Netzverteiler von Peter Feldmann

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beltane
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Netzverteiler von Peter Feldmann

Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

Kann jemand hier im Forum aufgrund eigener Erfahrungen vom Netzverteiler von Peter Feldmann berichten:

http://www.feldmann-hifi.de/index.html

Ich finde das Konzept spannend und wäre an Eindrücken über klangliche Auswirkungen interessiert. Danke!

Viele Grüße

Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Frank,
die Steckdoseneinsätze der Verteilung scheinen vernickelt zu sein, während die Netzstecker und Kupplungen desselben Herstellers als vergoldet deklariert und auch als solche sichtbar sind.
Der Kupferblecheinsatz verbindet die Schutzerdeanschlüsse der Verteilung extrem niederohmig, die Zuleitung scheint zentral angeschlossen zu sein und verteilt zu werden, aber sternförmig ist noch etwas anderes.
Traditionell ist bei Hifi die Signalmasse nur beim Vorverstärker auf Schutzerde, bei allen Geräten mit 2-poligem Stecker und schutzisoliertem Trafo hat man nichts davon.

Ich vermute, dass auch die Phase- und Null-leiter wie die Schutzerde flächig verteilt sind.
Weil das besonders niederohmig ist, bleibt die Frage offen, ob das eine sternförmige Verteilung hinfällig macht oder ob es Wirbelströme in der Fläche gibt.

Der solide Aufbau ist gewiss auch was wert. Geht es um einen Klangeindruck, muss ich passen. Ich kann nur sagen, dass vernickelte Steckdosen bestenfalls meine 2. Wahl sind. Messing klingt besser, und es gibt Anbieter wie WBT oder Phonosophie, deren Steckdosen in einer größeren Vielfalt angeboten werden.

Die 7-er Dose von Peter Feldmann ist nach dem äußeren Anschein eine Knürr Kontakta Netzleiste mit überarbeitetem Innenleben. Ich dachte, die wird mit einzelnen Dosen nicht mehr produziert, irgendwann gab es nur noch die einfacher produzierte Version mit Messingschienen, die für die Kontakte entsprechend ausgeformt sind. Die vorausgehende Version mit vernickelten Einzeldosen konnte individuell (auch sternförmig) verdrahtet werden, die neuere Ausführung, die ich von Knürr kenne, bot diese Möglichkeit nicht mehr, dafür Messing. Vielleicht baut Feldmann auf eine Sonderversion auf.
Ich benutze seit über 10 Jahren eine sternverdrahtete Knürr Steckdosenleiste mit abgeschirmter Leitung in meiner Experimentieranlage.
Eine individuelle Sternverteilung mit Schuko am Anfang, nach dem Knotenpunkt kurze Äste mit Kaltgerätekupplungen versorgt meine erste Anlage, sie kommt ohne Dosenleiste aus. Das fand ich nicht nur preiswerter, auch verlustärmer.
Grüße Hans-Martin

P.S. die Feldmann Netzkabel haben laut Webseite Warmgerätekupplungen, demnach müssen die Kabel thermisch belastbar sein, vielleicht Teflon-ummantelt?
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DocM
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Beitrag von DocM »

Hallo Frank,

ich habe die besagte Netzleiste von Feldmann auch. Diese macht eine sehr hochwertigen und schweren Eindruck. Hat bei mir eine Baumarkt-Netzleiste ersetzt und dabei war durchaus eine geringgradige Klangverbesserung gebracht. Genaue Details zum Klangeindruck kann ich aber nicht wiedergeben. Ich habe auch keine Blindtests unternommen, so dass ich da zurückhaltend bin.
Ich habe zunächst auch nur die Netzleiste und nicht die Netzkabel zu den Geräten gewechselt. Später habe ich dann noch den Symmetrierer von Feldmann mit einer weiteren geringen Klangsteigerung eingesetzt.

Beides wurde jetzt durch einen Isotek Aquarius Netzfilter abgelöst und dadurch ist die weitere Klangverbesserung bei mir sehr deutlich hörbar.

