DAC - alt oder neu

audiokarl
Aktiver Hörer
Beiträge: 81
Registriert: 02.04.2013, 15:12
Wohnort: augsburg

Beitrag von audiokarl »

na, noch günstiger als der Metrum gehts mit Qualität ja kaum, oder?

" Entscheidungskriterien wären aus meiner Sicht:
- Klangliche Unterschiede zwischen alt/neu
- Zukunftssicherheit bzw. Update-Fähigkeit der Produkte um zukünftige Formate händeln zu können
(Zwischenfrage: Machen zukünftige noch hochauflösendere Formate überhaupt noch Sinn ?)
- Der Wertverlust.
- andere Kriterien (neue Schnittstellen/Lebensdauer der Bauteile) ? "

" war ja gerade der limitierende Faktor."

ne, von billigst als Maximalkriterum steht da nix!!!!!
Bild
dark cloud
Aktiver Hörer
Beiträge: 128
Registriert: 04.04.2014, 11:32
Wohnort: Orbit Düsseldorf

Beitrag von dark cloud »

Hallo zusammen,

die Limitierung "Kaufpreis" möchte ich im ersten Schritt außen vor lassen :wink: .
Beispiel: kaufe ich mir lieber einen DCS Scarlatti/Paganini für z.B. 30% vom ehemaligen Neupreis oder lieber das neue Modell Rossini. Ähnliche Vergleiche können auch mit msb, totaldac etc. durchgeführt werden.

Wie bereits von Jürgen gepostet, reicht das Format 24bit/96khz auch für die Zukunft völlig aus. Und Karl schreibt ja auch, dass Redbook ausreicht.

Für mich stellt sich die Frage, ist alles Alte schlechter als die neuen Produkte. Bei Verstärker, LS etc. wo die technologische Entwicklung etwas langsamer abläuft, habe ich die Frage für mich schon beantwortet.

Gruß - Lothar
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9118
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

dark cloud hat geschrieben: Nur als Beispiel: dcs paganini (alt) vs. dcs rossini (neu) oder msb ... oder totaldac ... oder emm labs
Hallo Lothar
Die genannten DACs bewegten sich schon alle auf sehr hohem Niveau, alt wie neu.
Entscheidungskriterien wären aus meiner Sicht:
- Klangliche Unterschiede zwischen alt/neu
Gibt es, aber der "Familienklang" blieb idR erkennbar.
Digitalgeräte würde ich erstmal 7/24 einspielen und dann erst beurteilen, dauereingeschaltet lassen halte ich für eine klangfördernde Maßnahme im Tagesbetrieb.
- Zukunftssicherheit bzw. Update-Fähigkeit der Produkte um zukünftige Formate händeln zu können
(Zwischenfrage: Machen zukünftige noch hochauflösendere Formate überhaupt noch Sinn ?)
Wenn 192kHz mehr Bandbreite übertragen als Mikrofone liefern können, wenn 24Bit weitaus mehr Dynamik zulassen als zur Zerstörung des Gehörs erforderlich ist, sind sinnvolle Grenzen schon überschritten.
Ob DSD sich durchsetzen wird, nachdem die SACD es nicht geschafft hat, wäre ein abzuwartender Aspekt.
DSD in PCM umsetzen, um es dann zu wandeln, ist wohl nur ein Kompromiss. PCM in DSD zu wandeln klingt nicht schlecht, wie McIntosh zeigt.
- Der Wertverlust.
setzt ein, sobald das Gerät gebraucht ist, beschleunigt sich, wenn Nachfolgemodelle auftauchen, besonders, wenn die über Modellpflege hinausgehen, also neues Design, Konzept, Arbeitsweise.
- andere Kriterien (neue Schnittstellen/Lebensdauer der Bauteile) ?
Elektrolytkondensatoren halten an die 20 Jahre, angesehene Markenhersteller verwenden da nicht das schäbigste Material...
Zu den Schnittstellen muss man auch die passenden Quellen haben.
Bei dem von dir angesprochenen Niveau der DACs kommt der Quelle eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. In England sagt man: You can't polish turd.
Will sagen: Wo findet man genügend viele Aufnahmen, die qualitativ der perfektionierten Wiedergabekette gerecht werden?
...neu oder gebraucht ?
Ich würde das beim Gebrauchtkauf gesparte Geld in andere Maßnahmen investieren, die mehr durchschlagende Wirkung zeigen (Netzfilterung / bessere Quelle-Stromversorgung, galvanische Trennung, beste Kabel und impedanzkorrekte Steckverbinder, usw.)
Grüße Hans-Martin
Bild
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Lothar,

