Höreindrücke, Messwerte und deren Interpretation

Truesound
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Beitrag von Truesound »

Truesound hat geschrieben:
Diskus_GL hat geschrieben:
Truesound hat geschrieben: Testet man verschiedene Sachen mit ausgewählten Testsignal auditiv dann hört man die untere auditive Grenze damit...testet man dann mit Musik liegen die Schwellen in der Praxis oft noch höher...
Grüße Truesound
Nichts anderes habe ich auch geschrieben - und das bemerken (hören) die meisten von uns ja auch: es gibt noch ganz andere "Schwellwerte".

Hier mal ein Beispiel (Rob Watts ist Entwickler bei CHORD):
Rob Watts: Beim HUGO kam ich bei der Verbesserung des Noise Shapings nur zu einem bestimmten Punkt aufgrund der Tatsache, dass da nur ein Vier-Element-Pulse-Array-Wandler zum Einsatz kommt, und weil die Zahl der Gates auf dem FPGA beschränkt ist. Diese Beschränkungen habe ich beim DAVE nicht. Daher habe ich angefangen, die Noise Shaper noch einmal neu zu gestalten und das Thema Tiefe der Abbildung zu untersuchen. Ich startete mit dem Standard vom HUGO, also 200 Dezibel. Ich verbesserte das Noise Shaping um 20 Dezibel, die Bühne wirkte tiefer, ich erhöhte noch einmal im 20 Dezibel, die Tiefe nahm weiter zu. Ich erreichte 60 Dezibel und die Tiefenabbildung wurde noch besser. Über einen Zeitraum von 90 Tagen änderte ich die Struktur des Noise Shapers radikal. Schließlich war es möglich, Signale von minus 350 Dezibel zu reproduzieren. Daher musste ich Testsignale von 48 Bit kreieren, um den Noise Shaper damit zu füttern. Wie sich herausstellte, ja wie sich merkwürdigerweise herausstellte, reagiert das Gehirn unglaublich empfindlich auf extrem kleine Fehler bei der Detailauflösung, Fehler die man für vernachlässigbar halten würde. Aber das Gehirn erkennt sie, und zwar durch die Unfähigkeit, den Instrumente einen exakten Platz auf der Bühne zuweisen zu können. Auch heute finde ich es noch abenteuerlich, wie empfindlich das Gehirn reagiert. Es scheint kein Limit für diese Empfindlichkeit zu geben. Die Genauigkeit der Auflösung muss geradezu perfekt sein, um die Raumtiefe richtig wahrzunehmen.

Quelle: http://www.hifistatement.net/tests/item ... ave-teil-3

Weiter im Artikel:
In der Tat konnte ich eine der Firmen, mit denen ich zusammenarbeitete, dazu bringen zuzustimmen, dass dies aus klanglichen Gründen auf diese besondere Art gemacht werden müsse. Ich habe ihnen so viele Argumente zu dieser Sache geliefert, aber sie haben mir nicht geglaubt. Also machte ich einen Noise Shaper mit einer Leistung von 190 Dezibel und einen anderen mit 200 Dezibel. Eigentlich sind 190 Dezibel ja ausreichend. Dann brachte ich einen Ingenieur, der kein Audiophiler war, dazu, sich die beiden anzuhören. Am Ende des Hörtests sagte er: „Was mich überrascht hat, war nicht die Tatsache, dass ich einen Unterschied hören konnte, sondern wie leicht ich diesen Unterschied hören konnte.“ Ein Noise Shaper, der nach ihrer Meinung perfekt war und im ingenieurwissenschaftlichen Sinne perfekt ist, wurde leicht von einem Noise Shaper übertroffen, der noch perfekter ist. Er schrieb einen Bericht für die Firma und danach hatte ich kein Problem mehr, Dinge aus Gründen der Klangqualität zu tun. Das Experiment machte sich also bezahlt.

