Mein erstes DAC Projekt - TEAC UD301 tunen

chermann
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Beitrag von chermann »

Hi nochmals

also ich habe die Folien von allen Kabeln entfernt, denn ich denke, dass die Kritik von Hans Martin zu Recht war..... ich habe sowas wie einen "Hohlleiter" gebaut :oops:
Ich habe im Moment nur den Trafo in Folie belassen.Ist eine Klebefolie, das entfernen ist der Horror... :roll:

Hier habe ich einige Messungen mit dem Oszi gemacht.
Der Teac ist geerdet, also habe ich die Messung nur mit der Spitze gemacht. Kann ich die Erdklemme des Oszis an das Gehäsuse des DAC klemmen? oder brennt das was ab....?


Die Spule, wie von Hans Martin empfohlen, ist vom Gehäuse etc. befreit worden, um ein klareres Ergebnis als Messsonde zu haben. Die "Störungen" sind zwar noch an der selben Stelle, aber niedriger in der Spannung und klarer in der Frequenz.
15 MHz - 20 MHz

es ist bei Modus RUN zwischen 15MHz - 20 MHz gemessen, wenn man auf Single schaltet und dann die Bilder Abspeichert, wird ja ein Ist Zustand eingefroren.

[url=http://abload.de/image.php?img=tra ... .jpg[/img] Bild Bild Bild Bild
[/url]

Was sind das für Pegel? Was schwingt da?


lg
christian
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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo Christian,

eine Brummschleife bildet sich aus den Schutzleitern von Oszillograph und DAC in dem Moment, wo du die Erdklemme des Tastkopfes am Chassis des DAC anschließt. Wenn du dort offen lässt, ist die Brummspannung natürlich auch vorhanden, nur fließt dann kein Strom. Wie groß die Brummspannung ist, kannst du versuchen zu messen, indem du den Tastkopf an das Chassis des Teac anschließt, mit offener Erdungsklemme des Tastkopfes. Brummen bedeutet 50 Hz, meistens einige mV bis 100 mV. Kannst du das messen? Vermutlich wirst du vor allem HF-Störungen auf dieser Schleife sehen, die den Brumm zudecken. Diese Störungen kommen aus anderen Geräten mit Schaltnetzteilen, die sich im selben Raum befinden. Man kann eins nach dem anderen ausschalten, um den Übeltäter zu identifizieren.

Man will ja niemanden entmutigen, aber die Störungen, welche über einen Trafo in so ein Gerät kommen, mit dem Oszillograph zu messen, dazu braucht man schon etwas Rafinesse. Bei mir messe ich z.B. ohne Anschluss des DAC ans Netz (Netzstecker nicht angeschlossen) 120 uV Noise, mit Anschluss ans Netz 160 uV. Dann kann man sich ausrechnen, wieviel Störungen über den Netzanschluss des DAC reinkommen. Es ist ein Lecroy Digitaloszillograph, mit dem ich auf 80 uV vertikale Auflösung zoomen kann (mit einem 1:1 Tastkopf). Alles nicht ganz einfach und wohl der Grund dafür, dass öfter Leute ganz ohne Messungen irgendwas tunen möchten.

Es gibt aber auch Zufallstreffer. Das hatten wir hier im Forum schon öfters, dass jemand was erreichen konnte, indem er bei einem bestimmten Gerät das mitgelieferte Schaltnetzteil durch ein "audiophiles" (konventionelles) Netzteil ersetzt hat. Oder durch ein kurzes Erdungskabel zwischen DAC, Vorverstärker und Endstufe. Oder durch Austausch eines Cinchkabels mit wackeliger Masseverbindung.

Bei deinem Bericht habe ich mich irgendwann gefragt, was eigentlich der Mangel des Teac gewesen ist, den du beheben wolltest? Ich habe dieses Gerät selber nicht, aber es sieht eigentlich sehr ordentlich aus. Es hat mit dem PCM1795 einen segmentierten R2R-Wandler, und zwar nicht irgendeinen von vor 20 Jahren, sondern das aktuelle Spitzenmodell von TI, mit DSD-Fähigkeiten usw.

