Analog macht Spass, jetzt mit SME 20/2 und SME V

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shakti
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Analog macht Spass, jetzt mit SME 20/2 und SME V

Beitrag von shakti »

Ich hatte mir kurz vor dem Forumstreffen einen Projekt Genie RPM 1.3 (oder so ähnlich...) in knackigem rot und Ortofon 2m red als Tonabnehmer zugelegt (UVP ca 500,-) um einfach mal wieder Phono zu hoeren, Harald hatte mich mit seinem AD/DA thread angefixt meine ursprüngliche Planung endlich mal umzusetzen und mein ewiges Projekt des Zusammenbaus einen Mikro Seiki DQX 1000 kommt einfach nicht voran kommt....

Und was soll ich sagen, dieser kleine Projekt hat so keck gut gespielt, dass sich mein digitales Frontend ganz schön anstrengen musste um mitzuhalten. Ich habe deshalb, quasi als fliessenden Uebergang zu Haralds AD/DA Vorfuehrung mal den Projekt Dreher gegen G-DAC oder Audio GD HE7 spielen lassen
(so noch Zeit in der Session des ForumsTreffens 2015 war...)

ich denke, jeder der mitgehoert hat, konnte bestaetigen, dass die Schallplatte in ihrer atmosphaerischen Stimmung naeher an der musikalischen Intention der Kuenstler war (gehoert wurde Clannad "Macalla").

Nun bin ich heut endlich mal dazu gekommen einen SME 20/2 mit SME V Tonarm und Grado Master 1 Tonabnehmer zusammenzubauen, deutlich weniger Arbeit als der Mikro Seiki und so war di eGrundarbeit schnell getan. Was soll ich sagen, anstatt das Teil auf den Punkt abzustimmen , das Auflagegewicht zu optimieren unsw..., bleibe ich bei der Funktionstest Schallplatte einfach sitzen und hoere Musik, so baff bin ich, was dieser Dreher einfach so aus dem Stegreif an Musik macht.

Eigentlich haette es mich nicht ueberraschen sollen, hatte ich doch lange Zeit mit einem SME 30/2 mit SME V zufrieden gehoert, aber dass der SME 20/2 sofort in die gleiche Kerbe haut und einen unmittelbar in den Bann zieht ist dann doch fuer mich ueberraschend...

Als damals Mitte der 90'er die SME Plattenspieler vorgestellt wurden , waren der 20'er und der 30'er mit ca 30.000,- DM und 50.000,-DM Einstandspreis traumatisch teuer und man konnte sich kaum vorstellen, dass sich die Plattenspieler verkaufen konnten. Dennoch fanden sich auch damals Kaeufer fuer diese Meisterwerke...

Heutzutage, der Preispolitik von SME sei Dank, liegen die Plattenspieler bei ca 15.000,-eur fuer den SME 20/2 und ca 25.000,-eur fuer den SME 30/2. Die Strassenpreise teilweise noch deutlich darunter. Angesichts von rund 20 Jahren Inflation und den irrwitzig teuer gewordenen sonstigen High End Angeboten, sind die SME Plattenspieler sogar auf Grund ihres Preis/Leistungsverhaeltnisses zu empfehlen, das haette ich vor 20 Jahren nun wirklich nicht gedacht :-)

Aber nun fange ich an, das SME 20/2 Set Up zu optimieren, mir scheints, das Grado ist vielleicht nicht die optimale Paarung, irgendwie brummts noch leise...., auf jeden Fall machts Spass :-) :-)

Gruss
Juergen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Jürgen

ja, die Grados: Man sagt ihnen nicht umsonst eine grund-musikalische Darbietung nach, vielleicht nicht so detailversessen und auch mit gebremster dynamischer Attacke im Vergleich mit Konkurrenten im jeweiligen Preissegment, aber wenn es darum geht, "zum Tanz aufzuspielen", macht ihnen so leicht keiner was vor.
Aber leider sind sie auch zickig, was ihre Brummanfälligkeit angeht. Zumal Einstreuungen vom Motor mögen die gar nicht. Aber das sollte bei dir wohl weniger das Problem sein. Oder wo sitzt der Motor bei dem SME-Laufwerk?

