Analog macht Spass, jetzt mit SME 20/2 und SME V

shakti
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Beitrag von shakti »

@Stephan
interessant, wie Du die Whest PS30R im Vergleich beschreibst, mir kommt dies als klangliche Signatur der Whest aehnlich vor und habe es auf das bessere Netzteil des Blue Amp bezogen. Das bestaetigst Du ja quasi in Deinen Erfahrungen mit dem Hoerwege Pre, der ja speziell im Netzteil mit seinen Akkus sehr weit vorne liegt.

Auf den Unterschied zum symmetrischen PhonoEingang bin ich sehr neugierig, ich hoffe, dass mein van den hul Kabel heute oder morgen ankommt, will ich das doch unbedingt ausprobieren!

Deine Erfahrungen klingen ja sehr vielversprechend!

Netten Gruss
Juergen
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Jürgen,

ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der symetrsiche Anschluss an Deinen BlueAmp noch einiges bringt. Wie gesagt kommt das Signal aus dem Tonabnehmer schon symetrisch.

Bin gespannt was Du berichten wirst.

Gruß Stephan
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shakti
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Beitrag von shakti »

Heute konnte ich meine bestellten Van Den Hul Produkte abholen gehen, so habe ich nun das lang erwartete Colibri XGW AGW Tonabnehmersystem im Regal liegen, mein Gullwing macht gerade so viel Spass, dass ich mir mit dem Einbau noch etwas Zeit lassen werde, dann konnte ich das van den Hul MC Silver it MKIII als Symmetrisches Phonokabel im Empfang nehmen und als besondere Ueberraschung eine Van Den Hul the Grail SB , dh eine weitere vollsymmetrische Phonovorstufe zur Probe. Der Grail SB ist noch flammneu (Modell 2015 ohne Akku) und muss sich erstmal etwas einspielen, bevor man was sagen kann... *neugier*

Also erstmal das symmetrische Phonokabel an den Blue Amp Model 42. Dieser ist mit dem Spitzenkabel von van den hul nicht mehr wiederzuerkennen. Einmal liegt das Kabel deutlich ueber dem HMS Sestetto,als auch der Anschluss mit xlr Steckern (ohne Adapter) laesst den Blue Amp wie befreit aufspielen, die im Gegensatz zum Whest vermisste Quirligleit ist ploetzlich da, die Hochtonaufloesung hat dramatisch zugenommen, hat denn das HMS so schlecht zum Blue Amp gepasst?, am Whest hatte mir das HMS Phonokabel eigentlich sehr gut gefallen. Der Blue Amp auf jeden Fall macht den Eindruck, als sollte man ihn mit diesem Van Den Hul Phonokabel ausliefern, er ist kaum wiederzuerkennen. Der Mitteltonbereich hat ploetzlich ein tiefe Emotionalitaet, der Bass ist schneller und hat mehr punch. Schon klasse, was ein Kabel im PhonoBereich so alles veraendern kann. Die Anpassung zwischen Tonabnehmer und Phonopre liegt halt auch mit am Kabel dazwischen !

Ich bin einmal sehr neugierig, wie sich der Grail SB schlagen wird, im Neupreis liegen der Grail SB mit aktuell noch 13.900,-eur (zum 1.10.15 hebt vdh alle Preise um 10%) sowie der Blue Amp Model 42 mit bis zu 12.000,- eur ja in einem aehnliche Segment. Beide sind vollsymmetrisch aufgebaut und wollen am liebsten auch genau so angeschlossen werden (daher auch vom Plattenspieler kommend mit xlr Steckern)

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Heute in Dormagen bei "Die Nadel" war , eine elektronische Tonarmwaage zu kaufen. In einem amerikanischen Forum hatte ich gelesen, dass der SME V besser spielt, wenn das Gegengewicht ca 30% der Auflagekraft und die Feder ca 70& der Auflagekraft liefert. Das werde ich zum Wochenende mal probieren. Frueher im Studio habe ich nach dieser Logik gerne den Rega RB300 Tonarm eingestellt. Daher sehr neugierig bin, was es beim SME V bringt. Da dann aber die Skalierung nicht mehr stimmt und ich sehr lange nach Gehoer am Auflagegewicht feineingestellt habe... soll diese elektronische Waage helfen.

so stand ich also zum ersten Mal in dem Laden in der Nachbarschaft und war erstaunt, wie nett man dort Zubehoer shoppen kann und dass es sogar einiges an audiophilen Schallplatten zu kaufen gibt.

