Konkrete Erfahrungen mit Gerätebasen

Sire
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Beitrag von Sire »

Hans-Martin hat geschrieben:Hier ein Selbstbauvorschlag,
Hallo Hans-Martin,

pfiffige Lösung. 8) Selbst gefräst?

Ansonsten @all
Hans-Martin hat geschrieben:die Ausbreitung von Wellen und die resultierende Dämpfung ist auch bei unseren Plattformen zum Verständnis nicht unwichtig.
Dass das wieder eine eigene Wissenschaft ist, überrascht mich nur wenig. Durch die Schilderung verschiedenster Erfahrungswerte in diesem Thread kann ich zwar bereits eine Ahnung für die Zusammenhänge entwickeln. Für mich bleibt aber die Frage, wie die wissenschaftlichen bzw. physikalischen Erkenntnisse konkret umgesetzt werden könnten. Gibt es Simulationsmodelle und -programme, die ähnlich derer zur Raumakustik arbeiten und nutzbar sind? Oder sind wir rein auf unsere Höreindrücke angewiesen?

Viele Grüße

Klaus
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Klaus,

Michael Latvis, der Entwickler der HRS Plattformen kommt eigentlich aus der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie. In dieser sind der Umgang mit Schwingungen mitunter lebensentscheidend und entsprechend mit Programmen wissenschaftlich untermauert. Der kreative Ansatz war, die Erkenntnisse auf den Hifi Bereich anzuwenden.

http://avisolation.com/company

Die Synergien leuchten mir zumindest ein.

Gruss
Juergen

ps
was nicht bedeutet , dass auch ein engagierter Tueftler mit viel Zeit zu einem guten Ergebnis kommen kann.
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Jürgen,

die Synergien leuchten mir ebenfalls ein. Folgt man dem Link, dann zeigt gleich das erste Bild das Ergebnis einer Messung. Das ist interessant anzuschauen. Aber bestimmt nicht so einfach mit "Hausmitteln" nachzumachen. Einfacher könnte vielleicht eine Simulation sein, möglicherweise gibt es ja entsprechende (freie) Programme. Es kann aber auch gut sein, dass hier ein vollkommener Laie (z.b. ich selber) völlig überfordert wäre. Das noch als Hintergrund zu meiner im letzten Post gestellten Frage...

Viele Grüße

Klaus
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lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Tach zusammen,

vorab mal meine Zustimmung, dass beinahe alles in und um unser HiFi-Zeugs Einfluss auf dessen Art nimmt, die elektrischen Signale in Klang umzusetzen. Ob und inwieweit man dem nachgeht, entscheidet jeder für sich.
pschelbert hat geschrieben:Kleiner Test. Platte auf den Teller, aber Teller nicht drehen lassen. Dann Nadel auf die Platte absenken. Tonarmlift muss ganz weg sein. Nun auf den Plattenspieler Klopfen, auf den Tisch Klopfen, am Kabel das zum Vorverstärker geht reiben etc.
Sehr gute Methode.
pschelbert hat geschrieben:Röhrenverstärker sind auch sehr mikrophonieempfindlich, einfach mal an die Röhre klopfen und Volumen aufdrehen!
Bitte bei Röhren von Pre oder Prepre Volume äußerst achtsam bedienen.

Bei den Unterstellbasen ist mir klanglich bisher die Sicomin Basis die liebste. Das Material ist empfindlich gegen Kratzer und Bruch, letzteres blieb mir bisher erspart. Meine Sicominbasis steht auf 3 Spikes auf dünnen Scheiben und spielt seit Jahren unter dem Marantz CD-17-II, der seinerseits auf drei Vollmetallkegeln lagert (Spitzen oben) und Zusatzgewicht trägt. Da der CDP kaum noch benutzt wird, will ich demnächst mal testen, ob diese Basis mittlerweile unter anderem Gerät mehr nutzt.

