10-MHz-Masterclocks in der Diskussion

acci
inaktiv
Beiträge: 249
Registriert: 15.04.2009, 22:47
Wohnort: Köln

Beitrag von acci »

Hallöchen,

was ist denn jetzt die beste Clock für eine Mutec MC 3?

Kein Bausatz, einfach ranklemmen.
Habe den Überblick verloren.

Gruß Bert
Trinnov
Aktiver Hörer
Beiträge: 971
Registriert: 13.11.2009, 19:02

Beitrag von Trinnov »

aston456 hat geschrieben:Hallo Ulli,
so ganz verstehe ich Deinen Weg auch nicht.
Warum willst Du so einen Aufwand treiben, wenn eine 10 MHz Clock ~ 130,- € kostet.
http://www.ebay.de/itm/171206305316?ssP ... 1423.l2649

Cheers
Kai
Ich würde es auch mit einer einzigen 10 MHz Zeitbasis als Master-Clock machen. Dann bleibt das Ganze phasenstarr und es entstehen nicht zusätzliche Sauereien im Verlaufe des Audiodatenstroms von Gerät zu Gerät. Außerdem darf diese 10 MHz Clock dann auch ein bisschen hochwertiger sein. Möglich sind mittlerweile -145dBc@10 Hz Phase Noise bei 10 MHz Output.
Es gibt natürlich 3 Möglichkeiten. Passiv schleifen und abschließen des letzten Gerätes, aktiver Splitter oder passiver Splitter. An passiven Splittern, die für die relevante Bandbreite und die benötigte Last-Impedanz (50 Ohm oder 75 Ohm) vorgesehen sind, können auch wieder zwei jeweils abgeschlossene Reclocker betrieben werden.
Aber fragt nicht was besser klingt. Das wird uns vermutlich auch niemand beantworten können. Viele würden sagen das klingt eh alles gleich. Also ist Testen angesagt.
Aktive Splitter erzeugen aufgrund ihres eigenen Rauschens in unserem angestrebten Clock-Performance-Bereich jedenfalls bei mir Bauchschmerzen.
Bei passiver Verteilung ist auf den glatten Verlauf der Anschlussimpedanz von der Quelle bis in den Reclocker zu achten.

Gruß,
Horst
Bild
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

modmix hat geschrieben:Fast hätte ich geschrieben: ist ja nichts Neues
Du hast es geschrieben. :cry:

Die Orbital Research POS ist doch genau das, was Du für ZWEI Mutecs benötigst, denn das Teil hat ja ZWEI Wordclock-Ausgänge.
Und wer 1.400,- € für zwei Mutecs hinlegt, der sollte doch am Ende nicht sparen. Bevor Du eine halbgare Lösung hinfrickelst. :mrgreen:

Gruß,
Kai
Daihedz
Aktiver Hörer
Beiträge: 793
Registriert: 25.06.2010, 15:09

Beitrag von Daihedz »

Hallo Präzisionsclocker

Naive Frage: Wenn eine Rb-Clock derart präzise, kurz- und auch langzeitstabil ist, ergibt sich für mich folgende Frage: Weshalb denn kann man nicht getrost mehrere, individuelle Clocks einsetzen für den gesamten Audio-Bedarf? Meinetwegen eine pro Mutec und dann noch eine weitere für die DA-Wandlung?

Vielleicht gibt es dann aufgrund der schieren Präzision schlimmstenfalls bloss alle paar Jahre einen Aussetzer wegen des relativen Auseinanderlaufens aller individuellen Takte? Oder übersehe ich da etwas?

Grüsse
Simon
Bild
Trinnov
Aktiver Hörer
Beiträge: 971
Registriert: 13.11.2009, 19:02

Beitrag von Trinnov »

Was sollen wir nun darauf antworten. :mrgreen:
Wir können doch hier nicht den ganzen Roman (nochmal) erklären.
Du hast das Wort naiv bereits selbst gesagt.
Ist nicht böse gemeint Simon.

Oder opferst du dich Ulli ?

Viele Grüße

Horst
Bild
Daihedz
Aktiver Hörer
Beiträge: 793
Registriert: 25.06.2010, 15:09

Beitrag von Daihedz »

Hi Horst
Trinnov hat geschrieben:Was sollen wir nun darauf antworten. :mrgreen:
Wir können doch hier nicht den ganzen Roman (nochmal) erklären.
Du hast das Wort naiv bereits selbst gesagt.
Ist nicht böse gemeint Simon.

Oder opferst du dich Ulli ?

Viele Grüße

Horst
"Naiv" verwende ich in diesem Kontext ganz neutral im SInne von "nicht wissend", und nicht im Sinne von "potenziell Nachhilfe benötigend, da lesefaul, oder sonstwie zu doof, um zu verstehen". Und da braucht sich denn auch niemand zu "opfern". Das mal vorweg.

