Stromversorgung - Power Conditioner

Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Just4Fun hat geschrieben: Daraufhin habe ich mir einen IsoTek Aquarius mit Evo3 Syncro Stromkabel zum Test bestellt.
Der erste Eindruck war schon verblüffend, die Musik kam viel voller und mit breiterer Bühne aus den Lautsprechern. Genauso wie bei der IsoTek Demo. Leider reichten die 6 Ausgänge nicht, um alle meine Komponenten mit sauberem Strom zu versorgen.

Beim Vergleich mit und ohne die IsoTek Produkte fiel mir aber eine Einbuße in der Dynamik auf, die mich neben den fehlenden Ausgängen von einem Kauf abgehalten hat. So richtig losgelassen hat mich der Klangeindruck aber nicht mehr.
Hallo zusammen,

hier gibt einen Test mit Infos des IsoTek Sigmas, eine Stufe über dem Aquarius http://www.i-fidelity.net/testberichte/ ... /test.html. Gibt auch noch mehr davon auf Englisch. Google kennt die.

Dieser enthält auch eine gewisse Erklärung der Wirkungsweise. Als Laie sollte ich nicht zu viel sagen, aber es handelt sich um ein passives Prinzip. Eine Veringerung der Dynamik konnte ich an meiner Anlage mit dem Sigmas nicht feststellen, wohl aber die schon angesprochene Zunahme an Transparenz und Raum. Ein Vorschlag zu mehr Gerätesteckdosen zu kommen wird im Link auch gemacht: eine Verteilerleiste zu verwenden. Geht doch :D . Kostet aber und kommt dann fast in den PS Audio P10 Bereich. Laut RTK in Frankfurt soll der Service von PS Audio in D schlecht sein und die Geräte öfter mal defekt. Ich kann das nur so weitergeben. Ich habe es geglaubt. D. Kraft ist schon lange im Geschäft und seine Tips waren immer gut.

Viele Grüsse

Horst-Dieter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Horst-Dieter,
ich habe anhand der Bilder gesehen, dass der Strom über ein gemeinsames Filter läuft, dann sternförmig verteilt wird. Die filtertypischen X-Kondensatoren haben 470nF.
Brian Mitchell hat geschrieben: IsoTek's proprietary KERP *2) and Polaris-X *1)technologies are also integrated into the design. KERP (Kirchoff's Equal Resistance Path) equalises resistance across all outlets, thereby increasing the effectiveness of the internal filter networks. Polaris-X ensures that the electrons take the easiest route, thus reducing crosstalk and improving component-from-component isolation
Sprich: *1. sternförmige Verdrahtung nach dem ersten (oder auch dem zweiten) Filter und *2. gleichlange Zuleitungen mit weiteren Filtern vor jeder einzelnen Steckdose (sichtlich mit Ausnahme der Endstufensteckdosen).

Außergewöhnliche Netzfilterkonzipierung kann ich den Bildern nicht entnehmen, aber die zitierten Grundgedanken lassen Raum für weiter Schlussfolgerungen.
Einer der ersten erfolgreichen Anbieter von Netzfiltern, filternden Netzkabeln und Steckdosenleisten war TMR, es gab auch eine recht ausführliche Broschüre dazu, die darauf hinwies, dass nach gemeinsamer Filterung diejenigen Geräte noch extra gefiltert werden sollen, die selbst Störungen produzieren. Die hätte man auch direkt ans Netz anschließen können und alle Analoggeräte per gemeinsamem Netzfilter entkoppeln.

In dem IsoTek sehe ich umgedrehte Netzfilter vor den Ausgangsdosen, mit einem Kondensator zum Ausgang und 2 (Y-Kondensatoren) auf der abgewandten Seite, also der typische Einsatz, wie er vor Störungen schützen soll, nur dass hier diese nicht von der Netzseite angenommen sind, sondern vom Gerät ausgehend.
So erscheint das IsoTek als eine ansehnliche Stromunterverteilung mit geschicktem Einsatz von Netzfiltern und hauseigener Anordnung.
Da könnte man sich was abgucken für eigene Filteraktivitäten.
Grüße Hans-Martin
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

All diese Filter lassen immer noch so viel durch, das ist mir nicht das Geld wert.

Wieso baut niemand eine schöne Endstufe die nen sauberen Sinus bringt.
Sollte doch den ein oder anderen FET geben der 230 Volt liefert.
Oder via Röhre ohne Übertrager...

