Konkrete Erfahrungen mit Gerätebasen

shakti
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Beitrag von shakti »

meine Erfahrungen mit bedaempften Deckeln ist zumeist eher negativ, dh die Musik verliert Dynamik und klingt irgendwie energielos. Wenn ueberhaupt arbeite ich auf dem Deckel mit kleinen Gewichten, zB Holzkloetzchen, die die Resonanzfrequenz verschieben. Am liebsten im gleichseitigen Dreieck mit gleich grossen Holzzylindern, Spitze nach vorne, Seitenlaenge ausprobieren, gerne myrtelwood (Lorbeer) oder schwarzes Ebenholz. Aber Ausnahmen bestaetigen die Regel :-) in meiner Kette mag der pre einen 2,5kg schweren Metallklotz von Biophotone...,

Evtl gehoert der unbedaempfte Deckel ja zur NAIM Philosophie, schliesslich soll ein Naim ja "schnell" klingen, evtl hilft es , wenn er etwas Energie ueber den Deckel aufnimmt?

Das von Naim preferierte Rack klingt bei anderen Geraeten ja auch wie ein Beschleuniger, nimmt aber auch Praezision und eine gewisse Grundordnung raus.

Gruss
Juergen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Patric,

wenn du mit der NAD-Modifikation vom Horwege zufrieden bist, frage ihn doch auch mal nach einer für den NAIM. Der Hersteller an sich ist kein unbekannter auf seinem OP-Tisch. Vielleicht kann er den NAIM ja auch richtig auf Trab bringen.

Gruß

Jochen
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zebaoth
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Beitrag von zebaoth »

Habe soeben Hör-Wege angeschrieben. Mit der Modifikation war ich zufrieden. Habe den NAD dann verkauft, weil ich das Medium CD auf die Seite gelegt habe. Mittlerweile ist wieder Vinyl mein Thema und eben SwissJazz (Internetradio).

Mal sehen, zu was die mir raten.

Lieber Gruss
Patric
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shakti
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Beitrag von shakti »

hatte am Wochenende den "grossen" Horwege DAC da, hat schon Hand und Fuss, was der Herr Horwege macht, der Dac hat auf jeden Fall Spass gemacht, auch der Selbstbauvorschlag einer SSC Basis erfuellte seinen Zweck.

Gruss
Juergen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

shakti hat geschrieben:Evtl gehoert der unbedaempfte Deckel ja zur NAIM Philosophie, schliesslich soll ein Naim ja "schnell" klingen, evtl hilft es , wenn er etwas Energie ueber den Deckel aufnimmt?
Hallo Jürgen
Wenn du in Gegenwart eines Naim Gerätes in die Hände klatschtst, wirst du ein Nachklingen aus der Richtung des Gerätes hören.
Legst du ein Taschenbuch darauf, ist der Spuk vorbei, der Hörspaß mit dem Gerät allerdings auch.

Die Erfahrung, dass ein Deckblech einen Einfluss nimmt, kann man bei Röhrengeräten machen, die klingen offen ohne Deckel meist besser. Und bei einem Luxman CD-Player habe ich erlebt, was passiert wenn man den Deckel eines anderen Modells desselben Herstellers montiert, aus 2 Geräten 1 macht. Da klang das Gerät mit zerkratztem Originaldeckel doch besser als mit dem unzerkratzten des kleineren Modells.

Schließlich wird das Bodenblech von 4 Füßen getragen, Trafo und Leiterplatten sind darauf montiert. Der Deckel hingegen ist völlig unbelastet - und seine Polarisationsebene liegt parallel zur Leiterplatte. In meiner Vorstellung gibt er was er einkoppelt auch durch das Luftkissen weiter, so, wie sich Schall ausbreitet.
Da Geräte meist kurz vor der Wand stehen, wo naturgemäß ein Druckmaximum herrscht, findet ein Mikrofonieeffekt statt, der vom Deckel von einer Polarisationsachse (Tieftöner, horizontal) in die andere (Deckblech, vertikal) umgesetzt wird.

Man kann bei vielen Geräten durch Auflegen verschiedener Materialien die Feinabstimmung beeinflussen.
Beim Aspekt Gerätebasen ist der Blick eher nach unten gerichtet.
Was von oben geschieht ist auch sehr interessant...
Grüße Hans-Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

@Hans-Martin
das hast Du wahr,
man koennte fast einen eigenen thread zum Thema "Deckelmanagement" aufmachen,
ich stelle zB auch gerne spikes auf eine oder zwei Ecken des Deckels, bricht zumeist das Energiemaximum an dieser :-)

Und so wirst Du auf den Bildern zum Forumstreffen auch das eine oder andere Deckelspielzeug auf meinen Geraeten und Lautsprechern sehen ...

