Joachim,
die Aliasing Frequenzen entstehen zum einen in der Digitalisierung wenn im Signal Frequenzen über die 1/2 Fs liegen, also bei CD Qualität > 22,05kHz. Wird also Material mit einem ADC digitalisiert der mit 44.1kHz Fs arbeitet entstehen Alias-Frequenzen bei Fs - Fd. Ein Beispiel, enthält das Signal Spektralanteile die 30kHz beinhalten, dann entstehen Spiegelfrequenzen bei 44.1kHz - 30kHz = 11.1kHz. Diese lassen sich anschließend nicht mehr aus den digitalisierten Signal entnehmen. Daher muss dafür Sorge getragen werden, dass Frequenzen oberhalb von Fs/2 dem ADC nicht weiter geleitet werden. Das umgeht man am einfachsten, wenn man beim digitalisieren auf höhere Samplefrequenzen geht. Wenn man man zum Beispiel ein Signal mit 192kHz sampled und man im HiFi Bereich bis 20kHz digitalisiern möchte, würde die Spiegelfrequenz bei 192kHz - 20kHz = 162kHz liegen. In anderen Worten ab 162kHz muss das Signal schon stark gefiltert sein. Unter diesen Anforderungen, kann man bequem z.B. ein Butterworth Filter 2er Ordnung bei 20kHz dimensionieren, der bei 160kHz das Signal über 96dB gedämpft hat.
Da heut zu tage fast nur noch ADC mit Delta Sigma Convertern zum Einsatz kommen, wird das sehr elegant umgangen, denn bei solchen ADC wird Prinzip bedingt mit Samplingraten von 128x oder 256x ( bezoigen auf CD Qualität ) gearbeitet.
Beim DAC entstehen die Aliasinganteile durch Oversampling, was zum einen die Gestaltung des Rekonstruktionsfilters vereinfacht, aber dazu führt, dass man Spektralanteile vorfinden kann, die oberhalb von 1/2 Fs liegen. Diese Anteile werden dann über die FIR Filter gesperrt.
Ein sehr hilfreiches Dokument um das einfach nach zu vollziehen ist
dieses.