Viel Spaß noch mit den schwarzen Scheiben.

Gruß

Jochen
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easy
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Beitrag von easy »

Ja Jürgen,

da kann ich Dich voll verstehen.Habe heute auch etliche Stunden meinen Dreher angeschmissen.Schallplatte ist einfach Emotion pur , da kommt mein Digitalgeraffel einfach nicht dran.

Was nutzt Du als Phonostufe ?

Viel Spaß noch bei der Feinjustage.

Analoge Grüße

Reiner
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shakti
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Beitrag von shakti »

versuche mich gerade mit einer Musical Fidelity Vinyl 1 Phonovorstufe, bin aber nicht so zufrieden, ist viel zu leise...und das brummen von dem Grado Master 1 nervt, also aus der Schublade ein Dynavector 17D2 gekramt, hatte ich mir fuer den Dynavector Dv 505 Tonarm zugelegt, der mal auf den Micro seiki DQX 1000 soll.
Das Brummen ist deutlich leiser, allerdings muss ich jetzt die Krell auf 120 Lautstaerkescala stellen (bei CD ist 50 normal, bei MM war es 70, dh das Dynavector 17D2 klingt zu meiner Ueberraschung zwar besser als das Grado, ist in der Kombination aber viel zu leise, zum Glueck ist die Krell Evo 202 ein echter VorVERSTAERKER und so kann ich dennoch fein Musik hoeren , schon jede Menge Platten rausgekramt, wird ne lange nacht :-)
Gruss
Juergen
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llucki
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Beitrag von llucki »

Ja lustig, ich hatte auch gerade meine Neuerrungenschaft Café Drechsler auf LP aufgelegt und hänge gepflegt ab. 8)

Vinylistische Grüße
Ludger
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easy
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Beitrag von easy »

naja ,für den Project ok.....aber für den SME...da wirst Du wohl noch ne Schippe drauflegen müssen :wink:


Aber Dank Krell wird es wohl noch ne laute Nacht

Viel Spaß dabei

Reiner
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Juergen,

ja Plattenspieler macht schon Spaß. Ich kann mich auch nicht von meinen Platten trennen.

Wenn Du noch eine Vorstufe suchst, kann ich Dir auch die Whest PS30R empfehlen. Die kann man gebraucht schon mal recht günstig so zwischen 1000 - 1500 EUR erstehen.

Neben diversen MC Systemen von Benz und Lyra besitze ich auch ein Denon DL103 den ich über einen Übertrager höre. Dieser ist zwar nicht so hochauflösend, aber sehr musikalisch. Hiermit höre ich eigentlich fast am Liebsten.

Viel Spaß beim Wiederendecken Deiner Plattensammlung.

Gruß Stephan
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Stephan,

kurze Zwischenfrage: welche Übertrager verwendest Du?
Ich kenne von einem Freund eine Variante des DL103, die damals an Lundahl 9206(?) ganz gut aufspielte. Andererseits liest man im Analogforum öfters, daß das allenfalls eine Einstiegslösung sei... :?

Viele Grüße
Eberhard
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Stephan,

danke fuer den Tip, hatte Whest zwar auf dem Radar, diese aber viel teurer in Erinnerung, so koennte das budget tatsaechlich passen, zumal der Whest 72db Verstaerkungsfaktor hat, was ich bei nur 0,16mv ausgangsspannung beim Dynavector unbedingt brauche ...