Als weiteren Tipp bei den Herstellern habe ich Future Sound, M. Schmidt:
http://www.future-sound-schmidt.de/html/kontakt.html

Meine Röhrenvorstufe werkt auf einer Silencer-Basis von Future Sound, die auf Gummifüßen steht, deren Fabrikat ich nicht parat habe. Mit der Basis war ich beim Vorgängergerät Hitachi HCA.7500 sehr zufrieden und hab sie für die Röhre einfach übernommen, zumal sie optisch sehr gut paßt. Klanglich könnte ich hier mal wieder prüfen, schließlich hat sich am Pre über die Jahre viel getan. Pre steht wie CDP auf drei Spikes.

Zusammen mit den Silencer Füßen drunter war‘s damals zu viel des Guten, allerdings sind diese Füße auf dem schwimmenden Click-Laminat eine gute Lösung für meine Lautsprecher B&W 703.
pschelbert hat geschrieben:Transistorendverstärker sind meiner Meinung nach äusserst immun. Da kann man nichts rausholen glaube ich.
Das ist nicht meine Erfahrung. Meine 2 Transen sind Parasound HCA-1200-II und gelten als durchaus solide. Sie profitieren von einer Ruhigstellung. Türstopper oben drauf beruhigen das Deckelblech und das Klangbild, eine Unterstellbasis unterstützt dieses. Sehr gut gefallen hatten mir vor Jahren geliehene Creaktiv „The Rest“ aus Ahorn (Multiplex?) mit einer Füllung (Bleikugeln, glaube ich), waren mir damals mit 200 € pro Stück den klanglichen Zugewinn nicht wert.

Seit schweren Herzens der Fernseher durch einen Flachbildschirm ersetzt wurde, können die Endstufen endlich nebeneinander stehen und bekamen jede einen Unterbau. Weder die Sicomin noch die Silencer Basis konnten hier überzeugen, ein Sandwich aus Moosgummi, Multiplex und MDF wirkte da vielversprechender. Eingerastet ist der Klang der Endstufen dann mit Schneidbrettern aus Bambus-Compound von IKEA, die ich nach der Methode ausgewählt habe, die Hans-Martin hier im Forum beschrieb. Das ist äußerst preiswert, allerdings hab ich ca. 50 Bretter abgeklopft, um 3 zu finden, die den Kriterien entsprachen und ziemlich gleich waren.
Seither steht zu meiner Zufriedenheit jede Endstufe mit 4x Türstopper auf Moosgummi, Aptitlig und 3 Spikes.

Für meine Hauptquelle aus Mediaplayer TEAC WAP-6000 mit HDD, Mutec MC3+ und Cambridge DACmagic ist noch keine Lösung gefunden. Diese Kleingeräte ruhen derzeit auf dem, was ich gerade zur Hand hatte und im Schnelltest für das jeweilige Kästchen das brauchbarste Ergebnis lieferte ( Holz, Gummi, Mousepads, Gelpads, Fahrradschläuche, Spikes…).

Always good vibrations
wünsche ich allen.
Christoph
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Interessante Materialen sind auch Bimsstein und Steckmoos.

Servus
Uli
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thorsten
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Beitrag von thorsten »

Hallo zusammen,

(Unglaublich, schon 1,5 Seiten und noch kein flamen... :wink: )

Ich hatte die SSC-Füße mit Birke-Multiplexplatte, wobei die Distanz zwischen Fuß und Platte Kork war.

Meinen PC habe ich übrigens an ein Wandregal geschraubt. Dazu im Schrank, das sollte die beste Entkopplung sein.