Es ist also nicht immer Marketing, was sich ein Entwickler so ausdenkt.... :D

Soweit ich mich erinnere, liegt die "Hörbarkeitsschwelle" bei dem o. a. Kriterium bei ca. minus 90db ... :cheers:

Grüsse Joachim

PS.: Der von Rob Watts geschilderte Zusammenhang passt auch gut zu meinen eigenen Hörerfahrungen (und denen anderer hier geschilderter Eindrücke): je besser das Equipment desto mehr Details und auch die Wiedergabe von Raumeindrücken (des aufgenommenen Raumes) wurde besser. Das bessere Equipment hatte meist auch einen grösseren Signal-Rauschabstand, hohere Bandbreiten etc. - alles "Messwerte", die für die Wiedergabe kleinster bzw. leisester Signale relevant sind...genau das, was Rob Watts auch festgestellt hat...

Du verwechselst da etwas. Bei Filterberechnung in FIR hat man schon vor über 15 Jahren in 48 Bit gerechnet und diese Dezibelangaben von 200 Dezibel und mehr beziehen sich auf die Bittiefe beim Rechnen im Digitalbereich...
Wenn man mit einem 48 Bit Testsignal arbeitet muss die Filterberechnung deutlich besser als 48 Bit sein sondern passieren da wundersame Dinge....
die -90dB die du vermutlich meinst die beziehen sich auf den analogen Part nach der DA Wandlung. Beziffern wir mit -90 dB den Störabstand dann darfst du keine Aufnahme aus der analogen zeit mehr hören weil keine der Aufnahmen diesen Störabstand in Analogzeiten erreichte. Beziffern wir mit mit -90 dB den THD dann wären das 0.00316 Prozent und das konnte ein Philips CD Player vor 25 Jahren bereits.

"Ingenieur, der kein Audiophiler war, dazu, sich die beiden anzuhören. Am Ende des Hörtests sagte er: „Was mich überrascht hat, war nicht die Tatsache, dass ich einen Unterschied hören konnte, sondern wie leicht ich diesen Unterschied hören konnte.“ ...vermutlich ein Wirtschaftingenieur Marketing und Vertrieb.... Es könnten auch Requantiserungsfehler gewesen sein die dort gehört wurden....der Artikel gibt nicht wirklich viel Info sondern mehr Schlagwörter eher in Richtung Höher weiter schneller....
Warum für einen Dave 11380 Euro ausgeben würde er zum Hugo (4600 Euro) gleich klingen, also muss der Dave anders klingen und wenn man schon bei der FGPA Programmierung dabei ist dann kann man das auch einfach und schnell erledigen.... :wink:


Der Artikel ist wirklich unterhaltsam geschrieben....halt wie man etwas aufreisserisch in Illustrierten schreibt....
Gehört wurde mit einem Einstein VV und einem Ayon Röhrenamp und Lumen White Tröten spätestens schon der VV macht den schönen Rauschabstand des Wandlers zunichte und der Röhrenamp dann die tollen Verzerrungswerte....von den Lautsprechern reden wir da erst garnicht...

Ein paar umfassendere Messdiagramme zum Dave wären schon informativer gewesen....die aus dem Hifistatement tauchten auch schon vorher in Foren auf wohl veröffentlicht vom Entwickler.

Erstmal besser so etwas lesen und auch verstehen dann liest man auch derartige Artikel etwas anders:
http://publications.rwth-aachen.de/reco ... r_Swen.pdf

Zur Bandbreite:
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Die allermeisten Hochtöner mögen auch keine HF und schon garnicht bei lauten Pegeln... es drohen IM Verzerrungen in den hörbaren Bereich hinein und Hochtöner können dadurch sogar zerstört werden....

Das viele Hifiverstärker erst gar keine Bandbreitenbegrenzung am Eingang der Endstufe haben ist eher dem Umstand geschuldet das diese einen zusätzlichen Aufwand bedeutet und damit Geld kostet.
Dann lassen wir die lieber weg und schreiben eine schöne Story das 10-300 kHz richtig gut ist...warum nicht gleich einen Langwellensender nehmen :D aber halt nicht für den Hochtöner der darauf folgt so die Quelle entsprechend HF abgibt....und davor nicht durch HF Filterung geschützt wird....