Gruss

Juergen
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frankl
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Beitrag von frankl »

Hans-Martin hat geschrieben: Zu den Untersetzern für die Geräte fallen mir Graphitblöcke ein, mit Metallplatte oben zur Aufnahme eines Spikes.
http://tnt-audio.com/clinica/sblocks1e.html beschreibt preiswerte Hornhautentferner aus geschäumtem Glas oder Kunststoff (Uli zitierte Bimsstein). Aus einem Quader kann man mit 3 Schnitten leicht 4 Füße herstellen: Halbieren, dann die beiden nahezu quadratischen Stücke diagonal teilen. Die dreieckigen Teile mit der langen Kante zum Geräteboden, nit der Spitze zum Untergrund. Dasselbe kann man mit Multiplexresten machen.
Hallo Hans-Martin,

die Bimssteine aus der Fußpflegeabteilung des DM-Marktes (99 Cent) kann ich auch empfehlen. Auf zwei solchen Quadern steht mein Verstärker-Board. Die Idee mit dem Anspitzen werde ich bei Gelegenheit mal probieren.

Überhaupt kann man bei diesem Thema auch mit einfachen Mitteln aus dem Haushalt und dem Bastelkeller schön experimentieren - und manchmal staunen.

Zum Draufstellen: Platten aus verschiedensten Materialien, Holzklötze in zahlreichen Varianten, spitze Metallteile (Spitze zum Boden oder zum Gerät), Stahlkugeln, Murmeln, Flummis, ... (und Kombinationen davon). Zum Drauflegen sind neben verschieden schweren harten Gegenständen auch ein oder mehrere Säckchen mit feinem Sand interessant.

Viele Grüße,
Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Frank,
ich denke auch, dass ein Arsenal von haushaltsüblichen Mitteln erforderlich ist, um zu erkennen, dass da was geschieht, ohne dass man sich finanziell verausgaben muss. Damit kann man eine gewisse Sicherheit im Zuordnen entwickeln, die dann hilft, bei teurem Zubehör Spreu von Weizen zu trennen, unterscheiden, was einem nützt oder nicht weiterbringt.

Mindestens genauso wichtig finde ich den Aspekt, dass es eine sehr individuelle Entscheidung gibt, bezogen auf das Gerät, auf den Untergrund und auf den persönlichen Geschmack, der auch noch über die Jahre einem gewissen Wandel unterworfen ist.
Wenn man nun noch einbezieht, dass Körperschallübertragung und Luftschall vom Fußbodenaufbau und den Raummaßen abhängig ist, wird der 6er im Lotto doch greifbarer....
Grüße Hans-Martin
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zebaoth
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Beitrag von zebaoth »

Die A Capella Base ist eingetroffen.

Das konstruckt überzeugt von der Bauweise her. Das Gewicht der Base zeigt, dass man da was für die Absorption getan hat. Doch klanglich macht es am Naim keinen Unterschied. Beim Weiss DAC ist es ein ganz minimer Unterschied, es macht ihn ein klein wenig geschmeidiger, doch das ist fast nicht bemerkbar - wenn ich es mir nicht nur einbilde.

Bei der swissonor pre macht es ebenfalls den Anschein, dass es ganz wenig verändert (feine Entgratung / Schliff der Kanten) oder eben nicht (=Einbildung?).

Ich empfinde zwar Massnahmen sehr interessant, welche nicht extrem wirken, sondern nur ganz fein was verändern. Bei der A Capella Base scheint es so zu sein. Doch ist es genug, um den Aufwand zu rechtfertigen oder es bleiben zu lassen?

Hat jemand anders damit schon solche Erfahrungen gemacht?

Danke und Gruss
Patric
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zebaoth
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Beitrag von zebaoth »

Jetzt steht der Weiss DAC und der swissonor pre drauf - obwohl man eigentlich nur ein Gerät pro Base verwenden sollte.

Macht eine gute Falle - kein Aha-Effekt. Doch es wirkt ein klein wenig geschmeidiger, wie wenn die Kanten gang ganz fein entgratet wurden. Nicht mit einer ganz feinen Feile, sondern mit einem der feinsten Schmirgelpapiere, welche es gibt :) .