Da ich im Zuge der analogen Erfahrungsreise die Stockfisch Produktionen schaetzen gelernt habe, musst ich mir neue Sampler von Dynaudio und Inakustik zulegen. Diese machen heute abend einen solchen Spass, dass ich heute abend noch gar nicht dazu gekommen bin, irgendwas vergleichen oder veraendern zu wollen, sieht so aus, als wuerde ich langsam ein Ziel erreichen, zumindest ein Zwischenziel :-)

Es laeuft im Moment der vdh Grail SB und ich mag den PhonoPre im Moment einfach nicht abklemmen...

Speziell der Dynaudio und der Elac Sampler machen mir heute abend viel Spass, da hat Stockfisch wirklich tolle Arbeit geleistet, die Abmischungen haben nichts mit dem zu tuen, was normalerweise auf den Stockfisch CD's zu hoeren ist, fuer meine Ohren klingen die LP's deutlich angenehmer und besser!

Gruss

Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

immer noch Musik höre..., der Grail SB entwickelt sich von Tag zu Tag immer weiter :-)
Habe schon lange kein Fabrik neues Geraet mehr zur Probe und damit zum einspielen gehabt, um so mehr erstaunt mich immer wieder, wie sich die Geraete in den ersten Tagen entwickeln. Bei mir kommt natuerlich noch das neue Phonokabel dazu, welches in seiner Einspielkurve heute eher etwas blass spielt, zumindest kam mir das beim CrossCheck am Blue Amp 42 so vor.
Wie auch immer, ich glaube, dass ich Portishead so noch nicht in meinem Zimmer gehoert habe, die Live Schallplatte ist einfach unglaublich :-)

Hatte ja insgeheim gehofft, dass der Grail SB auf dem level vom Blue Amp 42 spielen wuerde und ich das Geraet einfach wieder einpacken koennte ohen danach was zu vermissen. Leider ist dem wohl nicht so...

... aber erst mal die Musik geniesse!!!

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

auch an dieser Stelle mal aufs Phonotreffen am 6.9. bei mir hinweisen mag, da gibt es dann auch den hier beschriebenen SME Dreher zu hoeren :-)

netten gruss

Juergen


siehe thread: http://aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=5&t=6652
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shakti
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Beitrag von shakti »

Nach dem hochaufschlussreichen PhonoTreffen bei mir konnte ich natuerlich nicht anders, als das neue Kiseki Blue NS (UVP 3000,-eur, montiert auf Scheu Diamond und Scheu 12' Cantus Arm auch mal am Grail anzuschliessen.

Und zu meiner Ueberraschung verschwand der eher scharf harsche Auftritt des uneingespielten Kiseki Blue NS nahezu komplett, mag es ein Anpassungsproblem mit dem Blue AMP 42 gegeben haben?

So konnte ich entspannt Musik hoeren, im Vergleich dazu spielte das Benz Gullwing , als wenn jemand einen leicht dunkel getoenten Weichzeichner ueber die Musik gelegt haette.

Im Prinzip spielt das Gullwing genau so, wie ich Musik tonal mag, aber wenn man mal die Praezision der Kiseki Wiedergabe gehoert hat, ist es schwer darauf zu verzichten...

EIn Kompromiss aus beidem sollte es sein...

Koennte es also sein, dass die Kiseki Technologie in einem Holzgehaeuse der Mittelweg ist.

Das Kiseki Blue NS ist in einem Metallgehaeuse, also koennte das Holzgehaeuse tatsaechlich der Weg sein.

Zum Glueck gibt es das Kiseki Purple Heart NS (UVP 4000,-) , welches auf einem wunderbaren Holz Gehaeuse aufbaut, gemaess Test in der Stereophile soll das System eher "warm" spielen...

Also habe heute nachmittag mal wieder einen Tonabnehmer montiert , Gullwing raus , Purple Heart NS rein in den SME :-)

Der erste Eindruck war, dass das Purple Heart NS noch mehr informationen macht, als das Blue NS, aber das mag auch an der Qualitaet des SME liegen, aber leider immer noch eher hell.

nun habe ich das System einfach mal dudeln lassen, immer mal wieder die LP gedreht und weiter dudeln lassen, nach ein paar Stunden hoert man schon, in welche Richtung die Reise geht, der Tonabnehmer ist in der kurzen Zeit schon deutlich geschmeidiger geworden.

