Interne oder externe Vorstufe?

Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Lieber Kai,
aston456 hat geschrieben:Es scheint mir doch eigentlich ein eher banales Problem zu sein, am Ausgang genügend Strom zur Verfügung zu stellen, um im weiteren Verlauf keine klanglichen Einbußen zu realisieren.
na dann mal los :cheers: .
Was tun? Lieber GERT......
Probier' doch mal den Analogausgang Deines modifizierten Sonos, da stecken zwei BUF634 drin. Brauchst Du halt zwei Adapter, evtl. davor noch zweimal den hier und den da (sonst passen die beiden XLR nicht nebeneinander).

Viele Grüße
Gert
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Gert,

Bescheidene Buffer Rückfrage, vielleicht hab ich ja was mißverstanden:
Fortepianus hat geschrieben:ein Ausgangsbuffer in diskret aufgebauter Technik, der auch einen BUF634 noch schlägt. Wobei letzterer aber exzellent ein 1-2m-Kabel treiben kann
1. Bedeutet das, daß man den BUF634 nicht für 4-6 m Cinch Kabel von VV zu Aktivboxen nehmen sollte, sondern lieber die diskrete Lösung?

2. Wäre eine mögliche Alternative zur diskreten Lösung nicht die Parallelschaltung von 2-3 BUF634? In der App-Note sah ich eine solche Live Driver Schaltung.

Danke und Gruß,
Winfried
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

modmix hat geschrieben:Was passsiert, wenn man den Innenwiderstand einer Quelle ändert, die einen Kondensator (im Eingang des nachfolgenden Gerätes) speist, zeigt z.B. sehr schön
Mietke: Impulsverformung mittels Tiefpass
Einfach mal verschiedene Zeitkonstanten wählen: die Anstiege werden immer "runder"; technisch gesprochen: die hohen Frequenzen werden stärker gedämpft.
Nun hat kaum ein (Vor)-Verstärker eine Eingangskapazität von 1 µF. Aber der Effekt tritt auch bei niedrigeren Kapazitäten auf.
Hallo Ulli

Typische Kabelkapazitäten liegen bei 90pF pro meter. Ein Kabel mit 100pF könnte dann 10 km lang sein, bis es dem 1 µF Beispiel entspricht. Oder ein Rechteck bei 10 MHz wird so deformiert wie in der Grafik, wenn das Kabel 1m lang ist. In der Praxis muss es andere Gründe geben, denn die Kabelunterschiede sind auch bei der begrenzten Bandbreite eines CD-Players hörbar. Vielleicht hält eine niederohmige Quelle die dielektrische Absorption, Mikrofonieeffekte usw. besser im Griff, denn der angesteuerte Eingang soll erheblich hochohmiger sein, er kann es folglich nicht. Vielleicht sorgt eine niederohmige Quelle auch für besseren Gleichtakt der Störungen auf beiden Leitungen (Innenleiter und Schirm), was am Ende bei der Differenzverstärkung weniger Störung bei gleichem Nutzsignal bedeutet.

Es könnte auch bedeuten, dass wir Veränderungen wahrnehmen können, die weit von üblichen Hörspektrum entfernt sind (>>20k).

Grüße Hans-Martin
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Tobi
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Beitrag von Tobi »

Hallo zusammen,

auch wenn sich das Thema inzwischen weiterentwickelt hat - als Threadstarter möchte ich Euch für die vielen guten Hinweise danken!

Aufgreifen möchte ich die folgenden zwei:

1.
gregor hat geschrieben: Wenn Du Dein Setup aus den Geithain RL 903K schon um einen Volumencontroller erweitern willst, würde ich mal einen KRK ERGO oder Lyngdorf andenken, dann ist das Thema Raumkorrektur auch schon mal angegangen.
Den KRK ERGO hatte ich schon im Visier. Ich habe das zwar bisher selbst nicht gehört, aber ich vermute, dass eine Raumkorrektur viel mehr bringt, als ein Wechsel von dem einen auf den anderen DAC.