Grüße Truesound
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h0e
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Beitrag von h0e »

Messt ihr schon, oder theoriesiert ihr noch?
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Diskus_GL
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Beitrag von Diskus_GL »

Hallo Truesound,

die Doktorarbeit kenne ich - hab sie aber bisher eher mit Blick auf die Themen die Boxen betreffen gelesen...
Die ist auch schön "wissenschaftlich" geschrieben - zeigt aber auch schön die Unterschiede der "Denkweisen" (die wohl auch zwischen Rob Watts und den Ingenieuren seines Zulieferers lagen) - hier mal zwei Auszüge aus der Doktorarbeit:
"Es ist verblüffend, daß sich auch unter diesen "klinischen" Abhörbedingungen deutliche Klangunterschiede verschiedener linear entzerrter Lautsprecher ergeben."

"....(Lautsprecher)Systeme, deren Hochtöner relativ zerklüftete Übertragungsfunktionen aufweisen, schienen nicht generell schlechter zu klingen als Modelle mit (im Nachrichtentechnischen Sinne) besseren Hochtönern."

Das zeigt die unterschiedliche Denkweise - Nachrichtentechnisch und Audiophil

Rob Watts konnte offenbar die "Nachrichtentechniker" überzeugen, daß zwischen deren "Berechnungen" und Theorien und dem "Hören" deutliche Differenzen bestehen... was ja die obige Doktorarbeit auf den letzten 100 Seiten dann auch "feststellt"...

Grüsse Joachim
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

Diskus_GL hat geschrieben:Hallo Truesound,

die Doktorarbeit kenne ich - hab sie aber bisher eher mit Blick auf die Themen die Boxen betreffen gelesen...
Die ist auch schön "wissenschaftlich" geschrieben - zeigt aber auch schön die Unterschiede der "Denkweisen" (die wohl auch zwischen Rob Watts und den Ingenieuren seines Zulieferers lagen) - hier mal zwei Auszüge aus der Doktorarbeit:
"Es ist verblüffend, daß sich auch unter diesen "klinischen" Abhörbedingungen deutliche Klangunterschiede verschiedener linear entzerrter Lautsprecher ergeben."

"....(Lautsprecher)Systeme, deren Hochtöner relativ zerklüftete Übertragungsfunktionen aufweisen, schienen nicht generell schlechter zu klingen als Modelle mit (im Nachrichtentechnischen Sinne) besseren Hochtönern."

Das zeigt die unterschiedliche Denkweise - Nachrichtentechnisch und Audiophil

Rob Watts konnte offenbar die "Nachrichtentechniker" überzeugen, daß zwischen deren "Berechnungen" und Theorien und dem "Hören" deutliche Differenzen bestehen... was ja die obige Doktorarbeit auf den letzten 100 Seiten dann auch "feststellt"...

Grüsse Joachim
Die Nachrichtentechniker in dem Artikel hören auch... aber die machen kein Marketing.

Das dort ermittelte habe ich selber mehrfach auch so wahrgenommen...im Bereich oberhalb 10 kHz ist unsere Gehör nicht mehr sonderlich empfindlich und es finden sich dort am Ende nur noch Oberwellen der Musikinstrumente.
Von daher sind auch diese hohen Bandbreiten wie man sie bei 96 khz und 192 kHz hat für Musik völliger Quatsch....
Schon die 44,1 kHz waren für Musik mehr als genug.

Wesentlich wirksamer was wellige Frequenzgänge auditiv angeht ist dabei eher der Bereich 300Hz-7 kHz.......
Jeder der schon mal praktisch mit EQs ins Musikmaterial eingegriffen hat der weiss das auch...

Beim Lexicon 480 gab es ein Programm das nannte sich "Random Ambience"
"Random Ambience" fügt einem Klangbild Wärme, Räumlichkeit und Abstandstiefe hinzu, ohne dabei den direkten Klang irgendwie zu verfärben.
"Random Ambience" erzeugte hier hauptsächlich starke frühe Reflexionen, die in den ersten 80 Millisekunden des Nachhallprozesses ablaufen. Diese frühen Reflexionen begründen den Grundhöreffekt und erzeugen den
Eindruck eines umgebenden Raumes, während die Musik spielt. Um jede mögliche Färbung beim Hinzufügen dieser starken Reflexionen zu vermeiden, sind die Reflexionsverzögerungen (Delays) sowie die Reflexionspegel
als ständig arbeitende Zufallsfunktionen ausgebildet.....

