Modding für Cambridge DacMagic?

Antworten
urmel
Aktiver Neuling
Beiträge: 2
Registriert: 19.01.2011, 21:29
Wohnort: 7480 Herning,Dänemark

Modding für Cambridge DacMagic?

Beitrag von urmel »

Schönen Tag an alle hier Anwesenden.

Seit einiger Zeit schon lese ich in diesem Forum eure mitunter spannendeThemen.
Besonders interessant finde ich den Sonos Modifikations-Thread.

Mein Anliegen ist der Cambridge DacMagic und die Möglichkeit der Modifikation. Im Netz habe ich einige Anbieter ausfindig machen können. Einen in Schwanewede und einen in England. Meine Frage ist, ob es sich überhaupt lohnt einige Hundert € in den Dac zu investieren?

Gruss urmel (Kai)
bvk
Aktiver Hörer
Beiträge: 545
Registriert: 19.01.2011, 19:01
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von bvk »

Der DacMagic ist out of the Box erstmal kein schlechtes Gerät und im Wortsinne preiswert. Man kann recht stressfrei Musik hören.Hat aber den Nachteil dass er über USB nur 16 bit unterstützt und bei 96 / 24 über die anderen Eingänge ist auch Schluss. Hunderte reinstecken, na ja ich würde es nicht machen. Ich denke besser was richtiges zB aus der Studiotechnik, wo in der Regel ein ausgezeichnetes Preis Leistungsverhältnis gegeben ist und man als Kunde von den großen Stückzahlen profitieren kann. Die audiophilen Hersteller mit Ihren Mini Auflagen sind da einfach wesentlich teurer.
Schau mal bei RME zB Fireface 400, da bekommst du für ca 800 ein robustes Mehrkanalgerät das mit Computer aber auch standalone arbeitet, alle Anschlüsse hat, und genau für die Erstellung der Digitalformate verwendet wird die wir dann mit den superteuren Wandlern wieder anhören. Zu bekommen zB bei Thomann.de Wenn er nicht passt kann man innerhalb der üblichen 10 ? 14 ? Tage zurückschicken.
Gruß BvK
Bild
greensky
Aktiver Hörer
Beiträge: 110
Registriert: 12.07.2010, 18:32
Wohnort: Hereford, England, UK

Beitrag von greensky »

Hi Kai

Hier in England hat Cambridge einigen DacMagic Besitzern den Stromversorger(Stromkabel/Trafo) kostenlos ausgetauscht. Ich gehoerte auch zu denen und war erstaunt um wieviel sich der Sound verbessert hat. Dann per Zufall traff ich noch einen anderen DacMagic Besitzer der seinen Stromversorger mit einen Russ Andrew AC-12 Power Supply aufgepeppt hat. Dort war ich auch wieder erstaunt um wieviel besser sich die Musik anhoerte.
http://www.russandrews.com/product.asp? ... BTHEENNYHT
Ich weiss nicht ob ihr in Deutschland einen aehnlichen Spezialisten habt aber ich finde das es sich lohnt einen ausfindig zumachen.
Hier auf eBay ist noch jemand der den DacMagic verbesserrt da kann ich aber leider nichts zu sagen.
http://shop.ebay.co.uk/?_from=R40&_trks ... Categories

Russ Andrew bietet auch noch andere Produkte verbesserte Stromversorgung an.
http://www.russandrews.com/category.asp ... AINPOWESUP

all the best

Einar
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Kai,

willkommen im Forum. Ich kann nur unterstreichen, dass alleine eine saubere Stromversorgung die meisten DACs (nämlich jene mit durchschnittlicher oder gar schlechter Stromversorgung) in eine andere Klasse befördert. Hier sind besonders die DACs im Vorteil, die über ein externes Netzteil verfügen, weil hier ohne tiefere Eingriffe eine Batterie oder ein ultrasauberes Netzteil angeschlossen werden kann.
Das kostet deutlich unter 100,- € und ist auch bei einem DAC-Wechsel weiterzuverwenden. Damit ändert sich bereits der Klang wesentlich, sodass sich die Frage stellt, inwieweit noch kostspieligere Modifikationen in einem Verhältnis zur erzielten weiteren Klangsteigerung stehen - und ob diese Kosten nicht lieber in einen besseren DAC investiert werden sollten.

In meinem Vorstellungsthread habe ich eine Lösung sowohl für mein RME Fireface UC vorgestellt wie auch eine für mein Hiface. Wenn es Dich interessiert: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=6&t=1263.

