Schiit Multibit DAC

Tinitus
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Schiit Multibit DAC

Beitrag von Tinitus »

Hallo,

auf der Suche nach einem zierlichen DAC, der gut klingt und gut ins Regal passt, kommt man im Internet an den oben genannten nicht vorbei. Wobei mir es nur um den Gungnir und den Yggdrasil geht. Der Yggdrasil wurde nun auf stereophile mit viel Lob besprochen. Was mich auf stereophile aber mindestens genauso wie die Besprechung interessiert sind die Messungen:

http://www.stereophile.com/content/schi ... asurements

:shock: Irgendwie habe ich den Eindruck, das JA sich a Ende fast dafür entschuldigt, dass der Yggy in mancher Disziplin schlecht abschneidet. Mich hat vor allem die Form des Sinus bei 24 bit negativ beeindruckt*, beim Nulldurchgang macht das Signal einen Hüpfer, glitching heisst das wohl auf Englisch. Auf dieses Verhalten wurde auch schon in mancem Forum hin gewiesen. Schiit vertreten die Verwendung von weniger als 24 bit Wandlern beim Gumby und Yggy ja offensiv, richtig ist auch das kein 24 bit DAC wirklich 24 bit Auflösung schafft. JA führt diese glitches aber auf den verwendeten DAC Chip zurück. Außerdem scheint der Yggy auch Probleme mit hohen Pegeln bei hochauflösendem Material zu haben. JA meint aber auch, dass die Mängel des Yggy vielleicht nicht Praxis relevant wären. Was meinen die Fachleute hier im Forum, sind die bei Schiit gewiefte Entwickler, die genau wissen, worauf es ankommt und an Stellen, wo es nicht so entscheidend ist, kluge - im Sinne von "ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss" - Kompromisse machen, die es erlauben, die Kosten des Produkts geringer zu halten oder sind denen bei der Entwicklung Fehler unterlaufen, die zu solchen Messergebnissen führen und das Design trotz meist guter Kritiken bezüglich des Klanges als fragwürdig erscheinen lassen?


Gruß

Uwe

*NOS-DAC Liebhaber sind wahrscheinlich ganz andere Sinus-Kurven gewohnt, da sieht die des Yggy wahrscheinlich noch richtig gut aus
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

ja das gibt es offenbar einige Probleme.
Nicht state-of-the art. Weit weg von dem heute technisch machbaren.
Gemäss diesen Messungen würde ich mir das Ding nicht zur Hörprobe nehmen wollen.
Ist natürlich meine persönliche Ansicht.

Peter
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Hallo Uwe,
der isch gut:auf der Suche nach einem zierlichen DAC..
Yggdrasil Size: 16 x 12” x 3.875”
Weight: 25 lbs
da guckscht Du besser: Modi.
Übrigens der Klang gefällt mir besser als jeder andere
Dac(incl DS),der mir bisher vor die Ohren gekommen ist.
Grüsse
Wolfgang
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cinematic
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Beitrag von cinematic »

Hallo Uwe,

verlass Dich lieber auf das was die Leute gehört haben und berichten mit dem shiit und nicht so sehr auf Messungen. Oder besser natürlich noch was Du selbst hörst bei einem Test.

Bei meiner Recherche zu R2R Dacs kürzlich konnte ich auch immer wieder lesen wie schlecht sich die messen, sie werden deshalb von vielen "Mess-Jüngern" sofort schlecht gemacht und zerrissen.
Ich bin aber sehr froh mir trotzdem einen gekauft zu haben. :D

Grüße
tom
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Uwe,

die Sinus-Messungen bei Stereophile sehen in der Tat nicht vertrauenserweckend aus. ich gebe allerdings zu bedenken, dass Glitching nur ein Prameter ist, um den Klang in Messprotokollen angemessen zu beschreiben.

