Ideen für HiFi Stromversorgung

chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Jürgen,

Dass ich parallel absichern darf denke ich auch... Aber was ich mich frage: ist dann der kleinste Querschnitt der Einzelkabel das Maß der maximal abzusichernden Stromstärke?

Grüße

Christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Christian,
ein Kurzschluss zwischen 2 Leitern muss die Sicherung auslösen können, also gilt der kleinste Querschnitt und die größte Länge.
Ich würde eine 16A Schmelzsicherung bevorzugen und trotz bestehender Bestimmungen den FI umgehen, 60 Jahre ohne Stromunfälle und angesichts der vielen schutzisolierten Trafos bei Audiogeräten kann man das verbleibende Risiko ganz anders einschätzen als bei Steckdosen in Bad und Küche. Wenn man mal einen Sicherungsautomaten zerlegt hat, wo 7-8 verschiedene Massivleiter unterschiedlicher Formen und Metalle sich abwechseln, versteht man schnell, warum eine gute alte Schmelzsicherung, z.B. Neozed besseren Klang zulassen kann.
Die Sicherungsfrage überwiegt mMn die Kabelunterschiede!
Grüße Hans-Martin
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Vangogh hat geschrieben:Moin,

in den nächsten Wochen steht auch bei mir eine Sanierung an.

Zwangsläufig stellt sich auch bei mir die "Stromfrage" an. Lohnt es sich den wirklich statt eines handelsüblichen Installationskabel auf ein hochwertiges Kabel wie z.b. aus dieser Auswahl https://www.dienadel.de/netzkabel/netzkabel-meterware/ zu setzen?

Grüße
Sven

Hallo zusammen
Die Frage stelle ich mir auch. Man sagt, der letzte Meter ist entscheidend. Und ich bin der festen Überzeugung das Netzkabel vor Geräten unterschiedlich klingen. Da aber vom Stromanbieter ja wirklich nur unreiner Kupfer ins Haus wandert, stellt sich die Frage, wo der letzte Meter wirklich anfängt, um sich klanglich auszuwirken.
Ebenso wie Hans Martin sehe ich die Sicherung als erstes Problem, eine Schmelzsicherung, oder auch ein Klangmodul, halte ich für die beste Lösung.
In unzähligen Forenberichten fand ich allerlei über eine eigene Netzleitung zur Anlage. Mit teilweisen guten Tips, wie z.B die am wenigsten belastete Phase zu nehmen, oder auch die, wo am wenigsten ins Netz zurückstreuende Elektronik sitzt.
Sehr viele machen den Kardinalsfehler, und nehmen einfach Lapp-kabel, und erhoffen sich einen Klanggewinn. Wer aber mal ein Lapp gegen ein Stromkabel aus dem gleichem Nym wie in der Wand verlegt gehört hat, wird erkennen, da spielt gar nix besser.
Und der einzige Versuch, der es ans tageslicht bringt, konnte ich nirgends finden. Man Müsste wirklich mal das standartmässige Nym, ein Lapp, und meinetwegen ein Cardas nehmen, und sich alle 3 anhören als Zuleitung.
Natürlich noch nicht fest in der Wand verlegt, aber was spricht dagegen, es "flugverdrahtet" mal vom Verteilerkasten zur Anlage quer über den Boden einfach mal auszulegen, zwecks Hörtest. Dann erkennt man möglicherweise einen Favoriten, und legt diesen in die Wand,vom Verteiler zur Anlage.


Gruss
Stephan
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Flo2984
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Beitrag von Flo2984 »

Takler hat geschrieben:Hallo,

bei einem 5x2.5mm² gibt es ein Problem mit Farbcodierung der Drähte.
1x Grün/Gelb für PE und 1x Blau für Null. Die darf man nicht mit anderen Farben zusammenlegen um den Querschnitt zu erhöhen.
Ich kann doch die Leitungsenden mit farbigem Isolierband umwickeln, das ist das geringste Problem.
Außerdem zweige ich nirgends mit dem Kabel ab, es gibt also keine Verwechslungsgefahr in einer Abzweigdose.
Ich benötige eine direkte Verbindung, 12m lang, direkt in die Neozed rein.

Kennt jemand eine gute große nicht-HiFi Aufputzdose, in die ordentlich Querschnitt reinpasst?

5x2,5mm2 hatte ich mir auch schonmal überlegt, würde dann allerdings die 3x für PE nehmen, das sollte zulässig sein und eine möglichst niederohmige Störungsableitung begünstigen...

Ich erwarte vom Lappkabel keine Klangsteigerung sondern keine Klangverschlechterung :-)
Die Installationskabel der 90iger sind sicherlich kein unreiner China Billigschrott...

Hat jemand einen Link zum 12x1,5mm2 von Lapp, irgendwie finde ich nur Standardware:
http://www.kabelscheune.de/NYM-Mantelle ... 5-qmm.html

Grüße
Flo
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Flo,

einfach mit Isolierband eine eigene Markierung anbringen ist in der Tat nicht zulässig! Du weißt ja jetzt was dort verlegt ist... aber dein Nachmieter evtl. Nicht. Der trennt vielleicht irgendwo das kabel auf... schließt es nach jetzt vorhandener Farbkodierung an und wundert sich, dass er im günstigsten Fall nur einen gefunkt bekommt.