Mal schaun und weiterhoeren, wie sich das Kiseki Purple Heart weiter entwickelt, zurueck zum Gullwing geht ja schnell..., (aber vielleicht verkauft sich das Gullwing ja auch, ist aktuell zu 1750,- statt 3700,- im Audiomarkt inseriert), und so werde ich versuchen die beiden Kiseki mal optimal ans laufen zu bringen, noch ist keine Einstellungsfeinarbeite geleistet worden, dafuer sind die Systeme einfach noch zu neu...

Macht auf jeden Fall Spass! mit den Kiseki so tief in die Schallplatten reinzuhoeren

Gruss

Juergen


http://www.fastaudio.com/workspace/uplo ... 46_054.pdf


http://www.enjoythemusic.com/magazine/e ... tridge.htm


http://www.enjoythemusic.com/superiorau ... Review.htm
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shakti
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Beitrag von shakti »

Da das Kiseki Purple Heart mittlerweile einen anderen Foristen gluecklich macht habe ich seit ein paar Tagen mit dem Kiseki Blue NS im SME V gehoert. Dieses System braucht tatsaechlich eine ganze Menge Einspielzeit und noch etwas mehr pflegliche Einbauarbeit als das Purple Heart. Wenn man aber die richtige Tonarmhoehe gefunden hat, kann man mit den Kiseki Blue NS toll Musik hoeren.

Dennoch laesst mir seit dem Weggang des Purple Heart (Holzkoerper) das seit August in einer Schublade schlummernde

Van Den Hul Colibri xgw reference

mit schwarzem grenadille Holzkoerper keine Ruhe, soll ich es einbauen oder nicht...

Auch bei Kiseki war der Weg vom Blue NS zum Purple Heart der eigentlich richtige. Das Blue NS ist das pure und "zickige" System, das Puple Heart dank Holzkoerper das einfach zu handhabende. Aber auch das letztendlich bessere.

ohne das Kiseki Blue NS haette ich das Purple Heart aber nicht richtig "verstanden" und nicht optimal einbauen koennen.

So habe ich mich eines naechtens spontan dazu entschieden, dass ich das Colibri als erstes im von vdh als Standardsystemkoerper vorgesehenen Kunststoffkoerper kennenlernen moechte. (speziell ausgesuchtes Plastik mit einer vdh spezifischen Daempfung). Also habe ich mir ein

Van Den Hul Colibri XGP reference

mit Plastik Koerper bestellt.
(leider hat vdh im September/Oktober Wechsel die Preise angehoben,das Colibri xgp kostet nun UVP 5800,-)


Das Kunstoff Colibri konnte ich dann heute abholen fahren und habe es dann direkt, ganz aufgeregt, eingebaut. Da ich die gestrige Nacht mit meinen Dynaudio Accent 3 verbracht habe, hatte ich heute vielleicht nicht due ruhigste Hand, dennoch war das System in 15min gewechselt, ich liebe den SME V einfach fuer seine einfache Handhabung.
Das Colibri braucht auch so 40 bis 60h Einspielzeit, insofern ist die Feinabstimmung müßig und sollte nach dieser vorgenommen werden. Speziell die Auflagekraft kann nach der Einspielzeit um bis zu 10% zurueck genommen werden, da das Gummi der Nadelaufhaengung elastischer wird, entsprechend natuerlich auch die Skatingkraft. Dass dies einen Einfluss hat auf die Tonarmhoehe ist auch klar...

Dennoch habe ich mir die Muehe gemacht Tonarmhoehe, Auflagekraft und Skating nach Gehoer zumindest vorlaeufig auf einen guten und hoerbaren Punkt einzustellen.

Zu meiner Begeisterung spielt das Colibri xgp gleich bei den ersten, noch nicht optimal justierten Toenen, auf einem level, der klar macht, dies ist noch einmal eine andere Klasse, als die Kiseki Systeme.

Die Feintunerei machte aber auch klar, das System reagiert im Vergelich relativ unempfindlich auf Gewicht und Skating, zumindest wenn es neu ist, aber sehr empfindlich auf dei Tonarmhoehe.

Nun sitze ich ganz fasziniert vor dem Plattenspieler und hoere dem System beim besser werden zu. Es ist ja klar, was noch passieren wird beim einspielen, aber alleine der status quo ist schon faszinierend.

Das Colibri xgp entwickelt eine grandiose Selbstverstaendlichkeit in der Aufloesung und nimmt sich selbst tonal komplett zurueck, da hatte ich eine komplett andere Erwartungshaltung. Die Raeumichkeit ist faszinierend praezise , klar umrissen, ohne dass die Musiker den Kontext zueinander verlieren .