Dann entdeckst Du noch weitere Messungen und zugehörige Statements wie z.B.:
Stereophile.com hat geschrieben:Note the excellent channel matching in this graph. The Yggdrasil also offered superb channel separation, especially from its balanced output jacks, where the crosstalk in both directions was below –125dB below 2kHz, and still below –110dB at 20kHz. Channel separation from the unbalanced outputs was 6dB or so lower at high frequencies, but the crosstalk was 20dB worse at low frequencies. The Yggdrasil also offered superbly low levels of analog self-noise. Fig.4 shows spectral analysis of the DAC's low-frequency noise floor while it reproduced a full-scale 1kHz tone. The random noise components lie at the level of my analyzer, and the only supply components that can be seen are at 120Hz, at –135dB in the left channel and –130dB in the right. This indicates excellent analog circuit design and circuit-board layout.
Auch erwähnenswert die Kommentare weiter unten, die die Ergebnisse noch ein Stück relativieren.

Am Ende bleibt der Test mit Deinen eigenen Ohren. Auf unserem letzten Forumstreffen konnte man beim DAC-Vergleichstest deutlich erleben, wie groß das Spektrum der Klangpräferenzen war: Auch wenn es dort nur einen DAC gab, der nach nahezu übereinstimmender Meinung in der Lage war, das Musikmaterial so wiederzugeben, dass es kaum einen Unterschied zum parallel vorliegenden analogen Pendant gab, so bedeutete dies nicht zwangsläufig, dass alle sich nur diesen DAC kaufen würden.

Grüße
Fujak
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

wer Zeit und Lust hat, sich etwas näher mit der Firma zu befassen, siehe

http://www.head-fi.org/t/701900/schiit- ... e-start-up

Gruß

Bernd Peter
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

der Punkt ist, dass offenbar die gehörmässige Beurteilung wesentlich schlechter ist als die messtechnische. das ist bei den DAC Tests rausgekommen.
Mit Musik, Stereo ist es wesentlich schwieriger Unterschiede festzustellen wie mit z.B. Sinustönen. Nur Sinus hört sich nicht so nett an.
Jedenfalls sind exotische DAC (R2R und NOS) gegenüber Standard DAC mit SigmaDelta DAC abgefallen. Wieviel die Schaltung rund rum noch dazu beigetragen hat weiss ich nicht.
Es hat sich gezeigt beste Standard-Chips einer der 4 Hersteller, solides Design (wie auf dem Evalboard) und gut ist.

Mit heutigen State-of-theart DAC (muss nicht teuer sein!) hört man keine Unterschiede und das ist auch gut so.

Peter
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FredM
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Beitrag von FredM »

Im folgende Link ist das Item auch bespröchen, mit Reaktion vom Schiit's designers:
http://www.superbestaudiofriends.org/in ... ents.3762/

MfG, Fred
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cinematic
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Beitrag von cinematic »

pschelbert hat geschrieben:Hallo

der Punkt ist, ...
das ist vieleicht Dein Punkt, aber nicht jedermanns Punkt.

Gruß
tom
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

cinematic hat geschrieben:
pschelbert hat geschrieben:Hallo

der Punkt ist, ...
das ist vieleicht Dein Punkt, aber nicht jedermanns Punkt.

Gruß
tom
+1

Grüße
Fujak
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shakti
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Beitrag von shakti »

@Peter
bitte! bitte! bitte!

Torpedier doch nicht jeden! DAC thread mit Deinen Statements:

- Klangunterschiede bei modernen DACs gibt es nicht

- NOS oder R2R misst sich schlecht, muss also auch schlecht sein klingen

- NOS oder R2R sounden

- RoehrenDACs sounden

Fuehre diese Debatte doch bitte in Deinem DAC Hoertest thread weiter, ansonsten enden alle DAC threads der letzten Wochen in einer redundanten Auseinandersetzung mit Deinen Statements und beschaeftigen sich nicht mehr mit den DACs der Ueberschrift an sich.

