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Fragen zu Netzwerkplayern und NAS

Verfasst: 11.03.2015, 19:49
von Sturgis
Hallo,

ich würde gerne meine Stereoanlage (Cambridge Audio 840C, 840E an Abacus APC24-23CS) etwas kompakter gestallten, außerdem höre ich viel Internetradio, was aber über den Loewe Fernseher immer ein Lotteriespiel ist. Deshalb liebäugle ich mit der Idee, meine Anlage gegen einen Netzwerkplayer mit integriertem Vorverstärker zu wechseln. Meine CDs würde ich dann auf Festplatte rippen. Als Notfall CD-Player könnte dann ein Cambridge 751BD (den werde ich wohl demnächst anschaffen, da mein DVD-Player gerade aufgibt) dienen.

Ich weiß, dass ich dazu eine NAS benötige. Ich dachte an eine Synology DS214 Play, oder Qnap HS-251, mit einer 3TB WD Red Platte. Zur Datensicherung wollte ich eine zweite WD Red 3 TB Platte in einem externen USB Gehäuse nehmen.

Ich habe hier schon sehr viel gelesen, aber die meistens genannten Linn Geräte sprengen meinen Preisrahmen. Ich könnte ca. 1200,-€ für den Player ausgeben (kommt auch darauf an, wieviel ich für meine Anlage bekomme).

So, jetzt zu meinen Fragen:

1. Kann ich mir erst eine Festplatte kaufen, am PC die CDs mit EAC rippen und diese dann erst in die NAS einbauen, oder sollte man die Festplatte erst in die NAS einbauen und dann bespielen?

2. Kennt Ihr Player, die einen schnellen Vorlauf in den Stücken können? Anscheinend ist das ein sehr exotischer Wunsch, auf den die Hersteller auf Ihren Seiten nicht eingehen. Auch mein Hifihändler um die Ecke war von der Frage etwas überrascht. Wir haben im Laden dann auch keinen Player (Cambridge, NAD, Naim, Blue Node) gefunden, der das kann.

3. Wie sieht es denn mit der Soundqualität von Playern mit Vorverstärker aus? Würde so ein Gerät (ca. 1200,-€) klanglich mit meiner jetzigen Anlage mithalten können?

4. Ich habe zu meinem Fernseher (steht über der Anlage) schon ein LAN-Kabel gelegt. Könnte ich daran einen Verteiler stecken und von dort aus die Geräte (Fernseher, NAS, Netzwerkplayer) anschließen, oder sollten lieber alle Geräte direkt an den Router angeschlossen werden? Das wäre ungünstig, da dieser am anderen Ende des Zimmers steht.

Was mich ja im Augenblick noch an der Sinnhaftigkeit dieses Vorhabens zweifeln läßt, sind die Preise für Musikdownloads. MP3 gibt es ja schon einigermaße günstig, aber meistens kosten die CDs auch nicht mehr. Bei FLAC ist das Angebot bei Rockmusik noch eher dürftig (habe zumindestens das Gefühl) und die Preise deutlich über CD-Niveau. Mir würde CD-Qualität reichen, da ich nicht glaube, dass mein Gehör noch so gut ist, dass ich den Unterschied zu höherer Qualität wirklich hören würde.

Jetzt hoffe ich, das die Fragen nicht schon oft beantwortet wurden und ich mich nur wieder zu dumm beim Suchen angestellt habe. :oops:

Grüße, Michael

Verfasst: 11.03.2015, 20:49
von LordHelmchen
Hallo Michael,

kurz zu Deinen Fragen:

1) bindest Du eine HDD in ein NAS ein, wird die Festplatte formatiert und steht dann erst als NAS Speicher zur Verfügung. HDDs die an einem USB oder eSATA Port eines NAS angeschlossen werden, stehen sofort (z.B. für ein Backup) zur Verfügung. Es macht m.E. Sinn, die CDs direkt auf ein NAS zu rippen.

2) wenn Du z.B. den Logitech Media Server auf dem NAS aktivierst, den ABACUS Preamp 14 AroioEx als Streamer und Vorverstärker nutzt und auf dem iPhone oder iPad ePenguin zur Bedienung nutzt, kannst Du mit einem "Schieberegler" die Position der Wiedergabe in einer Datei verändern.