Das habe ich bei meiner 5*2,5 Idee leider selber nicht bedacht!!

Viele Grüße

Christian
h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

warum sollen es mehrere Kabel sein und nicht ein Kabel mit entsprechenden Querschnitt, z.B. 3x4 oder 3x6mm2, das ist Standardware.
Zur Absicherung ist bei Steckdosen zu sagen, dass diese i.d.R. nur für 16A zugelassen sind und damit die Größe vorgeben, bei Verwendung einer Herdanschlussdose für den Übergang wäre dann die Absicherung entsprechend der Parallelkabel Belastbarkeit zu wählen.

Grüße Jürgen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
bei 12-adrigen Leitungen ist meist Nummerierung zu finden anstelle der üblichen Farbzuordnung. Damit ist dieses Problem Gleichstellung / Zuordnung aus der Welt.
Und wenn man aus der Wohnung auszieht, stellt man den alten Zustand wieder her und nimmt das bewährte Kabel mit in die nächste Wohnung, da hat man sicherlich ähnlichen Bedarf. Ein Wohnungsnachfolger kommt nicht in Schwierigkeiten.

Die Summe der jeweiligen Querschnitte auf einen Leiter konzentrieren, z. B. 3 x 6qmm fand ich nach Hörvergleichen von mehreren >10m Leitungen nicht so gut, eher grell und glanzlos im Klang, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, schließlich ist es eine Feintuningmaßnahme.

Dass der letzte Meter Netzkabel vor dem Gerät doch eine entscheidende Rolle spielt, lässt sich unter vielen Aspekten herleiten.
Zum einen ist bekannt, dass Kabel Streufelder haben, allen voran die Netzkabel. LS-Kabel (die Gegenkopplung eines Verstärkers fängt sich darüber was ein) und Audioleitungen sollten davon ferngehalten werden.
Die Erdung des Gehäuses geschieht über ein Kabel mit unvermeidbarer Induktivität, aber auch Trafos haben kapazitive Kopplungen zum Netz, über beides treffen sich Geräte bei der Netzleiste.
Und die Gehäuse haben untereinander kapazitive Kopplungen, was Resonanzfrequenzen aus derart gebildeten Schwingkreisen bewirkt und diese können extern leicht angeregt werden.
Experimente mit Netzkabeln -unter Einhaltung gewisser Sicherheitsaspekte- können viele neue Fragen aufwerfen, aber solange man seine persönlich ansprechende Lösung findet ist doch alles gut.
Grüße Hans-Martin
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Flo2984
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Beitrag von Flo2984 »

Hallo Hans-Martin,

kannst du mir evtl. einen Link zu so einer nummerierten Leitung setzen, am besten natürlich Markenware.

Nachmieter wird es mit Sicherheit keinen geben, das ist ein Vorteil des Eigenheims :cheers:

@h0e: Klick mal auf den Link im ersten Post und lies dir die 3 Teile durch...

Grüße
Flo
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Flo,

welche Erkenntnis soll ich dort finden?