Ursprünglich waren Event Opal und K+H O410 in meinem Fokus. Dazu hatte ich sogar schon einen ERGO bestellt (war gerade günstig). Nachdem es jetzt aber die MEG RL 903 -->K<-- wird, will ich es zunächst ohne ERGO probieren. Ich hoffe, die Bassniere löst die größten Probleme auch ohne Elektronik.

Es gibt zwei Dinge, ich mich vom ERGO abhalten: Das Gerät ist nicht fernbedienbar, und es funktioniert meines Wissens richtig gut nur im Sweet Spot.

Mal sehen was ich sage, wenn die Geithains da sind. Vor dem ERGO käme aber zunächst ein Besuch vom Geithain Einmessdienst.

2.
Rudolf hat geschrieben: Ich möchte daher nochmals darauf hinweisen, dass man "Röhrensound" auch sehr gut über den SPL Tube Vitalizer emulieren kann
Rudolf, da hast Du in meinen Ohren ein heißes Thema aufgemacht. Ich habe einige Zeit in einem Tonstudio verbracht; von daher stammt auch meine Affinitität zu aktiven Studiomonitoren. Aus dieser Zeit ist mir der SPL Tube Vitalizer (Hardware) als fantastisches Gerät Erinnerung!

Wenn man sich ins Bewußtsein holt, wie im Studio am Klang gebogen und gedreht wird, darf man sich ja eigentlich Verlorenes (oder nie da Gewesenes) ruhig auch zu Hause durch eigene Veredelung dazuholen. Dies wird bei Veranstaltungsbeschallung ebenfalls gemacht. Warum also nicht einen professionellen Exciter/Vitalizer ins Haus stellen, um den gewünschten lebendigen "Röhrenklang" dem jeweiligen Material entsprechend, kontrollierbar an der Hand zu haben? Aus Hifi-Sicht natürlich ein verbotener Ansatz...

Unterm Strich:
Ich habe mich - ganz konservativ - für einen Start mit dem Naim Uniti entschieden, und hoffe, dass die eingebaute Vorstufe zufriedenstellend arbeitet. In jedem Fall werde ich sie dann nochmal gegen den Octave HP 300 hören - falls das von Interesse ist, kann ich gerne hier wieder berichten.

Beste Grüße
Tobi
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Tobi
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Beitrag von Tobi »

Hallo zusammen,

nachdem ich mich ja eigenlich schon für den Naim Uniti entschieden habe, bin ich auf zwei Pferdefüße gestoßen.

Erstens: Der Uniti kann nicht abgeschaltet werden - er hat zwar einen Ein/Ausschalter auf der Rückseite (!), aber Naim empfiehlt, das Gerät aus klanglichen Gründen permanent eingeschaltet zu lassen. Das Gerät zieht dann permanent 35 Watt. Bei aller Liebe für schruzige Lösungen - in Zeiten des Klimawandels bin ich davon nicht begeistert. Weiß noch nicht, wie ich damit umgehe.

Zum zweiten Thema hätte ich gerne Eure Meinung:
Für wie wichtig haltet Ihr eine Loudness-Funktion?

Wenn ich diese haben wollte, müsste ich ja in jedem Fall einen Vorverstärker verwenden (es gibt nicht mehr viele, die darüber noch verfügen). Die Loudness-Funktion an meinem bisherigen T+A Vollverstärker ist sehr gut abgestimmt und ich nutze sie oft, um auch bei geringeren Lautstärken etwas Genuss zu haben (Uhrzeitabhängig). Hm...

Viele Grüße
Tobi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Tobi hat geschrieben:Für wie wichtig haltet Ihr eine Loudness-Funktion?
Hallo Tobi

Meine persönliche Meinung ist negativ.

Ich benutze ein digitales Raumkorrektursystem mit der Möglichkeit 9 Speicherplätze für verschiedene Korrekturen abzurufen. Meine bevorzugte Korrektur habe ich mit den entsprechenden Fletcher-Munson Kurven korrigiert und den Pegel entsprechend angepasst.

Ziel war, statt Lautstärkeregler dann die 9 Stufen anzuwählen, in der Erwartung, dass die Klangfarbe stabil bliebe. Gefehlt, weit gefehlt!