3) wenn Du bereits ein Android oder iOS Handy bzw. Tablet besitzt, passt der Preamp 14 AroioEx in Dein Budget und kann m.E. klanglich mit Deiner jetzigen Anlage mithalten wenn er sie nicht sogar toppt.

4) du kannst ruhig vom "Hauptrouter" aus ein LAN Kabel bis zum Switch unter den Fernseher legen (nimm ein cat5e Kabel und ein 1 GBit Switch), vom Switch aus gehst Du dann an die anderen Geräte, die Du ans Netz anschließen möchtest.

Die Frage nach dem Sinn ist immer eine ganz individuelle :cheers:

Viele Grüße

Markus

Verfasst: 11.03.2015, 20:49
von vierzigo
Hallo Michael,

1) sollen sich andere melden, da kenne ich mich nicht so gut aus, ich rippe immer auf dem PC und schicke das dann später auf die NAS

3) also spontan viel mir da der Sonos ein, modifiziert von Gert, aber dann mit dem Analog Update, schwierig zu bekommen, also gibt's nur noch gebraucht, der Gert macht das Analog Update nicht mehr, aber vom Klang schon sehr gut, bei dem Preis ist auch noch eine Clock ala Mutec drin.
Dann wären da nur noch die Linns drin, die haben ja alle einen eingebauten VV mit drin, evtl. Ein Linn Majk sollte noch gerade passen.
Wie siehts mit PC Audio aus?

4) da reicht ein Switch

Zu guter letzt, dein Budget könnte knapp werden, ich weis aber ehrlich auch nicht in welchen Klangolymp du möchtest.

Grüße

Oliver

Verfasst: 11.03.2015, 21:00
von h0e
Hallo,

man kann statt NAS, auch meine erste Wahl, wie Winfried einen Cambridge Stream Magic mit USB Platte betreiben, ich glaube der kann auch die Lautstärke regeln.
Linn Sneaky gibts gebraucht für ca. 800, der kann Lautstärke regeln und auch spulen.
Viele Wege führen nach Rom.
Als ersten Schritt kann man auch Synology NAS mit USB Soundkarte als Player benutzen, nicht Highend,
geht aber und wenn man das NAS ohnehin braucht eine wirklich preiswerte Starterlösung.

Grüsse Jürgen

Verfasst: 11.03.2015, 21:52
von Rabl
Wenn du einen Sonos nimmst, könntest du auch erst mal auf einen NAS verzichten, sofern dein Router einen Anschluss für eine externe Platte über USB bietet. Der Sonos würde dann einfach über Netzwerkfreigabe darauf zugreifen.
Das ist meiner Meinung nach der günstigste Einstieg in die Streamingwelt und keine schlechte dazu.

Viele Grüße,
Rainer

Verfasst: 11.03.2015, 21:55
von Hironimus_23
Hallo Michael,

auch ich stand vor der Gerätewahl, da ich mein Anlagenkonzept sehr kompakt, die Kette sehr kurz gestalten wollte. Dazu habe ich einen Cambridge Stream magic 6 V1 direkt an Abacusse APC24-23CS gehängt war auch sehr zufrieden - kurze Kette- komfortabel zu bedienen - Lautstärkeregelung über Fernbedienung oder App - guter Klang. Bis ich einen reinrassigen Vorverstärker, den Abacus Prepino mal dazwischen gehängt habe. Das war dann nochmals deutlich besser als vorher. Der Prepino blieb - die kette wurde etwas länger - der Klang besser.

Stünde ich heute vor der Wahl würde ich die jetzige Kombi Cambridge SM6/Prepino gegen den von Markus genannten ABACUS Preamp 14 testen. Damit würde die Kette wieder kürzer werden - der Klang wahrscheinlich mindestens gleich gut - und das Anlagenkonzept offener (z.B. erweiterbar durch Acourate).

Die Musik kommt bei mit übrigens als FLACs von einem NAS (Netgear ReadyNAS).

VG
Hironimus

Verfasst: 12.03.2015, 05:52
von Sturgis
Hallo,

vielen Dank für die sehr informativen Antworten. Da ergeben sich natürlich neue Fragen.