Ganz am Anfang hatte ich übergangsweise ein 9€ Ikea-Glasrack mit Metallfüßen. Da haben die Basen auch nicht viel gebracht....
Ein Freund sagte: "Die Anlage ist ganz ok, aber Geigen kann man sich nicht anhören."
Nachdem ich wieder auf ein Creaktiv gewechselt bin (das Normale mit den verschieden langen Rohren) war er wieder da, hörte und fragte: "Was hast du geändert?" - "Wieso?" - "Jetzt klingt es richtig gut!" - "Das Rack"... Große Augen waren die Folge :mrgreen:

Btw, wie sollte man Abacus 60-120C stellen? Ich habe jetzt dahin gewechselt :lol:

Schönen Gruß

Thorsten
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kottan
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Beitrag von kottan »

thorsten hat geschrieben:Hallo zusammen,

(Unglaublich, schon 1,5 Seiten und noch kein flamen... :wink: )
Ja, ich lese hier nur mit :mrgreen:
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

möge es so bleiben (ich meine die flame-freie Zone). Ich habe übrigens gute Erfahrungen mit Schieferbasen gemacht. Brachte mehr Präzision - und Beruhigung (letzteres für mich - Sicherheitsabstand für auf dem Boden stehende Geräte gegenüber wild gewordenen Staubsaugern). ;)

Gruß

Jochen
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shakti
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Beitrag von shakti »

@Jochen
meine Erfahrungen mit Schiefer sind recht zwiespaeltig, manchmal, vor allen Dingen bei sehr schweren Geraeten klappt es ganz gut, aber zumeist daempft der Schiefer so stark, dass mir die Musik eingebremst erscheint. Ich habe mir irgendwann mal Schiefer "spikes" besorgt, dh Schieferunterleger die auf einem Spike stehen, da mit bekomme ich mitunter ganz gute Ergebnisse hin. Zumindest daempft Schiefer 1a!, auch wenn es manchmal zuviel des Guten ist.

Gruss
Juergen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Jürgen,

daran mag etwas sein: Ich habe die Schieferplatten unter LS und einem schweren Verstärker.

Gruß

Jochen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Jochen,

dann passt es ja, meine positiven Erfahrungen waren auch dicke Endstufe und als Lautsprecher Fuss

Gruss
Juergen
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

... ich fand die 5 cm dicke und 50 x 50cm große Schieferplatte unter meinem alten ProJect RPM5 nicht schlecht. Hohe Masse und akustisch ruhig (Klopftest). Eingebremst war da nichts.

Gruß Jörg
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shakti
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Beitrag von shakti »

@Joerg

dann ist es doch super wenn es passt!.
Ich habe mein den meisten "Brett" Platenspielern sehr gute Erfahrungen mit einer MDF Platte auf Spikes als Unterlage gemacht, in schwarz durchgefaerbt sieht das noch nicht einmal schlecht aus.

Gruss
Juergen
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Ich verfolge die Berichte hier sehr interessiert, aber auch mit Vorsicht, weil die locker angeführten Preisklassen für Gerätebasen zumindest für mich astronimisch sind und mir das High End verschlossen bleiben dürfte...

Wie auch immer, weil hier Plattendreheraufstellung ins Gespräch kommt: Seit Jahren sinniere ich über eine bessere Aufstellung meines Technics SL-1000 II, möglicherweise mit Wandkonsole, Spikes, Absorber, Steinplatte usw... Aber mein Problem ist halt, dass es keine Methode zu geben scheint, die ohne Versuch und Irrtum (sprich: ohne Fehlinvestition) zu einem ersten gut funktionierenden Aufbau führt.

Es wäre schön von den Erfahrenen in diesem Bereich konkrete Tipps oder nachgewiesen gute Lösungen vorgeschlagen zu bekommen.

Danke und Gruß,
Winfried

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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Winfried,
MDF Platte , 2,5 bis 3 cm dick auf kegeln ist eine recht preiswerter Start,, sollten Spiketeller mit Aushöhlung zur spikeaufnahme vorhanden sein, lege ich in diese gerne Kugeln aus unterschiedlichen Materialien statt der Kegel, Kugeln gibt's billig im industriebedarf , harte kunststoffkugeln klingen gut...

Diese Variante klingt besser als manches kaeuflich erwerbliche.

Und schwarz durchgefaerbtes MDF sieht an den Kanten geschliffen sogar recht gut aus

Gruß
Juergen
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