Grüße Truesound
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Diskus_GL
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Beitrag von Diskus_GL »

Hallo,

es geht doch gerade um die Wiedergebe der - wie es im Obertopmodelle heisst - Oberwellen der Instrumente.
Die wahrgenommenen Unterschiede bei den DACs beziehen sich doch u. a. auf diese Unterscheidungen...

Gerade in der Ansicht, wo unser Gehör wie empfindlich ist, liegen doch die unterschiedlichen Herangehensweisen.

Also ich sehe auch Fourierrepresentanzen über 10kHz als für das Gehör relevant an - und zwar gerade für die hier geschilderten Höreindrücke.

Grüsse Joachim

PS.: @Truesound: So abfällig wie Du über die Lumen White schreibst, dürftest Du die von Dir aufgeführte Doktorarbeit ja gar nicht ernst nehmen - die "Tröten" mit denen da versucht wurde die Nachrichtentechnischen Herleitungen auditiv zu beweisen sind ja wohl mehr als .. "für die Tonne" :cheers:
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

...bezüglich Dave...
Fragwürdig ist auch: woher hat er Musikdateien die vermutlich mit ganz normalen Equipment aufgenommen wurden, ohne eine vergleichbare Technologie die er selbst auf der DA-Wandlerseite benutzt und da seine angeblichen Fortschritte mit hört.....
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

Diskus_GL hat geschrieben:Hallo,

es geht doch gerade um die Wiedergebe der - wie es im Obertopmodelle heisst - Oberwellen der Instrumente.
Die wahrgenommenen Unterschiede bei den DACs beziehen sich doch u. a. auf diese Unterscheidungen...

Gerade in der Ansicht, wo unser Gehör wie empfindlich ist, liegen doch die unterschiedlichen Herangehensweisen.

Also ich sehe auch Fourierrepresentanzen über 10kHz als für das Gehör relevant an - und zwar gerade für die hier geschilderten Höreindrücke.

Grüsse Joachim

PS.: @Truesound: So abfällig wie Du über die Lumen White schreibst, dürftest Du die von Dir aufgeführte Doktorarbeit ja gar nicht ernst nehmen - die "Tröten" mit denen da versucht wurde die Nachrichtentechnischen Herleitungen auditiv zu beweisen sind ja wohl mehr als .. "für die Tonne" :cheers:

Glaubst du.....

Über 10 Khz ist natürlich nicht völlig unrelevant aber gehen von Wichtigkeit in der Gewichtung zurück... das zeigt auch der Test in der Doktorabeit dort so auf.
Kurbel mal mit einem EQ selber am Musikmaterial...wenn man das noch nicht praktisch gemacht hat hat man auch kein praktisches Vorstellungvermögen davon...wie sich was auditiv auswirkt...
Wer öfters an EQs dreht wird auch die Beobachtung die in der Doktorarbeit diesbezüglich gemacht wurden sehr schnell nachvollziehen können.

Ansonsten einfach den Hochtöner kräftig mit HF-Pegel oberhalb 25 kHz füttern dann kann man Intermodulationsprodukte vielfach im gut hörbaren Bereich hören........

Wer einen Dave zufällig stehen hat den kann ich eine komplette Vermessung und nicht nur in Auszügen mit einem AP 555 anbieten...