Grüße Jürgen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Flo2984 hat geschrieben:kannst du mir evtl. einen Link zu so einer nummerierten Leitung setzen, am besten natürlich Markenware.
Hallo Flo,
Nummerierung ist ein Industriestandard, z.B. http://www.elektrotools.de/Produkt/NYCY ... stromkabel, gehst du links auf Starkstromkabel, öffnet das eine Suche nach diversen Kriterien.
In diesem Thread ist die Reihenfolge der Bilder (ab Link) auch meine Präferenz, das erste Bild ist für mein Ohr die beste Beschaltung, gefolgt von A und B.
Ich habe für meine Versorgung immer benachbarte Leiterpaare zu einzelnen Geräten zugeordnet, nachdem sie an drei Knotenpunkten (Phase, Null und Schutzerde) vor der endgültigen Verteilung verbindend zusammengefasst wurden. Ab Schmelzsicherung im Zählerschrank hat jedes Gerät bis zur Steckdose keine Unterbrechung, dennoch profitiert sie von dem parallelgeschalteten Querschnitt, dann zwar über den Übergangswiderstand im Knotenpunkt, aber immerhin. Das ist verblüffend einfach und zugleich hochgradig wirkungsvoll.
Bei verlustarmen Steckdosen ist Massivdraht angesagt, wenn die Zahl der Aderpaare für alle Geräte reicht, könnte man eine flexible Leitung nehmen (Aderendhülsen verwenden!) und ab Knotenpunkten mit Dreiergruppen bis zum jeweiligen Gerät weitergehen, mit Schrumpfschlauch und angemessenem Schutzschlauch darüber und Kaltgerätekupplung endend.
Die Nummerierung ist dabei sehr hilfreich.
Nachmieter wird es mit Sicherheit keinen geben, das ist ein Vorteil des Eigenheims :cheers:
Man könnte die Frage stellen, wie lange eine PVC Ummantelung als Isolation bei strombelasteten Leitungen hält, bis sie rissig wird, durch Kapillarwirkung Luftfeuchtigkeit aufnimmt und Qualität einbüßt. Es ist makaber, wenn ich auf die Sicherheit des Lebens hinweise, dass wir irgendwann mit den Füßen zuerst getragen werden, und sei es aus dem eigenen Haus.
Für die Verlegung von Kabeln gibt es Regeln wie horizontal und vertikal in Normabständen von Kanten, da ist das Anbohren schon vermeidbar, wenn das Leerrohr nicht im sichtbaren Bereich liegt.
Ich habe bei mir vor 24 Jahren nur verdrillte, also streufeldarme Leitungen verlegt, die zudem foliengeschirmt sind. Die Kupferrohre der Fußbodenheizung sind am Heizkessel geerdet, so ist eine elekrosmogarme Umgebung möglich, wo allerdings alle zitierten "letzten Meter" noch abstrahlen. zwischen 77V~ und 115V~, wie es sich aus Netzspannung und 1 oder 2 benachbarten geerdeten Leitern ergibt.
Die vielbelachten Kabelbrücken sind erklärbar und haben mMn ihre Daseinsberechtigung, auch für Netzkabel. Wie stark "verstrahlt" wir sind, zeigt eine Berührung des Tastkopfes eines Oszilloskops sofort sieht man verbeulte 50Hz auf dem Schirm (oder muss noch Bereich und Triggerung nachstellen).
Bei einem Umtrunk im Feld anlässlich seiner Entlassung (so ließ sich Wehrpflicht ertragen :cheers: ) hatte ein schidender Kamerad seine Stereoanlage im Auto, betrieben mit einem (selbstverständlich selbstgebauten) 12V=/220V~ Wechselrichter. Während ein anderer Kamerad die Kiste Bier aus dem Kofferraum holte, kam ich mit meinem Heathkit Oszi aus meinem Opel. Ich erinnere mich an die verdutzten Gesichter, ihr Gelächter, aber auch an das ungewohnte Oszillogamm, kein Brummen am Tastkopf möglich! Den Wohnraum möchte ich erleben, der das ebenso kann!

Die streufeldarme verdrillte Leitung nimmt nicht nur weniger Feld aus der Umgebung auf, sie strahlt auch weniger Feld ab. Und wo weniger abgestrahlt wird, da, ja was wohl, da sind auch weniger Verluste. Und worum sonst geht es bei der Stromversorgung?
Grüße Hans-Martin
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Flo2984
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Beitrag von Flo2984 »

Hi Hans-Martin,

das von dir verlinkte sollte wohl auch reichen, dann braucht es also kein 12er.
Das aller erste Bildchen ist doch anscheinend nicht zulässig, also bleibt nur noch A und B, korrekt?

Grüße
Flo
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Flo,
wenn man den Schirm beidseitig auf Schutzerde legt, geht es wohl.
Zur Schutzerde und Schirm kann man sich folgende Überlegung anstellen:
Der Vorverstärker ist der zentrale Erdungspunkt der Anlage, hier ist Signalmasse zentral auf Schutzerde zu legen, und wenn alle Abschirmungen ebenfalls hier zusammenkommen, ist der Schutz vor Einstreuungen und Kopplungen am besten. Wenn man, Dank reichlich Querschnitt beim Netzkabel oder bei quasi-symmetrischen Audiokabeln mit Cinchsteckern, es sich erlauben kann, die Abschirmung einseitig aufzulegen, dann auf der Seite des Vorverstärkers oder bei Ketten, zum VV hin.
Gern wird der Schirm nur netzseitig aufgelegt, verbraucherseitig offen gelassen, so die allgemeine Empfehlung, davon ausgehend, dass die Schutzerdung belastet wird und abstrahlen könnte, oder der Schirm Störungen einfangen könnte, die bei dem inneren Ableiter unterhalb des Schirms so nicht existieren.

Wer die Laufrichtung von Audiokabeln hörend auseinanderhalten kann, wird bei manchen Kabeln feststellen, dass die Laufrichtung vom Schirm, nicht von den Innenleitern bestimmt wird. Ben Duncan hat bei Jenvig SA (bekannt durch Supra Cable) im HF-Rauschen Unterschiede festgestellt, das erklärt manches.
Ach ja, da will ich schließlich die Laufrichtung von Netzkabeln nicht verschweigen, auch die verursachen Klangunterschiede in beiden Verlegerichtungen. Man kauft also die doppelte Länge, markiert und halbiert sie, und verlegt gegenläufig, hört beide Alternativen und entscheidet sich nach Kriterien, wie beim gehörmäßigen "Ausphasen", der Effekt ist allerdings nicht so ausgeprägt. Wer nicht nach Gehör ausphasen kann, braucht diesen Aspekt nicht ernst nehmen.
Grüße Hans-Martin
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