Analog macht Spass, jetzt mit SME 20/2 und SME V

shakti
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Beitrag von shakti »

Im Moment bin ich da ergebnisoffen unterwegs, ich habe mir schon mal ein Angebot fuer eine reine Cinch vdh The Grail besorgt, da wuerde ich klanglich auf dem lange ausgesuchten level bleiben und koennte die symmetrische Grail SB verkaufen.

Auf der anderen Seite kann ich gut daran erinnern, mit einer Audio Note M7 Silver signature Phonostufe und einem Audio Note ANS7 Uebertrager Platte gehoert zu haben.

Mal schauen, was der Markt mir so anbietet :-)

Gruss
Juergen
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jpetek
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Beitrag von jpetek »

Hallo Juergen,

das mit dem Übertrager wird bei dem Platin nicht funktionieren. Grund ist der hohe Innenwiderstand vom Platin.

VG

Josef
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Josef,
danke fuer den Hinweis!, den Innenwiderstand vom Platin Colibri verliert man schnell aus dem Auge...
Gruss
Juergen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jürgen,
in seinen Phono FAQs rät van den Hul generell von Übertragern ab, ich lese das so, dass es sich nicht allein auf seine Systeme bezieht.
van den Hul Phono FAQs hat geschrieben:21 Q: What produces a higher sound quality: a M.C. step-up transformer or an electronic M.C. pre-pre-amplifier ?
A: Because of the magnetic effects involved in transformers (i.e. the complex magnetization of a big quantity of mu-metal or transformer iron with a very low current) the first choice is always an electronic input device like a M.C. pre-pre-amplifier. Though in some cases with strong HF interference a transformer can be of help.
But keep in mind that a good transformer also needs a good ground system and a very good protection against magnetic stray fields radiated from your amplifiers. Otherwise the only and exclusive choice is the electronic solution. The last is only correct when the input noise is low enough (with the cartridge connected) to make the music sounding like music and not that all records sound like they have been recorded on a wavy beach.
Compared to a unit with limited frequency range, a unit with a bandwidth fairly exceeding the 20 Hz - 20 kHz range also produces better results within the audio frequency range itself. But for such a specialized unit you also pay more. Try to get a transformer or pre-pre with some options in input impedance. This gives you the possibility to do some experiments and the best will always win.
Der Innenwiderstand des Systems steht normalerweise im Zusammenhang mit seiner Ausgangsspannung, was einen passenden Übertrager mit entsprechendem Wicklungsverhältnis erforderlich macht, oder eine Anpassung des Phono-VV, der meist mit 47kOhm festgelegt und normgerecht für MM-Systeme abschließt.
Ich denke, weil diese Möglichkeit der Impedanzanpassung wegen der Norm nicht realisiert wird, kann man MC-Übertrager nicht sekundärseitig angepasst abschließen, weshalb es reine Glückssache ist, ob man einen zum System passenden Übertrager findet, bei dem die Vermittlung zwischen Systemparametern und Phonoeingang stimmt. Dann allerdings kann das Ergebnis sehr überzeugend sein, wie viele Berichte überzeugend darstellen.
Meine Erfahrungen gingen dahin, dass der Übertragungsbereich nach unten oder oben hörbar beschnitten wurde, aber das Grundrauschen hörbar gesenkt wurde, um den möglichen Preis einer Brummeinstreuung, die durch Lageänderung vielleicht minimiert werden kann.
So betrachtet finde ich es weniger zielführend, eine Phonostufe mit "passendem" MC-Übertrager desselben VV-Herstellers zu wählen, richtiger wäre mMn ein Tonabnehmer und ein vom selben TA-Hersteller darauf abgestimmter Übertrager, denn die üblichen Daten der Phonostufe mit 2,5mV Eingangsempfindlichkeit an 47kOhm und RIAA sorgen für kalkulierbaren Abschluss des Übertragers.