Gruß
Marcus
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Frank,
Ich kann Dir wie gesagt nur allerwärmstens den MFE NF-3 empehlen, dann schlägst Du ganz viele Fliegen mit einer Klappe UND hast u.a. einen hochwertigen Netzverteiler.LG,
Andi
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

danke für die Rückmeldungen. Ganz generell grübele ich noch über das passende Netzkonzept. Wenn Verteiler & Filter in einem Gerät, dann wäre neben MFE und Isotek auch Gigawatt eine interessante Alternative - gebraucht immer wieder einmal zu akzeptablen Preisen zu bekommen.

Andi: Vielleicht können wir bei Gelegenheit mal Deine MFE in meinem Setup testen?

"Sorge" bereitet mir der Strombedarf meiner Anlage. Die 2 Monoendstufen leisten jeweils 850 Watt an 4 Ohm - ihre maximale Stromaufnahme muss ich noch einmal prüfen. Dazu kommen 2 Subwoofer SVS SB 12 NSD. Könnte die MFE das bewältigen?

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hi Andi,

so, habe die Leistungsaufnahme geprüft. 2 X Subwoofer SVS SB 12 NSD maximal 1.600 Watt und 2 X Musical Fidelity 550K maximal 2.000 Watt. Insgesamt also 3.600 Watt.

Der MFE ist aber nur bis 3.000 Watt für Endstufen ausgelegt. Dann dürften die Subwoofer nicht an den MFE angeschlossen werden und würden eine separate Filterung benötigen. Das könnte sogar hilfreich sein, da die SVS Subwoofer mit Schaltnetzteilen etc. aufgebaut sind und somit zu Verunreinigungen führen können, die sich negativ auf andere Geräte auswirken.

Sehe ich das richtig?

Viele Grüße

Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Frank,
hast du schon mal versucht, einen Subwoofer nach Gehör auszuphasen?
Klingt die Anlage besser, wenn die Subs auf einer separaten Netzleiste laufen?
Geht beim Einschalten gelegentlich die Netzsicherung raus?
Prinzipiell übersteigt deine Anschlussleistung von Monos und Subs gemeinsam den höchstzulässigen Strom der gängigen Kaltgerätesteckverbinder. Da sind üblicherweise 10A 250V eingeprägt.Netzverteiler mit solchen Verbindungen sind nicht mit denen zu vergleichen, die eine feste Anschlussleitung haben.
Theorie und Praxis können hier auseinandergehen, und ich würde mich auf den Höreindruck verlassen.
Grüße Hans-Martin

P.S.: was kann ein Netzfilter bei einem Subwoofer bewirken, dessen Übertragungsbereich auf 150Hz mit Tiefpass begrenzt wird und dessen TT massebedingt 1kHz schon nicht mehr schafft?

Ich würde mit solchen Verbrauchern nicht verlustbehaftete Vorschaltgeräte belasten, an denen auch Quellgeräte hängen, denen quasi den Strom wegnehmen.
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Frank,

gerne bringe ich Dir den NF-3 mal zum Testen in Deiner Anlage mit!
Er kann insgesamt 3680 Watt ab, also Vollauslastung einer normalen Haushaltssicherung.
Er besitzt 4 einfach gefilterte Powersteckdosen, an die Du vier Großverbraucher anschließen kannst. Ob die zwei Endstufen und die vier Subwoofer jemals wirklich 3600 Watt ziehen, wage ich stark zu bezwefeln, denn Deine Hecos haben einen sehr hohen Wirkungsgrad. Anschließen kannst Du sie jedenfall alle vier.
An zwei der vier Powersteckdosen meines NF-3 nuckeln die beiden AGM 5.4 mit je 1000 Watt Spitzenleistung der insgesamt 5 Endstufen. Dynamikeinbußen gibt es keine! Ich würde erwarten, dass Du Deine vier Großverbraucher ohne Dynamikeinbußen einfach gefiltert am NF-3 betreiben kannst.
Einen Wiederverkaufswert brauchst Du nur dann zu berücksichtigen, wenn Du beabsichtigst, wieder zu verkaufen. Bei eienr Komponente die kommt und bleibt realitiviert sich so etwas :wink:

Beste Grüße,
Andi
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