Diese Balance ist fuer mich sehr schwer zu finden, manchmal sind die Kanten bei der raeumlichen Abbildung so gestaltet, dass man das Gefuehl hat einer Gruppe Solisten zuzuhoeren. Die Instrumente raeumlich zu separieren und gleichzeitig ein gemeinsames musizieren im Raum darzustellen ist die hohe Kür, und mit dem Colibri xgp gelingt dies!

Und dazu ist es einfach wunderschoen: die gold Spulen entwickeln jetzt schon einen wahnsinnigen musikalischen Fluss, so wie silber die Koernigkeit von Kupfer vergessen laesst, schein reines Gold dieses noch besser zu machen :-)

Ich bin auch froh, dass System mit dem Standard Plastikoerper eingebaut zu haben.
Wenn ich dann mal auf den Holzkoerper wechsel, kann ich genau beurteilen, was passiert und wo der Unterschied liegt. Es gibt das System ja auch noch im Metall und Bernsteinkoerper...

...und nach einer langen Konversation mit dem Entwickler des vdh Grail SBs bekomme ich auch Lust, das Colibri einmal mit PlatinSpulen auszuprobieren. Ich hatte mir bis jetzt Sorgen gemacht, dass der Grail SB die notwendige Abschlussimpedanz nicht bereit stellen kann.
Aber er schafft das wohl (allerdings hart an der Grenze der Moeglichkeiten)

Auf jeden Fall hoere ich nun so, wie vdh sich das so vorgestellt hat, dh Colibri im SME V mit vdh Silberverkabelung zur vdh Phonovorstufe.

Schon faszinierend, wie das Ergebniss einrastet., evtl ist der Unterschied zu den Kiseki Systemen auch aus Gruenden der System Synergie so gross. Egal, das Colibri ist montiert, und dass , ohne!!!, dass ich die Nadel abgebrochen habe. Das System ist sowas von biestig anzufassen und zu montieren, danach ist man Schweiss gebadet....

mit Vergnuegen weiterhoer,

Gruss

juergen
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jpetek
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Beitrag von jpetek »

Das Platin ist noch eine andere Klasse. Nach ca. 100 Std. spielt es beinahe perfekt. Der Weg dorthin ist allerdings ein Steiniger. Es verzeiht keine Fehljustage.

Wenn es schlechter klingt als dein jetziger, musst du noch feintunen.

VG

Josef
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shakti
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Beitrag von shakti »

hallo Josef,
danke fuer den Kommentar, dies motiviert mich nach den Colibri Gold Erfahrungen in unterschiedlichen Gehaeusen auch auf die Colibri Platinerfahrungen zu sparen :-)
Hast Du schon einmal den Bernsteinkörper hoeren koennen?
Gruss

Juergen
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jpetek
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Beitrag von jpetek »

Leider nein. Ich besitze das Platin mit Kunststoff. Das Holz finde ich nicht so neutral. Geschmackssache.

Bitte bedenken: Der Innenwiderstand beträgt ca. 500 Ohm!

Grenzwertig mit deiner Grail. Ich selber schließe mit 47K ab und verwende einen Trans. Übertrager funktionieren nicht.

VG

Josef
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hatte mich letzte Woche mit dem Entwickler des Grail unterhalten, der selber ein xpp nutzt, er sagt es klappt, sei zwar grenzwertig , wuerde aber noch gut zusammenpassen, also sparen wir mal weiter. Mir gefaellt ansonsten eine holzeinfaerbung ganz gut....
Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

nachdem ich meinen neuen Hornlautsprechern die subwooferamps verpasst hatte habe ich mir gedacht, dass die extreme Aufloesung im Mittel&Hochtonbereich doch eigentlich ideal sein muesste Unterschiede bei Tonabnehmern zu hoeren. Und da , vorbehaltlich Geldeingang, mein Gold Colibri verkauft ist und ich diesen heute ausbauen wollte, ist die Gelegenheit natuerlich guenstig, einmal ein Platin Colibri zu verbauen.

Da mein Gold Colibri im Polypropylen Gehaeuse war, dh ein XGP , musste zum Vergleich ein XPP ran, da hier der einzige "kommunizierte" Unterschied im Spulenmaterial zu liegen scheint liegt.