Van den Hul hat offenbar beschlossen, keinen Übertrager zu liefern. Er würde ihm ja auch bei den Systemen die Möglichkeit beschneiden, diese zu variieren, erste Voraussetzung für Erkenntnisse und Fortschritt. Oder er müsste eine Vielfalt bei Übertragern anbieten, mit entsprechend zusätzlichem Erklärungsbedarf.
MC-Systeme gibt es bald 60 Jahre, rauscharme Eingangsstufen sind erst seit gut 30 Jahren auf überzeugendem Niveau und lassen einfache Anpassung zu.
Der Weg über den Übertrager ist m.E. ungleich schwieriger zu gehen.
Grüße Hans-Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

Ich hatte damals einen Audio Note ANS 7 uebertrager verwendet, der in weitern Bereichen einstellbar war und somit fuer einen Übertrager recht flexibel war.
in diesem thread gibt es ein Bild vom ANS7

http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... sQ9QEIJzAD

da kann man dann ganz gut die Einstellmoeglicheiten erkennen,
der Nutzer scheint den Uebertrager auch mit einem Colibri verwendet zu haben, augenscheinlich hat das Colibri dann den Willen des Schoepfers umgesetzt und ob der Uebertrager Behandlung die Nadel abgeworfen...

Gruss
Juergen
ps
auf jeden Fall spielen die jungs im thread mit amtlichen Geraeten rum...
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jürgen,
der Verlust der Nadel ist schon erschreckend, stand das im Zusammenhang mit einer brutalen Fehlanpassung?

Die vielen Schaltmöglichkeiten am AN-S7 Übertrager sind schon ungewöhnlich. http://www.vinylparadise.com/HiFi/phonoamp/07012753.jpg
Bei 0,75Ohm Position kommt aber schon die Frage nach der dauerhaften Kontaktsicherheit der Schalter, da wird ein sehr hochwertiges Material zwingend erforderlich sein. Wo man Stecker- und Lötzinn-Unterschiede hören kann, konnte ich mir diese Auswahlmethode zunächst nicht vorstellen, wo es um höchste Ansprüche geht. Die sekundärseitige Anpassung habe ich in dieser Form auch noch nicht gesehen, obgleich sinnvoll.
Was kostet so ein vielseitiges Schätzchen?

EAR vermeidet das Schalterproblem elegant mit einer Vielfalt von Buchsen http://www.vinylparadise.com/HiFi/phonoamp/07012775.jpg.
Grüße Hans-Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

@Hans Martin
die ANS 7 werden gebraucht so zwischen 3500,- und 5000,- eur gehandelt, Neupreis lag mal bei 25.000,-DM
Uebertrager waren Kondo's erste Produkte, so ist er mit dem High End Bereich in Kontakt gekommen und hat seine Vorliebe fuer gealterten Silberdraht entwickelt.
Gruss
Juergen
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jpetek
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Beitrag von jpetek »

Nun bei einem Innenwiderstand von 500 Ohm wird die Verwendung eines Übertragers schwierig...

Daher lehnt VDH wahrscheinlich Übertrager ab, weil er technisch doch zu stark eingeschränkt wäre.

VG

Josef
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shakti
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Beitrag von shakti »

Zum Glueck habe ich auch noch ein vdh XGW :-)
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shakti
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Beitrag von shakti »

der in diesem thread vielbesprochene SME 20 mit SME V Tonarm und vdh Colibri XPW wird auf einem Phonoworkshop am 12.3.16 (bei Koeln) zu hoeren sein. Ich habe dazu eine Veranstaltung in der entsprechenden Rubrik des Forums eingestellt, bei Interesse bitte melden!
Netten Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

nachdem ich die letzten abende primaer CD gehoert habe, dem Lampizator mit Elrog 300b Roehren sei dank !
habe ich mich mal wieder an Phono "versucht" und war einigermaßen frustriert.
Vieles von dem, was mein Lampizator LIte 7 mit den "richtigen" Roehren moeglich macht, fehlt mir nun bei der geliebten Schallplatte. Ok, ich habe in den letzten Wochen, im Hinblick auf den Lampi Workshop die eine oder andere Anlagenoptimierung durchgefuehrt und dies mit dem Lampizator als Signalquelle.
Also mal kurz zurueckgebaut...
Irgendwas fehlte immer noch, die vdh SME Kombination spielte weiterhin fehlerfrei, aber das "involvierende" Element, welches nun interessanterweise der Lampi DAC zu leisten in der Lage ist fehlt mir.

Aber wie die Zufaelle des lebens so spielen, heute bekam ich von einem sehr netten Menschen ein 1a RoehrenPhonovorstufe vorbeigebracht.

Diese ist fuer ein Roehrenphonoteil mal was richtig exotisches und gleichzeitig was richtig amtliches, eine:

- Aesthetix IO Signature

Das gute Stueck ist auf leise MC Systeme spezialisiert und ist extrem gut anpassbar, so gibt es sogar die von meinem Platin Colibri geschaetzten 5kohm (zumindest theoretisch wuerde dies passen, Faustregel 10facher Innenwiderstand angewendet)

Der maximale Verstaerkungsfaktor ist gigantische 80db, und dies wird OHNE Uebertrager realisiert.