Grüße Truesound
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Diskus_GL hat geschrieben:Hallo Truesound,

ich denke auch, das es prinzipiell möglich ist, die meisten wahrnehmbaren Eindrücke irgendwie messtechnisch zu belegen. Im Videobeitrag von Keith O. Johnson wird das ja auch schön dargestellt (https://www.youtube.com/watch?v=bBR3kS4e_wk).
Nur fürchte ich, daß das "übliche" Messequipment, mit dem man zu Hause misst, für die meisten Wahrnehmungen über die wir hier disskutieren nicht ausreicht...
Im Übrigen: Hier wurde ja noch nicht mal angesprochen, bei welcher Messung (Berechnung) in welcher Grössenordnung Unterschiede erwartet werden ...die die geschilderten Unterschiede in den Höreindrücken messtechnisch nachweisen könnten (wenn ich mal all die Höreindrücke in Bezug auf DACs Revue passieren lasse, die ich in den zurückliegenden Jahren gelesen, gehört und selbst gemacht habe, gab es bis auf sehr wenige Ausnahmen kaum eine Korrelation zu deren üblichen Messwerten).

Es wäre doch gut erstmal aufzuzeigen, welche Korrelation prinzipiell zwischen den geschilderten Höreindrücken und den technischen Eigenschaften der Geräte besteht um dann zu sehen, welche "Fehlermöglichkeiten" es bei den technischen Eigenschaften von DACs gibt (die zu den geschilderten Unterschieden in der Hörwahrnehmung führen können), um dann sich zu überlegen, mit welchen Messmethoden und mit welcher Genauigkeit man diese überhaupt erfassen kann...
Erst dann kann man sich Gedanken über Messungen und Messequipment machen...

Grüsse Joachim
Hallo Joachim

bezüglich Messungen habe ich schon mal hier dargelegt was sein muss um gehörmässige Einflüsse auszuschliessen.http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 9&start=15

Wahrscheinlich darf es schlechter sein, allerdigns ist man mit obigen Werten auf der sicheren Seite. Unter anderem in der AES (AES Journal und Konferenzen) gibt es sehr viel Untersuchungen zu diesem Thema.
Insofern ist das schon mal klar.
Was wir nicht wissen wie denn die besagten GD-Master und Lampizator sich verhalten.
_______________________
Korrelation Messung und Gehör: Es gibt da einiges an Untersuchungen, es ist vieles klar wenn auch nicht alles.

klar ist nach heutiger Erkenntnis
-Frequengang muss linear sein (+-0.1dB)
-Phasengang, Impulsantwort: hier linear, minimalphasig oder ein Zwischending ist nicht völlig klar sofern die Samplerate tief ist (44.1kHz). Für höhere Sampelraten: linear
-THD: muss tief sein -100dB oder mehr
-THD+N: muss tief sein -100dB oder mehr
-IM Intermodulationdistortion: ebenfalls tief -100dB
-Spuriousfree range: also aller Dreck im Spektrum: -100dB
-Jitter: ergibt sich automatisch aus obigen Messwerten, bei zu grossem Jitter wird obiges nie erreicht
-Linearität: ergit sich aus obigem (kleiner als +-1/2LSB)
-Aliasing: -100dB oder mehr
_________________________

Peter
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Diskus_GL hat geschrieben:
Grüsse Joachim

PS.: Der von Rob Watts geschilderte Zusammenhang passt auch gut zu meinen eigenen Hörerfahrungen (und denen anderer hier geschilderter Eindrücke): je besser das Equipment desto mehr Details und auch die Wiedergabe von Raumeindrücken (des aufgenommenen Raumes) wurde besser. Das bessere Equipment hatte meist auch einen grösseren Signal-Rauschabstand, hohere Bandbreiten etc. - alles "Messwerte", die für die Wiedergabe kleinster bzw. leisester Signale relevant sind...genau das, was Rob Watts auch festgestellt hat...
Hallo Joachim

48 Bits sind ja schon kalter Kaffee. Heute sind 64Bit der Standard. Die DAC-Chips haben alles die Tricks mit Nosieshaping implementiert, also bloss einschalten was man gerne möchte. Da gibt es nicht zu entwickeln. Viel Markting Gesumes...