Grüße,
Dieter T.
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chermann
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Beitrag von chermann »

Hallo Dieter,

Also ich habe keinen Mangel festgestellt, aber ich habe ja am Anfang geschreiben , dass ich mir gedanke zum "tunen" gemacht habe. Ich oute mich gerne als Elektronik und Hifi Neuling :oops: , ich habe kein Problem damit.
Ich hoffe auf zahlreiche Unterstützung hier im Forum. Danke nochmals für die Erklärungen.
Daher bitte um Geduld mit mir.... :mrgreen:

TEAC:
Das der Ringkerntrafo nicht ideal ist, habe ich auch schon kappiert. Ja, manche Maßnahmen sind in die Hose gegeangen - zum Glück ohne weitreichende Folgen. :wink:

Messungen nach

Netzfilter 1 (Phase , Nulleiter) - Schurter Filter, nachträglich von mir eingebaut
Netzfilter 2 (Phase , Nulleiter) - Filter auf dem Mainbaord
Spannung digital (gelbe Kabel vom TRafo)
Spannung Analog (rot - schwarz - rot)
direkt am Trafo (derzeit noch in Folie gewickelt)

[url=http://abload.de/image.php?img=sp ... .jpg[/img] Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
[/url]

schönen Abend
Christian
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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo Christian,

die Wirkung eines Netzfilters kann man an einem Oszillogramm der 230 V Netzspannung nicht erkennen, dazu sind die Störungen viel zu klein. Da braucht man ein Messfilter, welches die 50 Hz Grundschwingung gründlich beseitigt, bzw. einen Spektrumanalyzer. Erst dann sieht man die kleinen Störungen in der Größenordnung von einigen Volt bei 250 und 350 Hz und einigen Millivolt im Hochfrequenzbereich. Deine Entstörfilter wirken vor allem im HF-Bereich, d.h. da werden dann aus einigen Millivolt am Eingang des Filters einige Mikrovolt am Ausgang des Filters, so ist jedenfalls die Idee.

Um zu klären, ob und welche Störungen über den Schutzleiter ins Gerät kommen:
Im Profibereich haben solche Geräte oft einen "ground lift" Schalter, mit dem man die Signalerde vom Schutzleiter trennen kann. Das ist sicher, solange das Gerät über stabile, geschirmte Audiokabel mit anderen Geräten verbunden ist, von denen mindestens eins schutzgeerdet ist. Für besonders empfindliche Messungen kann man auch das Scope ausnahmsweise vom Schutzleiter trennen, mit einem Trenntrafo. So kriegt man übrigens auch raus, welche Störungen aus dem Schaltnetzteil des Scopes kommen.

Youtube ist dein Freund, vielleicht suchst du mal nach "EEVblog #441". Er redet schnell, zeigt aber alles ganz klar.

Grüße,
Dieter T.
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chermann
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Beitrag von chermann »

Hi

ich habes jetzt erst gesehen (und Vögelchen zwitzschern ja bekanntlich... :wink: )
, dass wieder alle Bilder durcheinenader gekommen sind, ich verstehs nicht, bei abload ist alles in der Reihenfolge wie ich es schreibe....?...egal...

Sorry... :oops:


hier nochmals die Spg. vom Netzfilter

Netzspg_Nulleiternach 1Filter_2.jpg
Spannung am Nulleiter nach Schurter Filter (nachträglich)

Netzspg_nach 1Filter_1.jpg -spg an Phase

Netzspg_nach 2Filter.jpg, wie von Dieter schon festgestellt kein unterschied.
Spannung nach Filter 1 und 2

Netzspg_Nulleiter_nach 2Filter_2.jpg
Spannung am Nulleiter nach Filter 1 + 2

Die Störungen habe ich mitleiweile tlw. Identifinziert - die LED Tischlampe "stört" mit ca 1khz im "Labor" Netz.

lg
christian


[url=http://abload.de/image.php?img=ne ... .jpg[/img] Bild Bild Bild
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chermann
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Beitrag von chermann »

Hallo

Teil 2
(überigens abload nimmt nicht die Reihenfolge die man im Explorer mit drag and drop hat, sondern sortiert in seiner eigen Reihenfolge, ............mir unklar....)

Messungen der Sekundären Wicklungen:

Messungn der 3 Kabeln rot , rot2(orange), schwarz - für den analogen Teil
[url=http://abload.de/image.php?img=s ... .jpg[/img] Bild Bild
[/url]

2. bild - Rot2(orange) 27,8 V RMS - welche Teile brauchen da so viel "power"?



Messung der gelben Sekundärwicklung - digital Teil
[url=http://abload.de/image.php?img=sp ... .jpg[/img]
Bild

[/url]


lg
christian
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