wenn Dir, wie mir, 24/96 ausreichen, dann läßt sich
dark cloud hat geschrieben:die Frage, ist alles Alte schlechter als die neuen Produkte
sehr einfach und prägnant beantworten: NEIN.
Man muß sich dann natürlich die Frage stellen, bis wieweit man zurückgeht mit dem Alter.
Aber diese Frage hat sich dann auch schon selber beantwortet, wenn man eine Auflösung von 24/96 als kleinsten gemeinsamen Nenner nimmt.

Der signifikanteste technologische Unterschied zwischen alt und neu, ist der Wechsel von den Multibit-/R2R DAC Chips zu den Delta Sigma Chips. Und wenn man da mal etwas im Netz nachforscht, sind die Meinungen sehr divergierend, ob die Delta Sigma Chips den "alten" Multibitlern, wie den PCM 1704, das Wasser reichen können.

Und ich bin das beste Beispiel, denn ich wandele seit 5 (?) Jahren mit einem Wadia 861 SE, der mittlerweile sicherlich 15 Jahre auf dem Buckel haben wird. Ich habe ja nun auch schon den ein oder anderen neuen DAC im Vergleich gehört, bin aber beim Wadia geblieben.
Auf einem ähnlichen Niveau wird ein Mark Levinson ML 360 S spielen, der momentan von shakti/Jürgen bespielt wird.

Das Thema Zukunftssicherheit halte ich für weitestgehend vernachlässigbar. Ob DSD eine nennenswerte Verbreitung finden wird, wird sich zeigen. Ich bezweifele es.
PCM in Form von WAV/Flac Files wird bleiben und das reicht auch völlig aus.

Gruß,
Kai
Poetry2me
Aktiver Hörer
Beiträge: 4
Registriert: 19.09.2014, 17:33

Beitrag von Poetry2me »

Ich habe lange Jahre mit verschiedenen CD-Player DACs gehört und schließlich viel mit MF V-DAC II und ein paar anderen DACs experimentiert.

Nach allem, was ich dabei gelernt habe, sollte man vielleicht zwischen dem Wandlungsprinzip und der konkreten Umsetzung unterscheiden.

Die frühen CD-Player Implementierungen hatten Multibit/R2R DAC, klangen aber nicht gut. Ich erinnere mich an den Philips CD-100 meines Bruders.
Mit verbessertem Netzteil und besserer Beschaltung scheinen, wenn man die heutigen Berichte liest, diese R2R DACs nun hervorragend zu klingen.

Genauso kann ich bestätigen, dass das Delta Sigma Prinzip im V-DAC zunächst einen bestimmten Level hat, der im ersten Ansatz ok ist, aber dann gegen andere hochwertigere DACs nicht bestehen kann. Fängt man aber an, die Beschaltung zu optimieren und eine solide Versorgung anzuschließen, dann kommt man auch hier zu einem überraschenden Qualitätssprung.

Mittlerweile bin ich gewillt zu glauben, dass es für PCM 16bit 44,1kHz mehrere Wege nach Rom gibt. Mit R2R oder mit Delta Sigma.
Bei 24bit müsste man den Shiit Yggdrasil oder ähnliche (gibt es die?) vergleichen, der mit Hilfe eines Analog Devices Chips R2R (20bit) realisiert hat. Dazu kann ich aber nichts sagen.

- Johannes
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3297
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

Wir haben auf dem Forumstreffen einen passenden Vergleich gehoert, Audio GD HE7 zu ca 3200,-eur , aktuelle Ware und entsprechend neu kaufbar, zum Vergleich Mark Levinson 360S, Gebrauchtmarktwert ca 3000,-
Beide Wandler verwenden einen Burr Brown 1704 Chip, beide Wandler spielten auf Augenhoehe mit tonalen Unterschiedlichkeiten, letztendlich Geschmacksache.

