Leichter hören von der Festplatte?

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Rudolf
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Leichter hören von der Festplatte?

Beitrag von Rudolf »

Dass es von der Festplatte besser klingen kann als aus dem CD-Player, das pfeifen ja inzwischen die Spatzen von den Dächern.

Aber man kann mit der Festplatte auch leichter hören. Wie meine ich das?

Ich habe mir zuletzt 3 große CD-Boxen geholt: Die von Holger empfohlene Artur Rubinstein Chopin-Collection, von Helmut Walcha Bach's Orgelwerke und von Andras Schiff Bachs Klavierwerke.

Dann begann der Frust: Soll ich die CDs der Reihe nach hören? Oder soll ich ständig die CD wechseln (manche Stücke erstrecken sich gar über mehrere CDs)? Fragen, die einem die Lust nehmen, mit dem Hören der Boxen überhaupt erst zu beginnen.

Ganz anders beim Hören von der Festplatte: hier kann man sich gezielt eine bestimmte Aufnahme oder eine bestimmte Schaffensperiode des Komponisten bzw. Interpreten in Sekundenschnelle herbeiholen. Und nebenbei bildet das Rippen klassischer Musik-CDs ganz ungemein. So habe ich parallel im Internet (z.B. in Wikipedia) immer etwas über die Werke ergoogelt. Die Organisation der Aufnahmen habe ich dann nach den Werkverzeichnissen vorgenommen - also vollkommen unabhängig von den Original-CDs.

Wie organisiert ihr eure Aufnahmen auf der Festplatte?

Viele Grüße
Rudolf
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

So organisiere ich derzeit Verzeichnisse bzw. Dateinamen:

- Klassik
...
-- Bach, Johann Sebastian
...
--- Orgelwerke
---- BWV 1080 Die Kunst der Fuge (Gould) [1967]
----- 01 - 1. Contrapunctus 1.flac
----- 02 - 2. Contrapunctus 2.flac
...
---- BWV 1080 Die Kunst der Fuge (Walcha) [1956]
----- 01 - 1. Contrapunctus 1.flac
----- 02 - 2. Contrapunctus 2.flac
...

Viele Grüße
Rudolf
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xuser
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Beitrag von xuser »

Hallo Rudolf

Für jede CD lege ich ein eigenes Verzeichnis an, meistens benennt mit Komponist-Konzerttyp-Solist. Die einzelnen Dateinamen beziehe ich innerhalb des EAC-Tools von Freedb, und korrigiere diese nur im Falle von Duplikaten.

Gruss Beat
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Rudolf hat geschrieben:Dass es von der Festplatte besser klingen kann als aus dem CD-Player, das pfeifen ja inzwischen die Spatzen von den Dächern.

Aber man kann mit der Festplatte auch leichter hören. Wie meine ich das?
Hallo Rudolf,

seit etwa 2 Monaten höre ich CDs fast auschliesslich von Festplatte, wobei diese ohne PC, also direkt via USB am Denon AVP angeschlossen ist (siehe Bild)


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Neben den von Dir oben angeführten Vorteilen (vielfach, auch durch meine Besucher bestätigt) spart man ja beim Abspielen auch noch kostbare Energie,
da ein USB-LW im Betrieb viel weniger Strom braucht als ein CD-Player oder auch PC.

Die Files auf der FP sind nach dem Grundsatz KISS (keep it simple stupid) organisiert, siehe das folgende Bild:

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Meist also nach Komponist, Werk und/oder Werkskategorie, Interpret.
Bei mir wichtigen Instrumenten/Musik-Gattungen, z.B. Blechbläserquintette, Streichquartette, Big_Band_Jazz usw.
habe ich auch diese als Einstiegspunkte gewählt, danach dann Interpret, z.B. Benny Goodman, Canadian Brass usw.

Natürlich kommen beim Abhören weitere Ideen zur Anordnung auf, d.h. ich ändere die Einstiegspunkte regelmässig
(der Denon kann die files nur sequentiell durchsuchen).

Eines steht für mich fest:
Die Qualität beim Abspielen hat, ohne Ausnahme, klar zugenommen.
Allenfalls der Wadia, direkt an den FM 401 angeschlossen, kommt da noch mit. Aber in diesem Fall spielt der Velodyne DD18 nicht mit und die Audyssey-RK ist auch aussen vor.