Allerdings wird schon beim EInbau klar, dass es da noch mehr Unterschiede geben muss, denn trotz theoretisch identischem Gehaeuse und Systemantrieb muss ich den SME V deutlich verschieben um den Nulldurchgang auf der SME Schablone hinzubekommen. Auch war ich erstaunt, dass das Platin System minimal schwerer ist. Aber das koennen natuerlich auch einfach Unterschiede im verwendeten Systemkoerper sein, werden schliesslich von Hand "geschnitzt"

Die Auflagekraft habe ich zum Start auf die von Van Den Hul empfohlenen 1,5g eingestellt, bei eingespieltem System kann man dann was runter gehen. Antiskating entsprechend im Bereich von 0,5.

Und so kamen die ersten Töne ...

Deutlich "zarter" als das Gold System, irgendwie entspannter, mit mehr Fluss im Mitteltonbereich, man hat den Eindruck, dass man den Vocalisten mehr "in den Rachen schaut"

Dies sind die ersten Eindruecke von einem flammneuen System, welches natuerlich noch etwas "zu" und weniger "frei" klingt, aber das kenne ich ja schon vom Gold Colibri, welches mich auch von den ersten Toenen an begeistert hat und dann mit jeder Plattenseite immer besser wurde.

Ich hoere beim Platin Colibri an den Hoernern einmal mehr, dass die Colibris 100% korrekt eingebaut werden muessen, sonst neigen die Systeme bei grossen Schnellen zum leichten Verzerren, was die Hoerner gnadenlos praezise uebertragen.

Da muss ich auf jeden Fall noch ran und weiter feintunen, vor allen Dingen, wenn ich die Auflagekraft weiter reduzieren will.

Eine solche fitzelige Systemeinstellung bin ich von anderen Systemen nicht gewohnt, aber der vdh Schliff war schon immer etwas kritischer beim einstellen.

zumindest gibt er sofort feedback, beim SME V kann ich zB Antiskating beim Betrieb einstellen und so sehr schnell das Ergebnis hoeren, da hat man schnell den klanglich richtigen Punkt gefunden.

Jetzt wird schoen Musik gehoert und in den naechsten Tagen wird dann feineingestellt :-)

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Heute abend stand mal wieder ein persoenlicher analog / digital Vergleich an.

Habe ich doch Digital tuechtig aufgeruestet (siehe den Lampizator DAC thread) , immer mit dem Ziel digital mal wieder so entspannt Musik hoeren zu koennen, wie ich es mit der analogen Kette geniesse.

Beide Ketten haben seit dem Wochenende neue Geraetebasen (HRS M3X) bekommen (siehe den Geraetebasen thread) , so dass nun sowohl analog und CD Laufwerk als auch DAC und PhonoPre auf einer solchen Basis stehen.

Also absolut vergleichbare Bedingungen.

Auf dem Kii3 workshop bei mir (siehe entsprechenden Thread) haben die Teilnehmer zum Glueck wunderschoene eigene Musik mitgebracht, die ich mir nun nach und nach gegoennt habe . Eine meiner seit dem favorisierten Scheiben ist von Peter Gabriel

http://www.amazon.de/Scratch-My-Back-Il ... 202&sr=8-7

Dies Platte ist sowohl als CD, als auch auf Vinyl ausserordentlich gut eingespielt.
Es ist eher eine Einspielung der leisen und emotionalen Toene, weniger von grosser Rythmik und Dynamik.
So sind ja auch die Bewertungen auf Amazon sehr ambivalent.

Die CD/Schallplatte macht schnell klar, ob die Anlage in der Lage ist die enorme Emotionalitaet und Intimitaet der Aufnahme wiedergeben kann, daran sind meine alten DAC's gnadenlos gescheitert, der Schluessel zu dieser Musik blieb im verborgenen.

Meine beiden Lampizator DAC's koennen dies wesentlich besser, auf Grund der Performance speziell mit dieser CD habe ich mich entschlossen mit diesen DAC's zu hoeren. Mein aktueller Favorit mit Schwerpunkt Emotionalitaet in der Wiedergabe ist der BIG 6, insofern habe ich den Vergleich mit diesem gemacht.

Die Schallplatte war zum Wochenende angeliefert worden, die CD habe ich schon laenger und so habe ich mit der CD am BIG 6 angefangen und wunderbar Musik gehoert (startend mit "my body is a cage", dem ersten Lied auf der 2. LP Seite, also leicht zu finden in einem Vergleich)

Dann musste der SME 20/2 mit dem vdh Colibri XPW ran. Das Platin Colibri im Holz Gehaeuse hatte meinen persoenlichen van den Hul Colibri Vergleichstest (siehe van den Hul Colibri thread) fuer mich gewinnen koennen und durfte sich in den letzten Wochen weiter einspielen.