1. Was ist denn der Vorteil, falls es einen gibt, von einer Nas gegenüber einer USB-Fetsplattenlösung? Kann man mit einer USB-Festplatte das ganze auch so bequem von einem Tablet aus steuern?
2. Ich habe beim Abacus Preamp 14 AroioEx keinen Hinweis auf ein Internetradio gefunden. Dies soll aber unbedingt vorhanden sein.
3. Von dem Sonos habe ich schon einiges gelesen. Der Hifihändler findet den auch guz, sagt aber, dass der keine höheren Auflösungen streamen kann (ich hoffe, dass ich das richtig wiedergebe).

Klanglich will ich auf dem Niveau bleiben, welches ich jetzt habe. Verschlechtern will ich mich nicht. Das läßt sich jetzt von außen natürlich schlecht einschätzen. Wichtig ist mir auch, dass ich meinen Fernseher (Loewe Connect DR) und einen DVD- oder Blueray-Player anschließen kann. Da muß ich mir die evtl. leistbaren Linn-Geräte nochmal ansehen. Die scheinen ja mit Anschlüssen etwas spärlich ausgestattet zu sein.
Ich würde meine Abacusse auch gerne weiter mit den XLR-Kabeln anschließen können. Ob das klanglich ein Vorteil gegenüber den Cinch-Anschluß bringt, weiß ich aber nicht.

Ihr habt mir auf alle Fälle schonmal gut weitergeholfen und ich kann jetzt wieder etwas gezielter weiterrecherchieren.
Wie schätzt Ihr denn den Pioneer N70-A ein?

Grüße, Michael

Verfasst: 12.03.2015, 08:58
von Rabl
Hallo Michael,

der Sonos kann nur bis zur CD Auflösung 16bit/44khz streamen und keine HD Files. Wenn das für dich wichtig ist, kannst du alternativ auch über einen Raumfeld Connector von Teufel nachdenken. Ähnliches Konzept wie beim Sonos, aber mit besserem DA Wandler. Der kann dann auch HD.

Ausbaufähig bleibt das dann immer noch, denn du kannst später einen Vorverstärker und einen externen DAC hinzunehmen, wenn es dir nicht ausreicht.

Mir fällt da übrigens noch die Lösung von der Hifiakademie http://www.hifiakademie.de/ ein. Die könnte auch interessant sein für dich.

Viele Grüße,
Rainer

Verfasst: 12.03.2015, 09:51
von alexfra
Hallo!

Du möchtest dir ja auch noch einen (neuen?) BD-Player anschaffen.
Da könnte man doch auch über einen OPPO 105 nachdenken. Der hat eine vernünftige Lautstärkeregelung, kann mit entsprechend ausgestatteter NAS bequem per Tablet / Smartphone bedient werden und beherrscht alle erdenklichen Auflösungen. Klanglich wird er mit deiner jetzigen Anlage mithalten können.
Wenn mal wieder etwas Geld da ist, könnte aus dem OPPO ein G-OPPO werden und damit wärst du dann klanglich schon sehr, sehr weit oben!
Ob Internetradio (über eine passende Serversoftware) funktioniert kann ich nicht sagen.


Grüße
Alex

Verfasst: 12.03.2015, 18:53
von MichaNRW
Hallo Michael,
Sturgis hat geschrieben:Wie schätzt Ihr denn den Pioneer N70-A ein?
Ich würde sagen, Preis/Leistung (fast) unschlagbar!
Wäre da nicht die Pioneer App. Bin deshalb vom Vorgänger N50 zu Bluesound Node gewechselt.
Der Node ist Klanglich sicher ein paar Klangpunkte hinter dem N70 aber dafür habe ich 900,- gespart und eine vernünftige App- Steuerung.
Zum N70 gibt es aber auch alternative Apps die ein wenig Bedienerfreundlicher sind, für mich aber keine Option. Zugeben muss ich aber schon, dass mir der Sound vom N50 (32Bit Modus) manchmal fehlt ;)
Ob mir ein Mutec MC-3+ da weiterhelfen würde?