Ich führe dies darauf zurück, dass der Denon die Daten, die er via USB angeliefert bekommt erst mal puffert und aus diesem Puffer mit seiner intenen Clock ausliest.
Dieses Clocksignal liegt auch am DAC an, sodass kaum Jitter entsteht.

Leider kann er (noch) keine 96 bzw. 192 kHz-Files über diesen Weg abspielen, das geht nur via Denonlink, d.h. ich muss den Umweg über DVD-Audio gehen (z.B. lassen sich die hervorragenden Acousence-Files nur so abspielen).

Gruss Sigi
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Christian
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Beitrag von Christian »

Ich habe erst angefangen zu rippen, verwende dazu Max auf dem Mac. Da ich mehr U- als E-Musik habe, lege ich meine CDs nach Interpret geordnet in Verzeichnissen ab. Gerippt wird nach Apple Lossless, das ist ein proprietäres Format, das auf FLAC basiert. Vorteil gegenüber FLAC ist bei meinem Setup, dass iTunes die Dateien direkt verarbeiten (spielen und Tags erkennen) kann. D.h. die konkrete Anordnung in den Verzeichnissen ist eh egal, weil über die Metadaten beliebig sortiert werden kann (wie Rudolf schon eingangs schrieb).

Auf welche Weise die Bits dann in die BM12 gelangen dokumentiere ich nächste Woche ... ;-)

Schönes Wochenende noch
Gruß
Christian
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Rudolf hat geschrieben:So organisiere ich derzeit Verzeichnisse bzw. Dateinamen:

- Klassik
...
...
Hallo Rudolf,
ich habe es jetzt grade nicht gefunden, aber hast du mal hier deinen Workflow CD--> FLAC irgenwo beschrieben?

Welches Programm verwendest du zum Rippen der CDs?
Geht das mit Tagging direkt ins FLAC-File oder gehtst du den Umweg über WAV und erledigst die Covers und sonstigen Informationen manuell?

Ich überlege mir grade nämlich ob ich meine CDs alle mal irgendwo einlagern sollte und nur noch von Festplatte abspielen.
Den Weg, den Sigi geht, möchte ich aber nicht gehen (Denon...).
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Rainer,

entschuldige, dass ich mich erst jetzt melde, aber deine Frage hatte ich vor lauter "Aktiven Hölzern" total übersehen.

Mein Workflow ist Folgender:

- Rippen mit EAC -> FLAC
- Taggen mit Mp3tag (manuell, insbesondere bei Klassik)
- Scannen des Covers (500x500px)
- bei klassischer Musik: u.U. Einrichtung von Unterverzeichnisen (beim Sonos kann man zusätzlich zu den Tags "Interpret", "Album" bzw. "Titel" auch in Ordnern suchen)

Viele Grüße
Rudolf
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SirAeleon
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Beitrag von SirAeleon »

Hallo zusammen,

bei mir ist der Workflow ähnlich.

Ich rippe mit EAC direkt nach Flac. Hierbei achte ich aber schon darauf, dass alle CD- und Titelinformationen korrekt gepflegt sind (aus FreeDB oder von Hand).
Außerdem erstelle ich direkt aus EAC heraus ein cue-sheet, so dass ich die CDs bei Bedarf 1:1 für ins Auto brennen kann.

Zum erweiterten Taggen verwende ich ausschließlich foobar2000. Es gibt nichts genialeres, als ein Album durchzuhören und dabei gemütlich alle Tag-Informationen zusammenzusuchen und einzutragen.

Meine Ordnerstruktur sieht ungefähr so aus:

Code: Alles auswählen

Musik
|+ Alben
||+ Allan Taylor
|||+ (2000) Colour To The Moon
|| |+ 01 - Allan Taylor - Kerouac's Dream.flac
|| |+ 02 - Allan Taylor - A House By The River.flac
|| |+ ...
|| |+ Allan Taylor - Colour To The Moon.cue
|| |+ cover.jpg
||+ ...
|+ Sampler
||+ (2006) Closer To The Music 2
|||+ 01 - Sara K. - Stars.flac
|||+ 02 - Sara K. - Set You Free.flac
|||+ ...
|+ Single Tracks
Da ich noch eher wenig Klassik im Sortiment habe, weiß ich nicht, ob die Tags, die ich pflege, ausreichend sind. Als Beispiel (eher Filmscore als Klassik):