Inhaltlich gehst Du leider gar nicht auf meine durchaus ernst gemeinte Frage ein: Die theoretische Möglichkeit nämlich, mehrere Clocks zu verwenden, wenn diese denn sehr präzise und stabil sind, wurde in diesem Thread bis anhin gar nicht diskutiert. Und ich denke schon, dass diese Diskussion hier ihren Platz hätte.

Auch ich finde im übrigen KISS betörend, aber auch darum geht es mir gar nicht in meiner Frage.

In Erwartung eines konstruktiven Eingehens auf meine initiale Frage verbleibe ich nun mit

Interessierten Grüssen
Simon
Bild
wgh52
Aktiver Hörer
Beiträge: 5623
Registriert: 25.01.2008, 15:17
Wohnort: Schweitenkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von wgh52 »

Hallo Simon,
Daihedz hat geschrieben:Oder übersehe ich da etwas?
Auch wenn während ich schrieb zwei weitere Antworten kamen, gehe ich auf den o.g. Beitrag ein und hoffe er verhilft zu etwas Klärung.

Reclocker sind sowas wie Jitterfilter für SPDIF Signale, können also dazu führen, dass "schlechte Quellsignale" sich besser anhören. Ich gebe da immer gerne TV- bzw. SatRadio-Digitalton als ein Beispiel an, weil das bei mir wirklich gut geht. Aber auch hochwertigere Quellen profitieren in meinem Falle so deutlich, dass sich der Einsatz (hinter dem SPDIF Quellenwahlschalter) lohnt.

Vielleicht liegen die Verbesserungswahrnehmungen in meiner Kette u.a. auch daran, dass der DEQX DSP/Weiche/Convolver/DAC (vorläufig noch scheinbar!) die DACs direkt mit dem aus dem SPDIF Signal decodierten Bitclock taktet und nicht mit einem eigenem DAC Oszillator.
Negativ gesagt würde das den DAC empfindlich für eingehenden Jitter machen.
Positiv gesagt: Wen ich ein besseres das SPDIF Signal einspeise bekomme ich bessere klangliche DAC Leistung! Also bin ich froh (u.a. weil ich den DEQX ja behalten will 8) ), dass ich durch den Mutec MC-3+ so schönere/bessere Wiedergabe bekomme! ... und zukünftig mit besserem Masterclock für diesen - vielleicht noch besser.

Was hier diskutiert wird ist, dass die, in Vergleichen der internen mit verschiedenen externen Taktquellen am Mutec MC-3+, gemachten Beobachtungen mehr als nur "nahelegen", dass die Wirksamkeit von dessen SPDIF u. AES/EBU Neutaktung mit Hilfe eines extrem stabilen 10 MHz Masterclocks (also besser gasagt: noch stabiler als der interne Masterclock) nochmals merklich bis deutlich verbessert wird. Gefunden wurde auch, dass OCXOs gegenüber RB Clocks das bessere Preis/Leistungsverhältnis zu haben scheinen.

Auf die Verwendung eines externen Masterclocks an anderen mit solchen Eingängen ausgestatteten Geräten ist das zunächst nicht zwingend und 100%ig übertragbar. Aber die Wahrscheinlichkeit ist dignifikant und Versuche können/dürften sich lohnen!

Gruß,
Winfried

3034
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9118
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Simon
30ppm Toleranzbereich wären bei einem Quarz bei 11.2896MHz schon gut über 300Hz
Eine 300Hz Jitterkomponente will aber keiner. Unter 1 Hz werden angestrebt.
Kaum zu glauben, dass es mehreren Herstellern parallel gelingt, derartige Frequenzgenauigkeit herzustellen, um verschiedene Komponenten zeitsynchron laufen zu lassen.
Fehlt die Synchronizität, gibt es Klicks, Aussetzer, die periodisch auftreten.
Nicht schön, und eigentlich absolut unerwünscht. Individuelle Temperaturdrift ist dabei noch unberücksichtigt...
Dann lieber Wordclock-Synchronisation.
Grüße Hans-Martin
Bild
Trinnov
Aktiver Hörer
Beiträge: 971
Registriert: 13.11.2009, 19:02

Beitrag von Trinnov »

Respekt insbesondere Ulli für seinen sehr fundierten Beitrag.
Er ist einfach unser Experte hier für dieses Thema.

@Simon
Ich wollte dich absolut nicht kränken. Tut mir sehr leid, wenn es so rüber kam. Aufgrund der Ausführungen meiner Vorredner ist dir sicher jetzt etwas bewußter wie komplex das Thema ist.