Der Audio GD spielt im Konkurrenzvergleich an Neugeraeten aber weit ueber seiner Preisklasse, was ihn zu einer Empfehlung bei den Neugeraeten macht. Der Levinson ist aber auch jeden Eur seines Marktwertes wert, mach einer auf dem Forumstreffen hat sich direkt in das zeitlose Design und die hohe Wertigkeit des Levinson "verguckt"....
netten Gruss

Juergen
Bild
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

wir hatten zum forumstreffen ja auch meinen aries am trinnov laufen....da kam keine grosse begeisterung auf...

ich habe dann am nächsten tag meinen morgan audio deva ( umgerüstet auf röhren ausgang) mitgebracht. damit hat der aries schon ne klasse besser gespielt... immer noch schlechter als gdac aber wenn ich den preis sehe: habe 600.- euro bezahlt!

grüssle

christian
dark cloud
Aktiver Hörer
Beiträge: 128
Registriert: 04.04.2014, 11:32
Wohnort: Orbit Düsseldorf

Beitrag von dark cloud »

Hallo zusammen,

auf Basis der Diskussionen und der hieraus gewonnenen Anregungen habe ich mich nach langem Suchen für ein 4 Jahre altes Gerät von CH Precision entschieden. Neben meinem Höreindruck auf Messen/Ausstellungen waren für die Auswahl, auch meine Recherchen zu den Unterschieden bei den Wandlertypen entscheidend. Hier kann ich nur bestätigen, dass R-2R DACs hervorragend klingen. Mein neuer Gebrauchter nutzt PCM1704 DA-Wandler. Den Nachteil, dass diese Teile nicht mehr produziert werden, habe ich mit der Hoffnung, dass der Herrsteller diese Bausteine gebunkert hat, in Kauf genommen.

Klanglich ist der CH Precision meinem alten emm labs dcc2 deutlich überlegen (sorry, dass hat mein alter DAC nicht verdient). Ich hätte nicht gedacht, dass die Unterschiede so groß sein können. Hier möchte ich vor allem den Grundton und die Höhen aufzeigen. Harry Belafonte in der carnegie Hall habe ich noch nie so authentisch gehört.

Des weiteren ist der CH Precision völlig modular aufgebaut, so dass zukünftige Formate (Software) oder auch Schnittstellen (Hardware) nachgerüstet werden können.

Lothar
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Lothar,

das finde ich ja prima, dass Du uns eine Rückmeldung gibst, was es denn nun bei Dir geworden ist - und das nach fast einem Jahr. :cheers:

CH Precision - where Swiss precision meets exquiste refinement - ist ein toller R2R-DAC mit hervorragenden Class-A Endstufen, die aktive Lautsprecher problemlos mit voller Dynamik ansteuern können; und optisch finde ich ihn ansprechend noch dazu.

Viel Hörgenuss wünsche ich Dir damit!

Grüße
Fujak
Bild
Salvador
Aktiver Hörer
Beiträge: 2061
Registriert: 01.12.2012, 10:58
Wohnort: Region Hannover

Beitrag von Salvador »

Hallo Lothar,
ist das vier Jahre alte Gerät ein C1?
Viele Grüße,
Andi
Bild
dark cloud
Aktiver Hörer
Beiträge: 128
Registriert: 04.04.2014, 11:32
Wohnort: Orbit Düsseldorf

Beitrag von dark cloud »

@Fujak: Bei den anregenden und zielführenden Diskussionen gebe ich gerne Rückmeldung.

@Andi: Ja, es ist ein C1. In den Präsentationsräumen sieht das Gerät von seinen Abmessungen ganz normal aus. Ist aber ein großes Gerät. Fällt erst im Vergleich in meinem Gerätepark auf :lol:

Damit habe ich mich von der guten alten CD verabschiedet, da ich kein Laufwerk mehr habe. Neue CD`s werde ich rippen und in meine Datenbank überführen oder wenn hochbitratige Dateien vorliegen, downloaden.
Bild
dark cloud
Aktiver Hörer
Beiträge: 128
Registriert: 04.04.2014, 11:32
Wohnort: Orbit Düsseldorf

Beitrag von dark cloud »

Eigentlich könnte der Thread über mögliche Anbindungen eines DAC`s an seine Compi-Quellen erweitert werden.

DAC - Ethernet / Router / NAS
DAC - USB / Rechner / Festplatte (ggf. über DDC)

Mich würde interessieren, was im Forum bevorzugt wird. Ggf. mit technischer / akustischer Begründung.

Eigener Thread ?

Gruß - Lothar
Bild
Antworten