Gruß
Micha

Verfasst: 12.03.2015, 19:09
von frmu
Moin,

ich nutze ja auch den Pioneer N-50 als Streamer und habe Dank eines Freundes
jetzt für 2 Wochen einen Bluesound Node hier.
Klanglich sehe ich beim Node bisher keinerlei Vorteile, allein die Bedienbarkeit
ist top, aber gegen die Pioneer App anzutreten ist auch nicht schwer, denn
diese verdient den Namen nicht einmal. Aber es gibt ja auch da Alternativen.

Gruß
Frank

Verfasst: 12.03.2015, 19:31
von Sturgis
Hallo,

die Sache mit dem Blueray-Player ist noch nicht so akut, wobei der Oppo 105 ja eine eierlegende Wollmilchsau zu sein scheint. Beim Googeln habe ich aber gesehen, dass die Klangeigenschaften doch sehr unterschiedlich berwertet werden. Die einen sagen "nur Mittelmaß", die anderen schmeißen sich vor Begeisterung fast weg.
Ich habe mich auch mal auf dem Gebrauchtmarkt umgesehen. Was mir interessant erschien war ein T+A Media Player E-Serie für VB. 1200,-€ und ein Linn Akurate DSM für VB. 1900,-€. Der Linn kommt mir aber etwas "spanisch" vor, da der doch neu fast 7000,-€ kostet. Scheint dann doch merkwürdig günstig, oder? Ich weiß nicht, ob Gebrauchtkauf so eine gute Idee ist, wenn man die Geräte vorher nicht testen und ansehen kann.
Die zwei neuen Cambridge Streamer haben übrigens auch keinen schnellen Vorlauf in den Titeln, falls es jemanden interessiert.
Schwierige Suche, mir raucht schon der Kopf vom vielen lesen und Informationen sammeln.

Verfasst: 12.03.2015, 20:49
von MichaNRW
frmu hat geschrieben:Der Linn kommt mir aber etwas "spanisch" vor, da der doch neu fast 7000,-€ kostet. Scheint dann doch merkwürdig günstig, oder? Ich weiß nicht, ob Gebrauchtkauf so eine gute Idee ist, wenn man die Geräte vorher nicht testen und ansehen kann.
Die Zahl der Online-Abzocker ist in den letzten Monaten extrem angestiegen! Ich selbst betreibe einige Portale die Zeitweise (Saisonbedingt z.B. Wohnmobile) regelrecht von Mafiösen Banden überrannt werden um Abzock-Inserate zuschalten :cry:

Anhaltspunkte für verdächtiges Inserat:

- Ein Angebot erscheint mir zu günstig – es scheint zu schön, um wahr zu sein.
- Die Kontaktangaben erscheinen mir verdächtig – der Verkäufer möchte nur per E-Mail kommunizieren.
- Es wird bereits im Inserat um Vorkasse, die Nutzung eines angeblichen Treuhandservices gebeten.
- Die Telefonnummer ist falsch, d.h. jemand anderer als der Verkäufer meldet sich oder es kann keine Verbindung hergestellt werden.

Was ist zu tun:

Melden Sie sich per Kontaktformular oder telefonisch bei der Online-Börse und lassen Sie das verdächtige Inserat überprüfen. Im Zweifelsfall lieber auf ein vermeintliches Schnäppchen verzichten als ein zu hohes Risiko eingehen.
Sturgis hat geschrieben: Schwierige Suche, mir raucht schon der Kopf vom vielen lesen und Informationen sammeln.
Ein blick in die stereoplay Ausgabe: 03/2015 ist da auch ein interessante Quelle. Sofern Du die noch nicht hast ;)

Verfasst: 13.03.2015, 07:53
von frmu
Hallo Micha,

ich habe ünrigens nichts zum "spanischen" Linn geschrieben ....... weil du mich da zitierst!

Gruss
Frank

Verfasst: 13.03.2015, 09:11
von Joerghag
MichaNRW hat geschrieben:
...Bluesound Node ...Ob mir ein Mutec MC-3+ da weiterhelfen würde?

Gruß
Micha

Hallo Micha,
vielleicht stehe ich gerade auf dem Schlauch, aber der Bluesound Node hat doch weder
digitale Ein- noch Ausgänge. Wo willst du denn mit der Mutec MC-3+ hin?

Gruß Jörg