Code: Alles auswählen

Artist Name: Howard Shore
Track Title: Prologue: One Ring To Rule Them All
Album Title: The Lord Of The Rings: The Fellowship Of The Ring (The Complete Recordings)
Date: 2005
Genre: Film Score
Composer: Howard Shore
Performer: London Philharmonic Orchestra
Track Number: 01
Total Tracks: 14
Disc Number: 01
Total Discs: 03
Da Flac natürlich auch eigene Tags unterstützt könnte man hier beispielsweise noch den Dirigent oder den/die Solisten mit reinnehmen.

Vielleicht kann ja der eine oder andere was damit anfangen.

viele Grüße

Chris
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hi,
danke für die Antworten.
In der letzten Audio (die mit der ganzseitigen Anzeige vom schnellsten BM-Vertrieb) ist bei den Leserbriefen ein Hinweis auf dbpoweramp.
Kennt das jemand?
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Also ich habe etwas bei Chip, oder, hier, oder auch gefunden.

Güße Christian
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hi,
ich habe den dbPoweramp mal ausprobiert und er kann als Spezialität gleich das Cover mit in die Tags und beim Lesen vergleicht er die gelesenen Checksummen mit denen seiner Datenbank (sofern die CD schon von anderen Leuten eingescannt wurde) und dann weiß man gleich, ob es 100%ig geklappt hat oder nicht.

Das Einlesen macht er simultan zum codieren zum FLAC und ist, wenn die Checksumme stimmt, dann auch dementsprechend schnell (z.B. 19-25 fach)

Bisher habe ich den Audiograbber verwendet. EAC habe ich auch mal probiert, aber da bin ich wieder von weggekommen, da war mir der audiograbber einfacher.

http://www.dbpoweramp.com, kostet 30 $

Zum Taggen wird woanders empfohlen: mp3Tag, das ist kostenlos.
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Christian
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Beitrag von Christian »

Wie oben schon angekündigt, Bilder von meiner jetzt rein digital angesteuerten Anlage. Die BM12 erkennt Ihr alle selbst, in der Mitte ein altes Apple PowerBook mit externer Platte und der Benchmark DAC USB.

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Gruß
Christian
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SirAeleon
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Beitrag von SirAeleon »

Schlicht.
Genial!

Chris
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realperfekt
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Beitrag von realperfekt »

Christian hat geschrieben: ein altes Apple PowerBook mit externer Platte und der Benchmark DAC USB.
Hallo Christian,
ganz schön nüchtern, so ein rein digitales Geschnirpsel!
Kein Vinyl, kein FM, keine Silberlinge - dabei böte das chice Board doch Platz. Nüchternheit siegt, oder dann der Drang zur 2.Flasche Bordeaux?
Sei's drum, das DS bietet wirklich interessante Aspekte. Wenn ich, seitens der techn. Voraussetzungen soweit bin, werd ich mal einen Kurs bei Euch belegen.
Ich seh schon, die Organisation der Musikdateien hat durchaus positive Aspekte - aber schön ist es auch, vor dem Plattenregal zu stehen und aus dem Bauch (und nicht aus dem Monitor) zu entscheiden, was jetzt dran kommt.
Naja, moderne Zeiten! Aber dran bleiben sollten wir, ist auch Sinn des Forums.
Peter
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Christian
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Beitrag von Christian »

Da hast Du natürlich Recht, Peter. Nüchtern ist das schon. Ich bin mir auch noch nicht sicher, wie ich tatsächlich mit meinen CDs umgehe. Rippen, ab in die Kiste und in den Keller, oder doch lieber dazu stellen? Ich habe die Vinylära schon lange (und viel zu früh!) hinter mir gelassen. Aber der haptische Aspekt greift natürlich auch bei Silberlingen. Die Entscheidung, was ich höre, kann ich übrigens auch vom Sessel aus treffen. Der Rechner ist mit einem weiteren Spielzeug (iPod touch) fernsteuerbar. So kann ich sogar durch die CD-Cover durchblättern.

Gruß
Christian

2. Flasche Bordeaux? Das ist was für Banausen, im Zweifel erst den guten Tropfen und dann mit was billigem nachspülen ;-)
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