Freue mich schon aufs Wochenende, viel Zeit zum Musik hoeren :-)
...und diesmal vor und nicht hinter den Lautsprechern :-)

netten Gruss
Juergen
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Schöngeist
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Beitrag von Schöngeist »

Hallo,

alles, was ich in den letzten Tagen hier an unterschiedlicher Stelle zum Thema Wiedergabe von analoger Quelle gelesen habe, erfreut mich sehr. Wer meinen ersten Beitrag in meinem Vorstellungsthread liest, weiß warum.

Der Spaß von Schallplatte zu hören, kann noch gesteigert werden, wenn man sich mehrere Tonabnehmer und Tonarme leistet. Unterschiede sind deutlich hörbar, nicht im Sinne von besser oder schlechter, sondern im Sinne von anders. So ließ mich meine jüngste Errungenschaft, ein Koetsu Urushi, bekannte Musik nochmals tiefer und emotionaler erleben. Ein Tonabnehmer für die ruhigen Abendstunden.

Grüße Alfons
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Eberhard,

den habe ich mal vor vielen Jahren bei Keith Aschnebrenner (Auditorium 23) für ein paar hundert DM gekauft. Ist genau für den DL103 konzipiert. Welche Typ Übertrager hier verwendet werden, kann ich Dir nicht mehr sagen. Ggf. muss ich mal nachschauen, ob ich den Übertrager aufbekomme.

Gruß Stephan
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hi Stephan,
gehe am Samstag einen Whest PS 30 R abholen, danke noch mal fuer den Tip, bin echt gespannt, was der Pre aus den 0,15mv meines Dynavectors macht :-)

netten Gruss

Juergen
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easy
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Beitrag von easy »

Na Jürgen,

Das ging ja schnell. Glückwunsch :cheers:

Reiner
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Schöngeist hat geschrieben:alles, was ich in den letzten Tagen hier an unterschiedlicher Stelle zum Thema Wiedergabe von analoger Quelle gelesen habe, erfreut mich sehr. Wer meinen ersten Beitrag in meinem Vorstellungsthread liest, weiß warum.

Der Spaß von Schallplatte zu hören, kann noch gesteigert werden, wenn man sich mehrere Tonabnehmer und Tonarme leistet. Unterschiede sind deutlich hörbar, nicht im Sinne von besser oder schlechter, sondern im Sinne von anders. So ließ mich meine jüngste Errungenschaft, ein Koetsu Urushi, bekannte Musik nochmals tiefer und emotionaler erleben. Ein Tonabnehmer für die ruhigen Abendstunden.
Hallo Alfons
Ein Koetsu am WellTempered, das wäre auch mein Traum, aber auch ein Simon Yorke Laufwerk/Arm hat mich begeistert.
Leider gibt es selten die Möglichkeit, den Plattenspieler in den Nebenraum zu stellen und den Vergleich zu hören. Das kann man bei sich zuhause machen, aber nicht bei Messen oder Freunden, die man besucht.
Aber der Vergleich mit/ohne Lautsprecherrückwirkung Körperschall/Luftschall kann deutlich machen, wo noch Handlungsbedarf besteht.
Natürlich neben dem Spaß, gelegentlich auch mal Arm und System probeweise zu tauschen, und der optimalen Anpassung des Tonabnehmers an den PhonoPre...
Den größten Spaß hat man, wenn man einen Flohmarkt-Fund mit ordentlicher Nadel ausstattet und eine schwarze Scheibe auflegt, dann den Vergleicht zur Wiedergabe per teuer gereifter Digitaltechnik macht...
Ein intelligenter Mensch hat eine hohe Frustrationstoleranz.
Grüße Hans-Martin
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

:mrgreen:

Hallo,

ein noch intelligenterer Mensch schenkt sich den Vergleich und mögliche Frustrationen (in welcher Richtung auch immer).

Und am nächsten Abend sieht sowieso alles wieder anders aus. ;)

Egal - Vinyl rulez. Und ich ziehe das in der Regel auch dem Bandmaterial vor. Alles eine Frage der Sozialisation, argwöhne ich.

Gruß

Jochen
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