Grüße
Fujak
Bild
urmel
Aktiver Neuling
Beiträge: 2
Registriert: 19.01.2011, 21:29
Wohnort: 7480 Herning,Dänemark

Beitrag von urmel »

Hallo
bvk,greensky & Fujak

Ja, der DacMagic ist schon ein gutes Gerät, Preiswert ist es auch,bei uns ist es seit der Markteinführung
für 260.-€ zu haben. Habe ihn seit August letzten Jahres. Kann eigentlich nicht über das Teil meckern.
Doch diese hässlichen blauen LEDs sind voll Übel.

Hmm, mit Studiotechnik Equipment kenne ich mich überhaupt nicht aus, brauch mehr als die 96kHz/24bit
die der Dac über Coax/Lichtleiter verarbeiten kann? (totaler Laie) :wink:

Ja, von einem Netzteil Problem habe ich, von meinem Händler gehört, meins ist nicht davon betroffen.
Tja,die beiden Anbieter im Netz 'versprechen' einem ja,das die 'Sonne' aufgeht. Wollen ja auch nur ihr Dingens an den 'Mann' bringen.
Was soll den mit den Netzteilen von Russ Andrews anders sein als mit dem Originalen vom Dac?
greensky
Aktiver Hörer
Beiträge: 110
Registriert: 12.07.2010, 18:32
Wohnort: Hereford, England, UK

Beitrag von greensky »

Hi Kai

Da ich keine Ahnung von Elektrik oder Elektronik habe kann ich dir leider nichts technisches sagen ueber den Russ Andrew Netzteil. Ich hab den Unterschied zwischen dem Orginal und Russ Andrew direkt wahrgenommen. Musik ist klarer,offener. Instrumente/Musiker haben mehr Platzt. Russ Andrew ist hier in England eine sehr angesehen Firma und kein Quaksalber. Er hat mehrere Produkte die eine sehr hervorragende Review haben.
Nun ja ich will hier keine Werbung fuer ihn machen. Einfach ausprobieren.

all the best

Einar
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

urmel hat geschrieben:Tja,die beiden Anbieter im Netz 'versprechen' einem ja,das die 'Sonne' aufgeht. Wollen ja auch nur ihr Dingens an den 'Mann' bringen.
Was soll den mit den Netzteilen von Russ Andrews anders sein als mit dem Originalen vom Dac?
Hallo Kai,

das Zauberwort heißt Ripple oder zu gut deutsch: Restwelligkeit. Der Wechselstrom kommt aus der Steckdose mit 50 Schwingungen in der Sekunde. Das bedeutet, dass der Strom innerhalb einer 100tel Sekunde auf plus ansteigt, um innerhalb der nächsten 100tel Sekunde wieder in den negativen Ladungsbereich abzutauchen. Derart schwingend gelangt er in das Netzteil des DAC. Hier wird er auf Niedervolt transformiert (z.B. 12 Volt).

Danach folgt eine Gleichrichterstufe, die die negative Halbwelle in eine ebenfalls positive Halbwelle konvertiert. Wenn man das grafisch darstellt, dann befinden sich auf einer Zeitachse innerhalb einer Strecke von 1 Sekunde 100 positive Halbwellen, die wie Hügel hintereinander aufgereiht sind. Das bedeutet nun, dass die Spannung innerhalb von 1 Sekunde 120 mal zwischen 0-Wert und Maximalspannung (also irgendetwas zwischen 6 und 12 V) ansteigt und absinkt. In jedem Verstärker würde man das als Brummen in der entsprechenden Frequenz von 100Hz hören. Um diese Schwankungen zu kompensieren, schließt sich eine sogenannte Glättung und Spannungsstabilisierung an. Sie sorgt dafür, dass die Wellen möglichst auf ein einheitliches Niveau innerhalb eines bestimmten Spannungsniveaus gebracht werden, das heißt die Spannungsschwankungen möglichst minimiert werden. Dennoch bleibt immer noch ein mehr oder weniger großer Rest an Welligkeit (Spannungsschwankung) - je nach betriebenen Aufwand.

Was bei einem analogen Verstärker unterhalb einer bestimmten Restwelligkeit irgendwann unhörbar wird, kann sich in digitalen Schaltungen immer noch auswirken. Insbesondere die Clock ist ein spannungsabhängiges "Schwingungsgebilde", d.h. ihre Frequenz ändert sich in Abhängigkeit zur Spannung. Je größer die Restwelligkeit, desto größer die Gefahr von Taktschwankungen in der Clock und damit die Gefahr von Phasenverschiebungen, sprich: Jitter.