Schlagartig kamen mir viele Gedanken, darunter:
Wenn das Orchester von piano zu fortissimo variiert, spielen die Instrumente den Grundton und die Obertöne leiser, um die Balance zu halten? - oder noch viel wichtiger: wenn ich mich vom Orchester zu einem größeren Abstand entferne, nehme ich dann Bässe und Höhen weniger deutlich wahr?

Zum 2. Beispiel wähle ich eine Blaskapelle auf freiem Platz, da kann man es leicht praktisch ausprobieren. Wenn man weggeht, wird man auch nicht durch den Anblick der Musiker abgelenkt. Da muss man sich zwischendurch mal umdrehen und die Klangfarbe kontrollieren, denn von vorn und von hinten Hören macht noch einen zweifachen Unterschied, zum einen durch die Ohrmuschel, zum anderen durch die Auswertung des Hirns.

Ich sag eine mal, zwischen dem Hören eines Instruments mit gleichzeitig Grund- und Obertönen und einer Erfassung von Kurven mit einzelnen Sinustönen besteht noch ein Unterschied. Meine Meinung: Das zweite kann man nicht auf das erste anwenden.

Nach meiner Beobachtung wäre ein prägnanterer Klang (etwas härter) bei kleinen Lautstärken für die Hörauswertung wichtiger. Das heisst, wer leiser hört, braucht eher einen kraftvolleren Verstärker mit deutlich mehr Differenziertheit und Netzteilreserve. Für mein Ohr eher als eine Klangfarbenanpassung, die für mich nicht wirklich funktioniert.

Grüße Hans-Martin
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hans-Martin hat geschrieben:wer leiser hört, braucht eher einen kraftvolleren Verstärker mit deutlich mehr Differenziertheit und Netzteilreserve.
Dem möchte ich mich anschließen. Auf mein großes Filternetzteil meiner Tessendorf-Vorstufe möchte ich nie mehr verzichten wollen. Sie macht genau das, was du beschrieben hast. Ich zähle mich auch eher zu den "Leiserhörern" - jedenfalls ordne ich mich selbst so ein, wenn ich erlebe, wie alle(!) meine Besucher stets lauter hören wollen als ich. :mrgreen:

Gruß
Franz
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

interne Lautstärkeregelung ist meines Wissens auf 4 verschiedenen Wegen möglich:

- digital vor der D/A Wandelung
- mit aktiver Regelung im analogen Signalweg
- mit passiver Regelung im analogen Signalweg
- mit passiver Regelung parallel (shunt to ground) zum Signalweg

Die erstgenannte digitale Regelung galt bisher als die schlechteste Lösung, die letztgenannte soll am besten sein.

Komisch ist nur, daß im Weiss DAC 202 analoge und digitale Regelung kombiniert werden. Zudem empfiehlt Weiss den Amarra Player.

Deshalb habe ich den Amarra mit seiner digitalen Lautstärkeregelung über Mac Book und USB an meinen DAC angeschlossen und bin von dort direkt auf die Aktivboxen, wo ich den Eingangspegel auf den niedrigsten Wert eingestellt habe, um beim Amarra nur das erste Drittel der Lautstärkeregelung verwenden zu müssen.

Der Test hat sich gelohnt, klingt pickfein.

Gruß

Bernd Peter
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freiheit
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Beitrag von freiheit »

Hallo an die Runde
Die Vorstufe im Naim Unity direckt an Aktiven habe ich noch nicht gehört .
Doch konnte ich einen guten Vergleich zwischen einem Densen B 250 VV und der uniti an der gleichen Endstufe
(Densen B330) und den gleichen LS ziehen. Und ich muß sagen die Uniti hat sich wacker geschlagen.
(Zu meinem entsetzen) :shock:
Ich habe Beide mit den gleichen Quellen bespielt, und der Densen spielte auch etwas preziser und trockener.
Doch mit Sicherheit nicht in einer ganz anderen Liga.
Ich muss Sagen Hut ab UNITI. :cheers:
Dazu binn ich auch von Ihren anderen Stärken begeistert. Net/cd/Radio/Endstufe/App/
Ist einfach ein sauberes Paket.

gruß freiheit gleichheit brüderlichkeit
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