Devialet 250 Pro im Hörvergleich

Diskus_GL
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Beitrag von Diskus_GL »

Hallo,

ich saß beim SAM-Einsatz mit den Willson Benesch Boxen hinten aussen - also weit weg und sehr aussermittig. Mir ist beim SAM-Einsatz eine sehr leichte Verbesserung der Lokalisation und Auflösung aufgefallen.
Ich vermute mal, dies lag an der Laufzeitkorrektur, die SAM ja wohl auch macht.

Ob man jetzt SAM als ein besonderes Feature ansieht... würde ich jetzt mal stark bezweifeln (auch wenn Devialet es sehr euphorisch bewirbt).
Letztendlich wird ja wieder nur das Verhalten des LS bezogen auf einen idealen Messraum abgestimmt.
Ich vermute mal, das sie in Kürze auch eine Raumkorrektur anbieten (wie ja z. B. die neuen ACRAM Verstärker mit DIRAC) - was ja mit dem vorhandenen DSP genauso einfach realisierbar ist. Dann wird man da auch eine entsprechende Wirkung bemerken. Denn gerade im Bassbereich ist ja der Einfluss des Raumes und der Aufstellung in Bezug auf die Hörplätze das mit Abstand klangbeeinflussenste. Nur den Frequenzgang mittels Linkwitz-Korrektur nach unten zu erweitern, kann sogar noch mehr Probleme im gegebenen Raum bringen - den Raum mit in die Korrektur einzubeziehen wäre der logische Schritt.

Das Konzept des Devialet lässt auf jeden Fall solche Möglicheiten recht einfach zu - das ist in jedem Fall ein Vorteil.

Grüsse Joachim
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Charlie
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Beitrag von Charlie »

Als es überhaupt nur einen "Devialet" gab (daher habe ich mir auch die genaue Typenbezeichnung nicht gemerkt, Preis ca. 13.000€), hatte ich mich in Konzept und Optik der "Flunder" verliebt, zumal es ja nur überschwängliche Kritiken gab. Mit fester Kaufabsicht habe ich mir das Teil für 2 Wochen ausgeliehen, um meine damals neu (gebraucht) gekauften German Physiks PQS 202 MKII (Impedanz bis unter 3 Ohm, Wirkungsgrad 86 dB 1W/1m, sehr stromhungrig) damit zu betreiben, an denen meine 100W/8Ohm Röhrenmonos keine Chance hatten. Zum Vergleich hatte ich noch eine alte, aber frisch überholte Jeff Rowland Model 8 Endstufe.

Der Devialet war eine sehr große Enttäuschung! Der Hochton klang angestrengt und hart, das Gerät insgesamt technisch und wenig musikalisch. Da habe ich sogar die alte Model 8 vorgezogen, der es im Vergleich deutlich an Auflösung und Präzision mangelte... Der Devialet ging schon nach wenigen Tagen (erhoffte Einspielzeit) zurück an den Händler.

Ich habe das damals als "Mismatch" abgehakt und später auch mehrfach gelesen, dass digitale Endstufen keine niedrigen Impedanzen mögen. (Gilt wohl nicht für alle.)

Charlie

p.s. (o. t.):
Letztlich habe ich mich für die Plinius SA 103 MKII entschieden (gebraucht ab ca. 4200€ angeboten), was ich nicht bereut habe. Auch im Vergleich zur Plinius Reference macht sie eine sehr gute Figur, nach Überholung und Austausch der Kondensatoren mit besseren Typen durch den Vertrieb halte ich sie sogar für besser.
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