Gruß
Josh
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Diskus_GL
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Beitrag von Diskus_GL »

Hallo Josh,

da hab ich mich vor Tagen mit einem Kollegen drüber unterhalten. Das wäre viel zu teuer. Nicht jedes Netz hat die gleichen Störungen und auch nicht immer die gleichen (mein Gordian schaltet mehrmals am Tag seine Filter um...).
Sollte das direkt im jeweiligen Geräte sein, müsste es so universell sein, das es fast alle möglichen Situationen berücksichtigt... da wirds dann aufwendig.
So überlässt man das den "Spezialisten", die je nach Situation die geeigneten Filter und sonstige Massnahmen einsetzten - eben mit externen Geräten.

Grüsse Joachim

PS.: Es gibt ja auch separate DACs und Phono-Pres etc...
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Josh,
um 230V~ zu erzeugen, musst du eine positive wie auch negative Halbwelle erzeugen, deren Scheitelwerte bei 325V liegen, also 650V Spannungshub. Neben Schutzmaßnahmen gegen Induktionsspitzen, Lichtbögen bei Netzschaltern und was sonst noch so bei den abnehmenden Verbrauchernetzteilen so passiert, z.B. bei Schaltnetzteilen die steilen Ladestromspitzen auf den Siebkondensator, da kann ich mir kaum einen röhrengesteuerten eisenlosen Ausgang vorstellen.
Gefilterte PWM wären effizient, aber gerade nicht gewünscht.
Was bliebe sind strompotente Endstufen, mit sauberem Sinus angesteuert, gegenkopplungskontroliert, um einen halbwegs niedrigen Ausgangswiderstand bei einem Step-Up-Transformator zu bieten, damit die Anordnung annähernd an das Lichtnetz herankommt (ca. 0,4 Ohm). Für Kleinverbraucher ist das sicher kein Problem, aber wenn 500VA gefordert sind, wird es schon eine Herausforderung.
Energieeffizient ist eine solche Lösung sicher nicht.

Alternativ könnte man einen Elektromotor mit Generator auf derselben Welle betreiben, sowas findet man gelegentlich, um bei 1-Phasen-Netz auf 3 Phasen zu wandeln. Da kommt keine Störung vom Netz mehr durch, aber welchen Innenwiderstand die Quelle dann hat, weiß ich nicht.
Grüße Hans-Martin
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Moin. Die Störungen selbst beim schlimmsten Netz sind im Ausgangssignal einer normalen tiefpassgefilterten Endstufe soooo klein.
Das mag vielleicht durch ein Horn hörbar werden, aber in jedem normalen Netzfilter was bereits in jedem Gerät vorhanden ist (sonst würden die meisten Geräte überhaupt nicht laufen) wird es entweder gänzlich gekillt oder ist im Vergleich zum Netzmüll irgendwo bei 0.000001% Rest.

Die Endstufe müsste nichtmal sonderlich gut sein.
Irgendein Rotz zusammengekloppt ;)
Sicher auch nicht billig, paar hundert Euro, aber absolut Wirksam.
Und die sollte auch an jedem Netz mehr oder weniger ihren Dienst verrichten können.

Jedenfalls wäre das Geld immernoch pragmatischer investiert als so manch anderer Humbug.
Wenn ich über Einspielzeit des SolidSilverCore Usb Kabels lese denke ich jedenfalls immer über Aufgabe meines Hobbys nach ;)


Gruß
Josh
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Morgen Hans Martin

Ja potente Silizium Endstufe und per Trafo hoch transformiert.
Wäre wohl das sinnvollste.
Und dann auch nur für Kleingeräte. Dann kann man sich die Endstufen immer noch ans normale Netz hängen und umgeht hier den großen Durst.

Meine Endstufen sind ohnehin schon aufwandigst gefiltert, riesen Elko Batterie die noch 10 Sekunden nachspielt beim Ausschalten, aufwendige Trafo Anordnung, mehrfache Stabilisierung und Filterung über andere i Kern Spulen etc etc. Da würde mir max ein großer 2kW Labor Trenntrafo dann reichen.

Ein bischen Verschwendung muss halt sein :) Dass der Wirkungsgrad des ganzen Mist wird ist klar.
Deswegen auch nur für Kleingeräte. Aber Class A, Röhren etc sind halt auch nicht sonderlich Hipster-CO2 freundlich. Der hier gefällt mir auch :D
http://www.thel-audioworld.de/module/Cl ... pulsar.htm

Grüezi
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Hier gibt es auch schöne Generatoren ohne Motor...
Laufen mit 12 Volt, ideal um eine Batterie davor zu hängen
http://www.batterielader.de/uebersicht.php?ID=1&dw_id=4
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Josh,
man könnte auch folgende Überlegung anstellen:
Eine gute Endstufe reagiert auf Netzstörungen, ebenso Aktiv-LS?
Dafür eine Endstufe einsetzen, deren Ausgang so sauber ist, dass der Betrieb der vorgenannten Endstufe sauberer wird? Die darf Störungen nicht durchreichen, die die nachfolgende Elektrnik auch wieder hörbar macht?
Das ist eine vereinfachte Darstellung.
Man könnte auch im Netzteil der arbeitenden Elektronik Maßnahmen ergreifen, die ähnlich effizient sind, wie es bei einem netzgespeisten Netzgenerator erfoderlich wäre. Anders ausgedrückt: die haben Ihre Hausaufgaben nicht ordentlich gemacht, sonst wären die Geräte besser unter Realbedingen beim Netzanschluss.