Mich persoenlich interessieren die Schiit DACs seit dem letzten Auftritt bei mir sehr und ich mag mehr ueber Hoerererfahrungen lesen (von Hoerern!!!) , auch ein Vergleich mit einen Tobian DAC faende ich spannend!

Vielen Dank
Gruss
Juergen
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

Danke für alle Kommentare. Da Schiit ein 15 tägiges Rückgaberecht einräumt, kann man sich ja ein Bild machen.
Mich hat es vor allem interessiert, ob jemand die von JA monierten Dinge erklären kann. Besonderen Dank deshalb an Fred und Gruß in die Niederlande wohin es jetzt meinen M7 verschlagen hat.

@ Wofgang ja ein Yggrdasil mit seinen 40 x 30 x knapp 10 cm ist niedlich gegen einen M7 mit 43 x 43 x knapp über 9 cm
Im von Fred verlinktem Thread erklärt jemand, dass die glitches um den Nulldurchgang wohl vom MSB Problem herrühren, das daher kommt, dass um den Nulldurchgang herum alle bits einen anderen Wert annehmen also z. B. von 0000 zu 1111 und das dies nicht immer ohne Fehler geht. Dieses Umspringen aller bits beim Nulldurchgang gibt es, wenn ich es richtig verstanden habe, nur bei Multibit DAC. Man kann dies aber auch mit Multibit DAC besser hin bekommen als beim Yggy. Trotzdem wird er klanglich meist sehr gelobt. Allerdings muss ich sagen, dass ich die Dynamik von DAC Beurteilungen in amerikanischen Foren wenig dazu angetan finde Vertrauen zu erwecken. Manchmal hat man das Gefühl jeder möchte zu denen gehören, die die neueste Sau als Erste durchs audiophile Dorf getrieben haben. Man schaue sich nur die Threads zum Holo Audio/Kitsune DAC an. Da gibt es dann Grabenkämpfe zwischen Holoianern und Schiiten. Allein die Suche nach der Kombination von bestmöglichem Eingang des Holos in Kombination mit der Wahl von NOS, OS oder den diversen DSD Möglichkeiten, erinnert an die Suche nach dem heiligen Gral (Version Monty Python). Außerdem sind diese Foren doch sehr Kopfhörer-Hörer lastig. Ich bin mir nicht sicher, ob ein Gerät, das beim Hören mit Kopfhörer überzeugt, dazu unbedingt auch mit Lautsprechern in der Lage ist.
Ein Yggy wird es sowieso nicht werden, da ich das Geld nicht (mehr) in einen DAC investieren will. Der Gumby liegt eher in meiner Preisregion, allerdings dürften die glitches, wenn anders als beim Yggy, dann noch drastischer ausfallen.

Gruß

Uwe
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cinematic
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Beitrag von cinematic »

Hi Uwe,

zum Vergleich könntest Du auch einen Metrum Musette mit testen. Der ist in der gleichen Preisklasse wie der Gungnir (UVP 1250€) und hat eine praktisch Größe.
Über den Musette habe ich auch schon viel Gutes gelesen. Es gibt (mindestens) zwei Händler in Deutschland die Dir bestimmt einen leihen könnten.

ein Test davon
http://www.hifitest.de/test/da-wandler/ ... ette_11892

nur so als Alternative. :cheers:

Grüße
tom
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Hallo Uwe,
selbst zuhause testen wäre optimal! Meine Wertung gilt
ja auch nur für die Kombi mit Master 1 und BM12...
Wenn Dir der 7er gefallen hat,sollte der Gungnir schon
passen-Multibitler eben.Gilt die Rückgabeprozedur auch
für den holl.Importeur?
Grüsse
Wolfgang
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Wolfgang,

die 14 tägige Probezeit gilt auch für den niederländischen Vertrieb. Schaut man ins Kleingedruckte, sieht es aber so aus, als wäre die Rücksendeprozedur recht umständlich gehalten. Schauen wir mal.

Gruß

Uwe
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