Fuer den sauben Strom sorgt ein gigantisches Roehrennetzteil , in dem alleine 2 x EL32 (6ca7) mit 6x 12ax7 Roehren fuer eine aufbereitete Spannungsversorgung sorgen.
(fuer "wahnsinnige" kann man die IO auch mit zwei dieser Netzteile ausstatten)

In der eigentlichen Phonovorstufe arbeiten weitere 20 Roehren, die diese extreme Verstaerkung ermoeglichen.

Was aber noch viel mehr auffaellt, sind die gigantischen und augenscheinlich ausgesuchten Kondensatortypen. Dies erinnert micn ungemein an Lampizator.
Bei Lampi wird die letzte Klangqualitaet auch mit den allerfeinsten Kondensatoren rausgeholt.

So war ich ziemlich aufgeregt, als ich die IO neben meiner GRAIL SB zum spielen brachte.

Doch erst einmal Enttaeuschung, massig Stoergeraeusche in den Hochwirkungsgrad Lautsprechern,
ein einziges geknurspel und geprassel.
Zum Glueck hatte ich noch 4x 12AX7 Roehren in der Schublade und konnt so mal ein wenig rumtauschen.
Und in der Tat scheinen einfach einige der Roehren durch zu sein, die wildesten Uebeltaeter konnte ich ersetzen, und gleich bei BTB (zumindest fuer das Phonoteil) neue Roehren bestellt, bei 20 Stueck addiert sich das ganz gut..
Dann kommt in den naechsten Tagen bestimmt auch mal das Netzteil mit neuen Roehren dran.

Doch nun erklingt Keith Jarret auf einem Livekonzert "Still alive" mit so unglaublich viel Power und Spass, dass ich ueberhaupt nicht richtig zum fluessig schreiben komme, die Musik zieht mich immer wieder in den jazzigen groove :-)

Die Aesthetix IO liegt klanglich wirklich nahe bei den Lampizatoren, mag es an den "High End" Kondensatoren liegen, an dem extrem aufwendigen Netzteil.

Die tonalen Aehnlichkeiten sind auf jeden Fall frappierend und da ich ich mich digital auf Lampizator festgelegt habe wird mich nun im analogen Bereich die Aesthetix IO Signature begleiten.

...und als dies fuer mich beschlossen war, habe ich die Roehrenbestellung noch mal abgeaendert und die eine oder andere Roehre etwas "ausgefeilter" bestellt :-)

http://www.tubeampdoctor.com/de/shop_So ... _Paar_3722

Im Moment bin ich auf jeden Fall hochzufrieden, dass mein Phono- und mein Digital- Zweig wieder den Weg zueinander gefunden haben und ich die durchgefuehrten Anlagenoptimierungen nun wieder zu beiden Signalquellen passen.

Die Aesthetix IO gehoert auf jeden Fall zu den "grossen" Phonovorstufen, die sich prima in meine Roehrenkette einfindet, der vdh Grail SB spielt weiterhin perfekt in meiner YG Krell Kette, man merkt hier, dass Krell und vdh "Stromverstaerker" sind. Entsprechend passt die Synergie aus spannungverstaerkenden Roehrengeraeten.

Da meine aktuelle Kette single ended ist, schiesst die Aesthetx mit ihrem vollsymmetrischen Aufbau zwar auch wieder ueber das Ziel hinaus ... aber zumindest habe ich meinen zukueftigen Lampizator Dac in single ended bestellt.

Mal schauen, wie dann der Vergleich analog und digital ausfaellt...

ich bin gespannt!

zumindest war es ein grosser Zwischenschritt, dass meine digitale Signalquelle mit einem einfachen CD Signal in der Lage war, meine analoge Signalquelle als "verbesserbar" zu klassifizieren.

...und so dreht sich die audiophile Welt auf dem Weg zum KlangOplymp weiter!

gruss
Juergen
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Hast Du Dir den IO jetzt gekauft oder nur geliehen?? Was war den vorher als Vergleich da?
Grüße
Balazs
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Balasz,
mir gehoeren aktuell drei phonopres:
- vdh the grail sb
- blue amp model 42
und seit heute:
- aesthetix io signature

Gruss
Juergen
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