding.
Pegel sollten schon gleich sein, andererseits unterscheiden sich manche Geräte in der Dynamik, dass man den Eindruck hat, es spielt lauter, obewohl auf unter 0,1dB gleich eingestellt. Manche Komponenten scheinen schneller zu spielen, obwohl das Tempo des Tonträgers quarzgenau gleich geblieben ist.
Komponenten, die Emotionen wecken entziehen sich oft der messtechnischen Vergleichbarkeit, also was nützt die Akribie, wenn man ganz easy einen Gesamteindruck bekommen kann.

Wenn die Buchsenabstände gleich sind, kann eine mit 3 Löchern gebohrte Holzleiste (2 Halbleisten, zusammenschrauben) 3 Stecker zusammenhalten, die man dann mit einem Griff stecken kann, notfalls hilft Tesaband, die Reihenfolge zu fixieren.
Grüße Hans-Martin
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