Gruss Patric
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zebaoth
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Beitrag von zebaoth »

A Capella Werbetext

Die Acapella Basen "Fondato Silenzio" heben die oben beschriebenen Auswirkungen je nach Gerät und Ankopplungsmöglichkeit weitgehend auf und optimieren Geräte bis zu ihren konstruktiven Möglichkeiten. Elektronische Geräte werden "entresoniert" und spielen nun lebendiger, räumlicher, wesentlich sauberer und auch leise sehr viel durchsichtiger.

Also das erlebe ich definitiv nicht.
Gruss Patric
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Patric,
eine Basis ist ja immer ein schwingendes / absorbierendes Interface zwischen Untergrund / Rack und dem individuellen Geraet. Moglicherweise gibt es bei Dir zwischen Rack und Geraet nicht soviel in dem Schwingungsspektrum zu bedaempfen / optimieren, auf welches die Acapella Basis ausgelegt ist.
Wie hast Du denn die Geraete an die Basis angekoppelt, mit den Acapella Aluminium Kopplern?

netten Gruss
Juergen
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zebaoth
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Beitrag von zebaoth »

Ciao Juergen

Davon gehe ich auch aus, dass mein Audiomöbel nicht mehr so viel zum Optimieren mit sich bringt.
Den Einsatz der Acapella Aluminium Kopplerhabe ich getestet, doch das macht keinen Unterschied.

Die Wirkung der A Capella Base ist gut, doch nicht so, wie vom Hersteller propagiert.
Habe nun den Verkäufer um Rat gefragt, welcher nur Verkauft hat, weil er weniger Geräte im Einsatz hat; doch diese stehen weiterhin auf diesen Bases. Er erlebt sehr wohl die vom Hersteller propagierte Wirkung - interessant.

Lieber Gruss
Patric
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Patric,
zebaoth hat geschrieben:Ich empfinde zwar Massnahmen sehr interessant, welche nicht extrem wirken, sondern nur ganz fein was verändern. Bei der A Capella Base scheint es so zu sein. Doch ist es genug, um den Aufwand zu rechtfertigen oder es bleiben zu lassen?
Genau das ist aus meiner Sicht bei allen Optimierungsmaßnahmen die zentrale Frage. Und die kann nur jeder für sich beantworten.

Von unserem letzten Forumstreffen hatte ich die Anregung mit nach Hause genommen, dass man zunächst einmal eigene Experimente mit haushaltsüblichen Mitteln anstellen sollte, bevor man sich an handelsübliche Produkte mit entsprechenden Preisen wagt. Eine der eindrücklichen Erlebnisse war die Demonstration von Jürgen (shakti), wie sich der Klang harmonisiert hatte durch das Unterlegen einfacher Ebenholz-Scheibchen. Diese kleinen, bei jedem Schreiner erhältlichen Produkte hatten für mich eindeutig ein sehr günstiges "Klangverbesserungs-Investitions-Verhältnis".

Neben den Ebenholzscheibchen habe ich sehr gute Erfahrungen mit Quarzsand in Kunststoffbeuteln verpackt gemacht. Meine damalige Referenzclock Apogee BigBen hatte ich komplett mit Quarzsand in einem flexiblen Kunststoffbeutel ausgelegt, was neben einer deutlichen Zunahme an Gewicht vor allem auch eine Zunahme an Klangqualität zur Folge hatte; vor allem der Bassbereich klang kontrollierter/präziser. Leider entwickeln meine aktuellen Geräte allesamt so viel Hitze, dass ich dieses Experiment hier lieber unterlasse. Aber als Unterlage wäre dies allemal ein Experiment wert, wie Hans-Martin und Frank bereits erwähnten.

Experimentierfreudige Grüße
Fujak
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shakti
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Beitrag von shakti »

habe nun die Moeglichkeit die HRS M3X Basen mit weiterem Zubehoer von HRS zu ergaenzen,
bekomme von HRS spezielle Daempfungsplatten aus Aluminium / Poylmer Lagen sowie aus der HRS Nimubs Serie verschieden schwere und hohe Spacer und Coupler um meine Geraete besser an die HRS Basen anzukoppeln / zu entkoppeln. Bin schon ziemlich neugierig :-)

Gruss
Juergen

http://www.gaudios.eu/pdf/HRS-Hifirecords-02.2011.pdf
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