Viele Grüße

Horst
Bild
wgh52
Aktiver Hörer
Beiträge: 5623
Registriert: 25.01.2008, 15:17
Wohnort: Schweitenkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von wgh52 »

Hallo Ulli,

danke für die anschauliche Darstellung! Speziell die Gegenüberstellung von (eher kurzzeitiger) Stabilität und (eher langzeitiger) Genauigkeit hilft zum Verständnis, warum für unsere Anwendung Stabilität erste Priorität haben darf oder sollte!

Gruß,
Winfried

3035
Bild
Trinnov
Aktiver Hörer
Beiträge: 971
Registriert: 13.11.2009, 19:02

Beitrag von Trinnov »

Hallo Ulli,

vom Vref Pin kommen 5V raus. Das sollte bzw. muss eine sehr saubere Spannung sein.
Mittels Poti gegen GND sollte man meiner Meinung nach den Vc Eingang auf 2,5V bringen, dann bist du bei ca. 10 MHz. Oder eben zwei gleiche Widerstände, so wie du das gemacht hast.
Eventuell nochmal mit einem guten Frequenzzähler nachregeln, falls ein Poti reinkommt.
Den 10nF Kondensator vom Vc Pin gegen GND halte ich auch für wichtig, da man nur so den Eingang wechselspannungsmäßig auf GND bekommt.
Das obige gilt auch für MV89. Wie hast du diese betrieben? Sind da die beiden Pins beschaltet?
Eventuell läuft sie unterhalb ihres Potentials wenn der Vc Pin offen ist.
Ein offener Vc Pin wirkt vermutlich wie eine Antenne und moduliert mit der Störung deine vorher saubere 10 MHz Schwingung. Daher sollten auch die 2,5V sehr sauber sein. Jeder Ripple moduliert meiner Meinung nach wieder die 10 MHz. Nicht viel, aber wir suchen hier den maximal möglichen Klanglevel.

So wie ich dich einschätze weißt du das alles bereits.
Habe es hauptsächlich nochmals für andere Interessierten niedergeschrieben.



Viele Grüße

Horst
Bild
Trinnov
Aktiver Hörer
Beiträge: 971
Registriert: 13.11.2009, 19:02

Beitrag von Trinnov »

Hallo Ulli,

du bist ja schnell! Respekt!
Je nach Clock können das auch andere Spannungen sein..
Klar!
Wäre direkt mal wert zu schauen, wie sauber der Hersteller Vref hinbekommt ,-)
Unbedingt ;-)
Ein Poti ist ein mechnisches Gerät, das vermutlich eher zu Mikrophonie neigt als Festwiderstände ,-)
Spätestens nach Abschluss der Tests unbedingt rauscharme Festwiderstände einbauen. Außerdem sind Potis bezüglich des eingestellten Werts nicht langzeitstabil.
Bleibe (bis zum Nachweis des Gegenteils ,-) dabei, daß die absolute Frequenz nicht gar so wichtig ist - zumindest nicht in Verbindung mit einer MC-3+.
Zumindest bei den Sampling Frequenzen ist das so. Die Absolute Abweichung ist nicht das Problem, sondern nur die Unregelmäßigkeit.Bei der 10 MHz Zeitbasis weiß ich das nicht. Eventuell auch da unkritisch. Sollte man vielleicht mal den Hersteller Mutec fragen, wie die MC-3+ damit umgeht.
Hatte gerade 0,1µ MKS zu Hand - sollte auch gehen - oder?
Ja, klar geht der.

Du musst unbedingt mal berichten wie die MV89 mit dem beschalteten Vc Pin (Widerstände + Kondensator) gegen vorher klingt.

Viele Grüße

Horst
Bild
Trinnov
Aktiver Hörer
Beiträge: 971
Registriert: 13.11.2009, 19:02

Beitrag von Trinnov »

Das ist schwierig - ich höre so schlecht bei 10 MHz
Du auch?? :mrgreen:

Gruß,
Horst
Bild
Nebusaradan
Aktiver Hörer
Beiträge: 74
Registriert: 20.03.2013, 17:11

Beitrag von Nebusaradan »

Hallo Ihr Clock-Experten,
kann ich irgendeinen der genannten kostengünstigen Clock-Bausätze auch an meinem Ultramatch einsetzen - und macht das Sinn?
Viele Grüsse,
Didi
Bild
Nebusaradan
Aktiver Hörer
Beiträge: 74
Registriert: 20.03.2013, 17:11

Beitrag von Nebusaradan »

Hallo Ulli,
ich würde Dir die Src2496 schicken, wenn Du gucken möchtest bzw. Dich evtl. ihrer annehmen möchtest... ;)
Viele Grüsse,
Didi
Bild
Antworten