Die Specs vom Hugo sind ja äusserst dürftig, kommt der überhaupt auf 5kHz rauf und mit welchem FG?
Die Verzerrungen sind ja schon heftig mit 0.1%!

http://www.chordelectronics.co.uk/produ ... .asp?id=92
_______________________
Technical Specifications

Inputs:
Optical TOSLink 24-bit/192kHz-capable
RCA coaxial input 24-bit/384kHz-capable
Driverless USB input 16-bit/48kHz-capable (designed for tablets/phones)
HD USB input 32-bit/384KHz and DSD128-capable (for computer/laptop playback; see driver details below)
Technical specs:
Advanced digital volume control
Crossfeed filter network
Battery powered for approximately 12 hours operation
Input, sample rate and volume level indication by colour-change LEDs
26K tap-length filter (more than double when compared to the QuteHD DAC)
Headphone output: 110dB SPL into a 300ohm headphone load
Output power - 1KHz 1V sinewave both channels driven 0.1% distortion
600 ohms 35mW
300 ohms 70mW
56 ohms 320mW
32 ohms 600mW
8 ohms 720mW
THD - 1KHz 3V output: 0.0005%
Dynamic Range: 120dB
Output impedance: 0.075 ohms
Damping factor >100
Weight: 0.4kg
Dimensions: 100x20x132mm (WxHxD)
Outputs:
2x3.5mm headphone jacks
1x6.35mm (1/4 inch) headphone jack
1x (pair) stereo RCA phono output
Drivers:
On a PC (Vista, Win 7 or 8) Hugo will playback music up to 384KHz and support both DSD64 and DSD128, but for this you must install the supplied driver which comes in the box and is also available on this product page.

On Apple Mac OS, iOS for iPhone/iPad and Android, no drivers are required and Hugo will work up to 384KHz and DSD64/128 if your playback software/app can support it.
___________________

der Dave:
kommt der auf 5kHz rauf? Wer weiss? Was ist mit SPDR?, IMD, FG?
Im Stereoplay 06_2016 ist jedenfall geschrieben dass der Driver mit Windows Probleme macht sodass Jitter nicht gemessen werden konnte...
Kein ASIO offensichtlich, dann da würde Windows keine Rolle spielen.
Ja da müssen also noch paar Werte her.

______________________
Inputs:
USB B-style: 44 kHz to 768 kHz - DXD and Quad DSD
2x optical: 44kHz to 192kHz
1 x AES: 44kHz to 192kHz
4 x Coax: 44kHz to 384kHz
Dual-data mode available

Outputs digital:
2x ultra-high-speed coax 768kHz dual-data mode for use with future-unannounced Chord Electronics products.

Maximum output voltage: 6 volts RMS
THD and noise at 2.5 volts: RMS 0.000015 %
THD and noise at 2.5 volts: 127dBA Awt (124dBA into 33 ohms)
Dynamic range at -60 dBFS 1kHz -127 dBA A wt
(No measurable noise floor modulation, no a harmonic distortion)
(Analogue distortion characteristic: no distortion for small signals)
Power requirements: mains power 80 volts to 260 volts; AC 20 watts
____________________

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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Diskus_GL hat geschrieben:Hallo Truesound,

vom Metrum DAC gibts Messungen (http://www.transient-audio.nl/Dac%20Two ... eet%20.pdf) - besser werden wir im privaten Bereich die Teile auch nicht "vermessen" können.
Diese Messungen sind unter genau den gleichen Bedingungen gemacht, wie sie Stereophile bei DACs macht - also direkt vergleichbar mit denen andere DACs (z. B. dem Antelope Zodiac mit FIR-Filter, oder jedem anderen von Stereophile getesteten DAC).

Ich ging ja bei meinem Vorgänger-DAC (dem Antelope Zodiac) bereits davon aus, das hier die "Messwerte" eine Grössenordnung haben, die weitere Verbesserungen erübrigt. Umso überraschter war ich, daß der Metrum DAC bei schlechteren Messwerten eine Verbesserung brachte (und zwar in der Form "näher am Original"). Und das obwohl dessen Messwerte (speziell der F-Gang) "schlechter" sind als der Zodiac.
Das zeigte mir, das es nicht an diesen Messwerten liegen kann - denn dann müsste ja ein DAC der noch schlechtere Werte hat eine weitere Verbesserung bringen... das erscheint mir unwahrscheinlich.
Das einzige worin der Metrum gegenüber dem Zodiac "besser" ist, ist seine Signalreproduktionstreue (zu sehen anhand der Impuls- und Rechteckwiedergabe... also war es für mich logisch hier nach eine Ursache zu suchen...