Meine Standard Abhoere sind mittlerweile die BD Design Ultra Reference mit Opera Consonance 300b Set Monoamps (siehe den Horn Lautsprecher thread)

Der Qualitaetsunterschied zur Schallplatte erschreckt einen schon fast, die Schallplatte ist trotz aller digital Aufruestung dermaßen viel besser, dass mir die digitale Aufnahme im Moment wie eine schlechte CassettenKopie vorkommt. Die Hoerner arbeiten die feindynamischen Unterschiede in Peter Gabriels Stimmer dermaßen brutal raus , dass man verwundert festellt, was man beim bisherigen (und auch zufriedenen) hoeren der CD so alles verpasst hat.

Dabei hat das Colibri gerade mal 50h gespielt und befindet sich noch auf dem Weg des besser werdens...

Ich habe dann mal zum Vergleich mein YG/Krell setup eingeschaltet. Dieses ist zwar Klangfarbenkorrekter und bestimmt der neutralere Lautsprecher, aber der Unterschied CD und LP faellt kleiner aus, augenscheinlich arbeitet das Horn die fuer mich relevanten Informationen zu einer emotionalen Wiedergabe besser herraus. Das koennte erklaeren, warum in meinem abendlichen Alltag eigentlich nur noch das Horn spielt, obwohl die YG der objektiv bessere Lautsprecher ist.

Spannend fuer mich auch, dass ich mit der CD immer nur das Vergleichsstueck gehoert habe, mit der Schallplatte aber immer die komplette Seite, dass ich bei der CD in der Lage war parallel diesen Beitrag zu schreiben, ich bei der Schallplatte hingegen konzentriert zugehoert habe, voellig in die Musik hineingezogen wurde.

Somit hat sich einmal mehr gezeigt, dass die Kombination von SME 20 mit SME V Tonarm und einem vdh Colibri die analoge Messlatte sehr weit nach oben verschiebt.

(Fairerweise muss man sagen, dass das analoge Equipment auch etwas teurer ist, als das zum Vergleich gehoerte analoge).

Fuer mich bedeutet es aber auch, dass ich digital weiter aufruesten werde!, als naechste Stufe wird sich der Lampizator lite7 in der vollsymmetrischen Version (dh mit 4 Ausgangsroehren vom Typ 101D) dem Vergleich zum SME 20 stellen muss :-)

Kann mich auf jeden Fall daran erinnern, dass ich durchaus schon digital in einer Qualitaet gehoert habe, die meiner damaligen ausgereizten analogen Kette ebenbuertig war , ich kann und mag mir im Moment aber keinen Audio Note Dac 5 silver signature mehr goennen, wie ich ihn damals betrieben habe. Aber auch mein Plattenspieler damals lief in einer anderen Liga, zB mit einen Audio Note IO ltd Tonabnehmer mit externer Stromversorgung, da passte dann der Vergleich auch wieder :-)

Nun muss halt das Ziel sein mit begrenzteren Mitteln annaehernd auf den damaligen Referenzlevel zu kommen.

Und da sind der Lampizator DAC und der SME 20 mit dem Colibri eigentlich schon auf gutem Weg in die richtige Richtung!!

Werde Anfang 2016 berichten, wie sich der Lampizator Lite 7 symmetrisch gegen das dann weiter eingespielte Analog Set Up vergleicht.


Gruss
Juergen
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Jürgen, das ist spannend zu lesen, dass selbst nach den Verbesserungen im Digitalbereich der Plattenspieler so viel mehr das Herz berührt. Es ist auch schön zu sehen, dass scheinbar Emotionalität über noch so perfekte Neutralität doch siegt und einen dann so fesselt, dass man das liebgewonnene Hobby mehr, intensiver und womöglich länger ausführt.

Ich komme ja hauptsächlich aus der Analogen Richtung, sei es Plattenspieler oder UKW Tuner, und kann es nur bestätigen. Meine, sicherlich bescheidene, Aufrüstversuche auf der Digitalschiene sind aber genau dadurch geprägt, mehr Fluß, Emotionalität, Spannung, aber auch Homogenität und Entspantheit in die Musikwiedergabe zu bringen, welches ich analog sehr gut erzielen kann.

Berichte gerne mehr!!

Weswegen müssten eigentlich die schönen Audio Note Sachen gehen??

Grüße, Balazs
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