Sync-Problem mit DAC

Antworten
Melomane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3134
Registriert: 14.10.2011, 18:30

Sync-Problem mit DAC

Beitrag von Melomane »

Hallo,

ich habe einen "befreundeten" DAC zu Besuch. Der weist folgendes Verhalten auf:

DAC mit rpi/HiFace als Zuspieler problemlos,
DAC mit CDP als Zuspieler früher oder später Sync-Verlust.

Dabei außer Zuspieler alles andere identisch einschließlich RCA-SPDIF-Kabel.
Das Sync-Problem taucht übrigens auch bei unterschiedlichen Digitalkabeln auf.

Nun nehmen wir mal ein optisches Kabel und man staune:

DAC an CDP völlig problemlos.

Sendet denn der CDP nicht dasselbe = identisch getaktete Signal auf beiden Leitungen?

Andere DACs hier im Hause haben übrigens kein Sync-Problem mit dem CDP.

Gruß

Jochen
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9145
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jochen,
HiFace hatte früher erheblich mehr SPDIF-Pegel als andere
https://sites.google.com/site/hifacemod ... ttenuators
Der DAC sollte mit 0,5V zurechtkommen, vielleicht reicht der ankommende Pegel nicht aus, weil am CD-Player irgendwas nicht iO ist.
Das lässt die Beschreibung beides erwarten (DAC geht, aber nur mit HiFace und mit Toslink aus dem CD-Player)
Grüße Hans-Martin
Bild
Melomane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3134
Registriert: 14.10.2011, 18:30

Beitrag von Melomane »

Hallo Hans-Martin,

das klingt logisch. Mir ist noch eingefallen:

Der Sync-Verlust verhält sich oft nicht "digital" = entweder geht oder geht nicht. Die LED flackert und der CDP verhält sich, als habe er massive Leseprobleme (solche sind aber nicht die Ursache des Übels!). Ich dachte, die Signalübermittlung sei eine Einbahnstraße CDP -> DAC. Hier scheinen die aber gegenseitig allergisch aufeinander zu reagieren?

Edit: Oder müssen die beiden sich verständigen, wer den Master, wer den Slave macht und werden sich nicht einig?

Gruß

Jochen
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9145
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jochen,
wenn die LED den Datenstrom anzeigt, der bei Toslink einwandfrei bleibt, bei SPDIF vom CD-P aber flackert, bedeutet das wohl, dass das Signal unzureichend ist. Im eingeschalteten Zustand liefert der CD-Player zumindest ein Leerlauf-Signal, welches dem DAC die Möglichkeit gibt, die Abtastrate zu erkennen, auch wenn kein Audiosignal darin enthalten ist, welches über digitale Stille hinausgeht. Ich habe das nicht näher untersucht, aber diese Information sollte hinreichend für deine Situation sein.

Die Signalstärke vom CD-Player reicht offenbar nicht aus, welches Gerät ist es?
Grüße Hans-Martin
Bild
Melomane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3134
Registriert: 14.10.2011, 18:30

Beitrag von Melomane »

Hallo Hans-Martin,

ein schon etwas ältlicher Music Hall cd25.2.

Viele Grüße

Jochen
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9145
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jochen,
Leider gibt es im WWW weder zum Music Hall cd25.2 noch zum ähnlichen Creek evo noch zum Shanling S100 Schaltbilder oder Serviceanleitungen.
Im Music Hall C-dac15.3 ist ein 74LVC2 Puffer über Kondensator und 220 Ohm an 2 parallele 220 Ohm nach Masse, mit 75Ohm abgeschlossen ergeben sich zu 220 Vorwiderstand 56 Ohm nach Masse, bilden einen Spannungsteiler auf 20% Ausgangsspannung, macht aus 5V TTL-Pegel also 1V, keine galvanische Trennung.
Denkbar wäre eine Beschädigung beim Anschluss des Gerätes durch statische Entladung, wie auch immer. Man müsste mit dem Oszi das Ausgangssignal ansehen.
Übertragerlos könnte es perfekt aussehen, aber dann müsste es auch funktionieren. Wenn der Kondensator durchgeschlagen ist, ist der Ausgang nicht mehr gleichspannungsfrei, dann könnte man mit einem Multimeter am Ausgang eine Gleichspannung messen, vielleicht 0,1V. Eine Lösung mit Übertrager ohne eingangsseitigen Entkopplungskondensator könnte dann Probleme machen. Aber Kondensatoren sind im Eingang üblich, in jedem Fall, und der müsste auch defekt sein. Ohne Messtechnik ist das Thema nicht in den Griff zu bekommen, also aufschrauben und nachsehen, was man dort vorfindet, Foto zu mir per PN
Grüße Hans-Martin
Bild
Melomane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3134
Registriert: 14.10.2011, 18:30

Beitrag von Melomane »

Hallo Hans-Martin,

danke für deine Mühe und dein Angebot. Aber so wichtig ist die Problembeseitigung nicht. Der MH ist normalerweise nicht im alltäglichen Einsatz.

Der ganze Zinnober wurde von mir aus reiner Neugier durchgeführt, weil mich interessierte, ob ein externer DAC den MH die Flötentöne lehren kann. Über seine analogen Ausgänge bedient dieser einst in "Tests" hochgelobte CDP nämlich bestens die Vorurteile über die digitale Welt. Tja, zum Kaufzeitpunkt konnte ich noch nicht zwischen den Zeilen dieser Tests lesen.

Ach ja, mein Test erbrachte in der Tat, dass man den MH gut als Zuspieler für einen externen DAC nutzen kann. Dann klingt's in der Relation zum analogen Missvergnügen richtig gut.

Viele Grüße

Jochen
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9145
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jochen,
dafür hat Music Hall auch einen DAC mit Röhrenausgangsstufe...
Grüße Hans-Martin
Bild
Melomane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3134
Registriert: 14.10.2011, 18:30

Beitrag von Melomane »

Hallo Hans-Martin,

danke für den Hinweis. Der Testaufbau sieht wie folgt aus:

MH-CDP -> DAC -> Dynavox TPR 1 -> Dynavox VR70e2 -> Greencones.

Genug Röhren drin also. ;)

Nette Kette übrigens, wenn auch natürlich andererseits wieder limitiert auf unterschiedlichen Ebenen. Aber Spaß macht sie trotzdem. Mit der passenden Musik (kleine Jazz-Besetzungen).

Viele Grüße

Jochen
Bild
Antworten