Nochmal - es geht nicht um ein gewünschtes Klangbild.
Ob man einen Beckenbesen als kreisend oder nicht wahrnimmt, ob man beim Hintergrundapplaus einzelne klatschende Hände "erkennt" oder eben nicht, hat nichts mit Klangbild zu tun.
Das sind Hörwahrnehmungen, die das Gehör nur unterscheiden kann, wenn die dazu nötigen Informationen auch in den an den beiden Ohren ankommenden Schallsignalen enthalten sind.
Im Umkehrschluss heisst das, das wenn das Gehör dies nicht so wahrnimmt, dann fehlen diese Informationen im Schall... und eine mögliche Ursache für das Fehlen dieser Informationen ist die unterschiedliche Signalverarbeitung der DACs - aber das diese Information auf der Quelle (also der CD) vorhanden ist ist doch klar - sonst hätte man sie ja bei keiner Anlage wahrnehmen können....

Grüsse Joachim
Hallo Joachim

es müssen Messungen des Gerätes sein wie ich im Testplan geschrieben habe.
Vom Musikfile zu den Cinch oder XLR-Ausgängen des DAC. Dies müssen wir haben. Wie die einzelnen Bauteile sind, mag ja interessant sein interessiert hier aber nicht. Wir wollen schliesslich Musik hören damit und da muss alles drin unddran sein.
Messungen über Alles müssen her.

Peter
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Diskus_GL hat geschrieben:Hallo,

PS.: @Truesound: So abfällig wie Du über die Lumen White schreibst, dürftest Du die von Dir aufgeführte Doktorarbeit ja gar nicht ernst nehmen - die "Tröten" mit denen da versucht wurde die Nachrichtentechnischen Herleitungen auditiv zu beweisen sind ja wohl mehr als .. "für die Tonne" :cheers:
Habe mir mal die Lumen White im Netz angesehen.
Da ist ja nichts publiziert was nötig wäre um nur einen Hauch an Idee zu kriegen ob die Lautsprecher was taugen. Die mögen ja gross und teuer sein.

Zur Berteilung eines DAC ist es wesentlich einfacher mal einen Kopfhörer zu nehmen, z.B. einen Sennheiser HD800, das Ding ist sehr gut und da haben wir einige rum unter den Forenten nehme ich mal an, wie auch Messwerte. Was sicher ist, dass die Klirrwerte des HD800 Topniveau haben, also äusserst gering. Damit hört man Unterschiede sofern es sie gibt. Stax oder Beyer Dynamic T1 ist natürlich auch möglich.

Peter

Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Peter,
ausführliche Messungen und Bewertung gibt es hier bei stereophile. Ich habe die LS zweimal vor fast 10 Jahren gehört, und einmal im Raum gemessen, wo sie allerdings unsymmetrisch vor einer Ecke standen. Die verwendeten Keramikchassis waren/sind schon nicht billig, und das Ergebnis war gewiss nicht schlecht. Bei z.B. Sonus Faber bekommt man weniger Chassis für mehr Geld.
So what, und ein HD 800 ist auch nicht neutral für meine Ohren - die Imkopflokalisation nervt mich kolossal.
Grüße Hans-Martin
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Je länger dieser Thread wird desto unwahrscheinlicher finde ich es, dass hier am Ende sinnvolle Ergebnisse herauskommen...

Hd-800 und STAX... Also viel unterschiedlicher können Kopfhörer ja fast nicht sein. Ich habe selber einen STAX der mir persöhnlich sehr gefällt... Aber neutral ist der sicherlich nicht.

Grüße

Christian
pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo Hans-Martin

ja die Messungen der Lumen White sind gar nicht beeindruckend. Auch sehr dürftig.

Kopfhörer: In-Kopflokalisation müsste entzerrt werden, Frequenzgang ist auch nicht absolut flach, hat auch mit dem Gehörgang zu tun. Lässt sich aber beheben.
Kopfhörer sind aber wesentlich besser als Lautsprecher um Unterschiede zu hören.

Peter
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

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