Sämtliche Elektronik vollsymmetrisch aufbauen, um die Stromversorgungsstörungen durch Differenzbildung herauszufiltern und das doppelte Ausgangssignal zu bekommen, hat sich schon bewährt.
Ich erinnere mich an einen Vorschlag einer Zeitschrift der späten 1980er Jahre, 2 Stereoendstufen einzusetzen, allerdings ein LS-Kabel nicht an Masse, sondern an den Ausgang der anderen Hälfte im selben Gehäuse zu legen. 0-Signal am Eingang der anderen Hälfte, dann dienst diese nur dazu, Störkomponenten herauszufiltern. Mehr hätte man davon, wenn diese mit inversem Signal angesteuert würde, dann hätte man den Nutzen der 4-fachen Ausgangsleistung.
Grüße Hans-Martin
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Hallo Hans Martin

Ja die Hausaufgaben werden in fernöstlicher Ingenieurskultur eben nur halb gemacht.
Trotzdem kaufen wir es. Manchmal muss man eben auch zu Aldi gehen. Gerne würde ich zum Wochenmarkt für alles gehen, aber dann gebe ich 1500 statt 300 € im Monat für Essen aus. Und dann gehts nicht nach Tahiti...

Bei Endstufen und Lautsprechern lasse ich mir nicht in die Suppe spucken.
Die haben alle Hausaufgaben inclusive. Streamingbox, Soundkarte, PC, Plattenspieler etc kann ich nicht selbst bauen. Und die für 200€ funktionieren ganz gut. Die Netzteile schweinen halt herum.
Eine gute Endstufe hat solchen Filterblödsinn garnicht nötig.

Dennoch sieht selbst bei der billigsten Ramschendstufe der Sinus hundert mal besser aus als aus dem Netz.
Wenn diese jetzt die preiswerten Geräte antreibt... Dann springt man schon von 70 auf 99% Qualität. Damit kann ich mich zurücklehnen.

Gruß
Josh
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Kirk
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Beitrag von Kirk »

Hallo zusammen,

Wisst Ihr ob die Isotek-Filter (Aquarius/Sigma) auch DC-Anteile aus dem Stromnetz filtern ?

ich vermute ich habe DC-Anteile im Stromnetz, denn:
bei mir brummen insbesondere die RKT vernehmbar (das Gerät selbst), der Vertärker mit R-Core summt auch, nur Schaltznetzeilgeräte nicht...

Grüße
Michael
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Kirk hat geschrieben:Wisst Ihr ob die Isotek-Filter (Aquarius/Sigma) auch DC-Anteile aus dem Stromnetz filtern
Hallo Michael,
die für ein Gleichstromfilter eforderlichen Bauteile wie Dioden und (unübersehbare) Elkos sind auf den Bildern nicht erkennbar. Daraus würde ich schließen, dass kein Gleichstromfilter enthalten ist.
Grüße Hans-Martin
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

ich habe bald den MFE NF-3 da und werde ihn ab nächste Woche testen.
Dieser filtert AC und DC.
Ich werde berichten.

Grüße,
Andi
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Hallo Andi,

hast Du mal einen link zu den Geräten, der funktioniert? Die mfe Homepage bereitet mir Kopfschmerzen.

Gruss
Christian
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hornguru hat geschrieben:All diese Filter lassen immer noch so viel durch, das ist mir nicht das Geld wert.

Wieso baut niemand eine schöne Endstufe die nen sauberen Sinus bringt.
Sollte doch den ein oder anderen FET geben der 230 Volt liefert.
Oder via Röhre ohne Übertrager...

Gruß
Josh

Hallo Joschka

hier nimm das:
https://www.hypexshop.com/DetailServlet?detailID=3538

ist 2kW Endtufe mit Schaltnetzteil.
Danach Stepup-Trafo 50Hz 2-3kVA
Trafo ist gleichzeitig Filter.

Achtung beim Basteln, Netzspannung und Leistung!

übrigens Landis+Gyr hatte die Digtial Endstufe von Sony (erste auf dem Markt in den 80-er Jahren) für Zählerkalibrierung eingesetzt, allerdings oft defekt dazumal...

Peter
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