Die besseren Netzteile haben aufwändigere elektronische Schaltungen und/oder Filtersegemnte eingebaut, die die Restwelligkeit gegenüber den mitgelieferten Netzteilen deutlich absenken und so für weniger Jitter sorgen. Das Resultat ist dann in einem beruhigten und transparenteren Klangbild zu hören. Wie gut dies bei den von Dir zitierten Netzteilen gelöst wurde, vermag ich nicht zu sagen. Aber der Preis ist angesichts der Faktoren Kleinserie, Entwicklungsaufwand und Bauteile-Aufwand grundsätzlich gerechtfertigt.

Nachdem ich die Unterschiede zwischen meinem RME-Netzteil und einer simplen Motorradbatterie gehört habe bzw. die Unterschiede zwischen einem normal über USB gespeisten Hiface und einem mit gertifizierter Stromregelung, würde ich sagen, dass es wenig Modifikationen gibt, bei denen sich mit so wenig finanziellem Aufwand klanglich so viel herausholen lässt.

Mir ist unverständlich, weshalb auch bei teureren Studio- oder Hifi-DACs so oft an der Stromversorgung gespart wird. Herstellerseitig könnte man mit einem etwas größeren Bauteile-Aufwand deutlich besser klingende DACs bauen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Grüße
Fujak
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Fujak,

vielen Dank für Deine ausführliche und gute Erklärung zum Thema Restwelligkeit.
Fujak hat geschrieben:Was bei einem analogen Verstärker unterhalb einer bestimmten Restwelligkeit irgendwann unhörbar wird, kann sich in digitalen Schaltungen immer noch auswirken. Insbesondere die Clock ist ein spannungsabhängiges "Schwingungsgebilde", d.h. ihre Frequenz ändert sich in Abhängigkeit zur Spannung. Je größer die Restwelligkeit, desto größer die Gefahr von Taktschwankungen in der Clock und damit die Gefahr von Phasenverschiebungen, sprich: Jitter.
Ergänzen möchte ich vielleicht noch, dass selbst dann, wenn die Spannungsschwankung keinen Einfluss auf die Frequenz hat, sich ein Jitter durch die Restwelligkeit ergibt - durch die Schwankung der Amplitude. Warum, steht hier.

Viele Grüße
Gert
Bild
bvk
Aktiver Hörer
Beiträge: 545
Registriert: 19.01.2011, 19:01
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von bvk »

Weiß hier jemand welche Ausgangswerte das Netzteil für den DacMagic haben muss ? Das hätte ich auch gerne ausgetauscht, schon alleine deshalb weil das mitgelieferte Billigteil eine Art Zusatzheizung für die Wohnung ist.
Gruß BvK
Bild
bvk
Aktiver Hörer
Beiträge: 545
Registriert: 19.01.2011, 19:01
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von bvk »

Oh, zu schnell gefragt !

das Netzteil des DM gibt 16 Volt AC also Wechelstrom aus. Das würde entspr. der Erläuterung von Fujak - vielen Dank- bedeuten dass die Gleichrichterstufe sich im Gerät befindet.
Gruß BvK
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9152
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Kai
Ich habe das Hörwege Tuning für jemand gelötet und das Level4 Tuning scheint im Detail etwas weiter zu gehen, folgt aber den selben Grundgedanken, selektierte AusgangsICs, Verzicht auf Koppelkondensatoren, Austausch der Elkos gegen low-ESR Typen.
Mit einem fetteren externen Transformator kann man auch noch etwas machen, viel Aufwand für geringeren Ertrag, schließlich will man nicht noch mehr Netzstörungen einkoppeln. Ringkerntrafos schließen sich da weitgehend aus.
Grüße
Hans-Martin
Bild
greensky
Aktiver Hörer
Beiträge: 110
Registriert: 12.07.2010, 18:32
Wohnort: Hereford, England, UK

Beitrag von greensky »

Hi

Ich hab jetzt das Netzteil von Russ Andrew. Bin sehr zufrieden. Wollte aber nochmal Nachforschen was es noch so an Möglichkeiten gibt fuer den DacMagic und bin dabei auf diese Firma gestossen.

http://www.audiocominternational.com/ca ... -p-48.html

Leider wieder alles in englisch aber ich denke das diejenigen die von Elektronik Ahnung haben, verstehen schnell was dort an Upgrades angeboten wird.

bis denn

Einar
Bild
Antworten