Alte DSPs heute noch (sinnvoll) einsetzbar ?

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NNEU
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Alte DSPs heute noch (sinnvoll) einsetzbar ?

Beitrag von NNEU »

Hallo zusammen,

Ganz kurze Frage; Sind alte DSPs, DACs und elektronische Raumkorrekturen (wie zb. die Tact RCS Geräte) heute noch sinnvoll einsetzbar oder ist die Technik dermassen überholt dass es sich nicht lohnt so ein Gerät zu verwenden ?


Viele Grüsse,
Noel
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

hallo noel,

ich würde sagen ausprobieren. es gibt ja gerade noch einen thread wo jemand einen alten studer cd player als dac einsetzt, der anscheinend so manches modernes gerät musikalisch stehen lässt ;)

ich selber nutze ja auch einen schon in die jahre gekommenen dac der von herrn knopf auf röhrenausgang modifiziert wurde und kann nicht sagen, dass ich unzufrieden wäre ;)

viele grüsse

christian
NNEU
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Beitrag von NNEU »

Hallo Christian,

Tja, ich habe grade einen TacT RCS 2.0 gekauft.
TacT heisst heute Lyngdorf, das Gerät stammt aus den frühen 2000ern.

Mal sehen was da geht.

Im Zweifelsfall kann ich den Vorverstärker auch wieder verkaufen; hoffentlich verlustfrei :wink:


Viele Grüsse,
Noel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Noel,

von mir und anderen AH Nutzern ein schmetterndes JAAA! Der DEQX PDC-2.6p, das Design inzwischen wohl ca. 10 Jahre alt, tut sehr gute Dienste! Bei mir ist der serienmäßige DAC durch Soekris DAC Platine ersetzt - ein Genuß! Ich verspüre seit Jahren kein Wechselbedürfnis.

Viel Erfolg und Freude am TacT!

Gruß,
Winfried

3682
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Hallo Winfried,

Hattest du nicht mal vor noch das (Schalt-)Netzteil deiner DEQX zu wechseln ?
Vielleicht richte ich mich da nach deinem Vorbild, mal sehen was das für ein Aufwand ist und welche erfolge du verkündest :D


Viele Grüsse,
Noel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Noel,

der Fortschritt ist bei mir eine Schnecke. Das Vorhaben besteht weiter. Inzwischen ist das +/-15V Netzteil per 4-pol-XLR nach aussen verlegt, so dass ein externes (Linear-)Netzteil leicht angeschlossen werden kann. Bei Interesse und falls nicht zu weit off-topic, kann ich Bilder einstellen.

Gruß,
Winfried

3683
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

NNEU hat geschrieben:Ganz kurze Frage; Sind alte DSPs, DACs und elektronische Raumkorrekturen (wie zb. die Tact RCS Geräte) heute noch sinnvoll einsetzbar oder ist die Technik dermassen überholt dass es sich nicht lohnt so ein Gerät zu verwenden ?
Hallo Noel
Gegenfragen: Sind alte CDs heute noch sinnvoll abspielbar? Sind alte Häuser dermaßen überholt, dass es sich nicht lohnt, in einem solchen einen Hörraum zu nehmen?
Oder sollte man besser CDs aus früheren Jahren stilecht mit ebenso alten DACs wiedergeben?

Ich kenne keinen Architekten, der bei einem Neubau Raumakustik auf für uns Anspruchsvolle angemessen berücksichtigt. Es sind immer noch die alten Probleme, die uns in neuen Räumen beschäftigen. Ein Fortschritt ist hier kaum erkennbar, und so kann ein altes Gerät auch alte Problemlösungen bewältigen, so gut wie der junge Erkenntnisstand des Benutzers von der alten Software unterstützt wird.
Mit einem nachgeschalteten modernen DAC lässt sich noch einiges machen, das sind aber Peanuts gegen die möglichen Veränderung durch FG-Korrektur.

Wenn Korrektursysteme intern mit 32 Bit rechnen, egal ob mit eingehender Abtastrate oder hochgesampelt, haben sie da auf dieser Ebene nicht hinreichend Reserve?
Die eigentlichen Probleme solcher Systeme liegen mMn zwischen Kopf und Hand der Benutzer.

Computerseitig ist für TacT eine DB9 Schnittstelle erforderlich, also nimmt man einen USB Adapter dafür. Und die Software verlangt ein Windows mit 95/98-Kompatibilität, zur Berechnung muss auf US-Zahlenformat umgestellt wereden, weil die Software sonst falsch rechnet - klar, wenn man Punkt für Komma bekommt.
Bei der Computersoftware kann es passieren, dass wesentliche Kästchen schwarze Schrift auf schwarzem Hintergrund darstellen, also nicht lesbar. Windows muss dann auf "Classic" umgestellt werden, also blau.

Das Gerät selbst kann noch die manuellen Eingaben des Vorbesitzers gespeichert haben, wie Level und Delay - was kuriose Klangergebnisse hervorbringt, wo die Werte zum neuen Setup aller Wahrscheinlichkeit nach nicht passen. Also macht man als erste Maßnahme ein Factory Reset. Wie das vom Frontplattenmenü aus geht, steht in der Bedienungsanleitung, alles andere von mir Erwähnte findet man dort nicht.
Die Mikrofonkalibrierung ist verbesserungsfähig, und sie wird in einer ini.dat vermerkt, die erst beim 2. Softwarestart gelesen wird, beim ersten Start wird sie vom Benutzer bei der Zuordnung der Kalibrierdatei erst angelegt.
Da das Gerät im Standby intern voll aktiv bleibt, nur mit digital Mute und Display off, könnte der Siebkondensator des Meanwell-SNT nach 15 Jahren marode sein, was nach erstmaliger Netztrennung Überraschungen bringen kann, ein immerhin lösbares Hardwareproblem.
Grüsse Hans-Martin
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