Mit SSD besserer Klang

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

SolidCore hat geschrieben:Hallo zusammen

Ich glaube um diese Erkenntnis letztendlich herauszufinden, bleibt wirklich nur der eigene Vergleich.
Du müsstest die interne normale Platte auf die SSD extern spiegeln, bereits mit Musik vollpacken,
und den Klangvergleich durchführen. Dann die SSD als Systemplatte einbauen, und die normale extern anbinden, wie vorher die SSD. Spielt dann die SSD sowohl extern, als auch intern in beiden Fällen besser,
wird sie die bessere Lösung sein. Klingt nach Umbau die normale als externe besser, ist es ein Schnittstellen/Treiber/Systemproblem.

Gruss
Stephan
Hallo

bei praktische allen PC oder Mac kann man gleichzeitig mehrere SSD oder HD oder NAS betreiben. Mein Direktvergleich wie oben beschrieben ist dann sehr einfach und schnell machbar.
Meine PC's haben so um die 4-10 SATA, 4-8 USB, 1x Ethernet, sodass kein Umbau erforderlich ist, einfach zusätzliches Teil anschliessen und testen.

Peter
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engineer
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Beitrag von engineer »

Ich hatte den umseitig beschriebenen Test mal so ähnlich gemacht, weil in der Anfangszeit der SSds vielfach die Idee hochkam, dass die Qualität der Dateien steigen könne. Nun, es war nicht der Fall. Die Daten werden völlig asynchron vom Speicher geholt, kommen schubweise an und wandern dann beim Abspieler in einen Puffer. Das ist dann auch ziemlich egal, ob es ein externer Abspieler oder ein PC oder eine DAW mit Speicher ist.

Wenn man das aufzeichnet, was bei den LS ankommt, ist das von anderen Dingen abhängig.

Die einzigen Unterschiede, die man tatsächlich messen (und damit zumindest theoretisch auch hören!) kann, liegen in den analogen Artefakten der Abspieler. Soundkarten in PCs z.B. sind alles andere als genau, was Taktfrequenzen angeht und der Jitter den sie produzieren, hängt sehr stark von der Strombelastung ab, und die PC-Netzteile sind auf Leistungsoptimung hin getrimmt und nicht auf Leistungsreserve. Wenn man z.B. sehr unrythmische Stromentnahmen hat, dann überträgt sich das auf den GND des Systems und immer zu einem gewissen Anteil auch auf parallele Strompfade. Diese schwingen also im Rythmus der Stromentnahmen und da sind Festplatten sicher anders als SSDs.

Zwar sind die einzelnen Einheiten entsprechend geblockt und mit Kondensatoren und Drosseln abgegrenzt, das ist aber nie total sondern immer technisch limitiert. Meistens ist es kostenlimitiert! Die Spannungsschwankungen der einzelnen Teilnehmer in den Geräten kommen also beim "sparsamen" Analogdesign immer irgendwie auch beim Takt des Systems an und Jitter produziert im Endgerät immer irgendwelche Effekte. Bei PCs ist es besonders schlimm, weil auf Analogfestigkeit niemand Rücksicht nimmt. Das Design der Platinen und Kondensatorengräber wird lediglich dahingehend gestaltet, dass es digital arbeitet, mehr nicht. Die Strategie muss also sein, seinen Sounderzeuger mit einem guten stabilen Taktgenerator auszustatten und dessen Stromversorgung zu stabilisieren sowie die DAC-Stufe zu entkoppeln und stabil zu machen. Daher modifizieren Viele ihre Soundkartenelektronik und packen neue OSC und Kondensatoren rein.

Die andere Problematik der Einstreuung kommt auch noch hinzu! Bisweilen hilft es auch, mal das eine oder andere Kabel zu verdrillen oder abzuschirmen. Alufolie drum und erden, kann schon einiges ausmachen.
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Jürgen,

leider ist es wohl nicht so einfach, selbst bei einem G-Dac oder auch einem Klimax DS kann man sehr wohl hören, welcher Datenlieferant hinten dran hängt. Auch wenn ein Netzwerkisolator verwendet wird, das NAS gar nicht in der Nähe der Anlage steht,...
Also kann man selbst mit guten Abspielern durchaus "Schmutz" über die Leistunge bekommen.
Es hilft also tatsächlich nur probieren, was im persönlichen Setup den Erfolg bringt.
Bei einer PC Lösung, denke ich auch, dass SSD eher etwas bringen dürfte, wie Du schon ausgeführt hast,
als bei einer NAS - Streamer Lösung, die eine gewisse Trennung mit sich bringen.

Grüsse Jürgen
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engineer
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Beitrag von engineer »

Hallo Namensvetter,

als ich habe eine workstation mit SSDs und kann das nachvollziehen. Zumindest bei mir macht es überhaupt keinen Unterschied, ob ich von der Platte, der USB-Platte oder den SSDs ziehe, wenn man mal davon absieht, dass Tracks von der SSD früher starten. Die akustischen Mängel kommen klar durch die Consumer-Soundblaster-Karte, die darin verbaut ist.

Wenn ich das Ganze hingegen über S/PDIF an die Studiowandler schicke, ist kein Unterschied mehr zu messen. Ich habe das kürzlich mal mit dem LAPTOP verglichen, weil es Berichte zu den Digi-Monitoren gibt, dass der Datenstrom S/PDIf abreisst. Es gibt dort keinen messbaren Unterschied. Der Wandler hat allerdings auch einen ordentlichen Puffer mit guter PLL und entjittert damit gut. Geht man aber direkt an die digitalen Monitore ist es gleich wieder von der HW abhängig. Der alte Laptop ist da z.B. dem neuen deutlich überlegen, obwohl beide optisch S/PDIF nutzen.

Wenn es also um ein digitales Zuspielersystem geht und es PC sein soll, dann kann man so ziemlich irgendwas nehmen, solange man einen digital gekoppelten Studiowandler dranhängt.
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo zusammen,

hier auch meine Erfahrung zum Thema, die Sache scheint wirklich von den sonstigen Umständen abzuhängen: in meiner Konstellation, hochoptimierter und wohlklingender PPA-PC mit eingebauten SSDs (inkl. sündteurer Verkabelung) und einer 08/15 USB-HD am Standard-Board-USB-Port (mit Beipackstrippe), ist das Speichermedium egal, es klingt immer überzeugend. Bei einem Test mit Files vom NAS (über Ethernet) war auch kein Unterschied im Klang zu erkennen.

Ich denke, dass ich Unterschiede erkannt hätte, wenn es welche gegeben hätte, die Kette macht sehr feine Unterschiede hörbar.

Technisch kann ich es mir damit erklären, dass in der Player-Software (JRiver 19) ein kleiner Puffer eingestellt ist, dadurch wird der Weg der Daten-Nachlieferung für den Klang irrelevant. So jedenfalls meine These.

Viele Grüße
Ludger
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

An meinem Pi ist es auch egal ob eine Fesplatte, eine SSD oder ein NAS als Datenquelle dient. Einen Unterschied kann ich nicht warnehmen. Ich höre aber auch sonst nichts :wink:

Gruß Jörg
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